Startseite Foren Bau-Dokumentationen Schatz, darf ich vorstellen, meine Neue: U_Do 13. Antwort auf: Schatz, darf ich vorstellen, meine Neue: U_Do 13.

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jean

    Hallo,

    also, man konnte ja schon in meinem letzten Post lesen, das ich zwischenzeitlich etwas Abstand genommen hatte. Aber genau so wie ich angefangen habe – möchte ich weiter machen und euch schonungslos jeden Fehler präsentieren.

    Halten wir zunächst einmal fest: Krepband ist auf gebeiztem Holz eine echt schlechte Idee. Ich habe gedacht, dass ich das nutzen kann um das Sperrholz ordentlich in Form zu halten bis der Leim darunter getrocknet ist. Ich habe gelernt: Nein. Doofe Idee.

    Dann wollte ich die Box kurz anheben und umdrehen – Dabei ist sie mir aus den Fingern gerutscht und mitten auf eine schwarze Acryldose geknallt. Die war natürlich.. Platt.

    Schleifen, Spachteln, nichts hilft so richtig. Nach langem Hin und Her und langen Überlegungen (ich hab schon ein paar Ideen und hilfreiche Tipps von Freunden die beruflich mit Holz arbeiten bekommen) habe ich mich entschieden, ich behalte das mit genau dieser macke und fülle die Ritzen nur auf. Es ist eine DIY-Box. Wie könnte man besser sehen, dass es DIY ist?

    Aber traurig, war’s schon. Und der Prozess das zu aktzeptieren hat auch ein paar Tage gedauert. Noch ein Hinweis zur Beize: Hat man vergessen, die Kanten die später evtl. aufgeleimt werden zu Beizen, kann man nicht einfach am Rand noch einmal vorsichtig drüber Beizen. Man muss das komplette Stück Beizen. Alles andere führt zu Flecken und farblichen Unterschieden. Und so richtig ordentlich mit der Hand abschleifen ist eine riesen Aufgabe – Zuviel schleifen geht bei Sperrholz halt auch nicht. Da ist ein „Neuanfangen“ wahrscheinlich einfacher.

    Apropos, hier sieht man das die schwarze Front bereits darauf ist – Der Prozess dort hin sieht wie folgt aus. Das war quasi kurz bevor ich’s zerstört habe.

    Aus Frust habe ich mich dann hingesetzt und per Hand die Kabel verdrillt. Macht die Handhabung bestimmt einfacher (nein, tat’s nicht. Dadurch hatte ich zu wenig Kabel für die Weichen, wo einzelne Adern passend verlötet werden – Ich hab mich an den Kabeln meiner Needles bedient, die ich ja sowieso plane neu zu bauen). Meine Finger haben mir das noch 1-2 Tage gedankt – Aber ich hab’s selbst gemacht 😛

    Zeit, die fail-box hinter sich zu lassen und mit dem zweiten Gehäuse anzufangen, oder?

    Dannach ging es dann mit etwas mehr Elan wieder an die fail-Box. Durch das viele Schleifen und doppelt Beizen, wirkt die neuerliche Beize dunkler, intensiver. Irgendwie Genial.

    Nun ging es daran, die Front zu verschrauben. Hierzu zum Verständnis: Damit man die Kanten vom Sperrholz von den Seiten nicht sieht, habe ich eine Sperrholzplatte auf die Vorderseite geleimt. Auf diese Sperrholzplatte habe ich dann die dunkle Front geleimt. Ich bin mir sehr unsicher gewesen ob das Sperrholz / alle Schichten des Sperrholzes die ansonsten schwebende Front halten können – Daher habe ich hier 4 entsprechend lange Schrauben (hier mussten Schrauben aus meinem Subwoofer herhalten .. Ich bau ja eh alles neu) eingebunden. Wichtig bei MDF ist vor zu bohren.

    Auf dem nachfolgenden Bild sieht man den unfertigen Deckel – Ausserdem das die Front oben, unten, links und rechts circa 5mm Platz hat so das das gebeizte Sperrholz durchscheint.

    Tja – Und mit ein bisschen Weissabgleich im Grafikprogramm, sieht das Lautsprecher-Gehäuse von weitem dann so aus:

    Die andere Seite muss noch gebeizt werden, der Deckel aufgeleimt werden, evtl. muss ich da dann noch vorsichtig schleifen, das Loch für’s Terminal fehlt noch. Die Öffnungen in der Spanplatte muss ich beim Hochtöner noch etwas nachbessern – Und dann kommt auf das ganze Konstrukt Hartwachsöl.

    Jean