Home Foren Verstärker und Co X7200 – Atmos oder Auro? Einmessen oder nicht? Phase subwoofer? Antwort auf: X7200 – Atmos oder Auro? Einmessen oder nicht? Phase subwoofer?

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Monti

    N’Abend Matthias,

    na dann will ich doch auch noch meinen Senf dazugeben…

    Die erste Frage ist eine Glaubensfrage und vermeintlich schwer zu beantworten. Ja, es ist richtig, dass die meisten Veröffentlichungen mit einer nativen 3D-Tonspur auf Atmos abgemischt sind, vielleicht richtungsweisend für Dich, der viel O-Ton hört. Aber… Auch die native Originalspur ist nur so gut, wie sich der TonIng Mühe gegeben hat.
    Die Auromatik ist vermutlich der Upmixer, der am meisten aus einer 5.1-Spur herausholen kann, dicht gefolgt von dts:x. Und die kann auch eine lieblos abgemischte Atoms-Spur richtig aufpeppen.
    Das Setup bei Auro ist zumindest auf dem Papier ziemlich strikt und da muss man schauen, ob man das in den eigenen 4 Wänden halbwegs hinbekommt. Dolby ist da mit seiner Spezifikation deutlich wohnraumfreundlicher. Aber vielleicht musst Du die Entscheidung gar nicht bei der Installation der Lautsprecher fällen. Es gibt in der Szene einen findigen Tüftler, der alle Spezifikationen übereinander gelegt hat und dem es gelungen ist, ein Setup für alle 3D-Formate daraus abzuleiten. Das Papier dazu ist nicht geheim, schick mir gerne (noch) eine PM mit Deiner Mail-Adresse, dann schicke ich Dir das Dokument.
    Ich würde immer Auro nehmen und im Zweifelsfall, wenn ich kein Misch-Setup umsetzen kann, auch ein Auro-Setup installieren.
    Zum Thema Streaming vs. Bluray: die Streamingdienste werben mit 4k-Bildmaterial, beim Ton sind sie aber noch auf DVD-Niveau. Wie Schülzken auch schon geschrieben hat, hat man beim Ton von der BluRay mehr.

    Das Audyssey ist von den Einmesssystemen das einfachste, Dirac & Co. können mehr, aber: Auch mit Audyssey kann man brauchbare Ergebnisse erzielen und da hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Dabei sind drei Punkte wichtig:
    1. Original-Mikro verwenden. Das Ding ist nicht toll und hat Fehler. Das wissen die Hersteller aber und rechnen den Fehler raus. Ein besseres Mikro könnte das Endergebnis also schlechter machen, weil das Einmesssystem nicht mit der besseren Qualität rechnet.
    2. Mikro auf dem Referenzplatz in Ohrhöhe “installieren”, eigentlich logisch. Nimm ein brauchbares, stabiles Stativ. Nicht die mitgelieferte Papprakete irgendwie auf dem Sofa drapieren, das fröhlich mitschwingt.
    3. Wurde hier schon angesprochen: Mit der Audessey-App (kostet aktuell im Appstore ca 25,- €) kann man noch etwas herausholen und offensichtliche Mess- und Berechnungsfehler ggf. wieder glattbügeln.

    Beim Bass würde ich mich auch auf die Einmessung verlassen. Allerdings kann es sein, dass der Gerät behauptet, dass die Phase verkehrt ist, das kann stimmen, muss aber nicht, weil die Einmessung (Audessey) bei bestimmten Frequenzen nicht sauber zwischen Direktschall und Reflexion unterscheiden kann. Wie Schülzken schrieb: ausprobieren ist ohne professionelles Equipment vermutlich die schnellste und einfachste Methode.
    Hast Du Deinen 15er eigentlich als BR oder CB gebaut? Welches Volumen?

    Ciao
    Chris

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