Auf der Suche nach einem neuen Hobby stieß ich nicht wirklich zufällig auf den Lautsprecherbau. Davon versprach ich mir handwerkliche und kreative Betätigung, belohnt mit Hörgenuss. Der Needles-Bausatz war ein Blind-, bzw. Taubkauf, ich ließ mich überraschen. Die 16mm MDF Platten ließ ich im Baumarkt zuschneiden. Die einzige Holzbearbeitung, die ich selbst übernehmen musste, war es, die runden Löcher ins Holz zu bringen.
Dies geschah mit einer Standbohrmaschine mit Fräskopf. Das war recht mühselig und wäre mit einer Stichsäge bestimmt schneller und sicherlich ähnlich sauber zu machen gewesen. Das Holz zusammengeleimt, die Weichen zusammgelötet, die Chassis eingebaut, das Dämmmaterial eingebracht und fertig waren die Lautsprecher. Das Ganze ging wirklich sehr einfach und war innerhalb von einem Nachmittag erledigt.
Wie so oft sind die Lautsprecher wohl ein Kompromiss und müssen im Kontext betrachtet werden. Mein Setup aus Needles, DTA-1 und SanClip+ erlaubt bewusstes Hören von Musik für etwa 200 Euro und schlägt sich gut gegen das Gespann aus Fertigboxen, NAD und Marantz, welches sicherlich in Richtung 3000 Euro angesiedelt ist. Was man aus den winzigen Breitbändern herausholen kann, ist dabei wirklich bemerkenswert. Noch ein paar Worte zum DTA1: Das mitgelieferte geringelte Klinke-Klinke Kabel nervt einfach nur und sollte schnell ersetzt werden, die blaue LED ist übertrieben hell, ich habe ein Stück schwarzes Isolierband darüber geklebt. Weiterhin habe ich den Verstärker mit Batterien gefüttert, auch wenn ich ihn nur mit Netzteil betreibe. Das Gewicht der 8 Batterien macht das Gerät angenehm schwer. Die Haptik mit nur einem Bedienelelement finde ich charmant. Die von mir meist gehörte gehobene Zimmerlautstärke macht der Verstärker auf der 12-Uhr-Stellung. Klanglich bin ich – im Kontext zum Preis – sehr zufrieden. Die Needles am NAD Verstärker klingen direkt noch eine Ecke besser, gerade bei tiefen Tönen.
Als abschließendes Fazit möchte ich sagen, dass die Needles eine tolle Einstiegsdroge sind. Ich bin stolz auf meine Needles und zeige sie gerne herum. Wenn es einem mehr ums Machen als ums Besitzen geht, dann würde ich sagen: Die Needles lassen sich schon fast zu einfach bauen. Meine Liste für das nächste Projekt sieht wie folgt aus: Bluesklasse, versenkte Chassis sowie komplexere Holz- und Lötarbeit. Eins ist dabei aber klar: Diese Lautsprecher werde ich dann nicht mehr bei mir im Wohnzimmer bauen können.
Ralph
Zur Needle im Shop
Ich will euch ja nicht enttäuschen aber der Bericht ist von 2011, glaub also kaum das Ralph die Neuauflage hier mitbekommen hat.
mfg
Michael 🙂
Das sieht absolut scharf aus!!!
Auch, das die Kanten so kantig sind macht gut was her mit dem finish.
Applaus Applaus!
Hallo Ralph, die Optik mit dem Comic finde ich echt Klasse, vorallem das es sich so nahtlos um die Lautsprecher um alle Kanten fortlaufend herum zieht. Stell ich mir nicht einfach vor. Top!
Ich betreibe den selben Lautsprecher in der RS 100 PC an einem Autoradio und bin auch immer wieder erstaunt, wie der kleine abgeht.
Viel Spaß mit den neuen Lautsprechern.
Gruß Kai