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Also keine Gehrung, ok. Die Bretter von den Gehrungen befreit, damit ich einen Quader zum Testen für Rundungen habe. Auf Stoß verleimen und Lackieren, darüber streiten sich die Geister, weil man die Kanten früher oder später durchkommen sieht oder auch nicht. Jetzt gibt es aber den einfachen und dennoch genialen Trick sich mit einer Schattenfuge zu helfen. Aber Moment. Eigentlich würde ich viel lieber das Furnieren probieren. Also nach Furnieren gesucht. Lange gesucht, nichts Passendes gefunden. Damit meine ich nicht, dass ich nichts gefunden hätte was mir gefallen würde, aber 5m² zu finden ist erstens nicht so einfach und zweitens gefällt einem eh immer das Teuerste und das kostet dann einfach mal mehr als die Lautsprecher selbst. In der Preisklasse hielt ich das nicht für sinnvoll und langsam aber sicher tendierte ich mehr und mehr wieder zu Folien.
Günstig, große Auswahl an Farben und Holzimitaten und sogar als Meterware zu bekommen. Wieder so gut wie jede freie Minute genutzt um im weltweiten Netz zu stöbern. Von klassischen schwarz wollte ich recht schnell nichts mehr wissen. Heller sollte es dieses Mal sein, aber nicht zu hell. Zweifärbig gefällt mir eigentlich auch ganz gut, gibt es hier einige Lautsprecher die wirklich gut aussehen.
Ahorn und Apfelbirke schokolade finde ich spontan irgendwie passend. Jetzt sehen diese Folien auf den Bildern im Internet meist nie so aus wie in echt. Deshalb wieder rumgefahren. Ahorn gab es nicht, daher musste das sehr ähnliche Birke als Ersatz dienen. Wie das wohl aussieht? Ich kann es euch noch nicht sagen, weil die Folien noch zusammengerollt rumliegen. Was noch gefällt ist Dark Maron in Kombination mit Nordic Elm, Perlmuttholz weiss, Whitewood (matt) Weißesche und Eiche hell mit Eiche Santana kalk, Mahagoni oder etwas ausgefallener Leder Goldhavana mit Leder schwarz oder Leder weiß.
Ich hatte noch Folie von meinen ersten Lautsprechern über. Bei diesen sieht man die Kanten wirklich gut, aber durch die schwarze Maserung fällt das nur auf, wenn man bei künstlichem Licht davorsteht und draufschaut. Auf den ersten Blick kann ich mir nicht vorstellen, wie fein abgeschliffene Stoßkanten durch die Folie sichtbar sein sollten.
Da ich mich immer noch nicht so richtig für die Optik entschieden habe lies ich das Thema erstmal ruhen. Perfekter Zeitpunkt mich am Versenken der Chassis zu versuchen. Die Chassis der U_Do haben ja eine eher untypische Form. Mit der Oberfräse und einem Fräszirkel kommt man hier nicht weit. Man benötigt eine Schablone oder besser mehrere Schablonen. Aber wie? Mit der Stichsäge? Niemals! (Kleiner Spoiler, wie sich später herausstellen wird klappt das viel besser als man zuerst glauben möchte). Irgendwo habe ich hier schon von 3D-Druckern gelesen und ein Kumpel hat zufällig einen, wie passend. Mit sketchup (so entstehen Udos Zeichnungen) habe ich ein ganz klein wenig Erfahrung, aber nach einigen Stunden musste ich feststellen, dass bezüglich der Form auf dem Monitor nicht viel mehr als ein einfacher Kreis zu sehen war. Uff… Ein Mitglied der Community war so freundlich mir auszuhelfen.
Wenn man mit der Oberfräse und Schablonen arbeitet stößt man unweigerlich auf so Worte wie Kopierhülse, Versatz oder Fräsdurchmesser. Was habe ich mir tagelang darüber den Kopf zerbrochen, ich wollte es einfach nicht verstehen. Da halfen auch die ganzen Anleitungen, Formeln und Videos auf YouTube nichts. Und dann hat es Klick gemacht.
Um das besser zu verstehen wurde eine Schablone per Hand gefertigt, könnte ja helfen. Also fix ein Loch in eines der Restebretter gemacht, damit eines der Chassis darin Platz findet, um so dessen Form auf dem Brett nachzufahren. Wieder mit der Stichsäge ausgeschnitten.
Natürlich sah es nicht sauber aus. Aber so konnte ich ein wenig mit der Folie herumspielen und überlegen wie ich es wohl am besten anstelle, damit die Folie in Verbindung mit dem Chassis gut und sauber aussehen wird. Und ich muss sagen, wenn man sehr genau mit der Stichsäge arbeiten kann, dann bekommt man dank der Folie auch ein ziemlich brauchbares Ergebnis. So sieht es schon mal aus, wenn man nicht so genau schneidet wie man eigentlich könnte. Mit einem feinerem Blatt und mehr Geduld könnte man sicher brauchebare Ergenisse erzielen. Jetzt konnte man so tun als würde man das Chassis versenken.
Die Falten muss ich aber noch irgendwie in den Griff bekommen. Auch der Tipp die Folie so nahe und so oft wie möglich bis zum Rand einzuschneiden beseitigt das Problem nicht so weit, als dass es nicht mehr auffällt. Die Folie mit dem Heißluftföhn zu bearbeiten macht es irgendwie schlimmer und nicht besser, aber damit fehlt mir noch die Übung. Durch das Erwärmen der Folie zieht diese sich zusammen und ka wie ich das erklären soll, dringt sie dadurch in die Oberfläche ein und man sieht wie beim Lackieren alles durch was da eigentlich nicht hingehört. Auf dem folgendem Bild sieht das leider nicht.
Und so sieht es aus, wenn man mit der Oberfräse versucht freihändig 1mm zu entfernen. Ohne Schablone geht das nicht anders, weil in der Mitte ein großes Loch ist. Aber ist ja nur zum Herumprobieren.
Die Bilder zeigen die Kante vom Verleimen, wenn man nicht schleift und wie es aussieht, wenn man zwei Stücke der Folie überklept.
Für das Umgehen der sichtbaren Kanten habe ich auch schon eine Idee und erste Versuche zeigen bereits super Ergebnisse. Erstes Bild gut.
Zweites Bild als Vergleich. In der obernen Hälfte sieht man es dank der Nahaufname noch gut, aber unter sieht man, wie nach der Bearbeitung aussieht.