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Nachdem die Entscheidung zu Gunsten der U_Do gefallen ist habe ich mir direkt überlegt was ich dieses Mal anders machen will. Stumpf verleimen und Folieren hatte ich bereits gemacht. Was wäre der nächste Schritt? Gehrungen und Furnieren/Lackieren.
Bei Gehäusen mit Gehrungsschnitten haben die einzelnen Teile andere Maße. Habe mich hier ziemlich doof angestellt, aber zum Glück wurde ich schnell auf den Holzlistenrechner aufmerksam gemacht. Nicht, dass ich damit sofort zurechtkam, aber auch dieses Problem hat sich lösen lassen.
Irgendwann die Tage habe ich dann endlich bestellt. Paket war in wenigen Tag außerhalb Deutschlands angekommen 🙂 Ist fast alles noch verpackt damit nichts verloren geht.
Nächster Schritt, Material besorgen. Und was für ein Aufwand das war… Der eine kein MDF, der andere kann gerade nicht (Säge defekt), beim nächsten schweine teuer und sogar Extrakosten pro Schnitt. Tischler keine in der Umgebung. Dann durch Zufall einen Markt gefunden mit großer Auswahl, gutem Preis und echt sehr freundlichen Mitarbeitern.
Also erstmal bischen Material zum Probieren geholt, Maße für U_Do6. Bis auf Deckel/Boden wirklich genau. Und damit begann ein kleines Abenteuer.
Da ich noch nie auf Gehrung geschnitten habe suchte ich erstmal ein paar Reste zum Üben. Der erste Gehrungsschnitt meines Lebens. 10sec später das Ergebnis: kein Problem! Zweiter Gehrungsschnitt: kein Problem! Beide Stücke zusammengehalten und siehe da: “Nicht 100% perfekt, aber eigentlich eine saubere und scharfe Kante, die man da sieht”. Zum Lackieren oder Furnieren optimal. Als ich jedoch einen Blick auf die Innenseite warf musste ich feststellen, dass der Winkel keine 45° aufweist. Also solange den Winkel vom Sägeblatt justiert bis es genauer nicht mehr ging.
Von da an ging es mehr und mehr in die falsche Richtung. Am Ende musste ich einsehen, dass meine Tischkreissäge nicht dafür geeignet ist die Bretter für die U_Do, besonders die U_Do13 mit ihrer Höhe von 125cm, zu schneiden. Das Problem war nicht, dass es nicht auf den Millimeter genau wurde, sondern, dass es mal um 1-2mm in die eine Richtung und mal 1-2mm in die andere Richtung ging. Mal mehr, mal weniger. Dass dem selbstgebauten Schiebeschlitten ein Parallelanschlag fehlt hat die Sache nicht einfacher gemacht. Das gekippte Sägeblatt hat ordentlich auf die Seite gedrückt. Trotzdem habe ich alle Seiten auf Gehrung geschnitten, ein klein wenig Hoffnung hatte ich ja, dass sich das am Ende irgendwie ausgleicht. Dem war leider nicht so. Meine Tischkreissäge ist einfach zu klein und so. Hat aber auch nur 50€ gebraucht gekostet. Gibt Schlimmeres, konnte viel probieren und lernen. (Siehe Post #41292 und #41305 und #41372)
Hat mir dann doch keine Ruhe gelassen und ich habe es noch mit der Oberfräse probiert. Leider war die Schnittkante des Fräsers zu kurz und hatte auch noch eine Kante welche für eine Stufe sorgte. Führte daher auch nicht zum gewünschten Erfolg. Mit einem passenden (und wohl in der Größe etwas teurerem Fräser) wäre das eine echt gute Alternative zur Tischkreissäge!