Home Foren Offtopic (allgemeines Geplapper…) Harmlose Kabelfrage! Antwort auf: Harmlose Kabelfrage!

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Sparky

    Guten Morgen.

    Fachmann? Wer soll das sein? Kenn eich nicht. ich kann nur Strom 😛

    Zu den Fragen:
    Verdrillen gegen verflechten. Meine Meinung: 95% Optik, 5% Auswirkung.
    Es sprechen zwei theoretische AnsĂ€tze fĂŒr flechten statt drillen: Eine Verflechtung “löst” sich nicht auf, außerdem stellt sie keine Spule dar, welche ihrerseits dann eine “ungewollt” zusĂ€tzliche Filterkomponente zur Weiche darstellen wĂŒrde – wenn man nicht gerade Strippen durch einen Ballsaal legen muss, dann jedoch mit im Vergleich geringer GrĂ¶ĂŸe.
    In Bezug auf mehradrige Strippen wird auch oft der “Skineffekt” als Vorteil genannt und entsprechend beworben. Kurze und knappe ErklĂ€rung: Mit steigender Frequenz sinkt wegen der inneren gegen wirkenden Wirbelströme die Eindringtiefe in das Kabel, mit mehreren verflochtenen Kabeln ist also von der MantelflĂ€che her “mehr” Kabel nutzbar als mit einer einzelnen, dickeren Strippe, wenn es in den Hochton-Bereich geht.
    Praxis: Der Mensch hört bis 20.000 Hz. Diese Frequenz dringt nur etwa einen halben Millimeter tief in das Kabel ein. Bei einer einzelnen 1,5 qmm Strippe aus Kupfer von 2 Metern LĂ€nge zur Box betrĂŒge fĂŒr diese Frequenz das “Mehr” an Impedanz unter 20 Milliohm (0,02 Ohm)
    Hörbar? Muss jeder selbst entscheiden 😀
    Bei Kabeln “hört” das Auge aber mit, ein sehr gut aussehendes Kabel, ob mit Stolz selbst gefrickelt oder fĂŒr teuer Geld gekauft, “klingt” auch fĂŒr den Erbauer / EigentĂŒmer besser als die “billige” CCA-Strippe aus dem Baumarkt.

    @ Kai: Was meinst Du mit “Sauberer Strom?” Hat eigentlich nichts mit dem Kabel, als mehr mit der Quelle des Selbigen zu tun….
    Thema Netzfilter: Die sind so dimensioniert, dass sie das Netz vor dem GerĂ€t schĂŒtzen, nicht umgekehrt. Ein Filter, das so dimensioniert ist, das es alle Spitzen und Oberwellen “frisst”, die vom Netz kommen, hĂ€tte einen viel zu hohen Leckstrom und wĂŒrde daher auch unnötig Leistung verbraten. Netzfilter reduzieren aber Netzstörungen leicht und geben ein “gutes GefĂŒhl”, wenn man sie hat.
    Wie “sauber” der Strom ist, hĂ€ngt vom Standort ab.
    “Sauberer” Wechselstrom aus der Dose hat 50 Hz, ohne Oberwellen, ohne Gleichstromanteil. Heute eine Wunschvorstellung, dank Millionen direkt am Netz betriebener Gleichrichter und billigst-Schaltnetzteilen in Privathaushalten oder wohnlicher NĂ€he zu großen Industriegebieten mit InduktionserwĂ€rmern und Co.
    Da ist dann ordentlich 100 Hz Brumm im Netz, diverse Oberwellen und Schaltspitzen. MĂŒssten Privathaushalte ihren Blindstromanteil bezahlen wie die Industrie, es flögen all die tollen Steckernetzteile, Energiesparlampen und Co. in den MĂŒll 😉

    Eine “gute” Schaltung hört aber nicht die Flöhe husten, da muss schon merklich was daneben gehen, bis man etwas merkt. Am ehesten beginnt ein Eisen-Netztrafo mechanisch zu Brummen, weil man evtl. Gleichstromanteile im Netz hat, die ihn magnetisch sĂ€ttigen. Oder aber die Hausinstallation ist Ă€lterer Natur und man hat Potentialausgleichsströme ĂŒber Cinche und Co, wenn beide GerĂ€te geerdet sind und diese auf Masse geht. (“Masse-Brummen”)

    …. also einfach gesagt: “Sauberer Strom” ist ein Thema, das nicht allgemein gilt, mit dem aber auch nicht viele Privathaushalte ernstlich Probleme haben und das man daher am besten eher bei Bedarf und individuell betrachtet 🙂

    Gruß,
    -Sparky

    P.S. Kleines “VooDoo”-Döneken zum Kabelklang:
    Damit ein Kabel den Klang ĂŒberhaupt beeinflussen kann, muss es zusĂ€tzlich zum ohmschen Widerstand einen frequenzabhĂ€ngigen Widerstand besitzen, sprich, eine Impedanz. Und davon merklich viel, also definitiv nicht das Ziel “normaler” 0-8-15 Strippen. Oft liest man in den HiFi-Porno-Gazetten von der “Einspielzeit” von Kabeln, wie sich “danach der “Vorhang” lĂŒftete” und “die seidigen, im Morgentau glitzernden Höhen” hervor traten…. Elektrisch ist das messtechnisch durch gezielte Kundenvera…..lberung sogar möglich 🙂 Wie?
    Man nehme ein Kabel, Modell “zwei parallele Strippen” mit einem dafĂŒr ziemlich besch…..eiden geeigneten Kunststoff als Isolation, also mit hoher QuerkapazitĂ€t und entsprechender DielektrizitĂ€tskonstante.
    Ergebnis: Kabel ist Kondensator (Hochpass nach Masse), “frisst” Hochton. Jetzt “gammelt” das Teil am Luftsauerstoff dahin, “verliert” diese (ungewollte) Eigenschaft, voi-lĂ , Kabel “eingespielt”, Hochton in Nuancen “klarer”, KĂ€ufer unheimlich zufrieden und Elektriker sich lachend am Boden kringelnd 😉

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