Home › Foren › Offtopic (allgemeines Geplapper…) › Harmlose Kabelfrage!
- Dieses Thema hat 31 Antworten sowie 11 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 6 Jahren von schlamperl aktualisiert.
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AutorBeiträge
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15. November 2017 um 21:57 Uhr #23141Kai
Hi Leute, boardies, Musikfreunde.. das hier ist ausdrücklich ohne jede Ambition hinsichtlich Diskussion, Meinung oder sonstwas in der Richtung, Ich bin wirklich nur mal neugierig. Was nutzt man hier so als Verbindung zwischen Verstärker / Endstufe –> Lautsprecher? Wie geschrieben, es geht mir überhaupt nicht, in keinster Weise um Kabel-Mythen oder sonstwas.
Ich selbst habe mir vor vielen Jahren mal was bestellt von Destiny Audio, solide verarbeitet, ansehnlich und noch im Gebrauch. Was ich mir kürzlich bei denen aus gegebenen Anlass aus dem Abverkauf für kleineres Geld (bisschen über 7 Euro / Meter) zusätzlich bestellt hatte, war zwar auch irgendwie ansehnlich, aber derart dick und starr, dass es wieder rausfliegt. Auf selber flechten habe ich bei den benötigten Längen keine Lust, wenn man die Stecker hinzu rechnet, ist das eh Pille-Palle.
Sowas hier brauche ich nicht wirklich:
Kimber-Kable-Select-KS-3038, einfach mal googlen.
Zitat: ‘Einzigartige orthogonal geflochtene Matrix’. Jo, war klar, Star Trek lässt grüßen, stannt sicher aus dem Warp-Antrieb und schafft 7 Positronenzyklen / Femtosekunde. Gruß,
Kai
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15. November 2017 um 22:26 Uhr #23144Sparky
Guten Abend Kai,
Kurz:
H07VK Verdrahtungsleitung aus dem Steuerungsbau, ist aus reinem Kupfer ohne Schickimicki und in vielen RAL-Tönen erhältlich 🙂Zwei mal 1,5mm² Quadrat im Akkuschrauber einspannen und verdrillen.
Wenn Du es “pornös” magst, danach einen Gewebeschlauch drüber ziehen – sieht dann gleich 100 Euro teurer aus.
Udo verkauft entsprechende Leitung zu seinen Bausätzen für die Innenverdrahtung und auch passende Bananenstecker zum Anlöten an die Enden des Kabels, das alles gibt es aber auch in jedem Elektronikzubehör.
Gruß,
-SparkyP.S. Für “das Auge” kannst Du Zöpfe flechten und auch sonst alles Mögliche damit anstellen. Unter dem Strich gilt: Ist dann genau so hübsch, aber nur ein Bruchteil so teuer wie die Starthilfekabel für den Warpantrieb 😉
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15. November 2017 um 22:46 Uhr #23145derFiend
zwei mal 4 qmm schönes Kupfer im weissen Mantel von der 25m Rolle… kost n Appel und n Ei, lässt sich gut verlegen und ist unauffällig.
Letzteres ist mir wichtig, da ein LS neben einer Terassentür steht, und das Kabel unter der Tür laufen muss. -
15. November 2017 um 22:57 Uhr #23146Monti
Moin,
in meinem Reichelt-Warenkorb hab ich schon Mikrofon-Leitung, um das Rincewind’sche Klangkabel selber zu löten.
Vor vielen Jahren habe ich mir ein Black Rhodium Cinch-Kabel für 59,- € (kurz nach dessen (–> €) Einführung) geleistet. Das klang deutlich besser als die mitgelieferte Beipackstrippe und verrichtet seitdem seinen Dienst zwischen CD-Player und Amp. Experimente mit deutlich teureren Kabeln waren für mich immer preiswert. Hab sie alle zurück getragen.Meine viele Jahre zurück liegenden Experimente mit Lautsprecherkabeln waren letztendlich unterm Strich ebenfalls preiswert, die vom Händler geliehenen Strippen habe ich alle wieder zurück gebracht, weil ich in der heimischen Kette keinen Unterschied gehört habe. Anständig dimensioniertes OFC-Kupfer-Kabel reicht für meine Ohren. Lediglich eine vorkonfektionierte China-Strippe darf noch ihren Dienst bei mir tun, die lag auch so bei 70,- € für 2 x 3m und die habe ich von einem Bekannten “geerbt”.
Für meine Rears hab ich aus optischen Gründen extra flaches 2,5 qmm OFC-Kabel genommen.
Thema Stromkabel: Als neben meinem Vincent CD-Player auch noch der Verstärker aus gleichem Hause in meinem Wohnzimmer arbeitete, habe ich beim Händler mit den gleichen Geräten mal Tests mit der Stromzuführung gemacht / machen lassen. Also Beipackstrippe weg, teureres Stromkabel dran. Leider kann ich mich nicht mehr an die Reihenfolge erinnern, aber beim ersten Gerät konnte ich eine Klangverbesserung im Hörstudio des Händlers hören, beim 2. Gerät dann nicht mehr. Keine Welten, aber doch für mich wahrnehmbare Nuancen. An dieser Stelle mag ich mir grundsätzlich selber aus der Erinnerung glauben, weil ich beim Anschluss des 2. Geräts mit “besserem” Stromkabel eben keinen Unterschied mehr hören konnte. Keine Ahnung, ob ich mir damals selber einen Streich gespielt habe, physikalisch erklären kann ich das nämlich nicht. Ob der Kerl damals was getrickst hat, kann ich allerdings auch nicht wirklich ausschließen.
Bei einem Netzfilter, den ich nicht betreibe, leuchtet mir zumindest die zugrunde liegende Theorie ein. Hat damit schon mal jemand hier Erfahrung gesammelt?
Ciao
Chris -
15. November 2017 um 22:59 Uhr #23148Kai
Danke euch Spätlesern. 😉 Udo schrieb mir mal, lieber flechten statt verdrilllen, daher meine Frage, ich hasse flechten.. Gut zu verlegen, NICHT dick, und gerne Poser-Faktor gegen Null, soll nur funktionieren. Lieben Gruß,
Kai
edit: da hat das netz glatt die weiteren Beiträge verschluckt, daher habe ich das ‘euch beiden’ rausgenommen.
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15. November 2017 um 23:05 Uhr #23149Kai
Vielleicht mag Sparky als Fachmann vom Dienst zum Thema sauberer Strom was beisteuern, da kann ich mir noch am ehesten vorstellen, dass es was ausmacht. Gruß,
Kai
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15. November 2017 um 23:17 Uhr #23153Ollum
Warum verdrillt oder flechtet ihr die Kabel denn überhaupt? Ist das Voodoo oder Optik?
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15. November 2017 um 23:49 Uhr #23154Kai
Also mit Vudu hab ich ja nichts am Hut, ist rein praktisch begründet das flechten/verdrillen. Kaufkabel haben ja oft einen Steg zwischen den Leitungen, wodurch man beim verlegen nicht in rein mechanische Schwulitäten / Widerspenstigkeiten gerät. Gruß,
Kai
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16. November 2017 um 0:12 Uhr #23155Matthias (da->MZ)
V-Udo 😉
Irgendwann vor langer Zeit hat Udo auch mal etwas erklärt mit der 90° Winkel und in gewissen Feldern die sich dann gegenseitig neutralisieren aufheben oder sonst was. Weiterhin gibt es auch den Mythos, dass Udo irgendwann mal blind dieses Kabel tatsächlich erkannt hat und es damit für besser befunden wurde. Aus reiner Bequemlichkeit habe ich das alles mal geglaubt, viel kosten tut es eh nicht, flechten nicht so schlimm ist dass man es nicht irgendwann abends nebenher beim Film gucken machen könnte. Daher war für mich der bequeme Weg das ganze ohne hinterfragen zu nehmen und anzuwenden. Optik ist eher so mittel von dem Ding, jedenfalls nicht der relevante Faktor gewesen.
Beschwerden gab es noch keine 😉
Matthias
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16. November 2017 um 0:42 Uhr #23156Sparky
Guten Morgen.
Fachmann? Wer soll das sein? Kenn eich nicht. ich kann nur Strom 😛
Zu den Fragen:
Verdrillen gegen verflechten. Meine Meinung: 95% Optik, 5% Auswirkung.
Es sprechen zwei theoretische Ansätze für flechten statt drillen: Eine Verflechtung “löst” sich nicht auf, außerdem stellt sie keine Spule dar, welche ihrerseits dann eine “ungewollt” zusätzliche Filterkomponente zur Weiche darstellen würde – wenn man nicht gerade Strippen durch einen Ballsaal legen muss, dann jedoch mit im Vergleich geringer Größe.
In Bezug auf mehradrige Strippen wird auch oft der “Skineffekt” als Vorteil genannt und entsprechend beworben. Kurze und knappe Erklärung: Mit steigender Frequenz sinkt wegen der inneren gegen wirkenden Wirbelströme die Eindringtiefe in das Kabel, mit mehreren verflochtenen Kabeln ist also von der Mantelfläche her “mehr” Kabel nutzbar als mit einer einzelnen, dickeren Strippe, wenn es in den Hochton-Bereich geht.
Praxis: Der Mensch hört bis 20.000 Hz. Diese Frequenz dringt nur etwa einen halben Millimeter tief in das Kabel ein. Bei einer einzelnen 1,5 qmm Strippe aus Kupfer von 2 Metern Länge zur Box betrüge für diese Frequenz das “Mehr” an Impedanz unter 20 Milliohm (0,02 Ohm)
Hörbar? Muss jeder selbst entscheiden 😀
Bei Kabeln “hört” das Auge aber mit, ein sehr gut aussehendes Kabel, ob mit Stolz selbst gefrickelt oder für teuer Geld gekauft, “klingt” auch für den Erbauer / Eigentümer besser als die “billige” CCA-Strippe aus dem Baumarkt.@ Kai: Was meinst Du mit “Sauberer Strom?” Hat eigentlich nichts mit dem Kabel, als mehr mit der Quelle des Selbigen zu tun….
Thema Netzfilter: Die sind so dimensioniert, dass sie das Netz vor dem Gerät schützen, nicht umgekehrt. Ein Filter, das so dimensioniert ist, das es alle Spitzen und Oberwellen “frisst”, die vom Netz kommen, hätte einen viel zu hohen Leckstrom und würde daher auch unnötig Leistung verbraten. Netzfilter reduzieren aber Netzstörungen leicht und geben ein “gutes Gefühl”, wenn man sie hat.
Wie “sauber” der Strom ist, hängt vom Standort ab.
“Sauberer” Wechselstrom aus der Dose hat 50 Hz, ohne Oberwellen, ohne Gleichstromanteil. Heute eine Wunschvorstellung, dank Millionen direkt am Netz betriebener Gleichrichter und billigst-Schaltnetzteilen in Privathaushalten oder wohnlicher Nähe zu großen Industriegebieten mit Induktionserwärmern und Co.
Da ist dann ordentlich 100 Hz Brumm im Netz, diverse Oberwellen und Schaltspitzen. Müssten Privathaushalte ihren Blindstromanteil bezahlen wie die Industrie, es flögen all die tollen Steckernetzteile, Energiesparlampen und Co. in den Müll 😉Eine “gute” Schaltung hört aber nicht die Flöhe husten, da muss schon merklich was daneben gehen, bis man etwas merkt. Am ehesten beginnt ein Eisen-Netztrafo mechanisch zu Brummen, weil man evtl. Gleichstromanteile im Netz hat, die ihn magnetisch sättigen. Oder aber die Hausinstallation ist älterer Natur und man hat Potentialausgleichsströme über Cinche und Co, wenn beide Geräte geerdet sind und diese auf Masse geht. (“Masse-Brummen”)
…. also einfach gesagt: “Sauberer Strom” ist ein Thema, das nicht allgemein gilt, mit dem aber auch nicht viele Privathaushalte ernstlich Probleme haben und das man daher am besten eher bei Bedarf und individuell betrachtet 🙂
Gruß,
-SparkyP.S. Kleines “VooDoo”-Döneken zum Kabelklang:
Damit ein Kabel den Klang überhaupt beeinflussen kann, muss es zusätzlich zum ohmschen Widerstand einen frequenzabhängigen Widerstand besitzen, sprich, eine Impedanz. Und davon merklich viel, also definitiv nicht das Ziel “normaler” 0-8-15 Strippen. Oft liest man in den HiFi-Porno-Gazetten von der “Einspielzeit” von Kabeln, wie sich “danach der “Vorhang” lüftete” und “die seidigen, im Morgentau glitzernden Höhen” hervor traten…. Elektrisch ist das messtechnisch durch gezielte Kundenvera…..lberung sogar möglich 🙂 Wie?
Man nehme ein Kabel, Modell “zwei parallele Strippen” mit einem dafür ziemlich besch…..eiden geeigneten Kunststoff als Isolation, also mit hoher Querkapazität und entsprechender Dielektrizitätskonstante.
Ergebnis: Kabel ist Kondensator (Hochpass nach Masse), “frisst” Hochton. Jetzt “gammelt” das Teil am Luftsauerstoff dahin, “verliert” diese (ungewollte) Eigenschaft, voi-là, Kabel “eingespielt”, Hochton in Nuancen “klarer”, Käufer unheimlich zufrieden und Elektriker sich lachend am Boden kringelnd 😉 -
16. November 2017 um 5:33 Uhr #23157VadderAdministrator
Moin,
noch’n Kabeldöneken.
Vor gut 20 Jahren wurde mein Equipment rund erneuert. Ein Freund arbeitet bei WBT und durch seine Geschäftsbeziehungen konnte ich reichlich Komponenten zum Probehören ausleihen.
Darunter auch sündhaft teure Fast HiFi LS-Kabel. Die Dinger passten elektrisch weder zu meiner noch zu der Kette des Kumpels. Der Bass war nicht zu bremsen und schwang lustig in abartigen Frequenzen hin und her.
Woran das lag, kann ich nicht erklären (vielleicht Sparky?).Gruß
Vadderps
Am Ende habe ich schlichte Lapp Ölflex Schleppkettenkabel verlegt. Bin halt zu faul zum Drillen oder Flechten 🙂pps
Die gleichen Kabel wurden seinerzeit bei Lapp mit anderer Mantelfarbe und anderem Aufdruck für einen High End Ausstatter hergestellt und von diesem für 30 DM/Meter verscherbelt.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…-
16. November 2017 um 19:10 Uhr #23174Sparky
Guten Abend Vadder.
Den Bass verhunzen mit ner Strippe? Da würde ich mit der Längsinduktivität spielen, bzw. eine schöne Spule wickeln….
Ich frage mich aber bis heute wer so etwas braucht?
Ich sage mal 90% der Anbieter von Feenstaubkabeln nehmen ganz normale Strippen, lassen die Oma mit der Strickliesel ein hübsches Kleidchen drumtüdeln und verkaufen es dann zu Mondpreisen an Leute, die es sich dann um den Hals hängen, sich mit Melkfett einreiben und zu “Good Bye Horses” nackt durch die Wohnung tanzen.
Die restlichen 10% werden wohl tatsächlich mit der Impedanz spielen und bewerben das Ganze dann mit Leistungsanpassung und Schwingkreisen und so nem Tinnef…. Da erwarte ich dann aber auch, dass die alle ihre Kunden persönlich besuchen, die Impedanzen der Verstärker und Boxen, so wie den Abstand zueinander erfassen und für jeden ein angepasstes Kabel entwickeln. Das würde dann auch den Preis rechtfertigen 😉
Gruß,
-SparkyP.S. Wenn ich Superkabel verkaufen wollte, würde ich ein Jointventure mit Air Liquide eingehen und den Kunden heliumgekühlte Supraleiter für ihre Anlage anbieten 😉
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16. November 2017 um 9:58 Uhr #23160MartinK
2x 2,5 mm älteres Lautsprecherkabel. “Besonderheit” ist der sehr breite Steg zwischen den Leitern und dass sie sehr feinadrig sind. 5 mit Länge. Hat damals um die 6 DM/m gekostet.
Was mir auffällt ist, dass der freiliegende Teil Adern schnell anläuft / korrodiert(?) so alle paar Jahre knipsen ich ab und schließe neu an.
Das Kabel ist weich und sehr gut gut zu verlegen.
An der 2. Anlage ist schnödes schwarzes feinadrig 2×1,5 mm Gummikabel. Mit den Kkangeigenschaften habe ich mich noch nicht beschäftigt.
Gruß Martin -
16. November 2017 um 11:07 Uhr #23162max
Hallo,
folgende Kabel hab ich im Einsatz:
Lautsprecherkabel:
– “V-Udo”: 4×2.5mm² geflochten (von ner blonden Jungfrau in einer Vollmondnacht!?), verwendet als 2x5mm² mit Bananensteckern
– Drilledition in Verschiedenen Varianten (1.5-2.5mm², 2-4 Adern) allesamt mit Akkuschrauber verdrillt und mit Bananensteckern oder Speakon versehen
– Speakon mit 4×2.5mm² Meterware vom großen T
– ein “echtes” fertig geflochtenes High-End Kabel im „Kimber Style“ mit Rhodium Steckern etc., das angeblich total “frisch und lebendig klingt und lahmen Boxen zu neuem Leben verhilft” (hab ich mal geschenkt bekommen, Preislich grob 200€ für 2x3m, Selbstkonfektioniert)=> Ich höre keinerlei Unterschiede. Wenn die Optik wurscht is (oder einem Gefällt), würd ich jederzeit die Speakon-Variante empfehlen. Das Handling ist genial und das Zeug super robust.
Wer HiFi Optik will, kann mit dem Akkuschrauber H07V-K Litzen verdrillen – das geht fix und sieht fast so schick aus wie die mühsame Flechterei.Signalleitungen:
– Fertigstrippen variante “bisserl besser” (also zB sowas hier)
– DIY Lötvariante mit Koaxkabel (ich meine RG142)
– XLR Verbindungen, ebenfalls mit Standardware von der RolleAuch hier höre ich im Großen und Ganzen kaum Unterschiede. Billigststrippen versuche ich zu vermeiden (allerdings eher aus Gründen der Langlebigkeit und Robustheit). Am liebsten verwende ich symmetrische XLR Verbindungen. Die Klangvorteile sind auf den bei HiFi üblichen Strecken wohl marginal, aber die Dinger sind eben elektrisch wie mechanisch grundsolide selbst in rauen Einsatzgebieten.
Stromkabel:
Auch hier lerne ich die Vorzüge von Neutriks Powercon immer mehr zu schätzen, wackelig sitzende Kaltgerätestecker gehören damit der Vergangenheit an.
Ansonsten verwende ich die Kaltgerätekabel, die wir in der Arbeit haben (idR Zuleitungen für Serverhardware, also 08/15 3×2.5mm²) – die sitzen idR etwas besser als die Billigststrippen.Digitalverbindungen:
Standardware, nur der Haptik/Robustheit wegen nicht allerunterste Preisklasse.Wie man merkt, hab ich in letzter Zeit das PA-Equipment lieben gelernt. Das Zeug ist relativ preiswert und überzeugt auch echte Profis (keine HiFiForendummschwätzer) im harten Studio- und Touralltag, daher ist es für uns normalos sicher mehr als gut genug. Besonders gefällt mir die tolle Haptik und Robustheit. Gerade wenn man viel umhersteckt, bekommt man mit diesen Produkten keine Probleme mit schlechten Kontakten, weil beispielsweise ein Cinch-Stecker oder die “Federn” eines Bananensteckers ausleiern.
Gruß Max
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16. November 2017 um 12:04 Uhr #23164Kai
Herzlichen Dank euch allen! Wenn ich nachher richtig wach bin (das Restaurant ist in der Winterpause, ich hab sozusagen Urlaub und bin wie bl**e in der Wohnung am reissen..), lese ich mir das nochmal in aller Ruhe durch.
@Sparky: das mit dem ‘sauberen Strom’ hatte sich so als Nebenschiene ergeben, ich habe das nicht auf Kabel bezogen. (Deine) Erläuterungen lese ich – als Elektro-Laie – immer gerne! Gruß in die Runde,
Kai
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16. November 2017 um 13:40 Uhr #23165HaZu
Yeah, ein Kabelthread! 😉
Meine Kabel sind aus einer 25m Rolle von Reichelt. Kostet keinen Euro pro Meter…
Fürs Signal zum Amp habe ich günstige XLR Kabel.
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16. November 2017 um 18:51 Uhr #23171Kai
Du magst das belächeln, HaZu, aber tatsächlich habe ich mir einiges an Text aus den Beiträgen kopiert, damit ich die einfacher greifbar habe. Erfahrungswerte, handfeste praktische Tips plus Fachwissen, alles hier gebündelt in schlackefreien, konkreten, nachvollziehbar aufbereiteten Zeilen mit echtem Mehrwert. Ich für meinen Teil bin – themenunabhängig – wieder mal begeistert von den Leuten hier. Gruß,
Kai
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16. November 2017 um 19:23 Uhr #23177Sparky
Guten Abend Kai,
deine Begeisterung und die Nennung meines Alias zur Kenntnis nehmend, ein Wort der Vorsicht: Jeder bezieht sein theoretisches Fachwissen aus Erfahrung und Beruf, in meinem Fall Industrieelektrik und “normaler” Wechselstrom, wozu ich auch noch Audiosignale zähle. Geht es dann aber z.B. in die Nachrichten- oder Hochfrequenztechnik, gelten wieder ganz andere Ansätze und man würde mit meiner Herangehens- und Betrachtungsweise mehr Probleme bekommen als lösen.
Soll heißen, hier sind in der Tat viele Leute, die mit guten Tipps weiterhelfen, es ist aber niemand, schon gar nicht ich, allwissend. Der “Nichtelektriker” hat das Gefühl, der Elektriker brächte ihm das Feuer bei der Erklärung von Grundlagen, der Elektriker hat das gleiche Gefühl aber auch, wenn der Elektrotechnik-Professor mit der Fourier-Transformation beginnt. Soll heißen, wenn Dir ein Tipp gefällt, notiere in ruhig, sieh ihn aber eher als “Haushaltstipp” denn Lexikon-Ersatz an 🙂
Gruß,
-Sparky -
17. November 2017 um 15:31 Uhr #23194HaZu
Der Thread und deine Antwort, Kai, haben mich noch einmal dazu gebracht mich mit den Kabeln zu beschäftigen, die ich da verlegt habe. Nach ein wenig Recherche ist mir aufgefallen, dass es sich nicht um “massive” Kupferlitze handelt, sondern um sogenanntes „Copper Clad Aluminum“. Das ist billigere Aluminiumlitze die mit Kupfer beschichtet ist. Alu hat aber einen größeren Widerstand als Kupfer! Man benötigt einen größeren Kabelquerschnitt um den gleichen Widerstand/Strecke wie bei reinem Kupfer zu erreichen. Also, gar nicht so blöd sich das Thema mal genauer anzuschauen. Bezug nehmend auf max’ Beitrag, gucke ich jetzt mal beim großen T was die da so im Angebot haben.
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17. November 2017 um 18:34 Uhr #23195Sparky
Guten Abend,
CCA Kabel ist günstiger herzustellen als Kupferkabel, wegen des unterschiedlichen Rohstoff-Wertes. Was der Herr Reichelt da anbietet ist irreführend, unter Allgemeines steht CCA, unter Produktbeschreibung OFC… Ja was denn nun 😛
OFC steht für “Oxygen free Copper”, oder einfach gesagt Elektrolyt-Reinkupfer. Nehmen wir auch in der Industrie, Strippen daraus sind dann auch “echt” Kupfer und wenn es dann noch hochflexibel ist, ein gutes Kabel, das man auch “durch die Bude schlörren” kann, ohne dass es schnell bricht.
Schau da noch mal genau hin, bevor Du neues Kabel besorgst, wenn die sich mit der Angabe CCA vertan haben und es tatsächlich fein-adriges OFC ist, hast Du da mehr als ausreichende Strippen, die ich nicht wegtun würde…
Gruß,
-Sparky -
17. November 2017 um 20:07 Uhr #23215HaZu
Die anderen Kabeldurchmesser gleichen Typs bei Reichelt entbehren einer Produktbeschreibung. In den Technischen Details steht dann wieder CCA. Sehen kann man es auf jeden Fall nicht. Ich habe auch leider kein Messgerät, welches so geringe Widerstände zuverlässig messen kann. Muss ich mal mit ins Testlabor nehmen (arbeite bei einem großen Medizintechnikhersteller), die können das vielleicht messen 😉 Ich habe jetzt einfach mal was beim T bestellt wo ich mir sicher sein kann OFC zu bekommen. Ist jetzt finanziell nicht die Welt. Meine alten Kabel bekomme ich sicher anderweitig unter.
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17. November 2017 um 20:22 Uhr #23216schlamperl
Naben HaZu,
messen muss man da meistens nichts um festzustellen ob reines Kupfer oder nicht. Isoliert man mal die Litze ab, kann man das schon an der Farbe erkennen, zumindest bei den echt grottigen. Diese lassen sich noch nicht einmal gut verlöten.
Da hatte ich auch schon Klamotten bei, Angabe OFC, welche sich nicht richtig verlöten lassen wollten, nochmals geschaut und das Kotzen, wegen Beschiss fing an.
Nachtrag:
Bei mir waren außen Kupferandern und innen alle son Alugemisch, konnte man nach entdrillen der Aderpaare gut sehen.Nabend und Gruß Jörg
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17. November 2017 um 20:24 Uhr #23217HaZu
Die Isolierung ist ja durchsichtig. Wie sieht CCA denn aus? Mir sieht das Kupfer meiner Kabel recht “hell” aus.
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17. November 2017 um 20:32 Uhr #23219Sparky
Guten Abend HaZu,
wenn Du ein Labor zur Verfügung hast: Perfekt! Mach eine “Vivisektion” des Kabels, sprich trenne es sehr sauber durch und betrachte die Schnittfläche unter dem Mikroskop. Ist die “Seele” silbern? CCA Kabel.
Alternativ, isoliere einen größere Teil ab, drücke die Adern nebeneinander flach und schabe mit einem scharfen Messer darüber. Werden die Adern und Späne silbern? Auch CCA-Kabel. Es täte auch die “Feuerprobe”, CCA Kabel “zerbröselt” da schneller als Reinkupfer…. Dazu muss man allerdings wissen, wie sich Kupfer verhält. Wenn sich das aufgefächerte Kabel in der Flamme vom Teelicht oder Feuerzeug aber fast unmittelbar zerlegt, ist das ein gutes Indiz für CCA.Das waren meine zehn Pfennig zur “CSI CCA Cable” 😀
Gruß,
-Sparky -
17. November 2017 um 20:41 Uhr #23221schlamperl
Geil! Ne Op am offenen Kabel will und muss ich sehen. Bitte um Microskop-Aufnahmen.
Mal was anderes als nur Bilder von LS!Freu mich, hehe!
Gruß Jörg
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17. November 2017 um 20:49 Uhr #23223HaZu
Röntgenfluoreszenzanalyse 😎
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17. November 2017 um 21:00 Uhr #23226schlamperl
Also, allein wegen diesem Ausdruck
Röntgenfluoreszenzanalyse
muss da auch was kommen.Wünsche allen ein gutes WE Jörg
EDIT sagt, es fehlt ein s.
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17. November 2017 um 20:34 Uhr #23220schlamperl
Meist ist der Silberschein höher, sieht man bei reinem Küpfer nicht, der ist eben rötlich ins braune. Mal die Adern entdrillen und mal ankratzen mit nem Messer sehen tut man es und ich würde sogar behaupten, man merkt es, wie das Lot aufgenommen wird.
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16. November 2017 um 21:43 Uhr #23181Kai
Keine Sorge Sparky, ich meißel nicht an deiner Statue. 😉 Anders als bei irgendwelchen Suchergebnissen, die ja nun tonnenweise aufzutreiben wären, finde ich hier von dir – und anderen – auf die Fragestellung bezogene, aufschlussreiche Infos. Darüber freue ich mich, teils archiviere ich das auch zwecks offline-Zugriff. Weitergehende Ambitionen, z.B. hinsichtlich Personenkult hege ich nicht, alles im grünen Bereich.
Wenn du mal was über Transformationsgrammatik wissen möchtest (nein, möchtest du nicht, glaub’ mir!), nur zu, da gibt es über die Havard Lectures von Bernstein sogar einen direkten musikalischen Bezug (youtube: ‘harvad lectures bernstein chomsky’). 😉 Ist aber schon was älter das Ganze, genauso wie meine aktive Beschäftigung mit dem Zeugs. Ich hoffe auf viele weitere erhellende Beiträge von dir! Gruß,
Kai
edit: die Kernaussage nochmal auf den Punkt bringend: ich kann auf dem einen oder anderen Gebiet was wissen und trotzdem in der Lage sein, als Vollhonk durchs Leben zu stolpern. 😉
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17. November 2017 um 19:29 Uhr #23208schlamperl
Nabend Leuts,
lese hier auch begeistert mit und stelle fest, so einfach scheint die Frage nach dem richtigem Kabel garnicht zu sein.
Ich schaue immer, dass ich OFC Kabel ( Rein Kupfer ) nehme wie sparky schon angemerkt hat. Manche Sorten oxidieren auch schneller, z.B wenn Alu und Kupfer gemischt werden. Diese beiden Materialien greifen sich gegenseitig an und führen zur frühzeitiger Korrusion. Wer mal ne Wasserkühlung z.B. schon in den 90er hatte, kennt diese Probs, da wurde Alu und Kupfer wild gemischt und man hatte lauter Rückstände ( gelöstes Material) in den Leitungen. Heute sind manche Hersteller schlauer aber nicht alle!
Nachtrag: Benutze selber 4 mm² 2,90€ der Meter schwarz, weiß, reicht!
Gruß in die Runde Jörg
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17. November 2017 um 19:53 Uhr #23212Sparky
Guten Abend,
hehe, da kann man noch weiter zurück gehen…. Unter “Hermann Göring Legierung” haben Kampfpiloten schon recht früh “praxisnah” erfahren, warum es eine schlechte Idee ist, sagen wir mal, Aluminiumtragflächen durch Kupferniete zu verbinden 😉
Schuld hat die elektrochemische Kontaktkorrosion. Es ist aber durchaus möglich, solche Verbindungen herzustellen. sei es dadurch, das unedlere Metall inert zu beschichten oder keinen Sauerstoff zur Oxydation an die Korrosionsstelle zu lassen. Aluminium z.B. “passiviert” sich an der Luft durch eine hauchdünne Oxydschicht selbst. Es “gammelt” dann nur extrem langsam weiter, solange es keinen Reaktionspartner bekommt, sagen wir mal, eine Messingklemme 😉
In der DDR hat man aus Kostengründen teilweise Gebäude-Installationen mit Aluminiumleitern realisiert, die noch immer funktionieren. Wenn man weis wie, geht das. Unbedarfte Nachahmer konnten jedoch nach wenigen Jahren sämtliche Kontaktstellen überarbeiten, weil es durch Kontaktkorrosion zu Leitungsunterbrechungen kam. Aluminium ist also nichts grundsätzlich “schlechtes”, wenn es an die Stromübertragung geht.
Dennoch bevorzuge ich Kupfer, da es nicht so korrosionsanfällig bei Metallübergängen ist und, wie HaZu richtig angemerkt hat, einen etwas besseren Leitwert besitzt.
Gruß,
-Sparky-
17. November 2017 um 20:05 Uhr #23214schlamperl
Ja danke Sparky,
wieder einmal gut erklärt und nix weggelassen.
Aluminium z.B. “passiviert” sich an der Luft durch eine hauchdünne Oxydschicht selbst. Es “gammelt” dann nur extrem langsam weiter, solange es keinen Reaktionspartner bekommt, sagen wir mal, eine Messingklemme
Innerhalb von Flüssigkeiten, umspült, gilt das Gleiche, oder noch schlimmer! Kommt ebe uff de Material an.
THX Sparky und schönes WE!
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