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Mahlzeit Tim,
Zu Deinen Fragen:
1) Mit dem „Löthammer“ kannst Du ne Dachrinne löten oder auch Deine Lötstellen wieder schmelzen. Beim Löten kommt es auf die Temperatur an. Ziel muss es sein, einen sauberen Lötpunkt so schnell wie möglich zu setzen und nicht minutenlang an einem Lötpunkt rumzubraten, da dies dann fast jedes Bauteil thermisch killt. Die Größe der Lötspitze bestimmt dabei, wie fein das geht. Für eine Platine wäre das Baumarkt-Teil nichts, außer, man will sechs Lötpunkte gleichzeitig setzen.
2+3) Ich HASSE diese SCH**ß „umweltfreundlichen“ Lötzinne. Es geht nicht in meinen Schädel, wie sowas ernsthaft genutzt werden darf. Mit denen einen sauberen „glänzenden“ Lötpunkt hinzubekommen ist fast nicht möglich, der Schmelzpunkt liegt statt bei verbleitem Lot bei um 230°C statt 180°C und die Lötstelle wird schneller brüchig bei mechanischer / thermischer Belastung. Raumfahrt, Luftfahrt, Automotive, alle dürfen noch Blei-Lot nehmen wenn es um Sicherheit geht, aber bei Consumer-Elektronik und Privatanwendung dürfen wir den RoHS-Kack nutzen.
In „richtiges“ Lot gehört aus technischen Gründen Blei und für diese Meinung dürfen mich auch alle steinigen, die das wollen.
Mein Tipp: Guck mal in der Bucht nach Radiolot mit „PB“ in der Bezeichnung 😉
Was Flux angeht: Dabei handelt es sich um die Flussmittelseele im Lot. Flussmittel bedeutet, dass der Lötdraht mit einer Substanz gefüllt ist, welche das Lot beim löten fließen lässt und das zu lötende Material bei der Verbindung mit dem Lot unterstützt. Es gibt auch Lot ohne integriertes Flussmittel, wie Stangenlot in der Klempnerei, dann benötigt man zusätzlich ein separates Flussmittel wie Lötwasser oder Lötfett.
Für Platinen ist Lot mit Flussmittelseele besser, denn man muss nicht vorher alles mit Flussmittel einsauen.
Evtl. hatte das nicht geeignete Lot eben nicht diese Flussmittel-Seele.
Gruß,
-Sparky