Home Foren Gehäuse- und Weichenbau 2 Linke Hände könnten etwas Hilfe gebrauchen

  • Dieses Thema hat 8 Antworten und 7 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 3 Jahren von HomeHifi.
Ansicht von 7 Antwort-Themen
  • Autor
    Beiträge
    • #51072
      Andreas

        Hallo liebe Bastelgemeinde,

        ich könnte etwas Hilfe gebrauchen denn scheinbar habe ich wirklich 2 linke Hände 😉.

         

        Vor etwa 10 Jahren habe ich einige Hifi Läden in Hamburg besucht, fühlte mich jedoch nirgendwo so richtig gut aufgehoben. Ich hatte sogar das Gefühl, dass mir niemand wirklich etwas verkaufen wollte. Damals habe ich noch recht viel im Hifi-Forum gelesen und bin eines Abends auf die DIY Ecke gestoßen und wurde neugieriger und neugieriger.

         

        Nach vielen weiteren Stunden im Forum wollte ich es dann einmal mit einem 5.0 aus Udos SB-18 versuchen.

        Da ich nicht viel Werkzeuge hatte, habe ich den Zuschnitt bei „Speaker Space“ auf Gehrung in Buche gleich mitbestellt.

         

        Als die Pakete da waren habe ich sofort die Gehäuseteile mit den Holzdübeln zusammengesteckt und alles erst einmal nur mit Lüsterklemmen verbunden, um einen ersten Eindruck zu bekommen.

        Ich wurde nicht enttäuscht 😊.

         

        Nun kommen die zwei linken Hände ins Spiel.

        Während mich die 2 provisorisch zusammen gebastelten Boxen beschallten habe ich nun versucht mit Hilfe eines alten Lötkolbens von meinem Vater die 3 anderen Weichen zusammen zu löten.

        Wie sich heraus stellte, hatte mein Vater diesen scheinbar nicht grundlos aussortiert.

        Ich habe das Zinn kaum flüssig bekommen.

        Leider war mit meinem Ergebnis auch nichts anzufangen.

        Ich kann den Fehler (Bild1, Bild2) zwar heute noch nicht finden, aber richtiger Ton kommt mit den Weichen leider nicht heraus.

         

        Frustriert habe ich nun erst einmal aufgegeben und nutze seitdem noch immer die eigentlich provisorisch zusammen Gesteckten SB-18 für Musik und für den Rest mein altes 5.1 Brüllwürfelsystem.

         

        Vor kurzem sind mir beim Keller aufräumen die restlichen Teile über den Weg gelaufen und ich wollte es nun doch noch einmal wissen.

        Vorsichtshalber habe ich 3 fertige Weichen bei Udo nachbestellt

         

        Etwas übereifrig legte ich gleich wieder los. Mittlerweile habe ich mich auch hier etwas eingelesen und weiß vom Fugenleim 😉 (Bei mir kam Ponal Classic zum Einsatz).

        Scheinbar hat das Holz jedoch noch etwas gearbeitet und auch mit viel Druck und Schraubzwingen habe ich das Gehäuse nicht 100 prozentig dich zusammen bekommen BILD3

        Hier und da kommt man gerade so mit dem Fingernagel zwischen.

         

        Sorry für die lange Vorgeschichte, nun komme ich zu meinen Anliegen

         

        Optisch würde mich der kleine Spalt gar nicht so sehr stören.

        Aber wie bekomme ich diese Spalte (von innen?) am besten dicht?

        Könnte ich das einfach mit einer Heißklebepistole machen oder wie sollte ich es am besten lösen?

         

        Und da ich auch mit 3 fertigen Weichen nicht ganz ums Löten herumkommen, wollte ich nach einem Tipp für einen Lötkolben fragen. Ich hätte gerne etwas halbwegs Vernünftiges für möglichst nicht allzu viele Euro. Ich fürchte allerdings, sollte ich einen Kolben für 30€ im Netz bestellen, dass ich wieder ähnliche Probleme bekommen könnte.

         

        Ich bedanke mich schon einmal fürs Lesen und hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, damit ich nach nun schon 9 Jahren endlich in den vollen Genuss der SB-18 kommen kann.

      • #51076
        Udo Wohlgemuth
        Administrator

          Hallo Andreas,

          aus gutem Grund veröffentlichen wir die Bauteilwerte nicht, deshalb wollen wir sie auch nicht auf Bildern sehen. Das Weichenfoto habe ich gelöscht.

          Wenn du die SB 18 bei mir gekauft hast, war garantiert keine Lochplatine dabei. Wirf das Zeugs weg und bau die Weiche so auf, wie es im Shop zu sehen ist.

          Die offenen Schnittkanten kannst du von innen mit Holzleim abdichten.

          Gruß Udo

        • #51079
          Andreas

            Hallo Udo,

            das tut mir leid ich habe leider die unbearbeitete Version hochgeladen und nicht herausgefunden wie ich das Bild wieder löschen kann. Wollte dies gerade in einem Edit hinzufügen.

            Und ja die Teile sind bei dir im März 2011 gekauft und die 3 Weichen dann vor 3 Monaten. Die Lochplatine empfand ich damals als aufgeräumter und habe sie extern dazu gekauft.

          • #51080
            Markus Zeller

              .. das gezwirbele der Litze ist bestimmt nicht die beste Lösung … so ganz ohne Kraftschluss (Schraubenverbindung, Quetschverbindung oder wenigstes Steckverbinder), wenn man nicht Löten möchte oder kann, geht das nicht.

              Kann mir gut vorstellen das Du viel Potential der Lautsprecher in Wärme verwandelst (Übergangswiederstand) oder sogar ein “stottern” des Stromflusses herbeiführst (kapazitive Wirkungen aufrund des unkorrekter Verbindung, bei der sich ab einem potential der Strom schnell entlädt (grob Funkensprung) .. (Das mit der Kapazität ist bestimmt falsch beschrieben … hab keine elektrische Ausbildung genossen)

              Ansonnten mache ich das auch so wie Udo es beschreibt: Grundsätzlichkeit von innen noch ne extra Wurst Leim und die drücke ich mit dem Finger auch schön in die Ecke um sicher zu sein das wirklich überall was angekommen ist!

              Ich hab mir einen Lötstation der 50€-Klasse zugelegt. Das geht ganz gut .. viel schlimmer war der billige Lötzinn den ich geholt habe. Der scheint manchmal ne Kupferallergie zu haben und fällt so wieder ab .. geht 5x gut und verläuft schön .. dann wieder 1 Problem … dann wieder alles gut … das “teurere” Zeug vorher hatte das Problem nicht.

              Ansonnten: Augen zu und durch .. man wird nicht Dümmer wenn man es probiert 😉

              Viel Erfolg und gute Nerven

              Gruß

            • #51082
              Mirko Stary

                Hallo Andreas,

                das sind alles lösbare Probleme…

                Wie Markus Zeller auch schon geschrieben hat, geht das mit dem Kupferkabel, welches von der Frequenzweiche  zum Lautsprecher oder zum Terminal führt, garnicht-:) Kabel dürfen niemals stark gebogen oder geknickt werden, dann brechen die einzelnen Kupferlitzen…

                Wenn Du die Drähte durch die Lochplatine nach unten führst, hätte ich die Kabel auch unten (Rückseite) angelötet.

                Wenn Du ein Kabel an ein Bauteil der Frequenzweiche löten möchtest, habe ich hiermit die beste Erfahrung gemacht: du befreist das Kupferkabel um ca. 1,5cm vom Silikonschlauch und verdrehst mit frisch gewaschenen Händen die einzelnen Litzen. Dann spannst du das Kabel in einen Lötständer ein (oder diese Arbeit übernimmt die Partnerin:-)) und bringst dann etwas Lötzinn von oben und unten (Kabel drehen) auf das Kupferkabel auf. Dann trägst du etwas Lötzinn auf das Ende des Drahtes vom Bauteil der Frequenzweiche auf, nun nimmst Du das Kabel und lötest es PARALLEL zum Draht an. Wenn man den Dreh raus hat, benötigt man bei diesem Arbeitsschritt meist gar kein zusätzliches Lötzinn mehr.

                Die Frage wegen dem Lötkolben: Gehe in ein Elektronikfachgeschäft und lasse dich beraten. Sag Ihnen was du machen möchtest. Ein 30.- Euro Lötkolben ist für diese Arbeiten ausreichend, achte darauf, wieviel Watt (Leistung) der Lötkolben hat (40-60 Watt denke ich sind ok.). Und kaufe ein vernünftiges Lötzinn.

                Zu den Spalten im Korpus: Der Ponal Classic ist nicht das Problem… der Punkt ist, dass Holz arbeitet, auch wenn es in mehreren Schichten zu einer Multiplexplatte verarbeitet ist. Meiner Erfahrung nach arbeiten und verziehen sich die Buche-Multiplexplatten stärker wie die aus Birke.

                Wenn du den Lautsprecher jetzt von innen dicht bekommen hast, könntest du jetzt die Rückseite furnieren. Wichtig ist, das die Rückseite dafür ganz plan ist.

                An der Front müsste man sich was anderes überlegen, weil die Ausschnitte für die Chassis vermutlich schon gefräst sind: da fällt mir lackieren ein (Spalten müssen unsichtbar zugespachtelt werden, relativ anspruchsvoll) oder du suchst Dir flache Buchenleisten, die etwas breiter sind wie die Stirnseiten der Seitenwände und klebst (oder mit Leim wenn noch nicht geölt wurde) diese auf, so dass  die Spalten nicht mehr sichtbar sind. Möglich wären auch Echtholz-Kantenumleimer, welche auf der Rückseite einen Schmelzkleber haben.

                Wünsche gutes Gelingen, gerne würde ich Dir helfen, wohne in Freiburg im Breisgau:-)

                Gruß Mirko

                 

                 

              • #51087
                Knutbox

                  Hi, also Löten muss man einfach ein bisschen üben. Anscheinend wird dem modernen Lötzinn weniger Flussmittel beigemengt (Schadstoffe?). Daher verhält es sich manchmal als ob man Wasser mit Öl mischen will. Dafür gibt es dann wieder extra Flussmittel in der Dose (da ist so ein orangenes Warnzeichen mit totem Fisch drauf). Das Wichtigste ist aber wie vorher schon erwähnt, die Kupferkabel vorher zu verzinnen. Also nicht alles Zusammenknoten und dann Zinn drauf, sondern Isolierung runter, verdrillen, Lötkolben unters Kabel und Lötzinn von oben drauf, warten bis alles richtig heiß wird und dann tränkt sich das heiße Kabel quasi von allein mit Lötzinn. Am Ende solltest du das Gefühl haben, dass das Zinn das Kabel satt getränkt und durchdrungen hat. Bei schwächeren Lötkolben (die werden auch heiß, nur langsam und vermutlich nicht so temperaturstabil) auch gerne mal das Lötzinn mit dem Kolben über das Kabel hochziehen. Man merkt dann wie das heiße Lötzinn dem Kabel den letzten Temperaturkick gibt. Aber eigentlich müssen sich für das Verzinnen von Kabeln Zinn und Lötkolben gar nicht direkt berühren. Beim Verlöten musst du dann nur noch nebeneinander halten und heiß machen. Mein Lötkolben hat übrigens 15W, braucht 5Minuten bis er heiß ist, kostete weniger als 30€, und hat sich gegen eine hochgelobte Lötstation erfolgreich geschlagen. Trotzdem hier die Gegenfrage, was gegen Lüsterklemmen spricht?! Die sind doch genau für stabile wie flexible Kontakte gemacht? Meine Frequenzweichen sind auch “gelüstert”.  Ich finde es eine coole Idee. Aber klar, wenn du was ausprobieren und lernen willst, dann ran an die gelötete Weiche! Viel Erfolg

                  • #51092
                    Sparky

                      Mahlzeit,

                      als Flussmittel kommt bei Lötzinn mit Flussmittelseele klassisch Kolophonium oder ein technisches Flussmittel wie F-SW 32 zum Einsatz.

                      Das man mit “modernem” Lötzinn so schön suboptimal löten kann, ist der Umwelt zuliebe…
                      “Klassisches” Lötzinn wie z.B. Sn60Pb40 besteht aus 60% Zinn und 40% Blei.
                      Es hat einen Schmelzpunkt zwischen 180 und 190°C

                      RoHS-konformes, umweltfreundliches Lötzinn, welches man als Ersatz zu kaufen bekommt,
                      wie Sn99Cu1 aus 99% Zinn und 1% Kupfer, hat einen Schmelzpunkt von bspw. 230°C.

                      Darum kann man damit ganz toll billige Lötpads von Platinen lösen oder kalte Lötstellen basteln, gerade, wenn der Lötkolben beim Nachheizen keinen Fisch vom Teller zieht.

                      Ich will hier nicht dazu anstiften, unseren Planeten zu zerstören, aber in dem guten Glauben, dass hier keiner seine Lautsprecher essen oder nach einem Jahr wegen Defekt in einen Fluss werfen will, dem kann ich nur zum “klassischen” Radiolot raten. Gerade für erste Lötversuche ist dies frustfreier in der Verarbeitung. Zu erkennen ist dies durch die Angabe Pb in der Zusammensetzung…

                       

                      Gruß,
                      -Sparky

                       

                      P.S. (nach kurzer Recherche zum derzeitigen Sachverhalt) gibt es bei der RoHS sogar Ausnahmeregelungen für Kraftwerkstechnik, Automobil- sowie Luft- und Raumfahrttechnik, Medizin- und Wehrtechnik….

                      Also scheinbar alles Dinge, die im Zweifel besser funktionieren sollen, als dass es an einer Lötstelle scheitert – UND – der Einsatz von Bleilot als Privatperson hat keine negativen rechtlichen Konsequenzen.
                      Das nochmal zur “Untermalung” o.g. Empfehlung 😉

                  • #51110
                    Andreas

                      Schon einmal vielen vielen Dank für die tolle Hilfe von euch allen.

                      Ich habe diese Woche leider so gut wie keine freie Zeit mehr und werde spätestens nächste Woche noch einmal etwas ausführlicher Antworten. Ich wollte nur schon einmal ein schnelles Dankeschön hier lassen😉.

                       

                       

                    • #51116
                      HomeHifi

                        Moin,

                        leider lese ich dein Post erst heute. Ich schließe daraus das du zumindest in der Nähe von Hamburg wohnst. Da ich im Norden der Stadt wohne kann ich dir gerne meine Hilfe anbieten,  bei Interesse einfach eine PN schicken.

                         

                        Schöne Grüße

                        David

                    Ansicht von 7 Antwort-Themen
                    • Zum Antworten musst du eingeloggt sein
                    Nach oben scrollen