Home Foren Verstärker und Co Rauschen, Knacksen, Brummen und andere Übel in der Elektronik

  • Dieses Thema hat 15 Antworten und 9 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 6 Jahren von Raphael.
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    • #12311
      Matthias (da->MZ)

        Moin zusammen,
        Ein Altbau kann Fluch und Segen zugleich sein, Segen weil beim Nachbarn kaum was von meiner Musik ankommt, Fluch wegen dem doch recht kreativen Strom im Haus, es gibt immer wieder Ärger..

        An dieser Stelle möchte ich ein paar meiner Abenteuer berichten, natürlich nicht ohne zu hoffen, dass der eine oder andere aufklärende oder berichtigende Kommentar unserer Foreneingeborenen Elektromeister reinkommt.
        Und vielleicht kann es dem ein oder anderen die Fehlersuche verkürzen.

        Angefangen hatte das Ganze Thema vor Jahren als ich den neuen Beamer per hdmi am avr angeschlossen habe, über den avr zum analogeingang des dac zur endstufe hab ich mir ein fettes Brummen eingehandelt gehabt.
        Viel gesucht, gelesen und recherchiert, schon überlegt ob ich irgendwie den Ton vom AVR optisch in den dac bekomme fand ich dann irgendwann die Lösung – der beamer hing an einer anderen Sicherung. Seitdem er im selben Stromkreis wie der Rest hängt ist Ruhe. Hä!? Ja. Hat wohl was mit Potential zu tun. Dazu später mehr.

        Als ich vor ein paar Tagen meine neue Endstufe bekommen habe hat der Trafo gebrummt, egal ob was angeschlossen war oder nicht. Kurze Rückfrage bei Hubert Reith hat keine Lösung gebracht, manchmal könne es aber sein, dass der Kern magnetisiert sei, das könnte sich nach ein paar Tagen legen. Naja, da ich eh statt 4*250W auf 2×400W gewechselt hab bin ich bei ihm persönlich vorbei. Auch bei ihm hat der Trafo gebrummt – später hat der Lieferant bestätigt, dass es Probleme mit einer Charge gab. Werden alle ausgetauscht. Schön wenn der Entwickler selbst sich kümmert bis eine Lösung da ist.

        Viel verwirrender oder störender war aber das die Endstufe am Lautsprecher gerauscht hat, und das auch im Leerlauf. Selbst wenn kein Cinch Kabel dran hing sondern nur Strom und Lautsprecherkabel.
        Auch da meine Rückfrage was sich da denn machen ließe – er meinte nur welches Rauschen denn? Und in der Tat, bei ihm im Wohnzimmer völlige Stille! Ich hatte extra meinen Center mitgenommen und auch damit Stille. Hä!? Sprich, irgendwas bei mir im Netz drückt mir ein Rauschen in die Endstufe. Gleiches Resultat übrigens auch mit einem Vincent Hybridamp 311 oder so. Und der Abacus Ampollo hat bei meinem Nachbarn im selben Haus nicht nur im Leerlauf gerauscht sondern sogar aus dem Lautsprecher gebrummt. NAD Endstufe war still.

        Entsprechend meine Sorge ob der 400W mit dem 2dB höheren gain Faktor da noch schlimmer sein könnte?

        Als nächsten Schritt hab ich mich dann an die Thematik des Ausphasens gemacht, sprich dafür sorgen, dass die Phase (da wo der Stromprüfer rot leuchtet) des Gerätesteckers richtig sitzt.

        Leider immer noch ein Rauschen da.

        Dann ist mir tief im Hinterkopf noch etwas zu Potentialunterschieden hervorgekommen und ich hab mal die Spannung zwischen den Cinchsteckern (außen) an der Vorstufe und Endstufe gemessen.
        Sagenhafte 45Volt Wechselstrom lagen da an wenn man das Messgerät zwischen die beiden Geräte hielt! Flugs einen der Stromstecker umgedreht und siehe da, die Spannung hat sich auf 10 Volt reduziert.

        Wo ich grade dabei war noch zwischen DAC und AVR gemessen – 60 Volt! Auch hier hat ein Drehen des Steckers geholfen das Ganze auf 10 Volt zu minimieren.

        Alles an, keine Musik, Ohr an den Hochtöner – fast völlige Stille, das Rauschen ist weg. Top.

        Nächstes Thema: Trafobrummen. Bei Reith selbst vergewissert, dass der 400W nicht brummt. Heute Nachmittag Hörsession beim Nachbarn erst alles gut, dann auf einmal meint er: da brummt was. Ich hab gedacht ich werd nicht mehr. Auf 2m Entfernung wahrnehmbar hat der Trafo gebrummelt.

        Naja, jetzt erst mal Musik hören.
        Ein paar Stöpselaktionen später fällt uns auf das das Brummen weg ist. Ob wir nen Stecker gedreht haben? Ob sich der Kern entmagnetisiert hat? Keine Ahnung, ich weiß nur, dass das Geräusch weg ist. Vielleicht diesmal tatsächlich mafnetisierung des Kerns und jetzt ist alles eingerenkt?

        Endlich Stille, selbst wenn alles an ist.
        Scheinbar hab ich die Störsignale losbekommen, ein sehr sehr feines Gefühl – und teils mit Lösungen die ich nur über Tipps und Tricks in irgendwelchen Foren gefunden habe.

        Was ist euch so über den Weg gelaufen was Knacksen Brummen Rauschen angeht und wie hats sich gelöst?
        Gibt es außer Phasenrichtigem Anschluss der Elektronik weitere Tipps, das Potential zu verringern?

        Brummfreie Grüße
        Matthias

        PS: wer messen kann: Welches Spannung liegt bei euch zwischen den Geräten an wenn sie nicht verbunden sind?

      • #12312
        Sparky

          Moin Matthias,

          hmm ja… Ausphasen…. ist so ne Sache.
          Es hilft Probleme zu verringern, welche nach neuesten VDE und EMV Richtlinien gar nicht mehr da sein dürften. Das wussten aber die alten Meister beim verkabeln der Altbauten nicht, schon gar nicht, wenn die erste Kiste Bier geleert war 😉

          Zur Erklärung:

          Irgenwo steht in deiner Nähe (oder auch weiter weg) ein Trafo Deines Energieversorgers, welcher aus einer Mittelspannung von 10KV haushaltsübliche 400V transformiert. Die Primärwicklung ist im Dreieck geschaltet, die Sekundärwicklung, an der Dein und andere Häuser hängen, im Stern. Der Sternpunkt dieses Trafos ist geerdet und bildet sowohl Erde als auch Neutralleiter. Klingt jetzt erst mal wirr, muss aber im Zusammenhang Deiner Probleme auch nicht direkt verstanden werden.

          Halten wir fest: Von dem Trafo kommen mindestens drei Strippen (Außenleiter), auf denen Deine Hütte mit den drei Phasen unseres Wechselstromnetzes (L1 / L2 / L3) versorgt werden.
          Diese Außenleiter haben gegeneinander 400V (Herdanschluss) oder zum Sternpunkt des Trafos 230V (Diverse Stromkreise in Deinem Haus)
          Kommen wir nun zu den Netzformen: Früher, gerade in ländlichen Gebieten, bekam man tatsächlich nur die drei Außenleiter, schick per Holzmast mit Keramikisolatoren, geschickt. Die Erde musste man sich im wahrsten Sinne aus dieser holen, per Stab- oder besser Banderder am Hausfundament. Das Netz nennt man dann TT-Netz (Terra-Terra) Da wurde dann auch noch oft “klassisch genullt”, sprich in der Steckdose der Neutralleiter einfach mit Erde verbunden. Im Zeitalter von RCD (“FI”) Schaltern gehört das glücklicherweise der Vergangenheit an und wer das heute noch ernsthaft so macht gehört erschossen 😉

          Modernere Netze, gerade im Bereich, an dem man den Strom per Erdkabel bekommt, liefern eine vierte Ader mit: den PEN-Leiter. Dieser ist mit dem Sternpunkt des Trafos verbunden und Neutralleiter und Schutzerder in Einem. Das Netz nennt man dann TN-C Netz (Terra Neutral Common). Erst in Deinem Hausanschlusskasten wird das Ganze dann in Neutralleiter (hellblau) und Schutzerder (grün-gelb) aufgeteilt, ab da ist es ein TN-S Netz (Terra Neutral Seperated), in seiner Gesamtheit vom Trafo bis zu Deiner Steckdose spricht man dann von einem TNC-S Netz.

          Ja, und was hat das jetzt mit Deinen Störungen und Ausphasen zu tun?
          Wir merken uns: Im 230V Lichtnetz fließt der Strom von den Außenleitern zum Sternpunkt des Trafos zurück. Nun gibt es aber keinen perfekten symmetrischen Trafo, dass heißt, die Außenleiter haben kleinste Unterschiede zueinander. Außerdem betreibst Du keine rein ohmschen Lasten daran, was wiederum zu Phasenverschiebung und Blindströmen führt. Dennoch muss sich die Summe aller Ströme im Sternpunkt des Trafos wieder zu Null addieren, es darf nichts über bleiben. Aus diesem Grund fließt über den Schutzleiter in deinem Haus ein so genannter Potentialausgleichsstrom, welcher diese unsymmetrien kompensiert. In modernen Gebäuden darf es daher nur noch eine zentrale Erdungsschiene geben, von der aus konsequent jeder einzelne Erder zum Verbraucher geführt werden muss. Leider ist das noch nicht die Regel und gerade in alten Gebäuden ist der Erder wild vermascht, irgendwo wieder abgegriffen, in Ringen geschaltet usw. usf….

          Das beutet dann, dass der Potentialausgleichsstrom Deines Elektrogerätes plötzlich die Wahl hat, einen Weg des geringsten Widerstandes zu gehen, der nicht unbedingt über den vorgesehenen Erder in der Steckdose führen muss. Er sucht sich seinen Weg über alles, was ebenfalls geerdet und niederohmig ist, Cinche, bei denen die Gerätemasse nicht entbrummt direkt auf Erde liegt, andere Gehäuse Erdungen usw. Das Ergebnis ist eine Brummschleife.
          Diese beseitigt man effektiv nur durch:
          -Entbrummen der betroffenen Gerätemasse, sollte nur von Fachkraft getan werden. Keinesfalls den Schutzleiter abkneifen!!! (Oft gesehen, selbst vom “Fachmann”)
          -Galvanische Trennung der Geräte untereinander, durch Zwischenübertrager oder Glasfaser (Toslink)

          Ausphasen funktioniert bei alten Elektroinstallationen oder schlecht entbrummten Geräten nur deshalb, weil auch deren Netztrafos nie 100% symmetrisch sind. Wenn ich den Stecker drehe und den “heißen” Leiter auf das andere Ende der Schaltung/Trafo lege, ändere ich über diese Unsymmetrie den die Brummschleife verursachenden Spannungsteiler dahingehend günstiger oder ungünstiger ab, das mehr über den Erder und weniger über parasitäre Leckströme fließt.

          Es gibt natürlich noch hunderte Gründe mehr für Brummen, sei es der Schaltung des verstärkers selbst geschuldet, trockengefallene Siebelkos, Einstreuungen anderer Geräte usw…
          Genau so kann es mit Rauschen oder Knacken sein, letzteres rührt oft von Abreißfunken von Schaltvorgängen her…..
          Eine universelle Anleitung “Tu dies und das, dann hast Du Ruhe” gibt es also nicht.
          Das muss jeder vor Ort selbst ermitteln, somit hast Du, Matthias, schon alles richtig gemacht.

          Gruß,
          -Sparky

          • #12331
            Matthias (da->MZ)

              Sehr geil, danke 🙂

              Dann muss ich wohl mal inner Nacht und Nebel aktion den Strom direkt ausm Verteiler holen 🙂

              Hast Du irgendwelche Erfahrungswerte welche Ausgleichsspannungen da so üblicherweise fließen können? Ich fand 60V versus 10V schon ne dicke Portion… und 10V sinds ja immer noch, bekomm ich die auch noch weg? Oder lässt ein Rest sich nicht vermeiden?

              Und ja, ich bin mir sicher, das hier alles Mögliche und Unmögliche wild verkabelt wurde…

              Matthias

              • #12335
                Sparky

                  Guten Abend Matthias,

                  Ich habe diesbezüglich bei einem Bekannten, welcher einen hochohmigen Schutzleiter hatte, schon 110V gemessen…. Das kommt ganz auf das Netz an. Im Wechselspannungsbereich wird 50V als die höchstzulässige Berührungsspannung definiert, aber wenn Du nicht gerade Lust hast, die ganze Hütte elektrisch Kern zu sanieren, musst Du damit leben…

                  Die sicherste Methode, den Ausgleichsstrom unter den Geräten komplett zu unterbinden, ist wie gesagt eine galvanische Trennung. Einfach einen Mantelstromfilter zwischen die Cinche hängen, das kennt man aus dem Car-HiFi-Bereich als “Brummfilter” oder “Massefilter”, um das Brummen der Lichtmaschine aus der Anlage zu bekommen. Die gibt es z.B. bei Amazon zum vertretbaren Preis, siehe hier
                  Vereinfacht ist das ein kleiner Transformator im Verhältnis 1:1, der Signale von 20-20.000Hz möglichst linear überträgt.

                  Gruß,
                  -Sparky

            • #12328
              Max (A)

                Hallo Sparky,

                vielen Dank für die ausführliche Erklärung.
                Worauf sollte denn ein Häuslebauer oder ein solcher, der es noch werden will, bei der Elektrik achten, wenn er für seinen Musikgenuss das Optimum herusholen will?

                Viele Grüße

                Max

              • #12332
                Sparky

                  Mahlzeit Max,

                  das ist im Grunde einfach:
                  Beauftrage einen Elektriker mit der Installation, der mit dem EMVG vertraut ist und insbesondere den Inhalt der DIN VDE 0100 Teil 444 ernst nimmt und umsetzt. Teil 510 ist ebenfalls zu berücksichtigen.

                  Betreibe im Umkehrschluss nur Geräte, welche auch den Normen entsprechen und nicht von sich aus das Netz stören.

                  Allerdings hört das spätestens bei günstigen Energiesparlampen und Steckernetzteilen aus Fernost auf 😉 Generell jeder Gleichrichter direkt am Netz verursacht bereits schöne Oberwellen, wenn er nicht entstört ist.

                  Gruß,
                  -Sparky

                • #12446
                  RaCo

                    Hallo Matthias,

                    die von Sparky angesprochenen “Entbrummer” für Signalleitungen sind letztlich Kleinsignal-Übertrager.
                    Das mag für AV-Anwendungen ja noch gehen, um einer Bluesklasse gerecht zu werden, braucht es meines Erachtens je nach Pegel aber schon ordentliche Kaliber, die in Stereo eher im 3-stelligen Bereich kosten.

                    Ich könnte mir vorstellen, dass eine separate Leitung vom Sicherungskasten zur Anlage auch Besserung schaffen würde. Alles auf eine Phase, wenn mehr als 16A gebraucht werden, mehrere Sicherungen auf die gleiche Phase und reichlich dimensionierte Null und Erdleiter und beide für diesen Stromkreis separat am Punkt der Aufteilung auf Erd- und Nulleiter im Anschlusskasten führen (das ist dann was für die Elektrofachkraft!). Dann sollten zumindest alle Geräte gleiche Potentiale sehen.

                    Zum Trafobrummen: Trat bei mir Tageszeit-abhängig auf. Nach ein paar Recherchen bin ich darauf gestoßen, dass vor allem Ringkerntrafos Gleichspannung auf dem Netz gar nicht mögen. Ich wollte nicht so recht glauben, dass da tatsächlich signifikant Gleichspannung drauf ist. Eine Messung hat mich eines Besseren belehrt: mitunter hatten wir mehrere Volt DC auf der Leitung. Und wenn das so war, brummte der Trafo verlässlich.
                    Das, was da aus der Wand kommt, hat mit einem sauberen 50Hz Sinus auch nicht mehr viel zu tun (Störungen im Stromnetz).
                    Nicht umsonst treiben z.B. EMV-Meßlabore enormen Aufwand, um an eine Saubere Netzspannung zu kommen, die dann die vom Testprobanden verursachten Störungen überhaupt erst quantifizierbar macht.
                    Für hochfrequente Störungen kann man noch Netzfilter versuchen, bei Niederfrequenten Störungen nehmen die aber räumlich wie kostenmäßig unerfreuliche Ausmaße an (Netzfilter).

                    Was bei mir noch geholfen hat, sind geschirmte Gerätezuleitungen. Die strahlen viel weniger hochfrequenten Müll ab, den sich die Kleinsignalleitungen im direkten Umfeld der Anlage einfangen könnten.

                    Wenn Du Versuche machst, ob ein Verstärker ohne Chinchkabel am Eingang brummt oder rauscht, würde ich den Eingang kurzschließen. Eine offene Chinchbuchse kann bei hochohmigen Eingängen und ggf. nicht optimaler schirmung im Gerät schon wie eine kleine Antenne wirken.

                    Schöne Grüße
                    RaCo

                  • #12447
                    Matthias (da->MZ)

                      Herzlichen Dank Raco,
                      Das mit dem Gleichstrom interessiert mich, wäre noch mal ne Messung wert. Einfach mit dem Multimeter auf Gleichstrom Messung in die Steckdose? Oder bin ich da naiv?

                      Zum Glück hat sich das Ganze bei mir durch Messung der Potential Unterschiede und umstecken der Spannungsversorgung von 60V auf 10V reduzieren lassen, die Endstufe ist brummfrei geblieben und Rauschen im Leerlauf ist auch weg.
                      Eine Maßnahme die noch ansteht ist ein hochwertiges cinch Kabel für die Verbindung der Endstufe

                      Sollte ich dann noch Themen offen haben guck ich noch mal nach geschirmter Stromversorgung, bin aber hoffnungsvoll das das nicht nötig wird.

                      Das mit der separaten Stromleitung hebe ich mir auf bis ich in Eigentum wohne, hier scheint mir das was teuer in der kleinen Mietwohnung, zumal grade keine Renovierung ansteht

                      Liebe Grüße und danke für die Tipps

                      Matthias

                    • #12549
                      KTM-Tod

                        Moin,

                        aus aktuellem Anlass, kann ich in diesem Zusammenhang nur von Powerline Produkten abraten. Also Netzwerk über die Steckdose. Da sich das WLAN in meiner Wohnung den Weg über einige Entfernung durch massive Zwischenwände von einmal 60cm und nochmal 40cm in mein kleines Hobbyzimmer bahnen muss, bin ich dort mit meinem Raspi immer kurz vorm Absterben. In meiner Verzweiflung habe ich letzte Woche entsprechende Produkte des Herstellers AVM getestet und sie sind glatt durchgefallen. Der im Leerlauf befindliche Sansui hat wunderschön die Unterhaltung der Geräte im Netz durch Knack- und Klickgeräusche wiedergegeben. War mir eigentlich von vorn herein klar, aber einen Versuch war es wert. Man kann nur hoffen, dass die Nachbarn in einem Mietshaus nicht auf gleiche Gedanken kommen.

                        Zusätzlich wollte ich noch anfügen, was vielleicht noch nicht so explizit herausgestellt wurde. Ein sehr häufiges Übel für Brummschleifen sind Antennenanlagen. Geräte wie Fernseher, die damit verbunden sind, sollten daher am Besten optisch mit der Anlage verbunden werden. Alternativ können auch noch Mantelstromfilter im Antennenanschluss zur Minderung verwendet werden. Beim Tuner oder Receiver muss man halt testen, ob der Kabelanschluss das Übel darstellt.

                        Gruß Torsten

                      • #12554
                        Sparky

                          Guten Abend,

                          dieses DLAN Zeug ist bereits konzeptionell eine reine Totgeburt.
                          Es missbraucht das Lichtnetz als ungeschirmten Zweidrahtbus, koppelt sich kapazitiv parasitär in alle benachbarten Leitungen und durchseucht das ganze Haus. Schließt man dann etwas an, was noch schmutziger ist, bspw. 10€ Fernost Laptopersatznetzteil, bricht es zusammen, weil es gegen die “feindliche” HF nicht ankommt…..

                          Ich halte von DLAN nix (Notlösung für Leute, die kein sauberes Netz brauchen)
                          und von WLAN im Grunde auch nix, wegen weil Wände und Sendelestungsbeschränkung, damit der Anwender nicht langsam weich gekocht wird.

                          Ich bin sehr froh, RJ45 Dosen in den räumen zu haben, das ist Gold wert.

                          Aber auch hier kann man sich Brummschleifen einfangen: Ist das Patchfeld ordnungsgemäß am Potentialausgleich angeschlossen und nutzt man nen Raspberry mit auf Steckermantel des LAN Kabels aufgelegter Schirmung, kann man sich darüber ebenfalls eine Brummschleife einheimsen. Abhilfe schafft ein “billiges” LAN-Kabel mit Plastestecker, dann ist Ruhe im Karton 😉

                          Gruß,
                          -Sparky

                        • #27850
                          n8flieger

                            Hallo Forum,

                            Ich hol den Thread mal wieder raus, da ich grad von fiesen Pfeifgeräuschen aus den Lautsprechern genervt werde.
                            Ich habe in Vorbereitung einer 2.1 Schreibtischkombi eine Doukaudio 2.1 Amp erworben, einen baugleichen Breeze benutzt Stefan für seine UDo14. Dieser wurde ohne Netzteil geliefert. Also hab ich dann diverse Laptopnetzteile ausprobiert. Das alles an diversen Lautsprechern in unterschiedlichen Zimmern, Stecker umgedreht, LS-Kabel getauscht usw. Das Ergebnis ist immer das selbe. Hochfrequentes amplitudenartiges an- und abschwellendes Pfeifen aus den Hochtönern. Dabei war jeweils kein Zuspieler angestöpselt. Mit Musik könnte das zwar übertönt werden, aber das ist ja keine Lösung, schon gar nicht am vorgesehen Einsatzort der LS im Nahfeld.

                            Also geht der Amp wieder zurück. Scheint wohl defekt. Ich erwarte keine Lösung, da schon Sparky erkannt hat, es gibt etliche Unwägbarkeiten vor Ort und keine Lösung gleicht der anderen. Auch hab ich keine Bauteilkiste um mal eben ein tolles Linares Netzteil aufzubauen. Ich wollte nur mal klagen, weil es total nervt.

                            Gruß Enrico

                          • #27860
                            MartinK

                              Moin Enrico. Kann Deinen Frust gut verstehen. Habe gerade Ärger mit der Stereoendstufe. Mal brummt es, mal nicht. Mal vernehmlich, mal nur leise. Immer nur der rechte Kanal. Steckdose, alle möglichen Anschlüsse getauscht, gedreht, gelöst. Nichts hilft. Ich konnte nur herausfinden, dass es definitiv an der Endstufe liegt.
                              Ich vermute, dass irgendwo im Haus ein Gerät ist, dass unter irgendwelchen Umständen die Störung verursacht. Die nächsten Tage verlege ich eine separate Stromleitung direkt in die Steckdose im Sicherungskasten.
                              Wenn das nicht hilft, muss die Endstufe gehen.
                              Mitleidender Gruß
                              Martin

                              • #27960
                                Maik

                                  Hey, den gleichen spaß hatte ich vor drei Wochen mit meiner PA Endstufe auch.

                                  Einfach mal alles nach gang abziehen. Auch am AvR oder Stereo Reciver. Nur ein Kanalweg auflegen, dass engt ein.
                                  Ich bin somit über hdmi 3 auf meinen TV Reciver gekommen. Und von dem An meine Dose des Antennenkabel an der Wand (häufige Brummquelle)

                              • #27901
                                michael gebel

                                  Check mal die chinchkabel.könnte auch eine kleine masselitze sein,die am Stecker nicht da ist wo sie hingehört.
                                  Für Enrico;Schalte doch mal deine Internetverbindung auf stumm.Netzstecker ziehen.
                                  Berichte noch mal.

                                  • #27959
                                    n8flieger

                                      Moin Michael,
                                      auch das abschalten des WLAN führt zum selben Ergebnis. Ein fröhlich vor sich pfeifender Hochtöner. Der eBay Verkäufer wollte auch erstmal wissen, welche Netzteile ich verwendet hätte. Nun warte ich auf die Retoure.

                                      Gruß Enrico

                                  • #28232
                                    Raphael

                                      Wie schaut es bei solch Brummschleifen mit einem Potentialausgleich aus? Wenn ich schöne 4qmm Kabel oder eine Aluleiste über alle Geräte Schraube sollte doch Ruhe im Karton sein. Natürlich wird so etwas zwischen Beamer und Reciver aufwendig aber nunja.
                                      In der Mietsbude damals gabs auch das tolle Phänomen das ich regelmäßiges Knacken im System hatte. Nach langer Suche hab ich eine gewischt bekommen als ich die Sat Leitung vom Reciver getrennt hatte. Ende vom Lied: Die Sat-Anlage war nur mit einer korrodierten 1,5qmm Letitung geerdet. Da sind dann alle statischen Ladungen übers Sat Kabel zum Reciver. Da dieser einen Eurostecker hat gings wohl weiter übers Chinchkabel in den Verstärker. Nachdem ich eine richtige Schelle mit 10qmm zum Potentialausgleich gelegt hatte war Ruhe…
                                      Dabei kann man sich natürlich auch super den Reciver schädigen – Die Eingangsschutzbeschaltung ist nur für einzelne Ereignisse. Die dauerhaften Üüberschläge die je nach Wind auch mehr wurden sind sicher nicht gut und altern den Reciver gewaltig.

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