Home Foren Kaufberatung (Stereo, Surround usw.) Heimkino – Wieviel Kanäle sind wirklich sinnvoll ? Antwort auf: Heimkino – Wieviel Kanäle sind wirklich sinnvoll ?

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Jakal

    Na schau mal, wieder ein HK Thema :)!

    Grundsätzlich teile ich den bisher hier vertretenen Konzens, dass man mit 5.x derzeit sehr gut bedient ist. Bedingt wird das durch die fehlende native Zuspielung, die gerade bei übersetzten Filmen nur äußerst selten mit mehr als 5.x vorhanden ist. Auch über Streaming oder Digital-TV kommen ja mittlerweile zumindest häufig diese 5 Kanäle in dolby-Qualität im Wohnzimmer an. Mich ärgert es allerdings mittlerweile, wenn die deutsche Tonspur einer BD nicht in DTS-MA zur Verfügung steht, was leider auf den allermeisten BD’s so gehandhabt wird. Von 7.x auf einer Ebene war ich bisher allerdings nie wirklich überzeugt. Upmixing funktioniert da für mein Gehör nicht so, wie es eine native Tonspur erledigen würde – es stört mich eher. Dieses Problem mit dem Upmixing war daher für mich bisher das Hauptargument bei den 5 Kanälen zu bleiben.

    Interessant wird eine Erweiterung meiner Meinung nach aber seit ca einem Jahr über Auro 3D. Den Entwicklern bei Auro ist mit der Auromatic nämlich eine sehr gute Upmixing-Lösung gelungen, die so im Bereich außerhalb des 3D-Sounds ihres Gleichen sucht und mit bisherigem Upmixing auf 7 oder 9 Kanäle nicht zu vergleichen ist. Auch Dolby Atmos kann da nichts entgegensetzen, bei dem das Upmixing eher genauso verwaschen klingt, wie derzeitige 2 auf 5 Kanäle Lösungen. Wer da mal ein wenig bei YouTube sucht, findet den einen oder andere Vergleich, mit dem man sich schon einen Eindruck davon verschaffen kann, was die Auromatic zu leisten im Stande ist. Aber auch bei einigen stationären Händlern gibt es dafür schon Räume, in denen man den Unterschied für sich erhören kann. Interesse an einer 3D-Lösung natürlich vorausgesetzt.

    Das Positive an Auro ist auch, dass die Positionierung der Kanäle mit Dolby Atmos kompatibel ist – wodurch man das weiter verbreiterte Format auch parallel betreiben kann. Darin sehe ich auch die hauptsächliche Stärke. Durch die Auromatic hat man die Möglichkeit selbst Stereo-Quellen per Upmixing zu hören und sollten native Quellen zu Verfügung stehen, kann man diese in gewünschter Qualität wählen. Das Upmixing von 5 auf z.B. 10 Auro Kanäle macht finde ich wirklich Spaß! 😉

    Problematisch an allen drei 3D-Sound Formen sind allerdings die einzuhaltenden Vorgaben und natürlich die Anschaffungskosten. Diese werden bei Anschaffung weitere vier bis fünf Lautsprecher schnell vierstellig und auch ein AVR, der Auro unterstüzt ist derweil nicht günstig zu haben. Die fehlende Leistung dieser AVR zwingt einen dann auch schon dazu, weitere Endstufen dazu zu kaufen. Nicht für jeden umsetzbar ist zudem sicherlich auch die vorgeschriebene Positionierung der Kanäle im Raum, welche für den Aufbau der 3D-Umgebung bei Auro oder auch bei den anderen beiden Formaten notwendig ist. Gerade diese Positionierung wird, den Preis außen vorgelassen, für die Meisten auch das KO-Kriterium sein, es nicht in einem Wohnraum zu installieren.

    Darum … ja, 3D-Sound ist ne Spielerei und wird wie das 3D-Bild ggf niemals zum “Mainstream” werden. Akzeptiert man jedoch den Preis und findet für sich einen Weg, die Kanäle gut in einen Wohnraum zu integrieren oder hat vielleicht nen zusätzlichen Kinoraum, kann man den Mehrwert von über 5 Kanälen heute schon genießen. Ob man das dann möchte, liegt glaub einfach auch an der Begeisterungsfähigkeit fürs Heimkino :).

    Grüße, Fabian

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