Hallo zusammen,

ich bin Thomas, 60 Jahre und lese hier seit einigen Jahren fleißig mit. … und von Udos Lautsprechern habe ich auch schon vor mehr als 20 Jahren gehört. Jetzt ist endlich der Zeitpunkt gekommen wo unser kleines Wohnzimmer komplett renoviert wird, und damit endlich auch die Lautsprecher auf den „aktuellen Stand“ gebracht werden sollen. Da bei mir die Lautsprecher normalerweise viele Jahre „halten“, möchte ich dieses Mal ganz oben ins Regal greifen und das Beste aus dem Raum machen.

Ich fange mal mit dem Fragebogen an.

– Hast du bereits Erfahrungen bzgl (DIY-)HiFi und wenn ja welche?

Vor vielen Jahren ADR Format, Incognito Subwoofer von Thomas Hartwig, Thel Verstärker und aktive Thel Frequenzweiche, …

– Nenne Details über den zu beschallenden Raum (Art und Größe, ggf akustische Situation)

Länge 4,35 Breite 4,2m, Höhe 2,45m, also rund 18,3m². Fliesenboden, Holzbalkendecke, Wände leider mit Gipskarton verkleidet. Das Sofa/Abhörplatz steht leider fast an der Rückwand.

– Welches Setup ist gewünscht?

Alles für Musik, also Stereo und Surround für Konzerte von BlueRay.

Filme / Heimkino kommt vor, kann man aber eher vernachlässigen.

– Welche Aufstellsituationen sind möglich?

Kompakt-LS auf Ständer oder schlanke Stand-LS

– Wie groß dürfen die Lautsprecher maximal werden? Siehe unten

– Beschreibe deinen „Hörgeschmack“ in Bezug auf Musikrichtung, Vorlieben im Bassbereich (viel/wenig, trocken/punchig), geforderte Pegel, …

Progressiv / Rock wie Pink Floyd, … Dire Straits … bis hin zu gelegentlich mal Hardrock, oder akustische Gitarren oder Klaviermusik. Aber kein Metall, Schlager, Techno, HipHop und elektronische Musik.
Ich höre gerne auch mal ziemlich laut. Bass gerne kräftig aber nicht übertrieben und vor allem möglichst trocken und sauber. Man sollte die Musik schon spüren. Sehr gute Auflösung und Räumlichkeit sind sehr wichtig.

– Was ist bisher an Lautsprechern vorhanden?

Hauptlautsprecher Canton Vento 826.2, Canton Vento 856.2 Center, Dali E-12 F Subwoofer, Teufel T 130 Dipol als Rear Lautsprecher.

– Welches Elektronikequipment ist bereits vorhanden:

AVR Denon 4520, Universalplayer Denon DBT 3313, Thorens TD 280… z.Zt. nicht angeschlossen 3 Thel Accusound 40 Endstufen und AVM V1 Vorverstärker.

– Wie würdest du deine handwerklichen Fähigkeiten und Möglichkeiten einschätzen?

Sehr gut, sowohl Elektronik als auch Holzverarbeitung sind kein Problem.

– Wie hoch ist das maximale Budget pro Box?

Die ausgewählten Lautsprecher liegen alle im Budget.

– Hast du hier schon Bausätze (Berichte oder Bausatz-Suche) gefunden, die dir gefallen könnten?

Ja, siehe unten.

– Aus welcher Region kommst du? (wegen Möglichkeiten zum Probehören und persönlicher Beratung)

Ich komme aus 51674 Wiehl bei Gummersbach. Probehören möchte ich auf jeden Fall gerne.

– Hast du spezielle Wünsche?

Es muss richtig gut werden. Daher muss ich meine Erfahrungen mit Lautsprechern in diesem Raum als erstes loswerden. Als ich besagte ADR Format (Standbox mit 2 215mm? Tieftöner) dort aufgestellt habe, habe ich ganz schnell festgestellt, dass der Bass / Raummoden nicht in den Griff zu bekommen waren. Ich habe dann nach vielen Versuchen zu Kompaktboxen B&W CDM1 gewechselt. Kurze Zeit später kam noch ein B&W AS 6 Subwoofer (30cm) ohne Elektronik dazu. „Angetrieben“ habe ich das Ganze mit 3 Accusound 40 Endstufen und der aktiven SAW 30 Frequenzweiche von Thel (Thomas Hartwig). Mit 24db irgendwo bei 60/65Hz getrennt, die Kompaktboxen von den tiefen Frequenzen befreit … Räumlichkeit, Leichtigkeit, … plötzlich alles da, viel besser als ohne Subwoofer und Aktivweiche … und das Dröhnen im Bass war auch verschwunden. Ja, das ist jetzt locker 15 -20 Jahre her und DSP gab es auch noch nicht, aber dieses Konzept hat mich völlig überzeugt.

… bis mich dann vor 6 oder 7 Jahren die „Chefin“ darauf hingewiesen hat, dass die Lautsprecher doch nicht mehr so zeitgemäß aussähen. … und ich dann nach und nach auf die zuvor angegebenen Komponenten gewechselt habe, auch um Surround einmal auszuprobieren.

… und nach dieser Zeit:

Der AVR klingt gut und bleibt zumindest für 5.1. Ich überlege noch ob es Sinn macht einen komplett separaten Stereozweig (2.1?) mit den vorhandenen Accusound Endstufen und DSP aufzubauen, … oder die Endstufen an den AVR zu hängen. An den kleinen Canton Boxen konnte ich aber keine Verbesserung mit den separaten Endstufen feststellen.

Front / Center:

Auf den ersten „Blick“ klingen die Cantons richtig gut. Sehr schön auflösend und räumlich, aber je nach Musik auch ermüdend. … teilweise zu schrill. … und richtig laut ist auch schwierig.

Rears:

Die kleinen Dipole habe ich nur zum Testen gekauft, weil eine optimale Aufstellung in dem kleinen Raum leider nicht möglich ist. Ich bin mittlerweile zu dem Entschluss gekommen, dass Direktstrahler an der Rückwand als On- oder InWall für mich wohl die Beste Lösung sind.

Subwoofer:

Der Dali spielt mir nicht trocken genug. … aber er ist so schön klein und bleibt erstmal. Man braucht ja auch noch Projekte für später.

Jetzt mal zum beabsichtigten Setup:
Front:
1. BellAir 71 oder
2. BellAir 91 Gipsy
3. Bell Air 72 BR
4. Bell Air 92 … eigentlich m. E. schon zu groß für den kleinen Raum

Da Udo aus diesem Porfolio nur die 92 zum probehören hat, würden mich die klanglichen Unterschiede zwischen den genannten Lautsprechern interessieren. Gerade auch der Unterschied zwischen 71, 91 und der viel gerühmten 92. Das mit größerer Membranfläche das Frequenzspektrum ein paar Hz nach unten geht ist mir schon klar. … aber ich habe ja auch noch den Subwoofer.

Center:
Bell Air 72 oder etwas sparen mit der CineBel 72? … mein erster Center Lautsprecher war aus einer günstigeren Serie als die Hauptlautsprecher. Bei Filmen war das ok, aber bei Musik harmonierte der gar nicht mit den Frontlautsprechern. Gibt es da Erfahrungen mit Bell Air Front / Cine Bell Center? … gerade bei Musik.

Rears:
Nach langem Testen mit Direktstrahler / Dipol und Positionierung bin ich wieder beim Direktstrahler der deutlich über Ohrhöhe an der Rückwand montiert wird angekommen. Gerne als (halb) Innwall. Ich könnte die Lausprecher problemlos 5cm in die Wand einlassen, …aber ist das dann bzgl. der Frequenzweiche eher In- oder Onwall?
Und welcher? … da bei Konzerten ohnehin kaum etwas aus diesen Lautsprechen kommt, würde ich hier auch gerne mal sparen. Reicht da vielleicht eine U-Do 41?

Zur Verdeutlichung der Raumsituation habe ich 2 Fotos beigefügt. Die Frontlautsprecher stehen ca. 2,2m auseinander (Mitte/Mitte) und die Front ist ca. 55cm von der Rückwand entfernt. Seitlicher Abstand zur Wand derzeit 0,6m und 1,4m. Hörabstand ist ca. 3,1m.

Das waren jetzt mal meine Erfahrungen und Ideen. Ich lasse mich aber auch gerne von etwas anderem überzeugen, schließlich beschäftige ich mich nur alle Jubeljahre mal wieder intensiver mit der Thematik.

Ich freue mich über viele Anregungen und Tipps. …oder ihr macht mir glaubhaft, dass ich mit dem Subwoofer völlig auf dem falschen Weg bin? … auch das kann ich ab.

Viele Grüße
Thomas