Home Foren Bau-Dokumentationen Der mini Mini_ACL thread Antwort auf: Der mini Mini_ACL thread

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Rundmacher

    Hallo,

    die MiniACL scheint sich zu einem Renner in der Küchenbeschallung zu entwickeln. Klein, preiswert, qualitativ überzeugend.

    Diese Woche kam das neue Küchenradio hier an, von einer bekannten Marke. -vom Forumsfounder wurde gebeten Rezensionen u.ä. fremder Markengeräte hier nicht zu publizieren, also lassen wir es anonym-

    Schick sieht es aus, neben dem alten FM-Empfang und dem neuen DAB+ ist wie bei vielen ähnlichen Geräten ein USB-Anschluß (MP3) enthalten, das CD-Laufwerk wollte Mrs. Rundmacher unbedingt und ein LAN-Anschluß hat es auch. Und WLAN. Plus Spotify.

    Über die Elektronik gibt es nichts auszusetzen, da stimmt alles.

    Nach der Ersteinrichtung kamen die ersten Töne oder wie immer man es nennen will. Da sind an der Frontplatte stereotypisch zwei Schallauslässe, links und rechts vom Gehäuse. Aber in der Rückwand befinden sich zwei Bassreflexrohre! Links und rechts! Das beeindruckt. Es ist eine Leistung von 10 Watt angegeben, wie auch immer.

    Da die MiniACL für die Küche vorgesehen war folgte sofort die Demontage der Rückwand (jaja, die Garantie. Na und?). Pressspan Holzgehäuse, Plastikrückwand, auf Metall getrimmt.

    Hier die Innereien, des Holzmantels beraubt, auf ein paar Holzleisten gesetzt.

    Die Rot/Schwarzen Litzen sind bereits von den Originalchassis abgelötet und verlängert.

    KRadio1

    Das ist unfassbar. Zwei Chassis in einem Gehäuse, direkt hinter jedem Chassis ein Bassreflexrohr an die Rückwand. Ich gebe dazu keinen Kommentar ab, jeder kann hier selber urteilen.

    Im folgenden Bild ein Blick auf die 4 Ohm Chassis.

    KRadio2

    Der Endstufen IC ist ein TDA 7266SA, er leistet laut Datenblatt zweimal 7 Watt, keine Angaben bei welcher Speisespannung/Lastwiderstandskombination. Das ist auch nicht so wichtig denn er ist vom Hersteller abgekündigt. 🙁

    Es geht hier nicht um die Art und Weise wie dieses aktuelle Küchenradio aufgebaut ist, es geht hier um die MiniACL. Die internen Chassis wurden wie o.g. abgelötet, an die Plastikrückwand wurden vier Polklemmen geschraubt und die verlängerten Lautsprecherlitzen angeklemmt. Das Radio mit den über 20 kleinen Schrauben wieder zusammen geschraubt und die MiniACL angeklemmt.

    Vorab gleich die erste Info, die Lautstärke reicht allemal aus. Die internen Chassis vier Ohm, die MiniACL wie bekannt acht Ohm. Sie erhält daher weniger Leistung, das ist so. Die Pegelanzeige des Radios geht bis 31, ab 22 ist eine Unterhaltung in der Küche nur mit erhöhtem Körpereinsatz möglich. Ich hatte das Ding nicht am Messplatz, mehr als drei Watt dürften an der MinACL nicht ankommen. Noch einmal, das REICHT!

    Zum Klang, deshalb ist dieser Beitrag geschrieben. Nach dem Auspacken des Radios und der Ersteinrichtung war der original Höreindruck so wie man es kennt. Ein Küchenradio, ein Klang wie die Stimme eines Fußballreporters. Da geht es los bei 100…300 Hz und bei 8…10 kHz ist Schluß. Rauschen tut da nichts, wie auch, die Quellen sind einwandfrei. Bässe kann man sich einbilden wenn man es wirklich will. Und Stereo auch.
    Dann die MiniACL.
    Jetzt sind echte Lautsprecherboxen zu hören, da sind tiefe Bässe, da sind echte Höhen. Ein klarer, ortbarer Klang. Man ist in einer anderen Welt, der richtigen Welt. Es ist ein gewaltiger Schritt, größer als von einer Beginner-Bluesbox hin zur Duetta. Natürlich kann die MiniACL solch einer Box nie und nimmer das Wasser reichen, aber was aus dem Küchenradio geworden ist, ja, ‘State of the Art’ kann man jetzt sagen.

    Für so wenig Geld solch einen Klanggewinn!

    Tante Luise und Onkel Günther (Namen geändert) waren zu Besuch. Die MiniACL’s standen noch auf der Küchenzeile, für das Radio muss eine Konsole gebaut und die Kabel verlegt werden.
    Ein Easy Listening Sender lief mit Bernhard Cohen. Nach einiger Zeit schaute der Onkel in die dunkle Ecke ‘Das hört sich gut an, was ist das?’. Na ja, ein neues Radio. ‘Oh, ein Ausgewachsenes.’ Nein, nur die Lautsprecher sind hochwertig. (innerlich schmunzelnd) ‘Ach so.’

    Mit der “Tuning vor” Taste den nächsten Sender gewählt, Klassik, eine italienische Oper. Die Lautstärke auf 25 erhöht. Da war doch tatsächlich ein Bühneneindruck.

    Große glänzende Augen, ungläubige Gesichter.

    Es grüßt freundlich

    Rundmacher.

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