Home › Foren › Fragen zu Bausätzen › Dämpfung der U_Do 3
- Dieses Thema hat 8 Antworten sowie 3 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 6 Jahren von wholefish aktualisiert.
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10. August 2018 um 10:00 Uhr #31930wholefish
Hallo Leute,
ich baue gerade eine U_Do 3 zusammen und wundere mich gerade etwas, dass so wenig Dämmung dabei ist. Bleiben die Wände nackt?
Würde eine weitere Dämpfung z. B. Noppenschaumstoff an den Wänden etwas positiv bewirken?
Ich denke Udo hat sich was dabei gedacht, aber möglicherweise gibt es ja Spielraum für Optimierung ^^
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10. August 2018 um 10:34 Uhr #31932Rincewind
Hallo wholefish!
Im Paket sollte mehr als ausreichend Dämmwolle beiliegen. In der Regel nimmt man nachher sogar etwas heraus…
Die Wände brauchst Du nicht mit Noppenschaum oder Ähnlichen zu bekleben, die Konstrukte von Udo funktionieren auch so 😉
Wenn Du jetzt unbedingt die Innenwände mit Zeugs bekleben möchtest, dann mach es. Bei Einsatz von Bitumin-Platten muss Du bedenken, dass diese Lösemittel ausdampfen. Das kann dazu führen, dass sich Siken oder andere Teile der Chassis angegriffen fühlen und chemisch reagieren.
Wie jedoch oben beschrieben: Es ist bei Udo’s Bausätzen nicht nötig die Innenwände auszukleiden. Such dir lieber eine gute Position für die Lautsprecher, das bringt 100x mehr als diverses Zeugs zu verbasteln 😀Grüße
Rincewind -
10. August 2018 um 11:27 Uhr #31933Udo WohlgemuthAdministrator
Hallo Wholefish,
wenn Noppenschaum an den Wänden Vorteile hätte, wäre er mitgeliefert worden. Du darfst aber gern damit experimentieren, wir betreiben ja Selbstbau. Sollte dir das Resultat subjektiv besser gefallen, ist das ok. Du kannst auch Engelshaar, Fibsorb oder 20 mm Filz für teuer Geld einkaufen, in irgendwelchen Foren gibt es dazu gewaltige Lobeshymnen zu lesen. Nicht ganz abwegig ist es auch, die Boxen zusätzlich mit Fliesen auszukleiden oder ganz aus Beton zu bauen. Jede Maßnahme wird sicher o,3 % Änderungen (nicht unbedingt Verbeserung) im Klang bewirken, doch bei dem finanziellen Aufwang hättest du dann auch eine Duetta Top statt eines Einsteigers bauen können 🙂
Gruß Udo
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10. August 2018 um 12:02 Uhr #31935Rincewind
Hallo!
Wer eine CNC Fräse sein Eigen nennt, der kann den Noppenschaum direkt ins Gehäuse fräsen. Das kann am Ende in etwa so http://www.pbnaudio.com/speakers/innerchoic/sammy-loudspeakers aussehen. Ob der Aufwand das Ergebnis auch Wert ist, muss der Erbauer entscheiden.
Grüße
Rincewind -
10. August 2018 um 13:31 Uhr #31936wholefish
Danke für die Rückmeldungen, besonders an Udo. Wie ich schon gesagt hab, Udo, du hast dir da waa bei gedacht. Mich hat es nur gewundert, dass da quasi nur eine halbe Matte pro LS reinkommt. Es hätte ja auch nicht-klangrelevante Gründe für den Verzicht bei einer Einsteigerbox geben können. Sei es Arbeitsaufwand oder Schwierigkeitsgrad.
Ich selbst werd es dann nicht mehr ausprobieren können, weil ich die LS für jemanden anderen baue und ich ein Zeitlimit habe 😀
Bin aber sehr positiv überrascht von dem Bausatz. Freue mich aufs Ergebnis.
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13. August 2018 um 7:42 Uhr #32008wholefish
Hallo nochmal 🙂
Zur optischen Verschönerung denke ich gerade darüber nach, kleine Phasen (vllt 10 – 15mm,45°) an den Seiten, ggf. auch oben und unten an der Schallwand zu fräsen.
Mir ist vollkommen klar, dass das einen Einfluss auf die Abstimmung hat, die Frage wäre jetzt nur, ob eine kleinere Phase auch tatsächlich von Ohren gehört werden kann, oder ob das nur Messmikrofone hören können 😉
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13. August 2018 um 10:03 Uhr #32010Rincewind
Hallo Wholefish!
Messen kann man die Fase sicherlich und Du kannst Dir auch gerne einbilden etwas zu hören. Wahrscheinlich wirst Du eine leicht bessere räumliche Abbildung wahrnehmen. Ansonsten lässt sich unsere Hörwahrnehmung leicht mit Worten oder Erwartungshaltung beeinflussen. Alleine die Farbwahl verleitet einige Hörer zu unterschiedlicher Klangwahrnehmung 😀 Wenn jetzt noch jemand schreibt, dass die Schrauben am Hochtöner versenkt sein müssen, da es sonst zur Beugung und entsprechender Klangveränderung kommt, wirst Du es dir ebenfalls einbilden, dieses zu hören 😉
Also mach die Fasen und freue Dich an der äußeren Erscheinung der Box 😀
Grüße
Rincewind -
13. August 2018 um 10:40 Uhr #32012Udo WohlgemuthAdministrator
Hallo Wholefish,
lies nicht so viel in den falschen Foren. Sinnvoller verbringst du deine Zeit damit, dir mal in den “Grundlagen” den Artikel “Gehäuseformen” anzusehen. Aber auch die anderen Artikel sind lesenswert, weil bei uns die Praxis ganz weit vor dem Geschwätz steht 🙂
Gruß Udo
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23. August 2018 um 14:03 Uhr #32175wholefish
Ich möchte euch das Ergebnis nicht vorenthalten.
http://www.hifi-forum.de/bild/img-20180823-104229_880823.html
http://www.hifi-forum.de/bild/img-20180823-104638_880824.html
Es ist mein erster Lautsprecher von Udo und in Anbetracht des Preises habe ich keine Wunder erwartet. Wunder vollbringt die Box auch nicht, aber verwunderlich gut spielt sie trotzdem.
Subjektive Klangbeschreibungen sind ja immer so ne Sache und ich habe ja auch vor ein zwei Wochen erst eine Quintessenz 2.0 fertig gestellt. Letztere wird ihrem etwa doppelt so teurem Preis gerecht, ein Chassis kostet so viel wie beide Chassis der U_Do3, allerdings würde ich nicht unterschreiben, beide immer blind voneinander unterscheiden zu können
Die U_Do spielt im Hochton etwas heller, schärfer aber nicht aufdringlich scharf. Das Abstrahlverhalten ist bei der U_Do 3 ähnlich gut, wie bei der QE2.0 Sehr gut, vor allem für die Mithörer, die nicht im Sweet Spot sitzen. Im Bassbereich ist die U_Do um 55 bis 65hz etwas kräftiger, bis bei mir im Raum nach Gehör bei 50hz die Kurve sanft, aber doch deutlich abfällt. Anders die QE2.0, die bis 40hz runter geht, dann schlagartig abfällt. Selbst 30hz kann man mit der U_Do3 noch wahrnehmen, hören fände ich übertrieben. Aber ich denke da hilft die Raummode auch kräftig mit.
Männerstimmen klingen voluminös, Bassläufe sind klar nachvollziehbar und kräftig. Der Tiefton klingt insgesamt aber eher weich.
Im Mitteltonbereich ist hingegen ein deutlicher Unterschied wahrnehmbar. Da fehlen mir jetzt die Worte um es neutral zu beschreiben, deswegen vielleicht ein Beispiel. Die hervorragende Band AnnenMayKantereit mit ihrem sehr charakterisitischen Sänger klingt beim Lied “bitte bleib” auf der U_Do3 nicht so scharf, sie verschont einen damit, jeden Kratzer in der Stimme in die Ohren gedrückt zu bekommen. Ich glaube man nennt das Auflösung.
Fazit: Für das Geld bietet die U_Do3 eine sehr solide Performance.
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