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Servus!
Ich denke aktuell über die Nutzung eines externen USB-DACs an meinem Raspberry-Pi 3B nach. Ich könnte mir dadurch ein paar GPIOs auf dem Pi einsparen, um z.B. zusätzliche Taster, etc. anzubringen.
Die Messungen von Rincewind und Sparky haben mich dazu motiviert auch einmal zu messen:
Messaufbau (PC-Oszi):
- Spannungsverlauf von Netzteil “X” mit Lastwiderstand (8 Ohm, 25 W) ohne Pi.
- Spannungsverlauf des USB-Rails auf dem Raspi mit Lastwiderstand auf USB-Rail.
- Spannungsverlauf des 3.3V-Rail auf dem Raspi mit Lastwiderstand auf USB-Rail.
Als Netzteil habe ich ein billiges und ein höherwertiges Handynetzteil sowie das Tomanek ULPS verglichen. Abgelesen mit vertikalen Linien, möglichst ohne Ausreißer.
ERGEBNISSE:
A. billiges Handy-Netzteil
allein: 159 mV p-p
USB-Rail: 33 mV p-p
3.3V-Rail: ~12 mV p-p
B. hochwertiges Handy-Netzteil
allein: 56 mV p-p
USB-Rail: 29 mV p-p
3.3V-Rail: 8 mV p-p
C. Tomanek ULPS
allein: 5 mV (bzw. geht im Grundrauschen meines Oszis unter)
USB-Rail: 25 mV p-p
3.3V-Rail: 7 mV p-p
Mein Fazit von meiner semi-professionellen Messung:
–> falls möglich sollte man einen externen DAC nicht über das USB-Rail des Pi sondern separat über ein 5V-Linear-Netzteil speisen. Das selbe gilt für einen DAC der per I2C über 5V eingebunden wird (wie z.B. bei manchen Hifiberry-Boards).
Falls die Bestromung des DACs über den Pi erfolgt, reicht ein “vernünftiges” Schaltnetzteil, da der Pi die geringe “Peak-to-Peak-Voltage” eines (teuren) linearen Netzteil nicht an die Geräte weiterzugeben scheint.
Das 3.3V Rail scheint stabilisiert zu sein, falls dies also vom DAC genutzt wird reicht auch ein “billiges” Netzteil.
Abgesehen davon würde ich in einem Blindtest vermutlich klanglich keinen Unterschied ausmachen können 😉
Grüße Oli