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Hi Chris,
es gibt im Düsseldorfer Raum einen großen Heimkinohändler, der diese Vergleichsmöglichkeiten anbietet. Aus Berlin ein weiter Weg, daher wohl eher nicht praktikabel – es sei denn, man verbindet es vielleicht mit einem Besuch bei Udo? Alternativ bietet der Händler auch auf seinem Youtube Kanal einen Einblick in die Problematik und versucht anhand von Beispielen zu zeigen, was die nativen Tonspuren heute können und was eben nicht. Mal davon ab: Auro 3D ist auch nativ “weit interessanter” … leider sind die Quellen in Deutschland dafür fast nicht vorhanden.
Interessant, dass der Händler in Berlin diese Aussage tätigt – bestätigt mich leider nur wieder in meiner Vermutung, dass das Thema viel zu stiefmütterlich behandelt wird, wenn selbst Händler derartige Aussagen treffen. Wie soll da ein Konsument noch entscheiden? Das Problem am Vergleich aller Formate ist wie Du schon sagst das unterschiedliche Setup, was verbaut werden muss. Der Händler in Kaarst hat dies wie gesagt gemacht und bietet somit die Möglichkeit alles durchzutesten. Es sind dort 2 Systeme verbaut … TopLS an der Wand und TopLS in der Decke, jeweils in Verbindung mit eigenen Endstufen und restlichen LS. Insgesamt also ein Kino mit über 20 LS, welches eben die Chance bietet einen objektiven Vergleich zu erhalten.
Ich gebe Dir gern Recht und wiederhole meine obige Aussage: der DTS:Upmixer verrichtet gute Arbeit, ist allerdings auch wie gesagt noch ca ein Jahr jünger als der von Auro oder Dolby. Auro selbst besteht ja sogar schon seit 2005. Mit der Auromatic ist der DTS:Upmixer zudem nicht vergleichbar. Die Auromatic vermitteln einem echt fast den Eindruck die jeweilige Quelle sei tatsächlich in Auro abgemischt. Bei dem DTS:Upmixer hat man stellenweise immer noch Echos auf Kanälen, auf die sie nicht gehören – wenngleich der Unterschied von DTS/Auro geringer ist als von DTS/Dolby oder Auro/Dolby. Diese Echos fallen mit der Auromatic quasi weg. Überzeugt hat mich die Auromatic selbst bei einer Stereo-Quelle, was mir bei meinem vorletzten Besuch in Kaarst einmal vorgeführt wurde.
Da man die Systeme durch den notwendigen unterschiedlichen Aufbau nicht mischen kann, gehe ich in meiner Planung von einem Auro-Grundgerüst aus. Dabei ist der Top-Layer oberhalb der unteren Ebene an der Wand zu positionieren. Die Rears sollten zudem in 110° zum Center positioniert werden, was bedeutet, dass sie leicht hinter den Hörplatz wandern müssen. Ob ich das umgesetzt bekomme, weiß ich derweil nicht sicher. Eine Position in Linie neben dem Hörplatz in angewinkelter Form scheint allerdings auch nicht ganz so problematisch. “Vor” der Hörposition ist allerdings suboptimal. Weiterhin ist zu beachten, dass der Top-Layer angewinkelt auf ca 1,80m über dem Hörplatz eintrifft, also wirklich eine Klangkuppel oberhalb der Köpfe der Zuhörer bildet. Das I-Tüpfelchen ist dann der “Voice of God” – eben an der Decke über der Hörposition. Auch wegen dieses Voice of God bin hat mich das Wallross interessiert, da Udo scheinbar die Weiche so optimiert zu haben scheint, dass ich die Box weniger tief bauen könnte und somit das Verstecken in einer Voute leichter fällt :).
Durch dieses Auro-Setup ist auch eine Wiedergabe in DTS möglich, welche nach meinem Kenntnistand nicht zwingend auf DeckenLS angewiesen ist. Ob sich nun DeckenLS oder WandLS besser in den Wohnraum integrieren lassen, hängt glaub ich vom Konzept des Wohnraums ab. Meine Frau ist strikt gegen “tiefe Decken”, weshalb ich da ein herbes Problem hätte. Daher plane ich “Teilabhängung” mit Lichtvouten und geschickt platzierte Akustikmodule, um den Voice of God zu verstecken – letztendlich aber nicht die gesamte Decke abhängen zu müssen. Für andere wird dieses Abhängen vermutlich der einfachere Weg sein – erfordert aber zum Verstecken von DeckenLS mindestens 15-20 cm, wenn man da was vernünftiges haben will.
Grüße
Fabian … aka Jakal 😉