Home Foren Kaufberatung (Stereo, Surround usw.) Boombox für Garage

  • Dieses Thema hat 6 Antworten und 4 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 5 Monaten von Rincewind.
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    • #71140
      Claus

        Ich möchte für die Garage eine kleine Boombox bauen, die darf stationär stehen. Eine Boombox deshalb, weil ich sie dann im Zweifel doch mal woanders hinstellen kann, also relativ einfach. Vielleicht hat ja jemand ein paar Tipps für mich, was ich da am besten nehmen könnte.

         

        – Hast du bereits Erfahrungen bzgl (DIY-)HiFi und wenn ja welche?

        Nein, ich habe da noch nichts gemacht.

        – Nenne Details über den zu beschallenden Raum (Art und Größe, ggf akustische Situation)

        Garage, die Akustik ist sicher schlecht, lässt sich aber auch nicht verbessern. Sind ca. 30qm.

        – Welches Setup ist gewünscht? (Stereo / Heimkino X.2 / Heimkinooption gewünscht?)

        Stereo

        – Welche Aufstellsituationen sind möglich? (Wandnah/Freistehend, Kompakt-LS/Stand-LS, gerne auch mit Foto oder Skizze)

        Soll an eilner Wand stehen, eingebaut mit einem  RPi und einem HifiBerry Amp2.

        – Wie groß dürfen die Lautsprecher maximal werden?

        Schwierig zu sagen, so dass man gerade noch Boombox dazu sagen kann. Aber ausreichend groß, dass halbwegs guter Klang über ein größeres Frequenzspektrum raus kommt.

        – Beschreibe deinen „Hörgeschmack“ in Bezug auf Musikrichtung, Vorlieben im Bassbereich (viel/wenig, trocken/punchig), geforderte Pegel, …

        Vielseitig, ja, Bass soll schon vorhanden sein, was sicher ein Problem mit der Größe macht.

        – Was ist bisher an Lautsprechern vorhanden?

        Nichts.

        – Welches Elektronikequipment ist bereits vorhanden oder soll angeschafft werden (Verstärker, Quellen, Raumkorrektur)

        RPi Zero (ggf. auch RPi3 oder RPi4 mit Display) und ein HifiBerry Amp2. Das Amp2 liegt schon rum, falls das gar nicht geht, dann auch ein DAC+ und zusätzlichen Verstärkern, aber ich würde es gerne erstmal mit dem Amp2 probieren.

        – Wie würdest du deine handwerklichen Fähigkeiten und Möglichkeiten einschätzen?

        Kann ich selbst bauen, schaut dann so aus wie es eben ausschaut. 🙂

        – Wie hoch ist das maximale Budget?

        Habe ich mir keine Gedanken gemacht, gehe aber davon aus, dass ich mit 300-400 Euro rechnen muss.

        – Hast du hier schon Bausätze (Berichte oder Bausatz-Suche) gefunden, die dir gefallen könnten?

        U_DO 41 Wall wegen der Größe. Lässt sich das mit Bass erweitern?

        – Aus welcher Region kommst du? (wegen Möglichkeiten zum Probehören und persönlicher Beratung)

        Oberbayern.

        – Hast du spezielle Wünsche?

        Eine Garage ist feuchter als ein normaler Innenraum, vor allem im Winter. Das sollte die Box dann schon aushalten.

      • #71141
        Udo Wohlgemuth
        Administrator

          Hallo Claus,

          bei 30 m² und Anforderung Bass ist das Minimum die U_Do 71, darunter bist du mit einem Kofferradio besser bedient. Ein System mit zusätzlichen Subwoofer ist mit dem Amp 2 nicht möglich, weil dafür der Subkanal fehlt. Wenn du dich jedoch vom Raspi trennen kannst, hast du mit den U_Do 19 + U_DoSub oval 2 an einem 2.1-Amp (bald auch mit dem Arylic Plate Amp 2.1) ein passendes Setup.

          Gruß Udo

        • #71158
          Claus

            Hallo Udo,

            vielen Dank, aktuell kann ich mich noch nicht vom PI trennen, aber vielleicht mache ich ein zweites Projekt mit den von Dir vorgeschlagenen Teilen. Ich kann also mit dem U_Do 71 starten, muss aber Einschränkungen beim Bass hinnehmen, damit muss ich dann eben leben. Der Amp2 liefert ja nur 60W, U_Do 71 hat pro Lautsprecher 70W, wenn ich es den Datenblättern richtig entnommen habe. Ist die doch relativ große Diskrepanz ein Problem, oder wird das gut funktionieren, nur dass der Amp2 eben die Lautsprecher nur leicht streicheln wird?

            Viele Grüße
            Claus

          • #71159
            Udo Wohlgemuth
            Administrator

              Hallo Claus,

              ich will es dir nicht negativ ankreiden, aber bei Strom und Co hast du im Physikunterricht nicht so genau aufgepasst. Ich will es hier nicht lang und breit erklären, wie groß der Unterschied zwischen 60 und 70 Watt ist. Wenn es dich trotzdem interessiert, wird dir Sparkys Artikel helfen. Überhaupt wär es gar nicht verkehrt, in der ADW-Wiki und den FAQ ein wenig herumzublättern. Das bringt eine Menge Verständnis für unser Thema.

              Mit dem AMP 2 kannst du die U_Do 71 durchaus betreiben, es wird dir auch kein Bass fehlen. Bedenklich an ihm ist jedoch die Angabe von 60 Watt Leistung. Offiziell sind es mit einem 24 Volt Netzteil 2 x 30 Watt an 4 Ohm, was grob 15 Watt an 8 Ohm ergibt. Wahrscheinlich verzerrt das Ding aber schon bei 8 Watt.

              Gruß Udo

               

            • #71160
              Rundmacher

                Hallo Claus,
                da war der Udo -wie so oft- schneller. 😉

                Ich hatte gerade im Datenblatt von deinem AMP gestöbert. Da steht eingangs:
                – Kann ein Paar Lautsprecher mit 4-8 Ohm ansteuern
                – Bis zu 60 W Ausgangsleistung

                Das liest sich gut, das sind runde Werte.

                Es folgen die genaueren Angaben zu den Leistungswerten. Nun ist es aber so das alle Marketingabteilungen immer zwei Wertebereiche angeben, zum einen die für maximale Ausgangsleistungen und zum anderen die für Ausgangsleistungen.
                Der Unterschied ist in den THD+N Angaben zu finden. Früher war das der k3 Klirrfaktor, heute wird bei exakten Messungen das Rauschen mit eingerechnet und es ist die SINAD Angabe. Ein THD+N Wert von <0.1% ist so verzerrungsarm das ich es als audophil bezeichne. 10% dagegen, da sieht der Sinus schon böse aus, da ist so viel Verzerrung das selbst ungeübte Ohren das nicht hören wollen.

                Ich erlaube mir einmal etwas Wortkosmetik und frame die Begriffe um. Dann ist aus dem Datenblatt folgendes ersichtlich:

                Audiophile Ausgangsleistung pro Kanal, THD+N < 0.1% :
                Vsupply=24V, Rspk = 4Ohm, 20W (18W / 18V)
                Vsupply=24V, Rspk = 8Ohm, 28W (17W / 18V)

                Verzerrte Ausgangsleistung pro Kanal, THD+N < 10%:
                Vsupply=24V, Rspk = 4Ohm, 44W (30W / 18V)
                Vsupply=24V, Rspk = 8Ohm, 38W (20W / 18V)

                Jetzt sieht man auch wohin diese max. Ausgangsleistung hinführt…
                Bei 8 Ohm Boxen sind 28W Ausgangsleistung ein guter Wert, vorausgesetzt das Netzteil gibt tatsächlich 24V bei voller Belastung ab. Bei einem Schaltnetzteil würde ich eines mit min. 5A wählen.
                Und zum Verhältnis Verstärkerleistung/Boxenbelastbarkeit ist bereits alles gesagt. Die Membranen werden es dir danken. 😊

                VG Rundmacher

                Edit: die o.g. Leistungsangaben stammen tatsächlich aus dem Datenblatt von HifiBerry, sie passen nicht zu den Originalangaben von Texas Instruments zum Chip. Die 4 Ohm und 8 Ohm Angaben sind unplausibel, bei 4 Ohm muss die Ausgangsleistung bei gleicher Speisespannung wesentlich größer sein. Es wäre interessant solch ein Exemplar einmal hier auf dem Messplatz zu haben…

              • #71161
                Claus

                  Herzlichen Dank für die detaillierten Ausführungen. Ja Udo, der Physikunterricht ist schon sehr sehr lange her, Du hast die Schwachstelle entdeckt. Ich werde also einiges wieder ins Gedächtnis holen müssen. Ich werde also etwas mit Lesen beschäftigt sein und beginne dann mit Projekt 1.

                • #71162
                  Rincewind

                    Es gibt Legenden, die der Physik trotzen und in den Köpfen immer verweilen:
                    https://www.acoustic-design-magazin.de/Lautsprecher-selber-bauen/Thema/das-maerchen-von-watt/

                    Grüße
                    Rincewind

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