19. Januar 2020

Axels Werkstatt-Monas

Autor: Woodworker

Nachdem ich schon mein Leben lang gerne Musik höre, mich aber der Kauf von überteuerten Hifi-Boxen, preislich immer abgeschreckt, beschloss ich, mich näher mit dem Thema Lautsprecherselbstbau zu befassen. Die nötigen Utensilien dafür habe ich letztes Jahr in meiner neuen Hobbywerkstatt weitest gehend zusammen getragen und geordnet. Als Neuling auf diesem Gebiet wollte ich erstmal mit etwas Kleinem beginnen. Also durchforstete ich einige Lautsprecher-Selbstbaushops und stieß schließlich auf die kleinen, putzigen Mona-Lautsprecher von Acoustic Design Online.

Diese schienen mir für mein Vorhaben genau richtig. Sie sollten eine Bluetoothbox in der Werkstatt ersetzen. Nachdem wir schon einige gekauft und ausprobiert hatten, aber keine davon uns klanglich und tonal überzeugen konnte, musste etwas Besseres her. Ich habe nicht lange gefackelt und den Bausatz bestellt. Positive Rezensionen gab es ja genügend darüber. Ein paar Tage später war alles da und es konnte los gehen. Ich habe leider etwas wenige Bilder gemacht. Daran werde ich bei den nächsten Projekten arbeiten.

Als Basismaterial dienten 12mm OSB für die Mona´s und 15mm für den Subwoofer, welches ich noch von vergangenen Projekten übrig hatte. Resteverwertung so zu sagen. Als erstes musste ich die Maße an die vorhandenen Materialstärken anpassen. Schließlich wollte ich mich bei meinem ersten Projekt dieser Art schon an die Volumen-Vorgaben halten. Anschließend wurde alles mit Kapp- und Tauchsäge zugeschnitten.

Für den optischen Hingucker sollten ein paar orange farbene Mini-Spikes unter die Lautsprecherwürfel. Die Spikes habe ich aus 5mm Gewindenstanden gefertigt, die auf einer Seite an der Schleifmaschine zugespitzt wurden. Vor dem Verleimen habe ich dann die passenden Einschlagmuttern in die Bodenplatte geschlagen, Gewindenstangen rein gedreht, auf eine Höhe ausgerichtet und mit etwas Sprühlack lackiert.

Die Aussparungen für Terminal und Chassis wurden mit einem Kreisausschneider ausgeschnitten, da ich zu dem Zeitpunkt noch keinen Fräszirkel besessen habe. Dies klappte recht gut. Man sollte nur die Drehzahl des Bohrers richtig einstellen.

Der Bassreflexschlitz für den Sub wurde mit der Stichsäge ausgeschnitten und später mit dem Bündigfräser nochmal begradigt. Für meine nächsten Projekte werde ich mich aber mal näher mit der Oberfräse vertraut machen.

Nachdem Sub und Speaker fest verleimt waren, habe ich alles nochmal ordentlich mit dem Schwingschleifer bearbeitet. Dies diente zum einem als Vorarbeit für die Lackierung und zum anderen für die Haptik. Schließlich sollen Sie sich die Mona´s auch gut anfühlen. Danach wurde alles gründlich mit weisser Farbe auf Wasserbasis eingepinselt. Meine, dass es drei Durchgänge wurden. OSB ist ja durch die offene, aber interessante Struktur recht saugstark.

Die Miniweiche wurde ganz entspannt, bei einem Bierchen, nach Feierabend am Schreibtisch zusammen gelötet. Hierzu muss ich sagen, dass das Löten echt nicht mein Ding ist. Jedoch bringt die Bauanleitung alles leicht verständlich auf den Punkt. Mal sehen, wie es zukünftig bei komplexeren Weichen aussehen wird.

Nachdem alles verlötet und eingebaut war, habe ich noch Lautsprechergitter zum Schutz der Chassis, sowie für den einheitlichen Look angebracht. Diese habe ich natürlich auch farblich an die Boxen angepasst in orange-weiss lackiert.

Im Anschluss habe ich noch ein schickes Regal für das Soundsystem gebaut. Als Zuspieler dient ein altes Tablet, welches praktikabel auf Augenhöhe am Subwoofer befestigt wurde.

Als 2.1-Verstärker dient ein Nobsound TPA3116D2 (für55€) mit Line in. Bluetooth brauch ich nicht, da die Anlage später per Tablet oder Mp3-Player gesteuert werden soll. Dazu habe ich noch ein gutes, passendes Netzteil der Firma Leicke (24V/ 6,25A/ 150Watt) für 35€ über Amazon bestellt. Nun war alles fertig und die Vorfreude auf das Probehören war kaum noch auszuhalten.

Also alles schnell nach oben geschleppt und angeschlossen, um es im Wohnzimmer zu testen. Nachdem alles verkabelt war, konnte es nun endlich los gehen. Was mich dann erwartete, hätte ich für diese Größe und Preisklasse nicht für möglich gehalten. Angenehme klare Höhen und eine für diese Boxengröße beeindruckende Räumlichkeit.

Den Subwoofer sollte man auch nicht unterschätzen. Das 25qm große Zimmer wurde für meine Verhältnisse recht gut beschallt. Unglaublich was dieser kleiner Monacor-Tieftöner im Innern des Bassreflexgehäuse so treibt. Und mit dem Mini-Verstärker kann der Bass recht ordentlich eingestellt werden.

Ihren endgültigen Platz hat das Monasystem, in meiner Hobbywerkstatt gefunden. Dort treibt es mich nun mit musikalischen Klängen und Tönen beim Basteln und Werkeln an.

Schöne Grüße aus dem Pott

Axel

Zur Mona 21 im Online-Shop

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Moin Axel. Für Werkstattmucke hast Du eine sehr ansprechende Optik gefunden. Das hat etwas. Gruß Martin

Hallo Axel,
meine Mona spielt ebenso in der Werkstatt und das macht sie sehr gut mit dem Bluetooth Chinakracher, ein schöner Bericht und viel Spaß beim „rocken“!
Gruß Dino

Hallo Axel,
das erinnert mich an mein erstes Projekt,
– der Kauf von überteuerten Hifi-Boxen, preislich immer abgeschreckt
– wollte ich erstmal mit etwas Kleinem beginnen
– stieß schließlich auf die kleinen, putzigen Mona-Lautsprecher von Acoustic Design Online
– nicht lange gefackelt und den Bausatz bestellt
– Miniweiche wurde ganz entspannt, bei einem Bierchen, nach Feierabend am Schreibtisch zusammen gelötet
– mich dann erwartete, hätte ich für diese Größe und Preisklasse nicht für möglich gehalten

Genau so.
Was will man mit diesem Bausatz falsch machen…

Ganz toll die werkstattgerechte Befestigung des Tablets mit Lochstreifen aus dem Baumarkt.
Das ist für mich Kult. 🙂
Gruß Rundmacher

Moin Moin,
Sieht gut aus … schöner Bericht! Kann Deine Begeisterung verstehen …. die Mona läuft bei mir beinahe täglich.
Du schreibst „erst mal“ … schon was neues im Auge? Die Mona ist halt die perfekte Einstiegsdroge 😜
Hast Du den Groot selber gedruckt?
Gruß, Markus

Oh … verdammt … Das klingt ja interessant! Lass ab und zumal was vom Fortschritt hören/sehen!
An der SB30ACL bin ich auch wieder dran (hoffentlich im Sommer) … war zwischendurch mal sicher das es die C52ACL wird … aber bei einem Besuch beimYoga wurde ich wieder Rückfällig. Bis vor Nordhausen war eh die SB24ACL mein Favorit …

Sieht klasse aus in der Farbgebung und mit den Gittern! 😉

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