10. Oktober 2021

Davids SB-Heimkino

Autor: David

Angefangen hat das Ganze mit einem etwas gewagtem Vorhaben… Ich hatte damals schicke Jamo D570 Standlautsprecher, optisch wie klanglich ein Leckerbissen. Dennoch suchte ich nach was Neuem und kam so auf Udos Webseite, damals noch in gelb gehalten. Dort fand ich interessante „Anfängerlautsprecher“, die FT12, die mich dazu gebracht haben, es zu wagen. Naja, nach einigen Heco, Bose und zuletzt den Jamo Lautsprechern dachte ich mir, das wäre was für mich fürs Heimkino und mindestens 7.2. Da ich gerne alles aus einem „Schlag“ habe und Symmetrie liebe, muss ich nun mindestens 7 Lautsprecher bauen, die meinen optischen Wünschen entsprechen und die auch von der Zulassungsbehörde (Ehefrau) genehmigt werden. Mit meinen Jamo D570 war ich sehr zufrieden, nur irgendetwas hat mir gefehlt. Die Form und das Design waren klasse, am Bassfundament hat es gehapert und hinter mir waren nur “Regallautsprecher”.

Stundenlang habe ich so ziemlich jeden Selbstbauartikel gelesen und mir schon mal im Kopf ausgemalt, was man in einem normalen Haushalt mit einer Stichsäge, einem Hobel, einer Oberfräse und einem Exzenterschleifer alles machen könnte und womit ich in naher Zukunft meine Zeit verbringe (als ob ich sonst nix zu tun hätte…).

Nun gut! Udos „FT 12-Meisterwerk“, die kleinen Bassboliden, mussten den Jamos zeigen, was sie können! Schnell zum Baumarkt und das Material fürs Standard Gehäuse gekauft, gefräst, geleimt, geschliffen, gefräst, grundiert und für den ersten Soundcheck die Hardware eingebaut! Nach dem ersten Soundcheck, nein eher 3 Sekunden nachdem ich die Lautsprecher gehört habe, stand mein Entschluss fest: Jamos verkaufen und sich selber viel Arbeit machen. Die kleinen FT 12 waren einfach der Hammer. Ich war sehr zufrieden und das Ergebnis konnte sich sehen lassen.

Aber das war der Anfang einer harten Zeit, denn ich hatte Blut geleckt und der Wunsch nach meeehr war groß und präsent!

Also musste was Neues her! Der Fokus lag auf SB 36 für die Front… Dann als Rear und Center SB 15 STC. Gedacht, getan! Hier ein paar Bilder ohne viele Worte, da es nicht viel Spektakuläres gibt, außer dass das Weichholz ausgebürstet wurde, um eine raue Struktur zu bekommen im Echtholz. Die SB 36 haben einen Korpus aus MDF 19 mm und wurden mit 18 mm Echtholz komplett umleimt. Der Deckel ist 28 mm dick.

 

Naja, und dann kam das, was kommen musste. Es war zu gut und es musste vollendet werden. Ich wollte ein vollwertiges SB-Wohnzimmer-Kino inkl. Leinwand. Da gab es nur ein Problem, denn mit der Leinwand und etlichen akustischen Maßnahmen im Raum hatte ich keinen Platz für Standlautsprecher mehr!

Also habe ich Udo kontaktiert und erfragt, ob man die SB 36 kleiner machen kann. Das Ergebnis: Halbes Volumen und CB (Closed Box) im Centeraufbau. Resultat war, dass sie nicht mehr so tief spielen. Das erledigen dann, wie es sich im Heimkino gehört, die Subwoofer.

Also ran ans Werk!

Zuerst habe ich mir die Rears gebaut aus 4 x SB 15 STC in der geschlossenen Variante mit ca. 7 Liter. 2 x als Stand-Lautsprecher und 2 x zur Wandaufhängung.

Dann kam die Front: Diese besteht aus 3 x SB 36 CB mit ca 20L Volumen, liegend und in D’Appolitto-Ausführung. Nichts Wildes, schlank, schwarz, stark! Die Subs als Selbstbau mit einem MiniDSP drunter.

Zwischenzeitlich wurde der ganze Frontbereich überarbeitet und an die Beamer-Verhältnisse angepasst. Der Bodenbereich wurde schwingungsarm ausgelegt. Betonsockel mit Sandsteinplatten schwarz lackiert. Rackwände aus Granitpalisaden, die Center- und AVR-Platte aus Schieferplatten. Links und rechts in den Ecken sind Basstraps angebracht und die ganze Decke wurde um ca. 20cm abgesetzt, mit Stoff bespannt und akustisch gedämmt.

In die Decke wurden dann noch als Atmos-Setup 6 x U_Do 8 (jetzt U_Do 41 Sat) verbaut nach Originalplan. Das Gehäuse verschwindet allerdings hinter dem Stoff, man sieht nur die Frontblenden.

Betrieben werden alle Lautsprecher mit externen Endstufen, damit sie auch das zeigen, was sie wirklich können. Der AVR dient nur als Vorstufe.

Ich denke, ich bin jetzt am Ziel angelangt. Es ist der Hammer. Ein Klang, der Seinesgleichen sucht. Ich war und bin von Udo’s Lautsprechern so begeistert, dass ich sie auch schon dem einen und anderen empfohlen habe. Ein Kumpel hat mittlerweile sein Heimkino auch mit dem SB-Set, wie ich es habe, ausgestattet.

Noch ein letztes Wort:

Ich danke Udo für die Unterstützung bei manchen Problem und dafür, dass es ihn gibt, denn ohne ihn wäre so ein Projekt unmöglich gewesen.

Und die Ehefrau ist auch begeistert ;-))))))

David

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Hallo David,
Donnerwetter, das nenne ich mal ein amtliches Heimkino! Ich finde die Idee gut, den AVR nur als Vorstufe zu verwenden. Als “Vollverstärker” könnte er den SBs gar nicht gerecht werden. Vielen Dank für den Bericht und die Inspiration. Ich wünsche Dir viel Spaß damit!

Gruß
Henning

Hey David, ich verstehe dich als richtig, dass du wunderbare Standlautsprecher gebaut hast und im Anschluss nochmal von Neuem begonnen hast? Das nenn ich mal kompromissloses Heimkino 😀 wirklich tolle Arbeit.

Hallo David,
Sehr schönes Projekt, was du da realisiert hast. Sehr inspirativ. Gratuliere! Ich wandel auf deinen Spuren, unser Werdegang ist ganz ähnlich, FT12 etc. Meine SB36-Front habe ich gestern gerade erst fertiggestellt.
Aber schreib doch bitte noch was zu deinem Raum, LxBxH. Und welche Endstufen hast du verwendet?
Ich wünsche dir viel Spaß mit deinem Heimkino 👍
VG, Hermann

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