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Wunderbarer Weise trocken die Schichten ohne aktives Zutun meinerseits und so kann ich mich jetzt auch mit dem SB 24 Center beschäftigen.
Der Center bekommt wie schon erwähnt die Optik einer Truhe und soll so möglichst unauffällig auf dem Sideboard für guten Ton sorgen. Dieses besteht aus gewachstem Sheesham Vollholz. Da ich diesen Farbton niemals treffen würde, habe ich mich für ein Kontrastprogramm entschieden. Der Center wird schwarz/rot – die Chassis werden verdeckt. Um die Illusion der Truhe soll lange wie möglich aufrecht zu erhalten, entschied ich mich für eine Variante der Abdeckung, welche von vorn und der Seite den Eindruck einer geschlossenen Konstruktion erweckt und so baute ich zunächst eine Verschalung aus Resten einer Siebdruckplatte um den Center.
Im Ladengeschäft von akustikstoff.com (vielen Dank nochmal für den Tip!) schaute ich mir verschiedene Farben an und entschied mich letztendlich für den klassischen Schwarzen, der sehr gut zur schwarz gebeiztem Holz passt.
Woher nehme ich nun rotes Holz? Da der Deckel noch folgende Schnitzerei bekommen soll, fiel Furnieren oder Beizen aus.
Nach einiger Suche entdeckte ich espen.de – dort gibt es jede Menge Tonhölzer, welche für Gitarrenböden und -zargen gedacht sind. Ein Satz davon deckt ziemlich genau den Holzbedarf, den ich für meinen Entwurf brauche und so entschied ich mich nach einer tollen Einkaufstour in deren Lager in Bad Vilbel für wunderschönes, FSC zertifiziertes Bloodwood Furnier (4mm). Und ich kann Euch sagen: Das Holz ist der Wahnsinn! Links: geschliffen, Rechts: roh
Die Farbe kommt auf den Bildern nur halb so gut rüber, wie es in natura aussieht.
Als nächstes baute ich mir einen kleinen, mobilen Frästisch und zerschnitt die Zargen in handliche Streifen für meine Verschalung.
Nachdem ich den Akustikstoff und eine dünne Lage MPX (als Abstandshalter) am Rahmen befestigt hatte, konnte das muntere Sägen und Kleben beginnen. Der schmalen Streifen wegen, bot sich eine Schwalbenschwanzoptik an.
Danach einmal die rohe Gewalt des Bandschleifers angewendet, um die Flächen einzuebnen. Mit dem Exzenter oder per Hand wäre ich wahrscheinlich noch in 2 Jahren beschäftigt…
Und siehe da: Verschalung fertig.
Mir gefällt‘s. 🙂