Home › Foren › Offtopic (allgemeines Geplapper…) › mp3 Komprimierung ändert den emotionalen Impact mancher Instrumente › Antwort auf: mp3 Komprimierung ändert den emotionalen Impact mancher Instrumente
Hallo aaron,
ich habe das Gefühl, dass Jitter eine ähnliche Aura umgibt wie Kabelklang….
Wenn ich die Artikel zu CD – Audiodaten und das Auslesen von CDs richtig verstehe, gibt es keine Möglichkeit Gleichlaufschwankungen des digitalen Signals (Jitter) vom Auslesen der Rohdaten in den digitalen Zwischenspeicher zu induzieren, weil die Daten des CD -A Formats in zeitäquivalente Datenpakete einer definierten Größe unterteilt sind. Somit erklärt sich auch die immer gleiche maximale Spielzeit einer CD, weil die Gesamtdatenmenge der CD (ca 700 MB) durch die Datenmenge je Paket etwa 74 min ergibt (CD mit Überlänge nutzen einen technischen Kniff…) Nicht umsonst gibt es Accurate Rip Datenbanken, die die Prüfsummen dieses Lesevorgang bereitstellen. Es scheint also möglich zu sein, Den CD-Inhalt 1 zu 1 (!) in den digitalen Zwischenspeicher zu laden.
Die Daten liegen jetzt also im digitalen Speicher und werden von hier an an einen Taktgeber gekoppelt in analoge Signale gewandelt. Ab hier könnte ich den Einfluss von Gleichlaufschwankungen nachvollziehen. Wenn diese Einheit aber genügend akkurat arbeitet sollte dabei kein Geleier rauskommen (Hinweis: Rincewinds Ström setzt genau hier an, eine ordentlich saubere Spannungsversorgung lässt auch den Takt der D-A-Wandlung ausreichend ungestört).
Die Wandlung von CD-A zu mp3 geschieht jedoch auf Bit-Ebene, soll heißen das Datenmaterial des digitalen Speichers wird anhand der Komprimierungsmatrix zu MP3, Flac, ogg, aac, etc pp umgewandelt. Auch hier sehe ich keine Möglichkeit für Jitter einzugreifen.
Nur bei der Umwandlung der Daten von D nach A (oder umgekehrt) gibt es wohl diesen effekt. Der hat aber somit nix mit der Samplingrate oder Bittiefe der Daten zu tun, sondern wie diese Daten behandelt werden. Ein PC mit all den unteschiedlichen Stromkreisen macht da leider große Probleme.
Eigenständige-asynchrone DACs (DACs, die vom USB-Bustakt unabhängig sind) mit eigener Taktgebung und sauberer Stromversorgung eliminieren dieses Problem auf ein unhörbares Niveau, wobei die Hörgrenze wohl wieder schwer der Psychoakustik unterliegt….
Gruß
Andre
P.S. Dein Link ist doch auch eine Werbung für einen Art Jittereliminator…. Ganz objektiv kann diese Werbeseite wohl nicht sein, zumal HiFi-Voodoo wie CD-Entmagnetisierer durchaus für einen Effekt verantwortlich gemacht werden…