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Hi Alex,
das BR-Rohr seitlich ist bei einem gewissen Konstrukteur aus Kleve Standard, weil dann die höheren Frequenzen, die parasitär durch das Rohr wandern, weniger Einfluss auf den Klang hätten. Okay, messtechnisch bestimmt nachweisbar, hörbar in einem normalen Raum doch eher nicht. Du nennst aber einen guten Grund, die Teile an die Seite zu legen: Dein ästhetisches Empfinden!
Klanglich hat das keinen relevanten Einfluss, die Wellenlängen bei der Abstimmfrequenz sind so lang, dass sich der Schall immer kugelförmig ausbreitet. Einzig wenn das Rohr hinten liegt und Du in eher kürzerer Distanz hörst, könnte der Pegel leicht schwächer sein – gegen die Theorie steht aber die Wand hinter der Box, die den Pegel wieder erhöht. Was will ich sagen, die Theorie sagt die Realität nur unzureichend vorher.
Bei der Abstimmung kannst Du mit dem langen Rohr beginnen und dann schrittweise zwei Zentimeter absägen, im weiteren Verlauf dann eher einen Zentimeter und hören, ob es Dir gefällt.
Simulationen, z.B. mit BassCad zeigen da stets einen sehr großen Einfluss. Meine Erfahrung ist, dass ich nur große Schritte wirklich höre (Nur die Holzdicke als BR-Rohr fällt wirklich auf, damit kannst Du beginnen!). Selbst messtechnisch konnte ich mit meinem einfachen Equipment nur wenig nachweisen, da der Raum komplett überlagerte.
Aus dem geringen Einfluss der Länge ergibt sich somit ein nur geringer Einfluss der Form des Rohrs. Ein Schlitz z.B. macht es bekanntlich genauso gut. Die Trompetenrohre sehen halt besser aus als ein Abwasserrohr 😉
Viel Spaß beim Bauen, Gordon