Home › Foren › Gehäuse- und Weichenbau › Wie geht das mit dem Überlastungsschutz , Leuchtdioden ??
- Dieses Thema hat 8 Antworten sowie 7 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 7 Jahren von Roman Lachenicht aktualisiert.
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AutorBeiträge
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1. September 2017 um 17:30 Uhr #19997Roman
Hallo ich grüße euch,
ich interessiere mich, wie im Titel schon geschrieben , wie das mit dem Überlastungsschutz funktioniert .
Es werden Dioden in die Weiche mit eingelötet ? Bei zuviel Stromfluss gibt es ein Dauerleuchten ?
Hat jemand Erfahrung damit ?
Also ich kann mich nicht erinnern meine ” Damen ” mal in den Grenzbereich gebracht zu haben .
Ich weiß nicht wo dieser liegt , welche Pegel abgerufen werden können …
Eigentlich nutze ich meine Ls auch wirklich nur für mich , für meine Musik . Denn viel zu wertvoll sind sie mir .
Für Partys stehen andere direkt daneben .
Trotzdem kam der Gedanke über den Sinn / Unsinn einer solchen Maßnahme ?
Wenn ich theoretisch überlaste , kann es nicht im nächsten Augenblick zu spät sein ? Ich höre einen Bass plöppen, den ER4 verzerren und schon vorbei ?!
Ich habe eher wenig technisches Verständnis und mich interessiert ob ich mir damit eine ” Zusatzversicherung ” schaffen kann ?
Ich danke euch für eure Antworten.
Ach so , betrieben werden die Ls von einer Vor – Endstufenkombi, Yamaha AX 1070 / Luxman M 03 .
Lg Roman -
2. September 2017 um 10:24 Uhr #20013Matthias (da->MZ)
Moin Roman,
Die größte Gefährdung wäre ein zu schwacher Verstärker der bei Pegel anfängt zu verzerren. Die Gefahr sehe ich bei Dir nicht.
Da Du bei Parties im selben Raum auch noch andere Tröter verwendest – warum? Ist das Szenario betrunkener Gast auch abgesichert.Falls Dein Raum keine 100m2 hat und Dein Gehör normal funktioniert sehe ich kaum eine Möglichkeit die Duetta zu überlasten. Falls Du doch mal solch einen Pegel fährst würde ich mir eher Sorgen um die Ohren machen.
Bei Schülzken auf 50m2 wurden jedenfalls bei Hörproben problemlos Pegel gefahren die der Duetta weniger geschadet haben als sie es bei Langzeitbetrieb den anwesenden tun würden 😉Mein Tipp: teste die Grenzen nicht, es könnte mehr Schaden entstehen als “nur” ne defekte Duetta.
Das vorneweg um Dir die Angst um die Damen zu nehmen.
Zur konkreten Frage: be genau welchem Stromfluss sollte denn die Diode leuchten? Idealerweise ja kurz bevor die Chassis ploppen.
Um das auszulegen bräuchte man dann allerdings jemanden der die Lastgrenze experimentell ermittelt. Bin ja sonst gern für Versuche zu haben, aber meine Chassis möchte ich nicht dafür zur Verfügung stellen…Matthias
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2. September 2017 um 11:13 Uhr #20015VadderAdministrator
Feigling 🙂
Dabei ist das gaaaanz einfach…
Der (Ab-)Schaltstrom ist meines Wissens gleich der maximal zulässigen Dauerverlustleistung des Chassis / Gleichstromwiderstand .Jetzt muss man nur noch die Daten im Web finden.
Allerdings schützt das alles nicht vor Impulspitzen. Dafür werden elektronische Limiter gebraucht.Gruß vom Vadder
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2. September 2017 um 15:37 Uhr #20020Roman Lachenicht
@ Vadder , elektronische Limiter , sind das diese PTC Schutzelemente ?
@Matthias , ich habe nur eine Anlage und die steht im Wohnzimmer .
Meine Frau hört tagsüber ihre Musik ( Schlager , Trance etc. ) oder sie macht unserer Tochter die Kinderlieder an . Teils YouTube , teils gebrannte Cd’s mit schrecklicher Qualität ….
Dafür sind meine Duettas nicht gemacht 🙂 .
Habe ein paar Canton als ” Alltagslautsprecher ” dazugestellt .
Die sind für jeden Zweck und die Duetta ist für Papa 🙂 .
Mein Wohnzimmer ist eine L Form mit Esszimmer .
Mein Hörbereich ist nur 28 qm und wie man auf meinem Profilbild sehen kann stehen die ” Damen ” sehr ungünstig .
Nah an der Wand , Dachschräge , Hörabstand 2,5 Meter …..
Wie gesagt , riesig Pegel habe ich noch nicht abverlangt .
Habe aber auch sämtliche Klangregler für mich genutzt , etwas Höhen rein , Bass rein und den Loudness ….
Ich denke das macht ja in Bezug auf hohe Pegel auch einen Unterschied , eher zum Nachteil .Gruß Roman
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2. September 2017 um 16:42 Uhr #20023VadderAdministrator
Hi Roman,
Limiter sind kleine Platinen voller Bauteile meist unbekannter Qualität. Ob ich so was im Signalweg haben möchte???
Ein PTC wird einfach bei Last hochohmig und sperrt dadurch. Die Dinger sind aber sehr träge.
So zur Veranschaulichung:
In meinem Mopped ist ein elektronisch gesteuerter Kettenöler eingebaut und mit 2 A träge abgesichert. Die Ölpumpe zieht kurzzeitig 2A beim Impuls. Falls jetzt aber die Schaltung falsche Steuersignale bekommt, pumpt das Ding dauerhaft und grillt durch die ebenfalls dauerhaft anliegende Stromstärke langsam die Bauelemente. Zur Verhinderung wurde ein 1 A-PTC vorgeschaltet. Der ist so lahm, dass in der einzelne Pumpenimpuls nicht schert.
Genau so wenig würde der PTC in der Box auf Impulse regieren.Die Sache mit der Glühlampe hat Chris ja schon geschrieben.
Meine Dütten dürfen sich auf 45 qm austoben. Nur so für Spaß habe ich ihnen mal gut 75 Watt vom Verstärker zukommen lassen. Hat sie nicht groß gekratzt. Aber meine Ohren waren kurz vorm Bluten 🙂
Also nur Mut…
Gruß vom Vadder
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2. September 2017 um 16:33 Uhr #20021Chrisdrei
Hallo Roman,
so einfach funktioniert das nicht!
Auf der Frequenzweiche geht es hart zur Sache, da ist so eine LED mit 0,02Ampere sehr schnell in Flammen.
JBL macht den Schutz teilweise mit 3 Sofittenlampen a 20 Watt parallel geschaltet. Die werden bei hoher Last hochohmig und zügeln den Strom etwas. Aber das ist nix für eine Duetta.
Wenn ich meine Duetta mit meinem Amp voll aufdrehe, gehen maximal meine Ohren kaputt! Ansonsten gibt es aus dem Dj/PA-Bereich Limiter (googeln).
Also ein richtig guter Verstärker zerstört an der Duetta nichts. Die Verstärkerfrage wird hier in einigen Themen besprochen und du kannst dich mal einlesen….
Viel Freude beim Hören wünscht Chris (3) -
2. September 2017 um 16:38 Uhr #20022Rincewind
Hallo Roman!
Vielleicht kennst du diesen Artikel Aufbau und Funktiosweise eines Audio Verstärkers
Die LEDs können nur aufleuchten, wenn eine vorgeschaltete Elektronik Clipping oder unzulässige Spitzen erkennt.
Grüße
Rincewind -
2. September 2017 um 18:35 Uhr #20027Sparky
Guten Abend,
der beste Überlastschutz sind die eigenen Ohren, zumal Eton recht robuste Chassis baut 😉
Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen Lautsprecher zu killen.
Da wäre einmal die mechanische Seite, sprich, die Auslenkung der Membranen wird so hoch, dass die Sicke reißt (sehr extremer Fall) oder “die Pappe” anschlägt (bzw. genauer gesagt der Spulenträger). Dazu bedürfte es im Fall der Duetta schon eine menge Rumms. Sofern die Musik nicht immense Dynamiksprünge macht, fallen einem eher die Ohren ab….Das Andere wäre ein Grillen der Treiber durch einen clippenden Verstärker.
Ist dieser zu schwach und es kommt zu besagtem “clipping” (verzerren), liefert er im Falle eines Transistor Verstärkers Gleichstrom am Ausgang. Dieser kann die Schwingspulen der Treiber durchbrennen lassen, da er sie permanent belastet und die Treiber auch nicht mehr den zur Kühlung benötigten vollen Hubweg ausnutzen können. Da ein clippender Verstärker sehr besch…eiden klingt, fällt das unter normalen Umständen auch eher auf, bevor es zu Schäden kommt. Ein Ausnahmefall sind Partys, dort wird meist viel Alkohol konsumiert, der das Lautstärkeempfinden dämpft, ab einer gewissen Promillegrenze auch das Denken 😉Gegen ersteres hilft wirklich nur ein Limiter, diese sind aber eher im PA-Bereich angesiedelt. Aber im privaten Bereich kommt so ein Fall auch so gut wie nicht vor, wie gesagt, die Eton Chassis haben zu dem noch einen hohen Wirkungsgrad, da fallen eher die Ohren ab als dass die an ihre Grenze kommen….
Für den zweiten Fall gilt halt, man “hört” dass es verzerrt und dreht dann leiser.
Gute Verstärker haben auch eine integrierte Lautsprecherschutzschaltung, diese erkennt Gleichstrom im Ausgangssignal und trennt dann die Boxen über ein Relais.Wobei bei guten Verstärkern auch eher die Ohren abfallen, bevor die an ihre Grenzen kommen.…Und da Deine Kette jetzt auch nicht unbedingt Grabbeltischware aus dem Elektronik-Großmarkt ist, würde ich mich einfach entspannen und der Musik lauschen. Es gehört schon viel dazu, so ein Chassis zu killen und ich kenne niemanden, der Schutzelemente in seine Frequenzweichen gelötet hätte.
Gruß,
-SparkyP.S. Dazu eine kleine Anekdote: Einer von Udos Kunden hatte mal den Fall, dass sich die großen Moxe in den Frequenzweichen auf Grund thermischer Überlast verfärbt hatten, weil er die Boxen an einen damit überlasteten Einsteiger-AVR klemmte…..welcher dann direkt den Beinamen “Moxen-Schmelzer” bekam. Abgesehen von offensichtlichen anderen Gefahren hatten die Chassis aber überlebt 🙂
Was die Anekdote besagt: ADW-Konstrukte sind durchaus so ausgelegt, dass man sie auch ein wenig quälen kann, bevor es zu Schäden kommt. -
2. September 2017 um 20:24 Uhr #20028Roman Lachenicht
Ich danke euch erstmal für die schnellen und hilfreichen Antworten .
@ Vadder , du hast recht und ich möchte auch ganz sicher nichts in meiner Weiche haben was auch nur im geringsten den Klang verändert , oder sei es auch nur die Messwerte . Habe ich garnicht drüber nachgedacht .
Ich vertraue auf euer Vertrauen in die Duetta 🙂
Ihr habt schon einige Stunden mehr mit euren Ls gehört und habt da mehr Erfahrung was die Duetta kann !
@ Sparky, vielen Dank für deine sehr ausführliche Antwort .
Ich werde nichts verändern , werde meinen Ohren trauen für den Fall der Fälle .
Wie gesagt , sie ist keine Partybox , es würde sonst auch keiner an die Anlage gehen . Und ” blau ” bin ich eher selten .
Also , ich belasse es dabei , war auch nur ein Gedanke .
Und Experimente bezüglich der Belastungsgrenze werde ich ganz sicher nicht machen . Provozieren muss man es ja nicht .
Nochmal danke euch allen . Gruß Roman
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