Ein neuer Ton, warum ?
Der Umzug in das eigene Haus brachte doch so einige Überraschungen für das gemeinsame Hobby, Anlage und Musik, hervor wie schlechte Aufstellungsmöglichkeiten und damit wenig differenzierter ja mächtig aufgedickter Klang oder wie ich sage, Ton. Damit nicht genug, denn nun gab die bis dahin bewährte Vincent Kombi langsam immer öfters nicht die gewünschten Lebenszeichen von sich, also musste nach diversen Reparaturen auch hier etwas verändert werden. Dazu sollte man wissen, dass ich seit meinem 13. Lebensjahr Musik mache und somit auch aus diesem Blickwinkel die Musik höre und genieße.
Aber das Beste ist, dass meine Anke nicht nur Musik liebt, sondern ebenfalls technikbegeistert ist und ein Fan von großen Boxen, was die Diskussion nur auf Technik und Ton fokussiert und nicht auf ja oder nein oder die Größe der Boxen. Ja, ich habe es sehr gut !
Hier nun die Ausgangssituation. Wie beschrieben ist leider keine andere Position möglich.
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Informieren und entscheiden
Da wir vor den Vincents schon mal 2 Röhrenamps hatten, fiel die Entscheidung hier relativ schnell, es musste wieder eine Röhre sein und nach einigem Hören in allen Preisklassen, haben wir uns völlig blind für den Destiny EL34 mit dem Bada HD 22 CD-Player entschieden. Und ? Wir haben es nicht bereut !. Der Klang allein, aber auch der Preis ist kaum zu toppen. Wichtiger noch für uns war aber der Service und die Kommunikation mit Destiny Audio. Nun war die Basis für den neuen Ton gegeben, da konnten wir uns für das Informieren und Entscheiden bezüglich Lautsprecherboxen, wie schon immer bei uns Brauch, mehr Zeit nehmen.
Was folgte war hören und informieren auch im Netz und in Foren, alles sehr spannend, aber etwas fiel uns immer wieder auf : ADW und Udo Wohlgemuth . Ein Hype ? Also mehr damit beschäftigt, uns gefielen Antworten, Klangbeschreibungen und Einstellung . Also wieder blind ?, NEIN, nicht bei Lautsprecherboxen. Wir haben Udo einfach angeschrieben, die Situation geschildert und schon mal eine Vorauswahl genannt wie Bluenote, 2UXXL oder Coax12. Die Antwort kam prompt und beschrieb uns so einiges. Nun folgte noch ein wenig mehr netter Email-Traffic, der dann in einer Verabredung zum Hören auf einem Samstag, wir kommen aus dem Norden, gipfelte.
Hör(f)test
Nun schnell eine Hör-CD zusammengestellt, was gar nicht so einfach war, denn es gibt viele schöne Musikstücke. Also versuchten wir, unser Spektrum abzubilden. Diese Stücke blieben dann übrig :
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Mein Favorit innerhalb des abgestimmten Budget, war die Eton 2UXXL, Anke hingegen favorisierte die Bluenote. So trafen wir dann in Bochum auf Udo und das allein war schon die kleine Reise wert. Ich denke, darüber brauche ich nicht viel zu berichten, außer dass dieses eine bleibende Erinnerung für uns geworden ist.
Nach einiger Zeit der angeregten Unterhaltung über alles und vieles wollten wir dann den Hörtest starten. Anke und ich benötigen nicht stundenlange Hörsessions, denn entweder es klingt oder eben nicht, denn wenn uns was fehlt, können wir das nicht dazu hören. Also übergab Udo die Fernbedienungen an Anke und wir flegelten uns in die schon vielen bekannte Couch und warteten auf die ersten Töne. Ach ja, wir hörten nicht mit dem EL34 Classic, sondern über den Destiny eXperience mit KT 88, auch ein schön klingender Amp, die CD aber über Udo´s bekannten HD-22 von Destiny.
Hörtest ?
Wir starteten mit der 2UXXL, ich konnte mich kaum halten, aber nach dem vierten Stück musste ich vor die Tür eine rauchen, mich vor Freude und Begeisterung etwas runterfahren. Anke und Udo ließen sich davon aber nicht stören und lauschten noch weiter. Die 2UXXL war meine Box ! Aber nun sollte Anke ja noch “IHRE” Bluenote hören. Wir taten das an einer abgeänderten bzw. beweichten Minuetta. Sehr schön, anders als die 2UXXL, aber was für ein Ton ! Tja, ich konnte mich nicht entscheiden und meine Anke dachte wohl ebenso. Was machen?, weiter hören?
Da fragte Anke: “Was sind denn das für noch größere Boxen neben der Minuetta?” “Das ist die Duetta”, kam sogleich von Udo und von mir: “Das ist die Referenz.” Aber leider nicht im Budgetrahmen oder so, dachte ich bei mir. Wollen wir hören ?, wir wollten !!!.
Was dann kam war pure Begeisterung, die Duetta vereinigte vieles und es kam noch mehr Gutes dazu. Udo´s Grinsen und seine Worte: “Ich habe auch alles da, aber Ihr braucht Euch doch nicht jetzt zu entscheiden”, folgte nur noch: “Die wollen wir, aber einteilig!” …und ganz schnell hatte ich einen Bauplan für die einteilige Duetta in den Händen. Udo bestückte nun, nach unserem Wunsch, schnell und routiniert die Weichen.
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Wir packten alles benötigte zusammen und machten uns bereit für die Heimfahrt. Der Abschied fiel uns sichtlich sehr schwer, waren es doch schöne Stunden. Hörtest ?, NEIN, es war vielmehr ein Hörfest !. Um viele Eindrücke reicher und völlig entspannt begaben wir uns wieder gen Norden. Ein schöner Tag.
Design
Einteilig war ja nun klar, aber wie ?, runde Seitenwände ?, Pyramide ?, Fasen oder Radien ?, alles wurde besprochen und bewertet. Die Entscheidung war: * Bauhausstil *, darum wurde nun noch ein Bauplan gezeichnet, da wir gerne in 24mm Multiplex bauen wollten. Der Bauplan der * Duetta Arffies * wurde nochmals Udo vorgelegt, der diesen abnickte.
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Furnier, Folie, Lack und Farbton waren die nächsten Elemente, die es zu klären gab. Auch spannend, unsere Wahl fiel auf Lack, was dazu führte das Farbsamples angefertigt wurden, die passend zu den Bildern von Bea Danckaert an den Wänden sein sollten.
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Auch hier wieder siegte die Schlichtheit : einfarbig, rot und Salsa genannt. Die Abstandsbuchsen zwischen Fuß und Box waren in der gewünschten Oberflächengüte schnell selbst gedreht. Schön, dass ich eine Drehbank habe.
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Jede Frage, die wir hatten, wurde von Udo immer schnell und zu jeder Zeit beantwortet. Das war mehr als hilfreich und gab immer ein Gefühl der Sicherheit, war es doch unsere erste Lautsprecherbox im Selbstbau
Zusammenbau
Da Oberfräse, Stichsäge, Tischsäge o.ä. nicht zu unseren Werkzeugen gehören, stellte sich die Frage der Werkzeuginvestition oder professioneller Hilfe, wir haben auch nicht die besten Erfahrungen mit Baumarkt und mit einer Tischlerei vor Ort gemacht. Wir haben darauf mit SpeakerSpace den Dialog gesucht und dann dort nach Bauplan den Zuschnitt bestellt. Nicht nur der Kontakt war hier sehr nett,, auch das Angebot war weit unter einer Investition für Werkzeug, Holz und Zuschnitt. Die Wartezeit erschien nun lang, aber geliefert wurde pünktlich wie angekündigt.
Über den Zusammenbau mit danach folgenden Schleifen wurde schon soviel geschrieben und berichtet, dass wir damit an dieser Stelle nicht langweilen wollen. Nicht unerwähnt soll aber der genaue Zuschnitt und die Passgenauigkeit von SpeakerSpace bleiben, welches vieles vereinfachte. Ich habe aber vieles gelernt, was ich beim nächsten Projekt anders und somit besser machen würde bzw. werde. Ja, wir haben da schon so was …
Wir sind aber sehr zufrieden mit unserem ersten Zusammenbau und nur das ist wichtig für uns. Und ja, meine Anke hat toll geholfen, denn auch sie hat geschliffen, gebohrt, angepasst u.v.m. . Wie schon gesagt, ich habe es gut !
Lackieren
Lackierkabine oder Spritzpistole haben wir nicht aber einen der besten Spritzlackierer zum Freund. Aber wir wollten die Farbe allein aufbringen und somit fiel diese sicher reizvolle Variante aus. Also haben wir die Farbe und den Klarlack gerollt wobei die Farbe sensationell gut geworden ist, wie immer müssen beim Klarlack leichte Abstriche gemacht werden. Komisch, wir freuen uns auch hier, denn die sich ergebende leichte Narbe im Verlauf vom Klarlack macht es zu unserer Oberfläche. Gelernt ?, ja viel, auch den Trick wie mit einer Rolle eine Narbenbildung im Klarlack fast zu vermeiden ist … für´s nächste Mal 😉 .
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Einbau
Weichen und Dämmung wurden schon vor der Lackierung eingebaut, womit jetzt nur noch die Lautsprecher eingepasst und verbunden werden mussten. Hier soll nochmal auf die superbe Passgenauigkeit speziell für den ER4 von SpeakerSpace hingewiesen werden. Dann waren noch die Grundplatten mit den Drehteilen zu montieren, aber: es sind schon Schieferplatten als Ersatz für die Holzgrundplatten in der Bestellung. Schnell noch die Brücken für die Terminals angebaut und da standen die fertigen, ersten selbstgebauten Lautsprecherboxen, wir auch …
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Der Ton
Die Lautsprecher in die einzig mögliche Position gebracht und angeschlossen, die Röhre vorgeglüht und die Starttaste gedrückt … Es folgt nun keine vielleicht erwartete Klangbeschreibung. Für mich war der Ton, schon im nicht eingespielten Zustand der Lautsprecher, der beste, den ich bis jetzt hören durfte, Anke sagte nichts, aber fing an zu tanzen und das sagt doch mehr als alle Worte. Ja, und auch bei uns wird der Ton immer noch besser je länger wir Musik hören. Wenn nun aber der analoge Dreher zur Anwendung kommt, dann, ja dann wird der Ton noch emotionaler, genauso wie alle Zuhörer. Ob laut oder leise, der Ton ist was bleibt.
Der letzte Ton
Ist für Udo, dem wir nochmals aufrichtig und herzlich danken möchten für seine Hilfe und die Entwicklung der Duetta, die uns die Musik noch näher gebracht hat und uns immer wieder schöne Momente beschert. Danke Udo.
Anke und Arffie
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schön sind Eure Duettas geworden.