Home Foren Bau-Dokumentationen Duetta "Monti" Antwort auf: Duetta "Monti"

#4389
Monti

    Dann kann ich mir nun eine kleben…

    Okay, die Teile waren alle da, den Schlachtplan, wie ich den Aufbau vornehmen wollte, hatte ich mir in vielen schlaflosen Nächten im Kopf immer wieder ausgemalt. Als nun aber das Puzzle vor mir lag bzw. aufgestapelt da stand, hatte ich doch ein wenig Bammel. Wird es so klappen, wie ich mir das ausgemalt hatte…?

    Ich wollte die Box von oben nach unten aufbauen. Zuerst nur die Seitenwände auf Höhe der Mitteltöner ohne die Trennwand, weil ich mir dachte, dass ich die Stufen innen besser glatt geschliffen bekomme, wenn noch keine störende Trennwand angeleimt ist. Das Ganze dann auf dem Kopf stehend von unten nach oben aufgebaut…

    Bei der Planung hatte ich schon in allen Seitenstreben 6 mm Bohrungen vorgesehen, in die ich eine Holz- oder Gewindestange stecken wollte, damit die Teile auch wirklich übereinander bleiben und ich beim Fixieren bzw. beim Anbringen der Schraubzwingen und später der Spanngurte nicht auf die Passgenauigkeit achten muss.
    Während der Planung und der diversen Versionen in SketchUp hatte ich auch mal überlegt, die Löcher alle versetzt zu positionieren und dann mit Holzdübeln zu arbeiten. Irgendwie haben mich der Konstruktionsaufwand am Rechner und das Puzzle, wenn alles einzeln vor mir liegt, abgeschreckt. So sind sie dann also in einer Flucht konstruiert worden. Hinten kein Problem von oben bis unten durchgehend, vorne musste ich durch die sich verjüngende Schallwand die oberen Löcher weiter nach hinten setzen. Na gut, dann eben vorne gestückelt, sollte auch kein Problem sein. Da die Löcher auch alle schon in der Konstruktionsdatei vorhanden waren, kamen sie auch so von der CNC-Fräse (ist auch oben auf dem Foto mit den Seitenstreben zu sehen), mal schauen wie gut das nachher passt…

    Im Baumarkt um die Ecke habe ich also nach passenden Positionierhilfen gesucht. 6 mm Gewindestangen gibt es nur bis 1m, meine Box wird aber 108 cm hoch. 6 mm Rundstäbe aus Holz sind auch nur bis 1 m zu bekommen, geht zur Not, dann habe ich aber noch einfache 6 mm Eisenstangen in 2 m Länge bekommen. 6 Stück eingepackt und los! Zu Hause habe ich natürlich, welch Überraschung, festgestellt, dass ich eine 6 mm Eisenstange ohne Androhung von Gewalt nicht so ohne weiteres in ein mit der CNC-Maschine gebohrtes 6 mm Loch bekomme. Da ich ja nun einige Streben mehr hatte als benötigt, habe ich in einer übrig gebliebenen das bestehende Loch mit einem 6,5 mm Bohrer erweitert. Da wackelte mir die Eisenstange dann aber zu sehr drin. Nach Rückfrage bei meinem CNC-Mann, bevor ich wieder selber den Baumarkt unsicher mache, konnte der mir kurzfristig einen 6,3 mm Bohrer ausleihen. Damit war dann ein brauchbarer Kompromiss zwischen Pragmatismus und Genauigkeit für den Aufbau gefunden.

    Nun gut, drei Mal durchschnaufen und dann die ersten Teile zusammen geleimt. Erst mal nur zwei…

    … danach bin ich mutiger geworden:

    Die ausgequollenen Leimreste habe ich nach 5 Minuten mit einem Japanspachtel abgenommen und mit einem feuchten Lappen nachgewischt, wie auf der Flasche beschrieben…
    Ein paar Stunden später die nächsten Teile vorbereitet:

    Als die 4 oberen Seitenwände fertig waren habe ich sie in die Garage getragen und dort die Innenwände mit der vorderen Trommel meines Bandschleifers und anschließend mit dem Exzenter-Schleifer glatt gemacht. Warum auch immer, davon habe ich leider keine Fotos geschossen.
    Das klappte erstaunlich gut, den Tipp, das mit dem Bandschleifer zu machen, habe ich von einem Zimmermann bekommen.

    Die Hochzeitsvorbereitungen waren getroffen, linke und rechte Seite konnten mit der ersten Gehäuseversteifung verleimt werden.

    Hier kann man jetzt auch die geglätteten Innenwände sehen:

    Als ich dieses Foto geschossen habe ist mir eingefallen, dass ich ja eigentlich die Innenkanten der Gehäuseversteifungen mit der Oberfräse vorher noch abrunden wollte. Mist. Nun war die erste schon verleimt. Nun gut, aber die anderen konnte ich alle noch einzeln fräsen, die hier bereits verleimte habe ich dann so gut es geht auch noch mit der Fräse bearbeitet. Das stellte mich aber nicht zufrieden. Also habe ich den Rundfräser in die Bohrmaschine eingespannt, maximale Drehzahl freihändig versucht was geht und mit dem Dreieckschleifer nachgearbeitet. Nicht perfekt aber wenigstens habe ich jetzt innen keine scharfen Kanten. Der beste Plan kann noch so gut sein, wenn man sich selber nicht dran hält… grrr.

    Nach oben scrollen