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Guten Abend Christian,
ClassD bzw. Schaltverstärker sind ja nicht grundsätzlich schlecht. Und wie du schon sagt, wenn man einer bestimmten Box den Unterschied nicht genau kennt, würde es nicht mal auffallen. Nuancen halt.
Subjektiv wird auch vielen die aktive Version besser gefallen als die passive.
Was mich (persönlich, ab jetzt folgt eine rein subjektive Meinung) an ClassD stört, ist zum einen der von mir so empfundene oft „unruhige, schnell anstrengende“ Hochton und die eher „analytische“ Spielweise. Die lösen sehr stark auf und man denkt erst mal „Boah, dieser Detailreichtum!“, strengt aber relativ schnell an.
Durch eigenes Hören, Testen und mit anderen Musikinteressierten drüber reden kristallisieren sich für mich oft immer die gleichen „Kinderkrankheiten“ heraus, welche die Hersteller aber kontinuierlich zu verbessern versuchen. ClassD kann und wird also ein Thema bleiben und sich in den nächsten Jahren vermutlich von der Technik her noch weiterentwickeln. Im Grunde ist so ein Ding industriell ja ein alter Hut, wir sagen einfach nur Frequenzumrichter dazu 😛
Den „harschen“ Hochton bekommt man z.B. mittels Zobelglied gebändigt oder nimmt das Geld für einen der besseren ClassD wie die Hypex NC400 in die Hand.
Ebenfalls stört mich die Abwärtskompatibilität. Der größte Vorteil von guten ClassD ist, dass man sie digital bespielen kann und erst am Ende die DA Wandlung erfolgt. Damit gehören irgend welche Störungen, Brummen oder sonstiger Mist aus der alten RCA Cinch Technik der Vergangenheit an.
Aber was ist, wenn man Platte hören will z.B.? Dann geht wieder die Flickschusterei los, oder man muss einen sehr guten Phono Pre mit zumindestens XLR Ausgang nehmen.
Somit bleibe ich bei den schweren klobigen Dinos und höre Musik, wie ich es gewohnt bin, auch wenn das Neue vielleicht Vorteile hat.
Gruß,
-Sparky