13. November 2016

Linie 4 – bitte einsteigen und Ohren öffnen!

Autor: Udo Wohlgemuth

Es waren tolle Bausätze, die wir mit den Vierzöllern aus der Eton-Symphony-Reihe entwickelt hatten. Doch alles hatte ein Ende, als der Hersteller der Chassis für seine Großabnehmer neue Körbe liefern musste. Schrauben, die auf dem Rand auflagen, waren nicht mehr erwünscht, also machte man den Saum breiter, um Platz für Versenkungen zu haben. Auch ein paar kleinere Abwandlungen bei den Parametern wurden vorgenommen. Dass deshalb alle Bauvorschläge überarbeitet werden müssen, ist ein Glücksfall, der uns ein paar Dinge gerade biegen lässt, die vorher nicht berücksichtigt werden konnten. So waren die Symphony 4 und 24 als kleine Supplemente für die Schublade konstruiert, weil ein Kunde sein Heimkino mit der CeraBlue als Hauptbox damit erweitern wollte. Die später daraus hervorgegangene Symphony 84 war eine eigenständige Konstruktion mit anderem Weichenaufbau. Dem Stereofreund war das egal, mittlerweile haben sich jedoch viele Liebhaber des gehobenen Filmgenusses auf unsere Eton-Bausätze eingelassen, die lassen wir dank der schicksalhaften Fügung nicht unberücksichtigt zurück. Drei Bausätze umfasst zunächst die Linie 4, deren Mittelpunkt der 4-312 ist.

Konsequent setzen wir in der Linie 4-Reihe auf die neuen Eton-Chassis mit Phase Plug, die nunmehr ausschließlich mit dem 26 HD 3 vermählt werden, der eigentlich immer noch der 26 HD 1 mit neuem Namen ist. So ist den beteiligten Chassis ein herausragendes “Körperteil” gemein, einmal der geschlitzte Aluplug, das andere Mal der Schallverteiler. Bevor wir für den neuen Vierzöller ein Gehäuse errechnen konnten, mussten wir natürlich zuerst einmal die Parameter und die üblichen Kurven auf der Normwand messen. Das macht jeder gewissenhafte Boxenbauer, auch wenn man bekanntlich den Daten von Eton vertrauen kann. “Dowjerjaj, no prowjerjaj (Vertraue, aber prüfe nach)” ist eine alte, russische Redewendung, die Lenin oftmals verwendete, uns als “Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser” überliefert.

Eton 4-312/C8/25 Hex

Linie 4 Linie 4

 Parameter:

Fs 72 Hz Mms 5,6 Gramm
Diameter 84 mm BL 5,57 Tm
ZMax 86,7 Ohm VAS 3,8 Liter
Re 6,0 Ohm dBSPL 86,6 dB/2,83V
Rms 0,39 kg/s L1kHz 0,39 mH
Qms 6,52 L10kHz 0,26 mH
Qes 0,49 SD 55 cm²
Qts 0,45 MMD 5,3 Gramm
Cms 0,89 mm/N Zmin 6,8 Ohm


Messdiagramme:
Linie 4
Linie 4Linie 4 Linie 4Linie 4Linie 4


Linie 41

linie41lspcadAuf Grundlage der Parameter verhieß uns LSDCad als untere Grennfrquenz die sinnvoll angestrebten 70 Hz in 6 Litern bei 13 cm² Öffungsfläche und 14,1 cm Tiefe des Reflexkanals. Wir bauten daraus eine kleine Kiste aus 21er Multiplex mit grob 17(B) x 30(H) x 22 cm Außenmaß.

Linie 4 Linie 4

Als Sketchup-Datei linie41 gibt es den Plan selbstverständlich auch.

Mit einer 20 x 80 cm großen Matte, die wir in zwei Teile schnitten, füllten wir die Box. Im Messraum wurden die Chassis in der Box gemessen und schon konnte die Weiche entwickelt werden.

Linie 4 Linie 4

Weiche Linie 41

Beim Vierzöller springt sofort der Peak bei 7 kHz ins Auge, den ein Saugkreis glätten könnte. Doch schon mit einem fast reinen Filter 2.Ordnung ist er so weit nachunten gerutscht, dass wir guten Gewissens die dafür nötigen drei Bauteile einsparen konnten. Der Frequenzgang des Hochtöners dokumentiert die Schallwandbreite mit einem Haken bei 3 kHz, den auzufüllen wir uns sehr hüteten. Unter zunehmendem Winkel verschwindet er nahezu, bei glattem Verlauf unter 0 Grad mutiert er zu einer unerträglichen Überhöhung von 5 dB im besonders hörkritischen Bereich.

Linie 4linie41_zweige_summeLinie 4 Linie 4Linie 4Linie 4

Linie 41

Linie 42

Linie 41

Aus dem Messraum ging es in den Hörraum, mit 42 m² und 4 m Deckenhöhe nicht gerade klein und für frei stehende Boxenzwerge sicher nicht die artgerechte Umgebung. Angeschlossen wurde die Linie 41 an den Uralt-Marantz, den mein Nachbar nicht länger in seinem Keller lagern wollte. Was legt man auf, wenn man unter diesen ungünstigen Bedingungen einen ersten Eindruck von seinem Produkt erlangen will? Adäquat ist Mann mit Klavier oder Frau mit Gitarre, tiefen Bass sollte man nicht aus einem Däumling erwarten. Ich wählte Klavier, Mann und Gitarre, ein wenig Schlagzeug und viel Schwung, sprich: “American Pie”, aber das Original von Don McLean, nicht das Madonna-Remake. Oha! Das ging aber ordentlich ab, der Pegel war nicht gerade klein, als ich von meinem Sofa sprang und lautstark singend durch den Raum hüpfte. Apocalyptica mit drei Celli und “Nothing else matters”, Zupfen, Bogen auf Saite, Ortung perfekt, nothing else matters!

Linie 42

Schon fast traditionell, eher aber Zeitmangel ist es mittlerweile, dass wir uns nicht mit einer Neuvorstellung pro Bericht zufrieden geben. Linien, die zusammen gehören, über mehrere Monate aufzuteilen, ist möglich, wenn man auf andere Weise nichts mitzuteilen hat. Daher bauten wir sofort nach Fertigstellung der Linie 41 die 42 mit Doppelbass, die als Stand allone, komplette Front oder Center verwendet werden kann. Das zweifache Volumen packten wir in 46(H) x 26(T) x 19 (B) cm, die beiden Reflexschlitze machen sich gut im Liegen und Stehen. Zwei Matten Dämmstoff mit 20 x 80 cm gehören in die Box, dabei bleiben die Reflexkanäle frei. Der Sketchup-Plan kann hier herunter geladen werden.

 Linie 4

Bevor wir die Weiche ermessen konnten, testete unser kleiner Fritzi ausgibig die Bequemlichkeit der Center-Version.

Linie 42

Katzen sind Lauerjäger mit einer unendlichen Geduld. So mussten wir fast zwei Stunden warten, bis wir mit der Arbeit beginnen konnten. Mit den Vorgaben der Linie 41 war sie schnell erledigt. Es mussten für die 4-312 wegen der halben Impedanz andere Bauteilwerte verwendet werden, der Spannungsteiler vor dem Hochtöner durfte nicht mehr so viel Leistung verbrennen. Bei fast 90 dB/ 2,83 V ist eine Impedanzkorrektur Pflicht.

Linie 4Linie 4Linie 4Linie 4Linie 4Linie 4

Linie 42

Linie 42

Sparen können wir uns eine lange Klangbeschreibung, denn gravierende Unterschiede zur Linie 41 wird niemand erwarten. Naja, alles war durch die doppelte Membranfläche noch etwas druckvoller, der unangestrengte Pegel etwas höher, durch die THT-Anordnung gewann die Bühne zusätzliche Tiefe. Das war’s dann auch schon, sehen wir großzügig davon ab, dass wir nie den Eindruck hatten, vor kleinen Boxen zu sitzen. Aber vor uns stand Eton, da gibt es nun mal das Mehr fürs Geld.

Linie 43

Die Steigerung von Doppel-Zweiweg heißt bekanntlich Dreiweg. Daher verbandelten wir unseren 4-312 mit dem neuen 8-512, der als reiner Bass die gleiche Optik bietet. Er kann etwas mehr huben als der 212, dessen Vorgänger in der Symphony 84 steckte.

8-512/C8/32 Hex

Linie 4 Linie 4
Parameter:

Fs 25 Hz Mms 27,3 Gramm
Diameter 164 mm BL 7,62 Tm
ZMax 94.4 Ohm VAS 91,1 Liter
Re 7 Ohm dBSPL 86,6 dB/2,83V
Rms 0,67 kg/s L1kHz 0,66 mH
Qms 6,49 L10kHz 0,30 mH
Qes 0.52 SD 211 cm²
Qts 0,48 MMD 25,6 Gramm
Cms 1,46 mm/N Zmin 7,9 Ohm

Messdiagramme:
Linie 4Linie 4Linie 4 Linie 4Linie 4Linie 4

Um nicht immer sklavisch das zu tun, was das Simulationsprogramm vorschlägt, packten wir den 8er in 55 Liter mit einem gut 16 cm langen HP 70, was ihn bei Zugabe einer in zwei Stücke geschnittenen Dämmstoff-Matte mit 80 x 80 cm auf 27 Hz abstimmte. Der Mitteltöner verblieb im Linie 41-Kasten, dessen Reflexkanal wir sorgfältig verschlossen. Eine Sketchup-Datei von Bass und Oberteil haben wir selbstverständlich erstellt.

linie43oberteilvorn linie43oberteilseit
Linie 4 Linie 4

Linie 4Als nicht selbstverständlicher Nebeneffekt ergab es sich, dass wir die Weiche der Linie 41 komplett und ohne Änderung übernehmen konnten und lediglich einen 12 dB-Tiefpass für den Bass und einen Hochpass erster Ordung für den MHT-Part zufügen mussten. Auf diese angenehme Weise von langer Messarbeit befreit, haben wir auch noch eine Korrekturschaltung für Röhrennutzer entworfen.

Linie 4Linie 4Linie 4 Linie 4Linie 4Linie 4

Linie 43 Sub

Natürlich kann der Bassteil auch aktiv betrieben werden. Ein oder zwei davon an einem  SAM 300 D sind die passende Ergänzung zu vier Linie 1 und einem Linie 2, drei Linie 2 mit zwei Linie 1 im Rücken oder auch zu fünf bis sieben Linie 2 rundum. Der kreativen Formgestaltung sind keine Grenzen gesetzt, doch das kennen wir schon aus den tollen Bau-Dokus hier im Forum. An dieser Stelle hab ich endlich die passende Gelegenheit, mich einmal für die zahl- und ideenreichen Schöpfungen zu bedanken.

Linie 43

Linie 43

Linie 43

Zur Hörprobe durfte wieder die Destiny-Röhre herhalten, die dem Blues den letzten Schmelz verleiht. Gewiss lügt sie ein wenig bei der Wiedergabe, aber sie macht das so charmant, dass man es ihr mühelos verzeiht. Nein, sie spielt keine andere Musik, sie versteht es nur, den Zuhörer etwas mehr zu betören, als es ein guter Transitor kann. Hier finden wir eine große Analogie zu Lautsprechern, die, auch wenn sie das gleiche Material wiedergeben, uns mitreißen können oder völlig kalt lassen. Die Linie 43 gehört eindeutig zur ersten Sorte von Schallwandlern, sie klingt einfühlsam, wenn uns Leonhard Cohen seine “Suzanne” vor die Ohren hält und kann losfetzen, wenn Deep Purple bei “Child in Time” so richtig vom Leder zieht. Klassik, Jazz, ungetestet Volksmusik oder Schlager wird sie mit der gleichen Lässigkeit ohne jede Anstrengung und in jeder gewünschten Lautstärke “verkörpern”, schwache Aufnahmen werden wenig Spaß bereiten, welche mit “Inhalt” dafür umso mehr. Den besonderen “Sound von Eton” zu beschreiben, spare ich mir, es wurde oft genug gemacht. Bemerkenswert ist jedoch, dass sich kaum jemand dieser eigenen Weise von Musikdarbietung bei Vorführungen im Laden entziehen kann. Fraglich bleibt dabei nur, ob der ER4 in der Linie 5- oder Duetta-Reihe oder der Keramik-Hochtöner genau den eigenen Geschmack trifft. Welchen von beiden man braucht? Ich sag mal ganz frech: beide, jeweils auf ihre eigene Art.

Udo Wohlgemuth

Nicht mehr lieferbar

 

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Hi zusammen,

haben wir eine Zeichnung zu einer einteiligen Linie 43 im Petto?

Danke und VG, Jo

Danke Udo, ist ne gute Idee eine Skizze zu machen, bin gerade dabei die Dimensionen der L43 und L74 zu vergleichen,
gemäß dem gutem alten Forumsmotto, bau stets so groß und so gut wie möglich!

Hallo Udo,
Hallo „Kollegen“,

Nach meinem ersten Selbstbau vor zwei Jahren überlege ich nun vier Kompaktboxen als Heimkinoausstattung selbst zu bauen. Die Linie 41 gefällt mir gut, ist mir allerdings etwas zu tief, da schwenkbare Wandmontage mittels Wandhalter geplant. Meine Frage daher:
Kann ich die Tiefe reduzieren und durch mehr Höhe oder ggf. Breite ausgleichen solange ich die 6 Liter Volumen sowie die Reflexöffnungsfläche einhalte? Oder spielen da noch andere Faktoren mit rein?

Viele Grüße,
Matthias

Moin Matthias.
Etwas breiter und oder deutlich höher ist kein Problem. Nur nicht zu breit bauen. Mit den Volumina hast Du recht.
Gruß Martin

Hi Martin,
Dank dir für die schnelle Rückmeldung! Ein Punkt der mir noch eingefallen ist: wenn die Reflexöffnung 14,1cm tief sein soll, wie tief sollte die Box dann mindestens sein,d.h. Wieviel Luft sollte noch durchkommen?

Viele Grüße,
Matthias

…ich weiß jetzt nicht so recht welches HP-Rohr verwendet werden soll? Ich rechne vom Querschnitt das HP35 „näher“ als das HP50 (Soll: 13 qcm)!? Aber egal, grob könntest du mit einem 1,5 bzw. 2-Zoll Winkelrohr, etwas Gewebeklebeband und einem Standard-Rohr-Winkelstück aus dem Baumarkt deines Vertrauens den Kanal in die vertikale umleiten. Also wird eine flachere Bauweise möglich. Geht natürlich auch mit dem Flachkanal…

Gruß Achim

Hallo Gipsohr. Danke für deinen Tip. Was ich nicht ganz verstehe: Ich hätte die Box nun mit einem offenen Flachkanal vorne konstruiert. Wie kann ich diesen umleiten um Tiefe zu sparen? Meinst du mittels einem Kunststoffflachkanal?

Grüße,
Matthias

Hallo Udo,
Gerne. Ideal wären Innenabmessungen von ca 35,5x13x14 (HxBxT). Bei der Höhe bin ich aufgrund der Wandhalterungen festgelegt, Breite wäre ich flexibel, ist aber aufgrund der Chassisbreite irgendwann nach unten begrenzt. Tiefe wäre gut unter Innenmaß 15.

Viele Grüße,
Matthias

Hallo Udo,
danke für dein Feedback. Nur zur Sicherheit, dass ich es richtig verstehe:
Das heißt die Oberseite des Reflexkanals bestehend aus Front und innenliegendes Reflexbrett hat eine Tiefe von 13,1cm (2,1 + 11) und das Reflexbrett sollte 10mm Stärke haben um durch den “Knick” nach oben auf 14,1mm zu kommen?
Die Unterseite des Reflexkanals bestehend aus der Gehäuseunterseite hat eine Tiefe von 15,1cm (2,1 Frontstärke + 13cm Innenmaß), das heißt das Bodenbrett ist 17,2cm tief.
Korrekt? 🙂

Viele Grüße,
Matthias

Dank dir! Materialliste ist zwischenzeitlich erstellt. Am Donnerstag wird eingekauft. 🙂

Hallo Matthias, du kannst mittels 2 senkrechten Brettchen den Kanal nach oben abknicken. Wie Udo schon geschrieben hat…welche Dimensionen stellen dein Ideal dar? Dann ist ein gutes Ergebnis sicher gestellt.
Grüße Achim

Hi Achim. Habe deinen Post eben erst gesehen. Maße siehe oben als Antwort auf Udo. 🙂

Hallo,

Ist das Bild von dem Eton 4-312 richtig?
Ist der jetzt nicht ganz schwarz? Die fertigen Bausätze sehen die Chassis auch dunkler aus.
Ich denke fürs Heimkino über eine Kombi von Linie 41 und 74 nach.

Gruß Franz

Hallo,

schöne Bausätze. Allerdings frage ich mich, warum man in der Preisklasse und auch bei allen anderen Centern, die hier angeboten werden, auf das vollkommen falsche Bauprinzip setzt. D’Appolito als liegender Center ist absolut ungeeignet. Und wer bitte stellt einen Center aufrecht auf?

Gruß Stefan

Hallo Udo,
mit den 95% magst du Recht haben. Das heißt aber noch lange nicht, dass es das richtige Bauprinzip für einen Center ist. Es ist optisch ansprechend und am einfachsten umzusetzen, ja, aber mehr auch nicht, es sei denn man sitzt genau Mittig vor dem Center. Ich weiß, dass du ein genialer Lautsprecherentwickler bist, das soll nicht falsch herüberkommen, aber dass ein liegender D’Appolito Center in der Horizontalen kein tolles Abstrahlverhalten hat, ist doch allseits bekannt. Sonst würde man mit diesem Prinip keine Stereo-Lautsprecher konstruieren.
Ein richtiger Center ist z.B. der Monacor Direct.

Gruß Stefan

Hallo Stefan,

ich seh gar kein Problem.
Wer den Platz hat, kann die Linie 42 ja einfach hochkant hinstellen oder nimmt die Linie 41.

Der Markt (95% der deutschen Wohnzimmer) will aber einen liegenden Center. Dann muss man das doch auch anbieten, wenn man etwas verkaufen will. Es kann doch jeder selber entscheiden, was ihm besser gefällt.

Gruß
Justus

Moin

Was mir immer wieder auf den Zeiger geht, ist die Tatsache, das über Dinge geredet und damit vieles zerredet wird, von dem die Schreiber oft keine Ahnung haben.

Stefan, einmal die Grundlagen, die der kluge D´Appolito seinerzeit erarbeitet, aber selbst nie gebaut hat, richtig lesen. Da müssen die Chassis exakt genau definierte Abstände haben, das hat was mit (umgangssprachlich) Halbwelle zu tun.

Somit ist der von Udo vorgestellte Lautsprecher kein D´Appolito-Konstrukt, das geht fast nicht zu realisieren ist, sondern ein Lautsprecher mit zwei Bassmitteltönern in der Mitte. Not more and not less.

Ob der liegend oder senkrecht betrieben ist ausschließlich eine Frage, die sich der Hörer stellen wird.

Der Kopf ist rund, damit die Gedanken kreisen können.

Bis denne.

Hesse

Hallo Udo,

werden hier jetzt eigentlich immer bzw. vermehrt gleich ganze Bausatz-Serien auf einmal veröffentlicht? In der Vergangenheit war es ja ca. 1 Bausatz pro Monat.

Oder wird das Tempo gedrosselt, sobald die zur Zeit noch ausgedünnte Produktpalette wieder mit Nachfolgern aufgefüllt ist?

Gruß
Justus

Hallo Udo

Sehr tolle Umsetzung, hab die Symphony 4 und bin nach wie vor begeistert wie erwachsen die auf diese Größe klingt. Eine Frage und eine Bitte hätte ich noch.
Die Frage: Woher kommt der Einbruch bei 3kHz? Da man ihn bei TMT wie auch HT sieht verwundert er mich. Bei den “alten” Symphonys sieht man den auch, aber wesentlich geringer. Das ist aber so schmalbandig das man hier nichts davon mitbekommen wird.
Die Bitte: könntest du die Line 42 liegend auch in 30° Schritten vermessen? Am besten vertikal (da reicht nach oben) und horizontal. Ich weiß das wir beim Center betrieb etwas anderer Meinung sind – mich interessiert aber wie er sich schlägt. Gerade deine liegenden LS machen sich in letzter zeit immer besser (und heben sich eindeutig von Fertigprodukte ab)

Alles liebe aus Wien
Daniel

Zitat aus dem Bericht: Der Frequenzgang des Hochtöners dokumentiert die Schallwandbreite mit einem Haken bei 3 kHz, den auzufüllen wir uns sehr hüteten. Unter zunehmendem Winkel verschwindet er nahezu, bei glattem Verlauf unter 0 Grad mutiert er zu einer unerträglichen Überhöhung von 5 dB im besonders hörkritischen Bereich.

Das hab ich gelesen und verstanden. Aber in der Normschallwand sieht man den Einbruch auch. Wenn man die oberen Ecken weg schneidt und somit da eine breite, verlaufende Phase hat oder den Hochtöner aussermittig setzt das verbessern? Mir ist klar das die Schwierigkeit steigt und gestalterische Freiheit abnimmt, somit ist die Frage theoretischer Natur

Hallo Udo

Danke für deine antwort und die persönliche Meinung.
Ich bin mir nicht sicher ob du auf den Schlenker bei ~3kHz anspielst oder auf das liegende Center verhalten.

Bei ersteren verwundert es mich das der in der Normschallwand auch vorhanden ist und man ihn in der Symphony 4 nicht sieht – was gegen die Schallwandbreite für mich spricht.

Zweiteres hör ich sehr wohl bei üblicher Anwendung eines Centers – deshalb hab ich bei mir auch keinen bzw. eine Symphony 4 im Einsatz. Wenn man den Center auf Ohrhöhe bringt und mittig davor sitzt fällt es natürlich nicht auf, unter Winkeln wo man ihn einsetzt aber sehr wohl.

Warum es mich interessiert? Weil ich dabei was lernen will und mich Ursachen interessieren bzw deren vermeidung.

Ich vergönn jeden Erfolg mit dem was er macht, ist für mich aber keine Grundlage ob ich das Produkt gut finde und hat für mich auch nichts mit Selbstbau zu tun.

Liebe Grüße
Daniel

moin Udo,
noch viel schlimmer, in dem Fall war der Center angeschlossen, die beiden Duettas aber nicht… Es spielten die beiden rears und der Center. Da es kein besonders effektheischender Film war ists lange nicht aufgefallen….
Gruß mit rotem Kopf,
Matthias 😉

Warte gespannt wie ein Flitzebogen auf Linie 44 und 73/74 🙂

Auch ich bin auf den Little Princess Nachfolger als Line 47 oder 74 sehr gespannt

Dito

Hallo Udo,
ich muss dann auch mal meinen Respekt und meine Anerkennung kundtun. Und das gilt nicht nur für diese Bausätze.
Besser kommt das natürlich persönlich. Aus diesem Grund werde ich schon mal den Wagen tanken und nach einem Termin Ausschau halten.

Viele Grüße und bis bald in Bochum, Uwe

Wie schön dass ich einen Mehrjahresplan habe und in gemütlicher Ruhe diese tollen Entwicklungen abwarten kann 🙃

Mit dem Plan ist das immer schwierig wenn Dir ständig jemand ne Banane vorhält. Da können auch schon mal Mauern fallen…
Gruß Dino

Ich habe schon über eine Aufstockung des Hauses angedacht. Meine Gattin lacht jetzt noch. Nie war mir es ernster.

Guten Morgen,

da fehlen einem wirklich die Worte. Kein Wunder das das Rentenalter immer weiter nach oben wandert, wenn man hier sieht was Erfahrung und Reife 😉 und Feingefühl alles hervor bringen kann.
Zur Zeit kann man wirklich nur abwarten und sparen bis die Entwicklungen dieser Reihe abgeschlossen sind.

Wünsche dem Großmeister noch viele glorreichen Geistesblitze
Michael

Moin,

da war man erst kürzlich zum Probehören in Bochum und dann muss man jetzt eigentlich schon wieder hin…aber ich glaube das verschiebe ich auf das nächste Jahr.
Bald müssen bestimmt einige Lautsprecher aufgrund von Platzmangel den Laden verlassen, wenn das mit der Bausatzvorstellung in diesem Tempo weitergeht.

Falls jemand der Stammgäste mal wieder in Bochum ist, würde mich interessieren, ob die Linie 43 einen ähnlich “neutralen” Klangcharakter wie die Symphony hat oder ob sie durch den Langhub-Bass mehr in Richtung BlueNote/CeraBlue geht.
Danke.

Gruß
Justus

Hallo!

Udo leg mal das nächste Mal ein größeres Stück Sonofil auf die Box. Die Katze wird nicht von der Stelle weichen, für mehrere Stunden… Aber das kennst Du schon. Vielleicht solltest Du in deinem Shop die Sonofil Reste an Katzenbesitzer öffnen verkaufen 😉

Wenn man die 43 einteilig Baut und die Breite vom Bassabteil für die gesamte Front wählt, sollte das Tal tränen aufgefüllt sein. Oder?
Psychoakustisch dürfte das Loch die virtuelle Bühne ein Stück mehr nach Hinten schieben. Was auch nicht ganz schlecht ist, besonders wenn man eine tiefe virtuelle Bühne mag.

Und wo bleibt die Linie 44 als LittlePrinzess alternative?

Grüße
Rincewind

Alles fertig Udo, freu mich (in Kürze) auf die neue S284 bzw. L44,
bis morgen,
Jo

Dann stellt sich für mich die Frage wie lange die L44 bei Udo zu hören sein wird. Vermutlich nicht lange.

Gruß schuelzken

Die L44 wird entweder gar nicht oder nur ganz kurz bei Udo zu hören sein.

Damit das bei den Lesern hier nicht missverständlich ankommt: Die L44 ist keine Auftragsarbeit von mir, es war eher Zufall, dass ich die Gehäuse (ausgehend von meinem Wunschlautsprecher Symphony 285) bereits vor Entwicklung der L44 geplant und gebaut habe, Udo war da einfach zu langsam 🙂 🙂
Und die L44 ist mit grob 100L auch nicht gerade kompakt und das Platzangebot in Bochum aufgrund der zahlreichen Neuentwicklungen der letzten Monate mittlerweile etwas begrenzt.
Mit der L54 und der L43 stehen bereits zwei eng verwandte Kandidaten in Udo´s Laden zum Hörtest bereit, die mit ein wenig Fantasie auf die Klangfarbe und Qualität einer (noch nicht entwickelten, veröffentlichten) L44 schließen lassen sollten. Man darf im Vergleich zur L54 ab 3.000 Hz sich den 26HD3 hinzu suggerieren, oder sich mit den vollständig identischen Chassis der L43 (zur L44) auf die d´appolito-Qualitäten der L54 einlassen.
Mit Chris (Monti) werde ich Anfang 2017 vielleicht ein größeres Event in Berlin anmelden, für alle im Osten, denen der Weg ins Ruhrgebiet zu weit ist, mit L44, Duetta, D7 (e-ding?), es noch vage Planung, das wird sich dann ergeben …
Und die L44 ist zweiteilig aufgebaut und somit prima transportabel und ich werde sie in Zukunft auch gerne zu Hörevents herumfahren.
Vielleicht erledigt sich das durch die sicherlich zahlreichen Nachbauer aber auch von alleine …
Aber jetzt hoffe ich erst mal, dass Udo mit meinen Vollholz-Gehäusen überhaupt was Gescheites anfangen kann 🙂

Grüße, Jo

Ui Jo, ein Event hört sich gut an! Ich schleppe gern alles ran was meine Bastelstube hergab 😉 Bin nämlich schon sehr auf Deine “Fässer” gespannt.

Viele Grüße
Daniel

Ich finde, es wird auch mal Zeit für ein Event in Berlin. Es gibt ja genug angemeldete User hier, die bestimmt Interesse hätten.

VG Jo

Hi Leude,

darauf warte ich schon lange 🙂

Viele Grüße,
Sammo

Hallo Udo,
legt man den MT zu Grunde dann müsste die LP ja Linie34 heißen.
Linie7 wäre dann ja alles was mit MT 7/360Hex zu tun hat.
Ich steig bald nicht mehr durch.

Gruß schuelzken

Soooo viele Nachfolger bzw. neue Kreationen…ich werde in den nächsten Monaten wohl öfter vorbeikommen, glaube ich.

Der Vergleich L44 vs L54 interessiert mich am meisten im Moment. Danach kommt S84 vs L43.

Hallo Justus,

bei Udo´s Arbeitstempo werde ich in etwa heute in 2 Wochen (plus/minus ein paar Tage) wieder rüberfahren. Wenn Du dabei sein magst, könnten wir drei aus der Klangbeschreibung für den Baubericht eine Gemeinschaftsarbeit machen 🙂

Die Unterschiede zwischen den Linien liegen für mich (neben den beiden Hochtönern) in der variierten Bassabstimmung (zwischen Tiefgang und Punch). Der 8“er in der L53 hat ähnlich der BlueNote etwa 65-70 Liter Volumen zur Verfügung. In der L43 sind es 55 Liter (im Originalgehäuse der S84). Die L44 bekommt zweimal ca. 45 Liter. Und in der L54 sind es ca. 35 Liter (70 Liter im gemeinsamen Gehäuse).
Ob Phase-Plug oder nicht, wird man nicht hören. Auch Unterschiede zwischen 4“er- und 5“er-Bestückung herauszuhören oder zu empfinden, werde ich mir nicht zur Aufgabe machen. In punkto Räumlichkeit sind beide Linien fantastisch, da liegen die feinen Unterschiede in der Wahl d´appolito oder klassischer Dreiweger.

Grüße, Jo

Hallo Jo,

ich wollte dir gestern ne PM schreiben, aber leider lässt mich mein Browser (bzw. das Plugin hier) deinen Namen nicht als Empfänger auswählen – ich vermute der hat zu wenig Zeichen und das funktioniert dann nicht richtig.
Kannst du mir mal bitte ne PM schreiben, dann brauch ich nur noch auf “antworten” klichen.
Danke.

Gruß
Justus

Nabend,
so langsam verstehe ich.
L7 wird also wieder was neues mit Keramik HT und anderem 7″ . Gut so, weitermachen.

Gruß schuelzken

Halo Udo, eindeutig der zweite mit 4×7 🙂 den moechte ich auch noch in der duetta reihe sehen. Hex tower ole. Gruss S t e v e 🙂

Na da ist doch mal wieder ein Couchbesuch angesagt, nur bin ich zurzeit mehr im Flugzeug unterwegs.
Die nächste Wahl gewinnt an Komplexität, zum Glück habe ich noch die Mona um mich ab zu reagieren.
Weiter so Udo.
Gruß aus Trumpland.
Dino

Unfassbar – der Kerl! Danke und Glückwunsch! 🙂

Hallo GroßerBernd, 🙂

ich darf dich zitieren: Unfassbar!
Jawohl.

Das ist als wenn eine von Schnüren und Ketten befreite Entwicklungsabteilung zur Hochform aufdreht und zeigt was möglich und machbar ist.
Das was ich suche finde ich hier, egal welchen Anspruch ich habe. Und es wird immer vielfältiger, ich denke in ein paar Wochen ist das gesamte Spektrum an Wünschen abgedeckt.
Meins ist es jetzt schon.

Es grüßt freundlich
Rundmacher

Hui, er hats schon wieder getan!
Da ist die Linie 54 noch nicht eingespielt und zack steht die Linie 4 an der Haltestelle.

Insbesondere die auch gern mal was Derberes auf Eton spielen wollen sicherlich eine tolle Wahl.

Und von allen bislang gehörten Cera (Vorgänger)-Konzepten fand ich die Kombinationen mit dem 4″ am Besten, der Hochtöner kann sich dann besser entspannen. Daumen hoch für die Chassiskombination!

Matthias

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