Home Foren Kaufberatung (Stereo, Surround usw.) ELAC CL 202 vs DIY Antwort auf: ELAC CL 202 vs DIY

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Knutbox

    Hallo topper__harley,

    ich sehe es auch so, dass bei deinem bevorzugten Musikgeschmack ein Griff in das oberste Regal (nur weil es die „teuersten = besten“ Lautsprecher sind) nicht zielführend ist. Selten war ich so verblüfft, wie stark Musikrichtung und LS zusammengehören wie dieses Jahr in Nordhausen. Ich hatte es in meiner Klangbeschreibung zur U_Do53 schon erwähnt und wiederhole es gerne, da die U_Do’s als vermeintlich „preiswerte = schlechte“ LS einen ungerechtfertigten Ruf genießen:

    “Als letztes möchte ich noch eine Lanze brechen für die U_Do Serie. Diese LS stellen zwar nicht alle Details so sauber dar wie die teureren Vertreter, aber meiner Meinung ist Udo damit trotzdem ein toller Wurf gelungen. Die LS haben einfach eine tolle Energie, das denke ich jedes Mal. Die U_Do53 hat den „Speed-Metal“ (oder wie das hieß was da lief) mit so viel Punch in den Raum genagelt, dass ich mir kurz überlegt hatte mir jetzt lange Haare wachsen zu lassen. Das ging ab! Für mich persönlich hat das die U_Do53 besser gemacht als ihre Schwestern.”

    Das wurde dann später von 3picDermis so in ähnlicher Form bestätigt:

    “Knutbox‘ Fazit zu den U_Dos ist auch meins. Ich kam mit der Angst hin, dass meine U_Do 71 im direkten Vergleich mit der SB und Chorus an die Wand gespielt werden, aber sie müssen sich echt nicht vor denen verstecken. Klar lösen sie nicht ganz so gut auf aber der Unterschied war für mein ungeschultes Gehör nicht so groß wie erwartet. Das von Knutbox erwähnte Wechselspiel Ceram 85 und U_Do 53 zu Technical Death Metal hat das ganze nochmal unterstrichen. Für manche Genres passt der U_Do Sound einfach wie Faust auf’s Auge.”

    Und das scheint deine Haupt-Musikrichtung zu sein. Nicht, dass dir ein LS aus der BelAir Reihe hinterher deinen geliebten Metal so auseinander nimmt, dass die Lieder nicht mehr das sind was sie mal waren. Meine Frau fragte mal, wie sie sich den Unterschied bei LS vorstellen soll? Da sie zeichnet hab ich es mal mit einem Vergleich versucht, der sich hier auch gut einbringen lässt: ein LS der oberen Bluesklasse zeichnet dir zB eine Hand mit vielen Details, du siehst jedes Härchen auf der Haut. Wunderbar, solange da auch Härchen im Quellmaterial drauf sind. Ansonsten wartet der Blues LS da auf was und es kommt u.U. nix von der Quelle, das klingt dann überspitzt gesagt wie zu kleines Küchenradio! Und die U_Dos: die zeichnen auch eine tolle Hand, aber kümmern sich nicht um die Härchen! Stattdessen haben sie einen Heidenspaß daran diese Hand zu einer Faust zu ballen und sie dir mit viel Punch in die Magengrube zu drücken 🙂 Klingt für mich nach dem Grundanspruch von Metal. Ob die Feinheiten nun auf dem Quellmaterial drauf sind oder nicht, macht nix aus. Wer also jedes Lüftchen hören will nimmt den Blues, wer aber auf Energie und Punch steht, findet in den U_Dos den absoluten Allrounder und ist damit sogar besser bedient wenn die Aufnahmen eben keine Feinzeichnung haben. Und nur um es mal zu sagen, Jazz klingt auf denen ja auch nicht schlecht. Wie das andersherum sein kann steht oben. Das kommt alles dazu und daher wird das Selber Hören mit eigenem Musikmaterial hier immer in den Fokus gerückt.

    Budget und Musikrichtung sprechen für mich aber eindeutig für die U_Do‘s! Faust und Auge passen hier wirklich gut zusammen! Die SBs habe ich nie mit Metal gehört, die SB 85 BR war dem Klangcharakter der U_Do53 aber sehr ähnlich. Vielleicht ein guter Kompromiss wenn es dann doch etwas mehr sein soll?!

    Gruß Chris

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