18. März 2018

Duetta Center – Selbstbau ist einfach

Autor: Karl-Heinz

Die Frage, die man sich stellt, warum, wie und wo kommt man auf die Idee einen Lautsprecher selbst zu bauen. Die Antwort: Einfach weil man gute Musik auch gut hören möchte. Dazu muß der Preis stimmen, soll heißen bezahlbar sein. Udo ist dafür die beste Adresse. Absolut gute Bausätze für Einsteiger und Highender und immer mit der Möglichkeit, das zu jeder Zeit upzudaten. Nun, ich will eines dieser Updates nutzen und aus meinem Doppel5 Center einen Duetta Center bauen.

Habe ich schon einmal einen Lautsprecher gebaut: Nein. Habe ich das nötige Werkzeug: Nein. Habe ich die Räumlichkeiten: Nein. Bin ich handwerklich begabt: Nein. Also, warum dieses Risiko eingehen? Weil es immer noch etwas besser geht und ich muss gestehen, ich habe meinen ganzen Mut aufwenden müssen, um das Projekt „Boxenbau“ anzugehen.

Planung und Vorbereitung:

Ich habe mir die Maße im Bauplan angesehen und musste mich mit Udo in Verbindung setzen, ob ein anderes Maß möglich ist. Meine Vorstellung war es, optisch einen Duetta Center zu bauen, der von der Größe her zur Duetta passt. 80cm breit * 25cm hoch * 30cm tief. Die Antwort von Udo kam schnell. OK, kein Problem. Holzlistenrechner geöffnet, Maße eingegeben und mit der ausgedruckten Holzliste zum Baumarkt. Ich habe 3 verschiedene Baumärkte abgefahren, aber keiner konnte mir 22mm MDF anbieten, außer auf Bestellung. Gefrustet führte der Weg zurück nach Hause. Kurz überlegt und ab ins Internet. Dass dies möglich ist, habe ich in diversen Bauberichten hier im Forum gelesen. Gesagt, getan und bestellt. Die Lieferung war innerhalb einer Woche bei mir angekommen.

Bau:

Ich erspare es mir und euch, hier zu beschreiben, wie eine einfache rechteckige Kiste geleimt wird. Das wurde im Forum schon oft genug auf das Genaueste beschrieben und mit Bildern hinterlegt. Daran habe ich mich gehalten, alleine aus dem Grund, weil ich selbst nicht so handwerklich begabt bin. Aber es hat wunderbar geklappt. Die gelieferten Holzteile waren sehr genau gesägt. Ein Bündigfräser war hier arbeitslos und ohnehin nicht vorhanden. Schon mutig, oder ? Die Schallwand wurde von Udo gefräst, ebenso wurde der Aufbau der Frequenzweiche von Udo durchgeführt. Was will man mehr. Es sind natürlich Fragen aufgekommen, aber die wurden alle von euch beantwortet. Besonderer Dank gilt dabei dem Matthias(DA), der mit Ratschlägen jederzeit helfen konnte und mich weiter brachte. Was waren das für Fragen: Nun, ich will mal einige nennen. Wo platziere ich die Weiche, wieviel Dämmstoff fülle ich ein. Welchen Bohrer brauche ich für die Polklemmen usw. usw. Danke auch an Stefan, dessen Video „Folieren mit Stefan“ ich mir mehrmals angeschaut habe. Das Finish der Box, passend zu meinen Rearspeakern, Betonfarbe und selbstklebende Kunstlederfolie für die Front.


Klang:

Oben habe ich geschrieben oder gefragt „Warum“. Die Frage kann jetzt hier beantwortet werden. Ich mag die tonale Gleichheit und dadurch bedingt natürlich auch eine Chassisgleichheit. Davon abgesehen halte ich den 7-360 von Eton für einen der besten Mitteltöner, die noch für kleines Geld zu haben sind. Ich bin auch davon ausgegangen, das der Bau des Centers klangliche Vorteile bringt. Und zwar in Form von: mehr Tiefe, homogenes Klangbild des Heimkinos, feinere Auflösung. Was soll ich sagen. Die Sprachverständlichkeit ist besser, es klingt homogen und hat auch mehr Tiefe. Was im Moment noch nicht so stimmt, ist das Volumen. Die Stimmen sind klar und sehr gut zu verstehen, aber es fehlt den Stimmen an Substanz. Nun, ich werde die Einspielzeit abwarten und neu bewerten, wenn die Zeit gekommen ist. Das Dämmmaterial sollte locker in die Box gefüllt werden, und evtl. ist es ratsam mit der Menge zu spielen. Ich habe alles verbraucht und damit war die Box wirklich locker gefüllt. Ich werde sehen, ob ich die Menge ändern muss oder ob sich nach der Einspielzeit das Volumen eingestellt hat. Der ER4 hingegen spielt, wie nicht anders zu erwarten war, in der absoluten Spitzenliga. Der war allerdings auch schon in Betrieb aus der Doppel5.

Fazit:

Würde ich alles noch einmal machen. Klare Antwort. Auf jeden Fall. Der Bau hat Spaß gemacht. Ich war zudem überrascht, dass alles so reibungslos abgelaufen ist. Die Holzteile waren alle super gesägt. Danke dafür an die Firma Expresszuschnitt.de aus Bardowik. Die Hilfe aus dem Forum war erste Sahne. Und das Update für einen Duetta Center hielt sich preislich in Grenzen. Die Ausgaben dafür waren allemal gerechtfertigt und lohnenswert. Danke auch an Udo und Matthias (DA) im Speziellen sowie die anderen Usern aus dem Forum, die wunderbare Berichte verfasst haben, aus denen ich ebenfalls Hilfe beziehen konnte.

Viel Freude weiterhin im Forum und hoffentlich folgen noch viele schöne Bauberichte. Ich werde sie alle mit Begeisterung lesen und ggfs. meinen Senf dazugeben.

Karl-Heinz (Shadow)

Nicht mehr lieferbar

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Nabend Karl-Heinz,

und wieder einmal, ein schöner Bericht.

Gratuliere zur Erweiterung und habe viel Vergnügen, mit deinem neuen Kinosound.

Gruß Jörg

Wo ich jetzt genau schaue… ne schöne Aufnahme der ganzen Wohn- Anlagenfront wäre auch schön anzusehen!

Tolles Werk! Ich frag mich nur, was rechts und links steht, wenn das Dein erstes Selbstbauprojekt war?

LG, Stefan

Hallo Karl-Heinz, die ist aber schick. Glückwunsch!

Sieht schick aus… Gibts vielleicht noch paar bilder?

Sorry… War net ganz klar im kopf… Mich interessieren die Bilder der duetta… Auch wenn du sie nicht selber gemacht hast

Guten Morgen Karl-Heinz,

da isser ja endlich der lang ersehnte Center.
Gib der Kiste bisserl Einspielzeit dann wird das mit dem Volumen schon. Ich hätte die zwar vorher eingewobbelt aber wenn das Ding oft mitläuft wirds schon. Gibst halt bisserl mehr Gas.

Gruß schuelzken

Glückwunsch Karl-Heinz,
Sehr fein geworden, freue mich auf Deine nächsten Projekte, da kommt bestimt noch was!

Matthias

Nun, Karl-Heinz,

wir würden auch einen Selbstbau-Rillenlaser hier vorstellen. Der zugehörige Plattenwäscher von Sparky ist immerhin schon vorhanden 🙂

Gruß Udo

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