Home Foren Offtopic (allgemeines Geplapper…) Die HIFI-Fliege von Let's-Bastel

  • Dieses Thema hat 8 Antworten sowie 7 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 6 Jahren von Monti aktualisiert.
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    • #22549
      Rundmacher

        Hallo zusammen,

        auch das gehört dazu, zum Hörgenuss.
        Sehr gern schaue ich in die Youtube-Videowelt von Let’s-Bastel hinein, nicht weil er die Mona auf seine unnachahmliche Weise nachgebaut und präsentiert hat. Er bringt frischen Wind in die Holzwurmgemeinde hinein, animiert Neueinsteiger zum frohen Loslegen.
        Heute habe ich -wie immer so nebenbei- mir ein weiteres Video von ihm (Lets Bastel News #63) reingezogen. Auch wie immer ganz amüsant, aber -Achtung, jetzt geht’s los- so rein zufällig den Receiver welcher den Ton vom großen Smart-TV an die Boxen weiter reicht vom 5.1 Gedöhns weg geschaltet auf Stereo. Pures Stereo, nicht mehr, nicht weniger.
        Ich glaub es nicht, ich bin bei ihm. Akustisch bei ihm. In seiner zugegeben ausreichend großen Werkstatt. Was macht er da? Er kämpft mit einer Fliege! Das ist unfassbar, er hat doch kein Tonstudio mit göttlichen Tonmeistern. Ich höre die Fliege in meiner Stube herum sausen, die immer noch hier befindliche Chorus 71 amüsiert sich gerade zu über solche 08/15 Aufgaben.
        Unfassbar.
        Nur im Stereomodus, x.x Heimkino macht alles kaputt.
        Eigentlich ist das nicht Off Topic, aber unter ‘Welche Musik hört ihr?’ hätte es auch nicht gerade gepasst.

        Es grüßt freundlich
        Rundmacher

      • #22555
        Sparky

          Moin Rundmacher,

          keine Hexerei, Physik 🙂
          Die Stereo-Illusion entsteht durch die korrekte Erfassung der Phase einer sich im Raum bewegenden Tonquelle, bezogen auf den “Standpunkt” (in diesem Falle Mikrophon)

          Hat man eine “echte” Fliege, fällt dieses vermutlich sogar leichter, als wenn der Tontechniker selbst mit der Phasenlage spielen muss, um eine “virtuelle” Fliege durchs Zimmer fliegen zu lassen. In diesem Fall kann es dem Bastelwastel sogar zu Gute gekommen sein, keinen Tontechniker zu haben – so entstand dann eine “ehrliche” Aufnahme ohne großartige Nacharbeit, wenn man so will, der tonale Moment im Bernstein.

          – Aus diesem Grund habe ich übrigens auch ein Faible für alten Ostrock oder Folkrock aus Schottland und Irland – die Jungs und Mädels haben teilweise mit fast keiner nennenswerten Ausrüstung aufnehmen müssen, teure Nachbearbeitung kam auch nicht in Frage… Was da geschaffen wurde, klingt teils mehr “live” als aktuelle Liveaufnahmen irgendwelcher Popsternchen, die eine ganze Armada von Tontechnikern und Rechnern zur digitalen Nachbearbeitung ihr Eigen nennen. (Und sei es nur, um per Rechner ihre nicht vorhandene Gesangsausbildung zu simulieren 😉 )

          Gruß,
          -Sparky

        • #22559
          geloescht

            Moin.

            Sparky hat es eigentlich schon gesagt. Stereo ist keine zweidimensionale Geschichte, auch die Tiefenstaffelung, vernünftige (nicht unbedingt teure) Ausrüstung vorausgesetzt, kommt auch die Dreidimensionalität ins Spiel. Ein File auf einer meiner CDs, auch “Fliege” benannt zeigt das deutlich auf. Das Vieh bewegt sich wirklich dreidimensional, weit über die Basis der Lautsprecher hinaus. Es kommt auf Dich zu, fliegt Dir um die Ohren, vollkommen realistisch.

            Auch Orchester und Orgelkonzerte werden in der Tiefe realistisch in den Raum genagelt. Besonders krass ist Roger Water´s “Amused to death, da quatschen ein paar Typen, die sitzen neben Dir auf der Couch, denen möchte man fast einen Drink anbieten.

            Live-Geschehen. Ich war auf rund 150 Live-Konzerten, von AC-DC bis Beethovens Neunte Symphonie in der alten Oper in Frankfurt. Alles durch. Ich kann mich an kein Konzert erinnern, bei dem Musiker “back” gespielt haben, es sei denn, ein Geiger hat sich beim Gang aufs Klo verlaufen und spielt an der Eingangstür weiter. Oh, um der political correctness Genüge zu tun, es könnte auch eine Geigerin gewesen sein, die sexuelle Neigung tut nichts zur Sache.

            Genau diese Frontal-Erlebnisse, insbesondere Auftritte auf kleinen
            Bühnen können nur im Stereomodus “livehaftig” werden. Ich gelte dann lieber als akustischer Legastheniker und habe meinen Spaß.

            Sparky, City “Am Fenster” erzeugt immer wieder eine wohlige Wärme in meinem alten Korpus.

            Hesse

            • #22659
              max

                Servus Hesse,
                Ich kann mich an kein Konzert erinnern, bei dem Musiker “back” gespielt haben,
                Genau das habe ich auch lange behauptet.
                Ob du es glaubst oder nicht: Genau das ist aber beim letzten Konzert passiert.

                Hauptprogramm vorbei, Licht aus.
                Nach 5minütigen U-A-E-Rufen plötzlich tosender Applaus, die Band spielt die geforderte Zugabe.
                Doch die Bühne blieb dunkel.
                Eine 180° Drehung um die Hochachse offenbart: Die Jungs stehen auf einmal auf einer Zweitbühne am FOH, die gerade mitten in der Menge in schwindelerregende Höhen fährt.
                Die Folge: Entweder muss ich beim Musikgenuss die dunkle Bühne betrachten, oder mich umdrehen, nach hinten Richtung Band blicken und Rückbeschallung in Kauf nehmen (die Main PA haben sie für die Zugabe nicht umgehängt :D).
                Ich hab mich für Letzteres entschieden, besonders hohe HiFi Ansprüche stellen Songs mit Namen wie “Scheißindiedisko” ohnehin nicht und nach ein paar Bier ist dir das auch egal…

                Brauch ich nun ein zweites Paar Fullsize Etons hinter mir, um dieses Feeling daheim reproduzieren zu können? Eher nicht, einmal reicht.

                Was hab ich gelernt: Sag niemals nie.

                Guat Nacht!

              • #24034
                McGlear

                  Nicht immer nur Beethovens Neunte, sondern auch mal spätromantische Musik hören! 😉
                  Stichwort: Fernorchester.

                  Ich habe aber noch nie nach 5.1 Aufnahmen von Mahler-Sinfonien gesucht. Vielleicht ändere ich das mal, wenn ich irgendwann rundum gute Lautsprecher stehen habe. Aber live gibt es die Musik auf “back” mit großer Regelmäßigkeit – wenn man regelmäßig live sinfonische, spätromantische Musik hört. 😉

                  Nebenbei: Da steht nicht immer nur ein kleiner Satz Blechbläser für ein mal zehn Töne in einem 90 Minuten Werk. Ich habe auch schon Solo-Sopranistinnen aus dem Off erlebt. Wenn man dieses Feeling im heimischen Wohnzimmer rekonstruieren möchte, lohnt sich das x.x Surround mit guten Lautsprechern auch hinter dem Sofa womöglich doch.

                  • #24041
                    Monti

                      Nabend,

                      wir haben am Sonntag dann noch auf HK umgestellt und ein paar Filmsequenzen gehörtgeschaut. Daniel hatte eine Blueray ohne Bild mit sinfonischen Werken dabei, die in 5.0 aufgenommen war. Das klang mit Duetta Top von hinten schon toll. Die Musik kam zwar immer noch von vorne, der Raumeindruck war – ohne effekthaschend zu sein – faszinierend, wie im Konzertsaal. Nun muss Daniel ggf. noch seinen Senf für Interessierte dazugeben, ich hab nämlich vergessen, welche Blueray das war. 🙁

                      Ciao
                      Chris

                • #22560
                  Matthias (da->MZ)

                    Moin Rundmacher,
                    Klar kann man Räumlichkeit mit gutem Stereo hervorragend genießen!
                    Und wenn die Aufnahme wie in diesem Fall in Stereo vorliegt ist Mehrkanal selten ein Vorteil, da man sich von der Fähigkeit des AVR abhängig macht das Signal nach Laune neu auf die Lautsprecher zu verteilen.

                    Bin voll bei dir, Stereo Aufnahmen genieße ich in Stereo am meisten.

                    Ob x.x “alles” kaputt macht wage ich aber mal zu hinterfragen 😉 auch wenn gleich ein paar Vintage Enthusiasten über mich herfallen…
                    Alles eine Frage der Quelle.

                    Gruß an die Fliege, und sehr erfrischend deinen Enthusiasmus zu lesen, immer wieder gut erinnert zu werden auf welch hohem Niveau wie hier alle unsere Musik genießen dürfen, man gewöhnt sich so schnell dran…

                    Matthias

                  • #22565
                    geloescht

                      Moin.

                      Kein Grund, über Dich herzufallen. Es gibt auch saugute AVRs, mit top Stereowiedergabe, aber die sind dann auch entsprechend gepreist. Hier gilt: wer billig kauft, kauft doppelt.

                      Und ja, das Niveau hier ist erschreckend hoch, meistens wenigstens.

                      Hesse

                      • #22661
                        Matthias (da->MZ)

                          Moin Hesse,
                          Selbst beim Teuerkauf lohnt doppelt kaufen,
                          Das vorige AVR Topmodell (als Ausläufer geschnappt) von Denon stürzt im Vergleich zur Hifiakademie Kombi ins Bodenlose. Alle AVR unter dem 4520 haben nicht mal ne Tiefenstaffelung hinbekommen… für Film reichts aber 😉
                          Nee nee, wer seine Musik liebt ist so oder so mit ner reinen Stereokette sehr gut beraten, weitere Kanäle kann man dann ergänzen
                          🍻

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