6. Juli 2017

RS 100 PC – reloaded

Autor: Udo Wohlgemuth

Bereits in der Neuauflage des Needle-Berichts haben wir angekündigt, dass auch die fast ebenso beliebte RS 100 PC in Kürze wieder lieferbar ist. Nun könnten wir das mit einem neuen Bericht abjubeln, es hat sich in den acht Jahren seit der ersten Vorstellung jedoch nichts Wesentliches geändert. Zwar sind heute mehr schlechte Lautsprecher mit fragwürdiger Verbiege-Elektronik auf dem Markt angekommen, die rauben der kleinen PC-Hardware immer noch nicht die Daseinsberechtigung. Zeitlos ist auch der zweite Teil der Dokumentation, das Furnieren mit dem Bügeleisen. Was früher als schlecht lesbares Foto-Video präsentiert wurde, haben wir diesmal ausführlich in geschriebenem Wort und Bild aufgearbeitet. Da die Methode für alle Furnierarbeiten gleich ist, nützen die Bilder sicher auch dem einen oder anderen Leser bei anderen Projekten. Wir freuen uns alle darauf, über die dabei gewonnenen Erkenntnisse bald in diesem Theater zu lesen.

Es ist eine der Fragen, die mich schon lange beschäftigen, die aber nie beantworten wurden: Warum nur gibt es im PC-Bereich so wenig brauchbare Lautsprecher? Schon vor zehn Jahren unterhielt ich mich darüber mit den Entwicklern vieler der bekannten Firmen aus dem Hifi-Sektor. Niemand wusste einen Grund, meist erschien man an der Frage nicht einmal sonderlich interessiert.

Billiges Plastik-Zeugs mit eher plärrendem Sound, das mit gleich eingebauter Aktivierung selbst für sehr kleines Geld immer noch zu teuer war, genügte damals und erstaunlicherweise auch heute noch dem User, um seinem PC anspruchslose Töne zu entlocken. War es in den Anfängen der Computerzeit durchaus verständlich, dass für Pac-man und Co keine sonderlich guten Lautsprecher gebraucht wurden, ist es seit eben jenen zehn Jahren angesichts der enormen Möglichkeiten des Multimedia-PCs völlig unverständlich, dass sich offenbar immer noch niemand um den Krach aus den Dosen und Äpfeln kümmert. Zweihunderttausend Besucher pilgern zur Spielemesse in Köln, sitzen die alle auf ihren Ohren, wenn sie zocken? Oder reicht ihnen tatsächlich das lächerliche Bumm und Schepper aus ihren ehemaligen Yoghurtbechern

Als Selbstbauer können wir natürlich schon lange auf einfache Weise dieses Dilemma beheben, der PC als Zuspieler ist vorhanden und kleine Lautsprecher, die auf den Schreibtisch passen, sind schnell gebaut. Fehlt also nur noch das Verbindungsglied in Form eines kleinen Verstärkers, der ebenfalls kaum Platz verbrauchen darf. Schon zeigt sich der zweite Grund, warum es kaum Fortschritt auf dem Gebiet der Schreibtisch-Beschallung gab. Eine kleine Recherche im Internet förderte gerade eine Handvoll Miniamps zu Tage, die so halbwegs in mein Beuteschema passten, das mit handgroß, Stereo, etwa 10 Watt an 4 Ohm und unter 100 Euro umrissen ist. Üblicherweise stellt sich der PC-Hörer einen großen Stereo-Verstärker auf den Schreibtisch, für den er dank Flachbildschirm den nötigen Platz gewonnen hat oder nutzt mittels langer Kabel die Anlage, die im Wohnzimmer steht. Wenn ich über diesen Angebotsmangel mit Industrievertretern sprach, kam uniform die Antwort: Kleine Amps will doch keiner! Somit wurde dem Verbraucher die Schuld in die Schuhe geschoben, der wiederum bei der selben Frage nur mit den Schultern zuckte und ein “Es gibt halt keine” vor sich hin murmelte. Offenbar hat keine von beiden Seiten das Gebot von Angebot und Nachfrage verstanden oder zum Mindesten die Reihenfolge so lange vertauscht, bis es zum eigenen Verständnis passte.

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Da kam mir Rich Taylor gerade recht, der uns im Frühjahr (Anmerkung der Redaktion: 2009) zur Highend besuchte und aus Amiland den DTA-1 zur Ansicht mitbrachte. Den kleinen Tripath-Chip-Verstärker kannte ich schon lange unter dem Namen “Sonic Impact” und es freute mich sehr, dass er aus den Ablagen der fast schon vergessenen Welt nun wieder aufgetaucht ist. Einknopf-Bedienung, mitgelieferte Miniklinke als Eingang und kleines 12 V-Netzteil mit austauschbarem Steckerteil für den europäischen und amerikanischen Markt sowie 100 oder 240 V Input, dem Preis von unter 50 Euro geschuldet zwei Paar Lautsprecheranschlüsse für Kabel bis 1,5 mm² sind die Features des Dayton T-Amp 1, wie das kleine Ding mit vollem Namen heißt.

Nach seinem ersten Auftauchen unter der ursprünglichen Bezeichnung machte er sofort Furore in vielen Internet-Foren und wurde sogar recht schnell in den einschlägigen Druckerzeugnissen nahezu euphorisch besprochen. Highend wurde ihm unterstellt, in diesem Fall mal kein Schimpfwort, sondern eine Verbeugung vor unglaublichem Klangvermögen, das ein ausgeklügelter technischer Trick namens Pulsweitenmodulation möglich machte. Dass der Sonic Impact vor etwa zwei Jahren plötzlich vom Markt verschwand, überraschte mich, denn von seinen Fähigkeiten hatte ich mich damals selbst ausgiebig überzeugen können. Die Gründe zu erforschen war müßig, also ersparte ich es mir, danach zu suchen, wer den großartigen, kleinen Amplifier auf dem Gewissen hatte

“Gutes kommt wieder” darauf kann man sich oft verlassen. So überraschte mich die Wiederkehr des Zwergenamps weniger als sein Verschwinden. Wer seine Musik auch einmal außerhalb der heimischen Behausung und weit ab von Dosenstrom genießen möchte, kann sich je vier Akkus in die beiden Fächer neben dem Verstärker packen und so etwa sechs bis acht Stunden mittels tragbarem Speicher mit integriertem Abspieler beschallen lassen, auf den je nach Packdichte heutzutage nahezu drei Millionen CD’s passen. Ja, richtig gelesen, der ganze Amp passt tatsächlich zwischen die beiden kleinen Batterieverstecke. Weil sogar noch Platz vorhanden ist, fragte mich Rich, welche Zutaten ich mir denn noch für den im wörtlichsten Sinn handlichen DTA-1 wünschen würde. “Eine USB-Soundkarte oder einen dritten Weg für einen Subwoofer”, schlug ich unbescheiden vor. Schaun wir mal, doch im Grunde bin ich schon sehr zufrieden, dass man mir diesen preis- und klanglich perfekten Zugang zu den bisher fest verschlossenen PC-Klangwelten geöffnet hatte.

Mittlerweile ist die Menge an sehr guten, äußerst preisgünstigen Miniamps beträchtlich gewachsen. Bei Amazon fand ich einen sehr handlichen 2.0 Verstärker, der samt 12 V–Netzteil und Bluetooth unter 33 Euro kostet und der sogar in verschiedenen weiblichen und männlichen Farben bestellt werden kann.

Nun lag es nur noch an mir, dem Zwerg einen adäquaten Partner zu vermitteln. Einfach hätte ich es mir machen können, denn mit der FT 9 und den Sat 125 habe ich meinen Lesern ja schon zwei mögliche Nutzer der vom Verstärker gelieferten Signale mit Chassis aus dem Hause Dayton vorgestellt. Doch der Entwickler in mir bekämpfte die plötzlich aufkommende Faulheit und zwang mich zu einer neuen Lösung, flacher und schmaler als die beiden anderen, die zudem mit vier Ohm aus dem DTA mehr Watt herauskitzelt und dabei sogar noch billiger ist als er. RS 100 PC fiel mir als Name und der RS 100-4 aus der Dayton-Needle als Chassis ein. Nun kann man mir angesichts der Artikelbezeichnungen berechtigt eine gewisse Einfallslosigkeit vorwerfen, doch die Boxen deshalb völlig bezugslos Paul, Herta oder Mondondolo nennen mag ich nicht.

Der kleine Vierohm-Dayton-Breitbänder ist ein außergewöhnlich wandlungsfähiges Chassis, das seine herausragenden Qualitäten in der genannten TQWT schon bewiesen hat. Er gibt sich aber genauso gut auch als Satelllit mit einem geschlossenen Volumen von ein bis zwei Litern zufrieden, wo er dann ab 120 Hz einsetzbar ist. Mein Ziel war aber kein Kofferradio, das durch einen Subwoofer aufgepeppt werden muss, sondern ein kleiner Lautsprecher, der durch Wand- und Tischplattennähe im Bass verstärkt seinen Besitzer allein zufrieden stellen soll. So war Reflexabstimmung und ein -3dB-Punkt um 80 Hz Pflicht für mein Projekt, was laut LSPCad in 5,22 Litern bei 60 Hz Tuningfrequenz zu erreichen sein sollte. Mit 12 mm wählte ich das dünnste MDF, das für die Boxen noch zu verantworten ist, man will ja keinen Platz verschwenden, auch wenn es sich nur um wenige Millimeter handelt. Der Reflexkanal bekam eine Höhe von 1,3 cm und eine Tiefe von 17,4 cm bei 11 cm Breite. Der Aufbau war so einfach, dass ich auf Fotos verzichtete, immerhin galt es nur, sieben Bretter pro Box zusammenzufügen, was der Fugenleim wieder einmal perfekt hin bekam

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Für die Sketchup-Kenner (kostenloses 3D-Cad-Programm von Google) haben wir hier wieder den Bauplan als Datei hinterlegt, damit vergessene Bemaßungen oder sonstige Unklarheiten den Zusammenbau nicht gefährden können.

Verzichten wollte ich auf das Fotografieren jedoch nicht, es war lange Zeit mein Hobby, bevor mir der Boxenbau die Zeit dafür nahm. Kleine Boxen haben kleine Flächen und was bietet sich da mehr an, als den Kisten einen feinen Holzanzug überzustülpen, der natürlich auch glatt gebügelt werden wollte. Zwar habe ich meine Art des Furnierens in diesem Magazin schon ein paar Mal vorgestellt, aber diesmal soll meine übliche Vorgehensweise Buchstabe für Buchstabe erklärt werden. Natürlich darf man auch hier wieder berechtigt einwenden: Wer furniert denn schon seine PC-Lautsprecher? Nun, der Furniertechnik ist es recht egal, für welche Box es angewendet wird, Hauptsache sie wird richtig erklärt. Und so schleppte ich die Boxen nach dem Schleifen aus dem Keller ins Fotostudio, wo sie der Schönheitsoperation unterzogen wurden.


Man braucht nicht viel, um seiner Box einen schönen Holzanzug zu verpassen: Leim, Rolle, Messer, Unterlage, Zollstock, Dreiecksfeile, Anschlag, Schleifklotz und natürlich Bügeleisen und Furnier. Das Furnier erhält einen Zentimeter Zugabe zum Boxenmaß. Einfach ist der Schnitt entlang der Faser. Das Messer wird vom Anschlag geführt.

Etwas vorsichtiger muss gegen die Fasern geschnitten werden, damit am Ende des Schnitts kein Span ausbricht. Mit der Rolle wird die erste Seite beider Boxen gleichmäßig dünn mit Leim berollt.

Während der Leim auf den Boxen trocknet, rolle ich Leim als gleichmäßigen, weißen Film auf alle zugeschnittenen Furnierstücke, die sich ihrerseits anschließend durch die aufgetragene Feuchtigkeit rollen. Das Bügeleisen wird auf mittlere Temperatur gestellt und vorgeheizt.


Wenn das Furnier sich weitgehend wieder entspannt hat, wird es passend auf die Box gelegt und mit dem Bügeleisen in der Mitte fixiert. Langsam und mit leichtem Druck wird das Bügeleisen über das Furnier geführt. An den Kanten wird es schräg gehalten, damit wir hier einen guten Halt erreichen.


Unten und oben ist wieder Vorsicht geboten, weil das Furnier hier gern einreißt. Mit der Kante der Dreiecksfeile sägen wir das überstehende Furnier ab, erst links, dann rechts und das Furnier einfach auf den Tisch fallen lassen.

Die Feile wird generell nur nach unten bewegt, um kein Furnier abzureißen. Mit dem Schleifklotz wird der Schnitt geglättet. Er wird nur im rechten Winkel zum Furnier und flach an der Box bewegt. Box Umdrehen und Leim auf die zweite Seite Auftragen ist der nächste Arbeitsgang.

Um keine Zeit zu verschwenden, wird während der Trocknung von Box 1 die zweite Kiste verschönert. Nach der zweiten Seitenplatte ist die Rückwand dran, Leim auf dem seitlichen Furnier sofort mit einem feuchten Lappen abwischen. Bügeln wie mittlerweile gelernt, am Rand mit schrägem Eisen.

Wieder schneidet die Feile das überstehende Furnier mit Abwärtsbewegung ab, mit dem Schleifklotz wird das Furnier nur in Faserrichtung beigeschliffen. An Deckel und Boden gilt wieder die alte 90 Grad-Regel.

Nach der Rückwand wird die Front bearbeitet. Zuerst Leim auftragen, dann bügeln. Der Relexkanal wird auf die brutale Art geöffnet. Ein Schlag mit der Feile lässt das Furnier einreißen, der Rest wird vorsichtig heraus gesägt. Die Arbeitsrichtung ist nach unten!

Am Ende des Schlitzes wird die Feile so gedreht, dass sie seitlich flach aufliegt. Ein letzter Leimauftrag wird auf den Deckel gerollt. Denk an den feuchten Lappen, wenn Kleber auf das Furnier gelaufen ist. Noch einmal ist Bügeln angesagt. Bevor das Eisen wieder für Hemden benutzt wird, das Säubern des Bodens nicht vergessen.

Das Feilen haben wir jetzt oft genug geübt, da spare ich mir die warnenden Worte. Geschliffen wird nur in Faserrichtung. Gerade beim Deckel wird das oft vergessen und der Schleifklotz seitlich gern dagegen geführt. Zur Prüfung, ob das Furnier überall gut klebt, streichen wir mit der flachen Hand darüber. Wo es hell klingt, müssen wir noch einmal druckvoll nachbügeln.

Nach dem Fräsen des Chassisausschnittes habe ich die rechte Box schon klar lackiert. Die Maserung des Sapeli-Furniers wird dadurch schön betont. Für die Furnierarbeit habe ich etwa drei Stunden benötigt, allerdings war der größte Teil davon Wartezeit, die ich gut mit anderen Betätigungen füllen konnte.

Anschließend ging es in den Messraum, wo schnell ein Sperrkreis aus Kondensator, Spule und Widerstand in Parallelschaltung angemessen wurde. Er glättet den Buckel zwischen 800 und 5000 Hz, damit die RS 100 nicht in den Mitten übertreiben.


Der kleine Haken bei 700 Hz im Schrieb ist dem frontseitigen Reflexkanal geschuldet, dort zeigt sich seine Längenresonanz als kleine Phasendrehung. Damit lässt sich aber besser leben als mit einer rückseitigen Röhre, die die Aufstellung im Nahfeld bei gleichzeitiger Wandnähe viel schwieriger macht. Die Spitze bei 18 kHz habe ich nicht weiter bearbeitet. Ein Breitbänder bündelt im Hochtonbereich weitaus stärker als eine
Kalotte, was wir schön am konstanten Pegelanstieg ab 5 kHz sehen. Schon unter einem Winkel von 15 Grad ist der Peak nicht mehr vorhanden. Deshalb richte ich meine Lautsprecher nicht auf das Ohr aus, sondern stelle sie parallel neben den Bildschirm. Mit zwei Gummifüßen vorn unter den Boxen habe ich aber die Schallwand ein wenig nach hinten geneigt. Bemerkenswert tief liegt der -3dB-Punkt der RS100PC, nur möglich wegen der gegenüber vergleichbaren Minichassis fast um eine Oktave niedrigeren Resonanzfrequenz des Amerikaners chinesischer Abstammung.

Womit wir schon wieder einmal bei der Klangbeschreibung angekommen sind, die ich diesmal zwergengerecht kurz halten werde. Artgerecht begann ich meinen musikalischen Streifzug im Internet und fand einen Oldie-Sender, wo gerade Don Mc Lean sein “American Pie” zum Besten gab. Dies war für mich jedoch mit nichten “the day, the music died”. Auch Sonny and Cher (die Originalen) konnte ich nicht zustimmen: “It ain’t me, Babe” Die Qualität der Wiedergabe war angesichts der geringen Bitrate nicht gerade hoch, doch beim Schreiben dieser Zeilen hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl, die Musik lieber ausschalten zu wollen. Kein unangenehmes Zischeln oder gar der typische Kratzsound herkömmlicher PC-Quäken vermieste mir die Laune, als George McCray sein thematisch besser passendes “Rock me, Baby” ertönen ließ. Und als wolle er alle überbieten, sang dann Barry White: “You’re my first, my last, my everything. Nun, das ist schon etwas übertrieben, wir hatten ja nur Zwerge vor uns, die die musikalische Arbeit verrichteten. Ich schwöre, dass ich die Reihenfolge der Titel in keiner Weise beeinflusst habe, so bin ich auch nicht Schuld an der abschließenden Oldie-Radio-Botschaft von Desmond Dekker: “You Can Get It If You Want It”

RS100PC1

Soundtechnisch um zwei Welten besser geriet die Abteilung “Musik von CD aus dem PC-eigenen Brenner” Konturierte Bässe, nicht mörderisch, aber erstaunlich tief produzierten die kleinen Breitbänder bei gleichzeitig perfekter Sprachverständlichkeit, als ich meine Bravo-Hits 2008 einlegte und eine junge Dame namens Jakarta nur einen Wunsch (one desire) hatte. Nicht verschweigen darf ich an dieser Stelle den großen Anteil des kleinen DTA-1 am beeindruckenden Klangergebnis. Was mich sofort zu einem recht ungewöhnlichen Test mit meinem gerade zu Besuch weilenden Freund Arno animierte: Was macht der Amp, wenn er zwischen einer großen Box, der Selbstbauwelt als Duetta bekannt, und meinem Bada CD-Player hängt?

Dass die Vorstellung mit Rockmusik keine wirklichen Fehler erkennen ließ, nahm Arno noch ohne großes Erstaunen, jedoch leicht ungläubigem Kopfschütteln hin, Klassik würde aber sofort offenbaren, wo der Hammer hängt. Pustekuchen, mein lieber Freund! Dynamik und Attacke stimmten auch hier. Ja, der maximale Pegel war beschränkt, aber nicht bescheiden, dafür entschädigte die gute Auflösung und räumliche Darstellung selbst bei großem Orchester. Angenehme Grundtonwärme, aber nicht dicklich, Feinzeichnung ohne Schärfe in den Höhen und eine souveräne Stimmwiedergabe zeichnen den Kleingeld-Verstärker aus. Trotzdem gebe ich nicht den Rat, alle großen Stromverbraucher aus dem Wohnzimmer zu verbannen und an ihren Platz den genügsamen DTA-1 mit grob 88 % Wirkungsgrad und so gut wie keiner Abwärme zu stellen, seine zehn Watt reichen nicht aus, um in “normalem” Hörabstand ausreichend Grobdynamik zu entwickeln, besonders wenn die Boxen nicht zu den Wirkungsgrad-Weltmeistern gehören. Doch wer im Arbeitszimmer nah an seinen Boxen sitzt oder unterwegs mit Smartphone oder Ipod seine Musik nicht nur mit Kopfhörer genießen will, wird mit dem Winzling in Kombination mit den RS100PC fast schon verwöhnt – und das für grobe 150 Euro all inclusive.

Udo Wohlgemuth

Zum RS 100 PC im Online-Shop

 
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Hallo zusammen . Ich habe vor die Lautsprecher in einer 2 Liter Version zu bauen. Brauche ich dazu den gleichen Sperrkreis wie in der offenen Version ?
MfG
Und schöne Feiertage

Ich schmeiß mich weg, da war er wieder!
Gruß Dino

Hallo Udo. Lässt sich der Rs 100 Pc auch geschlossen bauen?
Ähnlich der Klangriesen? Lg Mario

Schöner Bericht

Ah sehr schön, da sind sie ja 😀
Da ist der Schreibtisch bald gerettet 😉

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