Home Foren Fragen zu Bausätzen White Pearl oder Granduetta Antwort auf: White Pearl oder Granduetta

#5454
Marian

    Ich melde mich mal zum Thema teilaktiv zu Wort:
    Leider wird das am Lautsprecher Markt total vernachlässigt und das ist sehr schade. Klar jemand der eine 5000€ Endstufe stehen hat, tut sich evtl schwer noch eine zweite zu kaufen. So golden sind meine Ohren aber nicht, dass mir nicht eine gebrauchte Parasound, Rotel oder eine YamahaEndstufe zum kleinen Kurs völlig ausreichen würde. Und genau so habe ich es gemacht. Die SubwooferEndstufe ist ein dicker YamahaVollverstärker mit dem typischen Problem am Eingangswahlschalter, was bei reiner EndstufenNutzung null interessiert. Mit etwas Glück zahlt man daher keine 100€ und das Teil hat deutlich mehr Power, als so viele SubwooferModule. Hochwertige Aktivweichen sind auch bezahlbar. Meiner SchnäppchenWeiche müsste man eigentlich jegliche audiophile Kompetenz absprechen, aber ich kann keine Klangverschlechterung feststellen:
    http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&forum_id=71&thread=12418
    Allein die Summe aus Weiche und Verstärker kostet kaum mehr, als ein paar ordentliche dicke Spulen vor den “Subwoofern” der Duetta, welche nunmal zu einer Passivweiche dazugehören.
    Und jedesmal wenn ich Berichte in der K+T oder HobbyHifi lese, wo Lautsprecher aktiviert werden u a die Duetta Vollaktiv, Visaton Vox usw, ratet mal wo die Tester die größten Fortschritte hören? Richtig, im Bass. Es tut dem Tieftöner gut direkt am Verstärker zu hängen. Man kann ohne Bauchschmerzen die fettesten Treiber in die kleinste Besenkammer stellen, weil der Bass ja regelbar ist. OK ich übertreibe.
    Warum nun nicht Vollaktiv? Könnt ihr alle mit Messtechnik umgehen und die Frequenzgangfehler üblicher Miitteltöner ausmerzen? Ich nicht. Ich verlasse mich darauf, dass Entwickler wie der Udo einen guten Job gemacht haben und der Mittelhochtonbereich perfekt arrangiert ist. Eine Eton Duo bauen habe ich auch hinbekommen (ähnlich der Duetta top light). Und wozu sollte ich die auf einen LautsprecherStänder stellen? Da steht jeweils links und rechts ein 80cm höher Subwoofer mit 11Zöller und da kann ich jede Kompaktbox daraufstellen und ankoppeln, die mir gefällt. Zwischen 30 und 150Hz haben die Subwoofer einen gerade Frequenzgang, die Kompaktboxen, die ein wissender konstruiert hat auch. Also muss ich nur die Trennfrequenz und Phase einstellen und alles gehörmäßig einpegeln und es klingt fast ohne Messtechnik exzellent. OK ein paar Testfrequenzen und Pegelmessgerät habe ich. Und die Berg und Talfahrt, die mein Raum im Bass verursacht, würde er auch mit PassivLautsprechern machen, aber aktiv kann ich zumindest etwas gegensteuern. Ich sehe bei aktiven Subwoofern einige Vorteile, ob nun Bassanhebung, Subsonicfilter, Entfall der dicken passiven Teil im Signalweg usw. Und im Mittelhochtonbereich? Was will ich da aktiv regeln? Für meine Bedürfnisse gor nix. Der Spannungsteiler vorm Hochtöner kann ich mir anpassen, sodass es für mich ausgewogen und nicht nervig klingt und der Mittelton muss einfach passen, sonst ist der Lautsprecher Mist.
    Klar als Entwickler ist man schnell dabei zu sagen, wenn ich den Bass aktiviere, warum nicht gleich alles? Für mich als Laien gelten aber meine fachlichen Grenzen.
    Es gab auch einige erfolgreiche teilaktive Lautsprecher am Markt, aber auf breite Ebene konnte sich das nie durchsetzen. Es gab zB Infinity Beta, IQ System One (two, three), Canton RCA usw.
    Bei einer White Pearl steht man natürlich vor der Herausforderung, welche Weiche nutzt man als Laie? Bestimmt hat der Udo einen Bauvorschlag mit ER4 eingerahmt von 2 Siebzehnern in der Schublade. Zur Not findet man auch über die Weiche der Duetta Top mit modifiziertem Hochtonspannungsteiler (+5…6dB) ganz ohne Messtechnik zu einem gerade Frequenzgang. Und der aktive Bassbereich kann dann von Wunschsubwoofern abgedeckt werden, natürlich nur vom Feinsten. Viel Erfolg

    Nach oben scrollen