Home Foren Verstärker und Co Hybrid-Verstärker im Selbstbau Antwort auf: Hybrid-Verstärker im Selbstbau

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Sparky

    N’Abend Audicz,

    P.S Voodoo habe ich überlesen, gibt es doch gar nicht

    Dazu eine Anekdote:
    Nachdem Rincewind und ich einen für unsere Ohren genehmen Prototyp erstellt hatten, ging es natürlich in die Testphase mit diversen Zuspielern. Beide dem schwarzen Gold verfallen, wählten wir unter Anderem Vinyl als Testmedium. Nicht, weil das “gerade im Trend” ist, sondern weil der winzige Signalpegel durch den Zappelmagneten an einer mit dem bloßen Auge kaum zu erkennenden Diamantnadel genau das Richtige ist um zu sehen, ob ein Verstärker auch das nötige “Feingefühl” hat.
    Dazu benötigt es einen Phonoeingang mit der erforderlichen RIAA-Entzerrung und Verstärkungsfaktor.

    Die meisten aktuellen Verstärker, so auch unser Eigenbau, haben keine eigene Phonovorstufe. Ich habe mal eine mit Röhren gebaut, die klang auch sehr gut, hatte aber für mein Empfinden zu viel Leerlaufbrummen. Die im Milivoltbereich zum schweigen zu bringen, war mir zu viel Aufwand, daher greife auch ich da auf Fertiges zurück. Ein Geheimtipp dazu ist der “Oehlbach PhonoPre Ultra XXL”,
    Die Irrwege des Vertriebes und ein beteiligter Entwickler sorgen bei diesem spezifischen Gerät trotz des protzigen Namens dafür, das es kein heiliger Gral, aber jeden Cent wert ist, wenn man es an richtiger Stelle bezieht.

    Und was hat das Geblubber jetzt mit Voodoo zu tun?
    Ganz einfach – Aus dem Nähkästchen das Folgende:
    Ich habe zwei der Mopeds in zwei Ketten am rennen, eines davon in einem selbst gefrickelten
    Vorverstärkern mit diversen Innereien.
    Meine Drehwürmer (ich bin leidenschaftlicher “Dualist”, die “Originalen, hat bis zum Schluss gelaufen, guter Preis” Geräte sind aber mittlerweile recht altersschwach) überhole ich selbst, dazu gehört dann auch der Umbau von DIN auf RCA-Cinch mit separierter Tonarmmasse.
    Der integrierte XXLer brummte am Dreher, der separierte nicht – OK, wird eine Brummschleife im Tonarm selbst sein, Holzhammer ausgepackt, TA-Masse wieder mit Audio-Masse verbunden, Ruhe im Karton. [ Überblendung ] Test der Kombi XXL – Röhrenvorstufe – Class-D Endstufe bei Rincewind. XXL brummt. “Zaudert nicht!” sprach Sparky, das Phänomen bereits erkundet. Flux mittels Rödeldraht einen der Cinche von außen mit TA-Ground verbunden – “Silence!”. Zufrieden über das Ergebnis, wurde die besagte Brücke einfach “fest” im Gehäuse gelötet – brummt! Ein Doktor und ein Techniker schauten sich dann gegenseitig ratlos an und das Wort Voodoo fiel. Die technisch Erklärung
    reichte von Übergangswiderständen vom gewickelten zum verlöteten Draht, bis hin zur kapazitiven Kopplung außerhalb und innerhalb eines faradayschen Käfigs. Klingt bescheuert? Ist es auch.

    Kurz gesagt, manchmal wundert man sich dann doch noch 🙂

    Gruß,
    -Sparky

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