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- Dieses Thema hat 6 Antworten und 5 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 3 Jahren von Vadder.
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25. November 2020 um 0:04 Uhr #52202laurenz
Hallo,
ich bin auf der Suche nach einem gebrauchten Stereo amp für die Chorus 71.
mein Budget liegt bei 200€ – lässt sich da was brauchbares finden?
Liebe Grüße
laurenz -
25. November 2020 um 8:17 Uhr #52203Rincewind
Hallo Lorenz!
Die Preise für Vintage HiFi sind in den letzten beiden Jahren stark gestiegen. Trotz der Pandemie in diesem Jahr, sind die Preise nicht gesunken. Für ca. 200€ bekommt man durchaus gute Geräte, jedoch in den meisten Fällen ohne fachmännische Revision. Nach ca. 20 – 30 Jahren Betrieb können Potis verschleißen, die Quellwahl-Schalter-Kontakte oxidieren, der eine oder andere Kondensator ausgekocht sein und die Bias-Ströme nicht mehr den Vorgaben des Herstellers entsprechen. Aufgrund dieser Erfahrungen kaufe ich mein Vintage-Kram nur noch, wenn ich das Gerät beim Verkäufer kurz ausprobieren kann.
Wenn Du Abseits der Hype Marken wie Accuphase, Sansui und Co. schaust, ist es gut möglich ein schönes Gerät zu bekommen. Geduld ist hierbei gefragt.
Aus meinen Erfahrungen würde ich für das Budget folgende Vintage-Geräte empfehlen:
– Arcam Alpha II
– Arcam Delta 60
– Marantz PM 66 SE
– NAD 3020 (ohne einen Buchstaben nach 3020)
– NAD 317
– Onkyo Integra A-8670
– Rotel RA 840 BX3 oder BX4Welcher Sound Dir dauerhaft zusagen wird, kannst nur Du entscheiden. Eine Revision lohnt sich meines Erachtens für jedes dieser Geräte.
Natürlich kannst Du für 200€ auch mit China-Class-D Kisten experimentieren. Diese sind auch für das Geld ok. Vielleicht sagt Dir der moderne Sound mehr zu.
Ich hatte folgende Kistchen gehört bzw. selbst kurz gehabt:
– SMSL SA 98 SE
– Alientek D8
– diverse andere kleine Nobsounds, Douk AudiosMit den kleinen „China-Böllern“ 😉 hatte ich ein wenig experimentiert ob es möglich ist diese zu „pimpen“ https://www.acoustic-design-magazin.de/Lautsprecher-selber-bauen/Thema/pimp-my-miniamp/
Die chinesischen Kleinkisten haben mit ihren Sound meinen Geschmack nicht getroffen, daher bleibe ich bei Vintage-Kisten.
Grüße
Rincewind -
25. November 2020 um 10:37 Uhr #52205Brandoni68
Moin,
eine weitere Empfehlung meinerseits wäre noch ein
Harman Kardon 6500
mit den üblichen Hinweisen bzgl kratzender Potis und Schalter und auf keinen Fall mit Kontaktspray verschlimmbesserten Geräten.
Herzliche Grüße aus Ostfriesland
ERwin
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25. November 2020 um 18:55 Uhr #52210Peterfranzjosef
Hallo Laurenz,
anhören vor dem Kauf ist sehr empfehlenswert, wie Rincewind empfiehlt.
Selber einen Verstärker auf Vordermann bringen, ist möglich. Jedoch solltest Du sehr gute Bastelkenntnisse, gutes Werkzeug, Standardmessgeräte, den Schaltplan (Ruhestrom, Dc-Offset einstellen), die richtigen Reinigungsmaterialien haben. Zeit für Skizzen, Fotos, für den richtigen Zusammenbau. Nützlich ist auch eine Kosmetiklupe.
Weil es so zeitintensiv ist, kostet es auch beim Fachmann zu Recht dementsprechend. Good old hifi guckstemal.
Bei Angeboten immer fragen, was denn der Fachmann gecheckt, gesäubert und eingestellt hat. Gibt es eine Rechnung hierzu.
Kein Rauchergerät: erstens stinkts, zweitens ist alles mit Rauchkondensat verklebt.
Den Rotel RA 935 BX MKII würde ich ins Rennen werfen. Der hat keine Klangregelung, also schon mal drei Drehpoti´s weniger die mucken könnten und nur zwei Druck-, und Drehschalter.
Peter
PS: Wo wohnt Du?
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26. November 2020 um 7:41 Uhr #52229Rincewind
Hi Peterfranzjosef!
Die Dienste der Werkstatt in Niemegk hatte ich auch für einen meiner Verstärker in Anspruch genommen. Der Verstärker kam nach der Verjüngungskur in sehr feinen Karton zurück.
Alle anderen meiner Vintage-HiFi-Kisten hat die Firma TGE in Essen revidiert. Dessen Verjüngungskur ist Ausgezeichnet! Gut, auf irgendwelche Reperatur-Berichte auf deren Homepage muss ich da verzichten, dafür bekommen meine Vintage-Geräte einen Spitzenservice und fantastische Auffrischung! Ganz nebenbei sind die Wartezeiten kürzer, da die Firma mehrere Angestellte hat.
Grüße
Rincewind-
26. November 2020 um 8:28 Uhr #52232VadderAdministrator
Moin,
für den Ruhrgebietler ist TGE die Adresse.
Man kann die Sachen da persönlich abgeben, dazu eine erste kleine Fehleranalyse besprechen. bekommt nach genauer Fehlersuche einen ordentlichen Kostenvoranschlag (der bisher auf der Rechnung immer unterschritten wurde) und 1 Jahr Garantie auf die Arbeiten.
Das alles zu in meinen Augen sehr fairen Preisen.Viele Grüße vom Vadder
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26. November 2020 um 8:26 Uhr #52231Peterfranzjosef
Hallo Rincewind,
durch die vielen Tipps und Berichte aus Niemegk bestens informiert, habe ich ein paar Geräte selber wieder auf Vordermann gebracht. Der erste war ein zuletzt mit Jägermeister ausgeschalteter Technics SU8022, der ein paar Jahre auf dem Speicher stand. Das war gute Übung ohne großes Risiko.
Das meiste ist halt Feinmechanisches Gefühl. Schaltpläne kann ich immer noch nicht verstehen, zum finden und Wechseln kritischer Teile reichts bereits. Bisher hatte ich immer Dusel, und hab mit meinem Achtelwissen nix in die Luft gejagd.
Sehr hilfreich ist das WWW, auch wenn man sich für einen Amp interessiert, findet man dort eben auch die Infos für die jeweiligen Macken und kritischen Komponenten, die mit Ansage immer defekt werden und raus müssen bevor sie „explodieren“ und weitere Schäden auslösen.
Liquid Audio Perth Australien schaue ich auch gern an, ist nur auf Englisch, dem australischen.
Eine Revision für ältere hochwertige Geräte ist einfach notwendig, es sammelt sich von selbst soviel Dreck auf den mechanischen Kontakten, der den Klang „verschmiert“. Das Auto bringt man auch in die Werkstatt.
Servus Peter
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