Home Foren Fragen zu Bausätzen Nochmal Ceram 34 CB – in Röhrenform?

  • Dieses Thema hat 12 Antworten und 9 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 3 Monaten von Kikaha.
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    • #68303
      Kikaha

        Hallo zusammen,

        für den Bau der Ceram 34 CB hatte ich die Idee, diese als Röhre zu bauen. Mit 15,6 cm innerem Durchmesser und 120 cm Höhe komme ich auf ca. 23 Liter, passt also.

        Allerdings traue ich mir nicht zu, sowas aus Holz zu bauen. Mit ein bisschen Suchmaschinenhilfe bin ich auf Rohre aus Hartpapier (z.B. HP 2065) gekommen, die hervorragende mechanische Eigenschaften haben sollen – deutlich besser als MDF bezüglich Dichte, Biegefestigkeit usw. Ich habe auch eine Lautsprecherschmiede gefunden (wen es interessiert: “DieLautsprechermanufaktur.de”), die solche Röhren aus Hartpapier bauen und für richtig teures Geld verkaufen. Mit den Angaben auf der Homepage bezüglich des Gesamtgewichtes der von denen gebauten Lautsprecher, den genannten Abmessungen und ein bisschen raten bin ich auf eine Wandstärke des verbauten Material von 7 bis 8 mm gekommen.

        Darum nun meine Frage: Hat irgend jemand hier im Forum schon mal sowas verbaut? Könnt Ihr Empfehlungen zur Wandstärke abgeben? N.B.: Je dicker, um so teurer – fertige Röhren kann man kaufen (z.B. habe ich einen Händler gefunden, der die Dinger nach Kundenangaben fertigen lässt für den Eigenau von Fernrohren), die sind aber nicht gerade billig und können pro Stück ein paar Hundert Euro kosten.

        Jeder sachdienliche Hinweis hilft 🙂

        Viele Grüße in die kompetente Runde von

        Jörg

      • #68304
        Udo Wohlgemuth
        Administrator

          Hallo Jörg,

          was man zu Baumaterialien sagen kann, steht in den Grundlagen. Welche Eigenschaften die Rohre haben, muss der Hersteller verraten.

          Gruß Udo

        • #68305
          MartinK

            Moin Jörg.
            Von der “Pappe” halte ich nichts. Aber suche mal mit ” Biegeholz” da gibt es halbwegs erschwingliche Formteile aus Sperrholz und MDF in angemessener Wandstärke.
            Gruß Martin

          • #68306
            Peterfranzjosef

              Hallo Jörg,

              suche mal bei Baubedarf, entweder Plastikkanalrohre (1) oder Schalungsmaterial (2)

              zu 1: in der Klang und Ton war mal vor x-jahren ein 30ziger Mivoc Subwoofer Bauvorschlag

              zu 2: im Net habe ich mal eine TML-Subwooferkonstruktion eines Amerikaners gesehn, der eine “ewig” lange

              Röhre aus Schalungsmaterial für Rundpfeiler nutzte. (Hab mich erinnert und hab´s gefunden: <span style=”font-family: Verdana, Helvetica, Arial, san-serif; font-size: large;”><b>Super-Duper Shiva/Sonotube</b></span>) der pure Wahnsinn.

              Dann mal viel Spass beim Versuch das Runde über das gekrümmte Elliptische ins Runde zu kriegen.

              Peter

               

               

               

            • #68336
              Knutbox

                Hallo Jörg,

                Bei uns auf der Arbeit liegen manchmal dicke Papierrohre rum. Ich bin schon beeindruckt wie schwer und massiv die sind. Papier kommt ja auch auf Umwegen vom Holz, also warum nicht. Ich wäre da offen. Erfahrung habe ich leider keine.

                Mir kommen aber zwei Themen. Auf einer Internetseite steht, dass….

                “Die Röhre werden aus Cellulose-Papier als Verstärkung und Phenolformaldehyd-Bitumen als Bindemittel hergestellt.”

                Bin kein Chemiker. Trotzdem hier der Hinweis, dass es schon Diskussionen gab welche Ausdünstungen diverser Mittel (meine auch aus dem Bitumenbereich) die Chassis chemisch angreifen könnten? Aber wie gesagt, bin kein Chemiker. Vielleicht ist das auch nur der Fachausdruck für total unkritischen Papierkleber. “Mit UHU” oder “Pattex” klingt nicht so professionell und will bestimmt keiner auf seine Seite schreiben 🙂 Trotzdem als Hinweis.

                Ansonsten bliebe nur die Frage wie du die Chassis in eine Röhre reinkriegen willst? Aber da gibt es ja Möglichkeiten. Trotzdem je nach dem knifflig.

                Ansonsten Probieren geht über Studieren.

                Viel Spass Chris

              • #68339
                Kikaha

                  Hallo zusammen,

                  danke für Eure Beiträge – leider ist es nicht so einfach, wie ich gehofft habe. Aber das ist es ja nie und macht dieses Hobby so spannend 🙂

                  Leider hat der Fernrohrbauer mitgeteilt, dass er die Hartpapierrohre nicht mehr liefert. Wie so vieles, sind diese wohl inzwischen so teuer, dass er da nix mehr anbietet.

                  @ Peter: Ich habe mir diesen Monster Sub mal angesehen. Hässlicher geht es kaum, aber basstechnisch sicher beeindruckend. Wie dem auch sei, die Betonschalungsrohre sind leider keine Option, es gibt nicht wirklich gut passende Größen und anfertigen lassen sprengt den Rahmen total.

                  @ Chris: Die Hartpapier-Rohre werden durch eine Schichtpressung aus Papier/Cellulose und Phenolharz hergestellt. Der Einsatz von Chemikalien ist dabei unvermeidlich und ich habe mir auch Gedanken über die Ausdünstungen gemacht. Aus Erfahrung kann ich aber sagen (ich bin Chemiker): Wenn es nicht stinkt, macht es nichts. Unsere Nase ist ein sehr feines Meßgerät und ich würde zum Wohle der Sicken und Membranen von allem die Finger lassen, was bei Raumtemperatur merkbar nach Chemie müffelt. Da dieses Material aber sehr weite Anwendungsbereiche findet (z.B. auch bei der Herstellung von Leiterplatten) und da die Verpressung bei erhöhten Temperaturen stattfindet, dürften da kaum nennenswerte Emissionen – vor allem nach einiger Lagerzeit – auftreten. Du schreibst, dass bei dir auf der Arbeit solche dicken Papierrohre rumliegen. Wenn dir zufällig mal was mit einem Innendurchmesser von 15 bis 20 cm und “brauchbarer” Wandstärke vor die Füße fällt: Bitte lass es mich wissen, am besten per PN.

                  @ Martin: Ja, diese Biegeholzgeschichten (z.B. ein Rohr aus 2 Halbschalen) ist auf jeden Fall für Plan B geeignet für den Fall, dass ich keine Hartpapierrohre in passender Größe bekomme. Was mich an der Papierlösung reizt, ist das deutlich reduzierte Gewicht bei besseren mechanischen Eigenschaften, als bei MDF.

                  Zur Konstruktion: Die Abmasse des Rohres bestimmen das Gesamtvolumen. Die Chassis will ich auf eine vorgesetzte Schallwand montieren, wobei nur der hintere Teil der Chassis (der nach hinten über die Schallwand hinausragt, also im Wesentlichen der Magnet) in das Rohr ragt und in den Genuss des Boxenvolumens kommt. Hierzu kann man einfach passende Öffnungen in das Rohr schneiden, die ansonsten von der Schallwand verdeckt werden. Um die (plane) Schallwand auf die (runde) Rohroberfläche zu bekommen, klebe ich einen schmalen, rechteckigen Rahmen so um die Öffnungen im Rohr, dass der Rahmen rundum oben plan ist und dann luftdicht mit der Schallwand verklebt werden kann. Diesen Rahmen zu bauen, wird sicherlich der schwierigste Teil, aber das bekomme ich schon hin. Wozu hat man denn das ganze Werkzeug? 🙂

                  Viele Grüße

                  Jörg

                • #68340
                  Rincewind

                    Hallo,

                    Lautsprecher aus Pappe gab es schon. Das Produkt hörte auf den Namen “Charly”

                    Einige Charlys haben bis heute Überlebt und werden in diversen Portalen für überschaubares Geld angeboten. Wer sich so einem Überlebenden annimmt, muss gewisse Begeisterung und massig Zeit mitbringen um zerbröselte Sicken, eingedrückte Hochtöner oder gar gerissene Pappe wieder zu richten.
                    Ob das Ergebnis der Mühen lohnt, muss derjenige Entscheiden, der seine Zeit und Geld in so ein Projekt steckt.

                    Viele Grüße
                    Rincewind

                  • #68343
                    ThomasKleineberg

                      Hallo Jörg,

                      Nen 200er KG Rohr sollte prima funktionieren. Wenn du bei deinem örtlichen Bsustoffhändler ne 3m Länge bekommst, bist du vermutlich mit 70 € dabei. Das Zeug ist knüppelhart und ziemlich tot. Wenig Eigenschwingungen.

                      LG Thomas

                      • #68345
                        daebenji

                          Wie versenkt man dann die Chassis richtig? 🤔

                          • #68346
                            MartinK

                              Moin. Versenken dient “nur” der Optik. Letztlich muss aber immer eine ebene Fläche zur Montage der Chassis “drangefummelt” werden. 3D-Druck?
                              Gruß Martin

                        • #68344
                          Peterfranzjosef

                            Hallo Jörg,

                            vielleicht gibt es brauchbare Papprohre beim Teppichhändler, im Baumarkt (Teichfolien, künstlicher Rasen usw) , oder in der Papierverarbeitenden Industrie (Zeitungsdruckereien u.ä.) als Abfall.

                            Gerade Zeitungspapierrollen sind für enorme Lasten geeignet und selber schon sauschwer.

                             

                            Peter

                          • #68374
                            Matthias (da->MZ)

                              Moin, für die Schallwand könnte man von außen arbeiten und 3D Druck wurde schon gehabt, epoxy gießen könnte auch was sein.

                               

                              Aber warum nicht die Schallwand in die Röhre einsetzen – dann müsstest du nur zwei Schnitte senkrecht zur Achse, ein paar cm in die Röhre hinein setzen (obere und untere Kante der eingesetzten Schallwand?

                              Und dann entlang der Achse die Röhre auf beiden Seiten von oberer Schallwand Ecke zu unterer Schallwand Ecke schneiden.

                              Rechts und links würde die Schallwand gerade auf dem Schnitt aufsitzen, oben und unten jeweils ganz am Rand komplett überstehen, nach innen hin innen liegen und mittig ggf bündig mit der Außenwand des Rohrs abschließen.

                               

                              Setzt natürlich entsprechenden Querschnitt voraus.

                            • #72151
                              Kikaha

                                Update:

                                Die Röhren sind seit einiger Zeit fertig und erfreuen mich sehr. Den Baubericht habe ich bereits an Udo geschickt und ich gehe mal davon aus, dass er den dann demnächst veröffentlichen wird.

                                Achtung Spoiler: Es sind tatsächlich 160er KG-Rohre geworden. Danke Thomas für diesen Tipp!

                                Viele Grüße

                                Jörg

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