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Guten Abend HomeHifi,
ich mische mich hier mal kurz ein.
Der STEG Bakalone kann sicherlich was bei dem Preis. Hier jedoch bitte Vorsicht beim Einsatzzweck:
CarHifi Endstufen sind meist dazu konzipiert, laut zu können, sprich viel Ausgangsleistung zu generieren.
Wenn sie dabei noch gut klingen, um so besser.
Dazu benötigen die eine menge Strom, den die Autobatterie zu liefern hat. Da eine Bleibatterie jedoch bei solchen Strömen einen hohen Innenwiderstand hat, kommt noch ein riesiger Kondensator als Puffer dazwischen, damit das Ganze im Bass nicht abkackt. Viele kaufen sich hierzu extra eine teure AGM-Batterie, die ist da etwas verzeihlicher was hohe Stromspitzen angeht. Zumindest sind diese Endstufen wahre “Säufer”, kenne ich noch aus der Ausbildung, wenn ich lachend vom Hof gefahren bin, während andere Lehrjungs um Starthilfe gebettelt haben, nachdem sie in der Mittagspause ne halbe Stunde “dB-Dragrace” mit dem Opel Corsa gespielt haben.
Was ich damit eigentlich sagen will: Die Meanwell-Netzteile sind nicht die schlechtesten.
Aber es sind Schaltnetzteile. Das bedeutet, dass sie nicht permanent dynamisch / sofort ihre maximale Ausgangsleistung liefern können, sondern erst darauf hin regeln müssen.
Da jetzt keine Kristallkugel darin eingebaut wurde, wissen die nicht, wann viel Strom da sein muss, bis sie ihn liefern sollen. Also entweder ein Eisenschwein als Trafo, wo der Trafo selbst die Energie speichert, oder ebenfalls nen dicken Kondensator dazwischen. Denn alle CarHifi-Endstufen, die ich bisher im HomeHifi genießen durfte, waren…. Anders als im Auto.
Was zum einen an ihrem Anwendungszweck und dem Raum liegt, aber auch eklatant an der Stromversorgung.
Am besten waren noch die Fälle, wo jemand ne Bleibatterie ins Wohnzimmer geschleppt hat, aber
für den ganzen Aufwand tut es dann auch ein “nativer” Home-HiFi Verstärker.
Denn STEG gibt die Leistung von der Endstufe 2 Kanal 335W RMS und gebrückt 1300W RMS (?) an.
Und soviel braucht eigentlich kein Mensch. Das Ding braucht dann im 2-Kanal Betrieb fast 50 Ampére aus der Pulle bei maximaler Leistung, gebrückt etwas über 90! Das ist kein Pappenstiel, zumal ich da jetzt den Verlust des Verstärkers nicht berücksichtigt habe. Für ein Schaltnetzteil mit 1kW ist ist das ein Knochenjob.
Und vorsiecht bei 14,4V! Die Hersteller geben gern Bereiche von 11-14,4V an, da es das empfohlene Minimum einer Autobatterie vorm Exitus bis hin zum Maximum eines intakten Ladereglers ist.
Maximum heißt aber, man betreibt den Verstärker ebenfalls am solchen.
Die “Normale” Spannung während der Fahrt liegt etwas über 13V. Das ist auch der “Nominalbereich”für
die Verstärker-Elektronik. Meist ist dann noch mal ein Schaltnetzteil darin, was diesen Spannungsbereich auf die Verstärkerbetriebsspannung normiert, denn wenn die schwankt, wandern die Arbeitspunkte.
Darum “verrecken” die dann auch tonal am Schaltnetzteil, weil zwei “Ratefüchse” in Reihe versuchen, am Ende eine stabile Leistung zu liefern.
Gruß,
-Sparky