Home › Foren › Gehäuse- und Weichenbau › Gehäuseprinzip "ACL" verstehen und anwenden › Antwort auf: Gehäuseprinzip "ACL" verstehen und anwenden
Hallo zusammen,
ich hatte eine SB 15 STC “übrig” und noch nichts für Samstag Nachmittag geplant. Weil die Box für mein Wohnzimmer zu klein ist fand ich die Idee nicht schlecht ein ACL Gehäuse dafür zu bauen.
Ich hab mir alle möglichen Maße, Volumina und Querschnitte der SB 12 ACL, SB 24 ACL und SB 30 ACL vorgenommen um durch skalieren auf einen sinnnvollen Startpunkt für eine SB 15 ACL zu kommen. Nachdem ich damit gescheitert bin, weil ich keine Zusammenhänge gefunden habe ist mir aufgefalle, dass im RoYo Projekt für die SB 30 ACL die Maße der Chorus 52 ACL angezogen wurden. Warum also nicht die Chorus 51 ACL zu einer SB 15 ACL machen? Versuchen kann man es ja mal, also einen paar 18mm OSB Platten und 2 HT Rohre gekauft und losgelegt.
Trotz ein paar Missgeschicken (Durchmesser der Fräsungen…) erklangen nach 4,5h die ersten Töne.
Als Reflexrohr hab ich ein 50er HT Rohr mit 100mm Länge verwendet. Zum Testen hab ich auch andere Längen eingesetzt, bin aber letztlich wieder ei 100mm gelandet. Wird es kürzer stört recht schnell eine Überhöhung im oberen Bassbereich, 20mm länger und der Bass stirbt zu schnell ab. (Übrigens: Wenn ich das möglichst gewinnbringend verkaufen müsste, würde ich das Reflexrohr rausnehmen. Bei aktuell kursierender Populärmusik fällt die krasse Überhöhung dann eh nicht auf und es ‘knallt’ einfach nur. Beim rausnehmen der Rohre fällt alleine schon optisch die plötzlich viel größere Auslenkung der Chassis auf.)
Ohne irgendwas gemessen zu haben muss ich sagen: Der Klang ist beeindruckend. Es geht viel weiter runter. Bei Orgelmusik war ich überrascht, welche Töne tatsächlich noch hörbar sind. Als Test eigenen sich gewisse Aufnahmen besonders gut, weil einige Pedalregister wenig Obertöne haben und einfach “verschwinden”, wenn die Box es nicht wiedergeben kann. Im Gegensatz zu obertonreichen Instrumenten, wo der Kopf den Rest einfach dazubastelt. Am schönsten aber sind aber Aufnahmen von Gitarre, Gesang+Gitarre/Kleine Bands oder Acappela.
An den Öffnungen zwischen den Kammern habe ich bisher nichts geändert. Finde ich aber auch nicht unproblematisch, da mir ein Vergleich mit recht großen zeitlichen Abständen (Einkleben von Brettchen) schwer fällt. Vielleicht versuche ich noch das 70er HT Rohr, wobei mir das Experiment mit der Länge gezeigt hat, dass das Gehäuse wohl mit der initialen Abstimmung am besten gefällt.
@Simon/Gipsohr: Wie sieht es mit euren Versuchen aus? Wäre sehr an euren Ergebnissen interessiert.
Viele Grüße
Florian