5. August 2016

SB 240 gestapelt

Autor: Ben

Nachdem über Jahre hinweg zwei günstige kleine Nubert Boxen bei mir ihren Dienst getan haben, war es Zeit für ein Upgrade. Wie ich auf den Lautsprecherbau gestoßen bin weiß ich gar nicht mehr, aber die Idee fand ich auf Anhieb toll. Leider gab es da noch das kleine Problem, dass ich aktuell in der hintersten Ecke Frankreichs lebe und Bochum etwas weit weg ist, um mal zum Probehören vorbei zu kommen. Also Fernberatung by Udo. Bluesklasse sollte es sein, Filme können, Rock, Blues und Klassik auch, heraus kam die Empfehlung der SB18. Gekauft, gebaut, gefallen… Bereits beim Kauf war klar, dass ich das Upgrade nutzen werden wollte und einige Monate später stand dann auch der Postbote mit dem Upgrade auf die SB240 vor der Tür.

BenSB240_01Die SB18 hatte ich noch an einem Nachmittag aus ein paar Multiplexbretter zusammen gebastelt, in die SB240 wollte ich etwas mehr Zeit stecken. Also Sketchup angeworfen und gemalt. Wird auf jeden Fall größer als die SB18.

Nachdem das Design fest stand, auf in den Baumarkt und Bretter gekauft. Mehr oder weniger gerade zugeschnitten…

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Mit etwas Druck kam alles in Form und bald standen ein paar Kästen aufeinander. Dazwischen ein paar Bretter, um etwas Abstand zu gewinnen und es sah schon ein bisschen nach Lautsprecher aus.

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Mit
der Stichsäge wurden dann zügig Löcher ausgeschnitten. Einlassen wollte ich sie nicht, da ich keine Lust hatte, mir eine Oberfräse zu holen und die hervorstehenden Lautsprecher gut ins Design passen. Dazu wurden auch gleich die Verbindungslöcher zwischen den Kästen geschnitten. Die unteren drei Kästen stellen das Volumen für die Bässe zur Verfügung während der obere geschlossen für den Mitteltöner bleibt. Wer dreimal misst, misst weniger Mist, ansonsten müssen halt Löcher geflickt werden 🙂

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Der Rest passte zum Glück! Bei einer Flasche Wein (die besser als ihr Name war!) wurden die Weichen gelötet.

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Jetzt begann der interessante Teil. Passende Stoff- und Lederstücke waren schnell gefunden und mit Hilfe der besten Gattin auch schnell zugeschnitten. Nur wie aufs Holz bringen? In einem anderen Bericht hatte jemand gute Erfahrungen mit Sprühkleber gemacht. Toll, hört sich einfach an, gekauft….reichte kaum für einen Kasten und hielt richtig mies (Kleber war auf Neoprenbasis). Das gleiche dann nochmal als Gel zum Aufstreichen mit Spachtel ging besser, aber war eine unglaubliche Sauerei. Weil ich gerade eine neue Heißklebepistole da hatte, habe ich die gleich auch ausprobiert. Es hielt, aber hinterließ hässliche Spuren, weil der Kleber trocknet, bevor er glatt verteilt ist. Am Ende des Tages waren zwar alle Sichtseiten sauber verklebt, aber für das nächste Mal werde ich etwas mehr Zeit in die Suche nach vernünftigem Kleber stecken.

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Nun kamen die Seiten drauf und es wuchsen Kästen heran die schon sehr nach Lautsprechern aussahen! Zwischenzeitlich war das Wohnzimmer etwas chaotisch ?

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Die Einzelteile komplettiert, konnte nun gestapelt werden!

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Leim trocknen lassen, Lautsprecher verkabeln und einsetzen, Probe hören! Ton kam raus, wo er sollte und es hörte sich auch noch gut an, passt. Jetzt war eigentlich nur noch das Leimholz viel zu hell, ein dunklerer Ton war gewünscht. Mahagoni stand auf der Flasche und nach zwei Schichten war es exakt, was ich wollte.

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Farblich passte alles, jetzt mussten nur noch die Übergänge von Stoff/Leder korrigiert werden. Da ich keine Möglichkeit hatte, praktische Nuten in die Kästen zu schneiden in denen der Bezug versenkt werden konnten, hat mir die Gattin aus den Kunstlederresten, Streifen zum Verstecken der Übergänge genäht. Mit Heißkleber wurden sie dann aufgeklebt und verstecken nun wunderbar meine Unfähigkeit, gerade zu schneiden.

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Nun stehen sie dekorativ im Wohnzimmer und klingen? Ja! Klingen tun sie definitiv. Gerne hätte ich noch ein bisschen mehr verglichen, aber was ich jetzt an Raumklang und Volumen habe, stellt mich momentan bei Filmen und Musik voll zufrieden. Laufen tun sie an einem Marantz PM6005 und einem Raspberry mit Hifiberry Digi, auf dem meistens ein Spotify Connect Server läuft.

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Benjamin

 

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Der Name vom Wein, ich schmeiß’ mich weg…

Tolle Boxen! Wie hast Du denn den Spotify Connect auf dem Raspberry realisiert?

Die Quintessenz des Selbstbau.
Etwas das es so sicher kein zweites Mal gibt. Muss nicht jedem gefallen, hauptsache dem Erbauer.

Finde ich absolut klasse.

Wirklich kreativ und individuell. Mein Kompliment! Sieht toll aus.

…fühle mich schon mitten in den Siebzigern – Klasse
Gruß Achim

Elvis nimmt es mir vorweg. Super deine Designe Idee. Das Spiel mit Holz, Leder und Stoff hat was. Muss halt zum Rest passen. An sonsten schöne Arbeit.
LG Oli

Hallo Benjamin ,
Absolut außergewöhnliche Umsetzung , Respekt!
Noch dazu mit Hilfe deiner Frau gebaut, was für ein Glücksfall , ich beneide dich…..😊

Ciao Udo

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