Home › Foren › User trifft User › Kaffekränzchen bei Udo › Antwort auf: Kaffekränzchen bei Udo
Moin.
Stefan, es sind hier, mehr oder weniger unaufgeregt und fachmännisch, Lautsprecher und Verstärker im Team besprochen worden, Einzelkomponenten wurden diskutiert, der Kabelirrwitz zerbröselt, Fräsköpfe und Maschinen besprochen, Gehäusebau mit Finish bis zum Abwinken vorgeführt, undundund summasumarum großes Kino geboten.
Auf die Idee mit der “Gesamtbetrachtung” hat mich die Äußerung eines Boardies gebracht, der die Verbindung NAD 317 und dem dicken, schlimmen Kind SB 23 als nogo bezeichnete. Das akzeptiere ich, wenn man die, teilweise unqualifizierten, Beschreibungen und Meinungen in verschiedenen Foren und Zeitschriften betrachtet. Wenn man das Teil nicht genau kennt und sich auch die Meinung über die SB, mit eher weicher tonaler Abstimmung, zueigen macht, darf man sich auch mal irren. Irren ist menschlich, zweimal irren ist blöd.
Mir geht das eh alles an der Gesäßkerbe und den beiden zugehörigen Backen vorbei. Ich habe immer mein Ding gemacht und habe keine Grund, da irgend etwas zu ändern.
Man kann es aber in der gesamten Betrachtung meiner Kette nicht so einfach stehen lassen. Als CD-Player nenne ich eine Arcam “Diva” mein eigen. Der ist zwar ein DVD-Player, gilt aber eines der 5 besten CD-Wiedergabegeräte, die je gebaut wurden. Er klingt völlig überzeugend, löst extrem gut auf und ist analytisch, ohne scharf zu klingen und geht auch mit CDs schonend um, die keine Referenzqualität haben. Die Schärfe ist nämlich das Problem vieler CD-Player. Er passt hervorragend zu der Kombi NAD und SB, Matschklang konnte bisher niemand feststellen, der die Impulsfestikeit, die teilweise abartige räumliche Darstellung und den doch noch sehr “ohrwarmen” Klang gehört hat. Das Klangbild wird in der Breite und in der Tiefe quasi festgenagelt, alles ist an seinem Platz.
Das ist mir wichtiger als gnadenlose Analytik. Aber alles Geschmackssache, jedem Naren seine Kappe.
Die schwarzen Scheiben erhalten ihre Rillenmassage durch ein AT 150 MLX, für das ich wahlweise eine Nadel mit Micro-Lineschliff und eine Shibata-Nadel besitze. Hier erspare ich mir eine Klangbeschreibung, das muss man einfach hören. In dem System sind alle Neuerung der letzten Jahre realisiert, z. B. extrem leichter Beryllium-Nadelträger und Doppelschwingspule. Das macht sich auch bezahlt. In anderen Hi-Fi- Bereichen gab es Rückschritte in der Qualität und somit auch in der Wiedergabe, bei Audio-Technica nicht.
Sauber montiert und ausgerichtet ist das auf einem Laufwerk Technics QX3, der Zivilversion des 1210, dem Standardarbeitstier der DJs. Der Vorteil des QX ist, dass der um Größenordnungen preiswerter zu bekommen war und auch noch hier und da ist. Der quarzgesteuerte Motor sorgt für stoischen Gleichlauf und die insgesamt hervorragenden Eigenschaften und die Qualität des Gerätes sind legendär. In Verbindung mit Audio-Technica-System ist das Laufwerk überragend.
Die Kombi klingt, in Verbindung mit NAD und SB einfach highendig, mit messerscharfem Festnageln des Klangbildes und hervorragender Auflösung. In Vergleichen hält sie mehrfach teurere Anlagen in Schach.
Files spiele ich vom Computer und einem kleinen, preiswerten, aber trotzdem guten DAC ab und bin vollauf zufrieden. Hier gilt das Gleiche wie oben. Ob ich die einzelnen digitalen Aufnahmeverfahren dann genau als Flac, 24-bit oder sonst irgend etwas identifizieren kann, ist mir wirklich so egal, als ob in Palma de Mallorca ein Kanaldeckel gelb angestrichen wird. Sie sind auch nicht meine Haupt-Genussquelle.
Die ausführliche Beschreibung nur, weil ich den Grund für den neuen Thread darlegen möchte und eine Roadmap in ähnlicher Form wie über die Old-Hifi-Verstärker zur Verfügung stellen will. Die soll so aussehen, dass ein Beginner vom ersten Moment an weiß, auf was achten sollte. Fehlervermeidung. Von falscher Polung über Masseschluß bis hin zur Akustik, mit der ich mich sehr ausführlich beschäftigt habe, theoretisch und praktisch. Es wird sicherlich den einen oder anderen Boardie, der mitwirken wird, daher die vorgeschaltete Diskussion. Meine, jetzt fast 50-jährige Hai-Vieh-Praxis will ich auch nicht untergehen lassen und zur Verfügung stellen.
Hesse nach intensiver Gartenarbeit