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- Dieses Thema hat 39 Antworten und 13 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 6 Jahren, 7 Monaten von Udo Wohlgemuth.
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26. April 2017 um 18:10 Uhr #15719Matthias (da->MZ)
Moin zusammen,
Bei mir steht Furnieren an, und zwar aufgesetzte Fronten.Da ich da nicht unbedingt Risse durchs Bügeln haben wollte und Pattex doof finde…
Wie sind eure Erfahrungen zum Furnieren mit reinem Fugenleim?Reicht es, wenn ich da als Gewicht das zweite Gehäuse drauf stelle?
Bei normalem Leim brauchts meines Wissens am Besten ne Furnierpresse die ne Tonne drückt, hab ich aber gerade nicht zur Hand….
Freue mich auf sachdienliche Hinweise, bevor ich’s versaue..
Matthias
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26. April 2017 um 18:13 Uhr #15720Matthias (da->MZ)
Hier noch ein link zum Thema den ich gefunden habe,
Allerdings nix zu fugenleim, bei dem erhoffe ich mir, dass er ohne viel Druck auskommt… -
26. April 2017 um 18:48 Uhr #15721VadderAdministrator
Moin Matthias,
eine Siebdruckplatte in Größe der zu furnierenden Fläche + 1 cm Randzugabe, alle 20 cm ein Vierkantrohr 20×20 mm aus Stahl in Länge der Plattenbreite, pro Rohr zwei kräftige Schraubzwingen.
Box mit Leim einstreichen, Furnier auflegen bzw. mit Kleisterrolle andrücken, Siebdruckplatte mit der glatten Seite auf das Furnier, Rohre auf der Platte verteilen, festspannen. Das ist die einfachste Methode, wenn Du die Box vollflächig auflegen kannst. Sonst brauchst Du als Gegenstück auf der Rückseite ebenfalls eine Platte + Rohrstücke.
Gutes Gelingen
Vadder -
26. April 2017 um 18:50 Uhr #15722Matthias (da->MZ)
Moin Vadder, hum,
Ich hab 4 geeignete Zwingen und 0 Rohre…Hat Charme die Methode, alas es mangelt an Voraussetzung…
Hätt ich doch damals beim Neoplan welche mitnehmen sollen, da hab ich die ollen Dinger in allen Größen verschweißt…Matthias
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26. April 2017 um 19:08 Uhr #15723VadderAdministrator
Geht auch anders. Zwei Siebdruckplatten (eine oben, eine unten) mit 2 cm Randzuge. Reichlich (10 bis 15 cm Abstand) 8mm Löcher bohren, Gewindestangen statt Schraubzwingen einfach durch die Löcher stecken, U-Scheiben, Muttern, festziehen.
Das habe ich mir so in kleiner für Messergriffe aus selbst gefertigten Verbundmaterial gebaut.Vadder
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26. April 2017 um 19:17 Uhr #15724Matthias (da->MZ)
Auch ne feine Idee, ich versuche nur noch irgendwie ne Möglichkeit zu finden, nicht Dutzende Euros in Gewindestangen und co zu investieren…
Aber mach weiter, ich mag Vadder’s Trickkiste 👍
Fugenleimerfahrung, anyone?🙂
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26. April 2017 um 19:25 Uhr #15725VadderAdministrator
Dann kommst Du eben nach Duisburg. Ich habe noch einige 100 Kilo Vierkanrohr 120x120x1200 mm 🙂
Daraus schweißen wir Dir eine erstklassige Furnierpresse. Transport ist dann allerdings Dein Problem…Was willst Du zum Fugenleim wissen? Der klebt wie doof. Mit unter 500g Anpressdruck pro 100 qcm kommst Du gut aus. Also gehen auch ein paar volle Bierkästen auf der Siebdruckplatte.
Prost vom Vadder
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26. April 2017 um 19:56 Uhr #15726Matthias (da->MZ)
Slainte,
Was hältst du dann davon, Box auf Rücken, Fugenleim auf die schallwand, Furnier drauf, dünne Lage Styropor zum Ausgleichen, zweite Box drauf gelegt, die sollte so bei 40kg sein.Kann man das so riskieren?
Matthias
PS: Schallwand ist 32×65 oder so, macht knapp 2000qcm
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26. April 2017 um 20:04 Uhr #15727sergej
Hallo Miteinander,
ich grätsch hier mal so dazwischen! 😉
Mein Name ist Sergej, komme aus Graz und ich bin schon ein weilchen stiller Mitleser hier.
Tausend Dank für die Inspiration und die vielen Infos.Nach einigem Lesen, stellte sich eine gewisse Neugier auf die Duetta ein, kurzerhand wurde in der Bucht dann ein Paar Duetta Top gesichtet und gekapert…was soll ich sagen? Meine bis dahin ungeschlagenen Triangle Australe 260 (NP: 5000) wurden seit dem Einzug der DT, nie wieder angeschlossen und warten seitdem auf einen neuen Besitzer. Auch ein Netzwerkplayer mit Hifiberry wurde gebaut (Netzteil wartet auf Upgrade)
Nun zum eigentlichen Thema:
Ich bin selbst Tischler, und überlege für das Upgrade zur Duetta oder gar GD, wie ich selbige furnieren könnte. Leider gibt es in unserer Werkstatt keine Furnierpresse, und ich werde höchstwahrscheinlich zur Nachbartischlerei für diesen Arbeitsschritt wechseln, und dort selbst furnieren.
Mein Vorschlag an dich Matthias wäre, mal bei einer Werkstatt in deiner Nähe zu fragen ob es nicht möglich ist, dass du dich dort für 1-2 Stunden einmietest.
(mit guter Arbeitsvorbereitung sollte diese Zeit realistisch sein)Kostet wahrscheinlich nicht mehr wie eine große Zwinge und das Ergebniss ist zudem auch noch gut.
Gute Grüße
Sergej -
26. April 2017 um 20:14 Uhr #15728MartinK
Hallo Matthias.
Ein gewöhnlicher PKW- Wagenheber drückt locker 1 Tonne.
Habe schon erfolgreich waagerecht von Wand zu Wand damit gepresst.
Geht auch senkrecht. Brauchst nur stabile „Distanzstücke“
Gruß Martin -
26. April 2017 um 21:00 Uhr #15729AndreasJ
Hallo Matthias,
Nein, das wird nicht klappen!!
Ich habe schon viele Boxen furniert. Bügelmethode aus deinen genannten Gründen nicht besonders geeignet – es wird immer viel Spannung mit eingebügelt.
Die beste Methode ist die Box selber mit Leim einstreichen (mit der Schaumrolle) Furnier auflegen, ebene Platte (mind. 20mm drauflegen) und mit Schraubzwingen spannen. Wenn die gegenüberliegenden Seiten gleichzeitig furniert werden braucht es auch nicht so viel Zeit.
Der Druck der anderen Box reicht definitiv nicht!! Die Pressen bei den Tischlern ereichnen mehr als 1 Tonne.
MfG Andreas
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26. April 2017 um 21:19 Uhr #15730max
UiUiUi, dann klinke ich mich hier auch mal mit ein.
In den nächsten 1-2 Wochen steht auch bei mir ein Furnierjob an, eigentlich wollte ich bügeln.
Schraubzwingen, Wagenheber und Platten wären sogar vorhanden – mein Problem ist aber, dass die Seitenflächen der Lautsprecher nicht parallel sind. Die Pressmethode wär also nur mit größeren Aufwänden (winkeladapter oder so) machbar.Ist denn die Bügelmethode wirklich so problematisch? Ich dachte immer das wär super easy und DER „Way2Go“.
Gruß vom nun leicht verunsicherten Max
Edit: Irgendjemand ihr im Forum hat mal gemeint, er praktiziert die Bügelmethode, leimt aber nur den Korpus ein, nicht das Furnier. Letzteres bleibt dadurch bis zum Auflegen trocken und es gibt weniger Spannungsprobleme – wär das eine Lösung?
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26. April 2017 um 21:25 Uhr #15731Matthias (da->MZ)
Au jei,
No risk no fun hab ich mir gedacht, mal sehen was das so gibt….
Habe jetzt Fugenleim genommen, Box drauf gelegt und dazu sitze ich selbst noch drauf… werd jetzt mal so ne halbe Stunde Yoga in 1,20m Höhe machen…
Ich werde berichten.Was mich etwas sorgt ist, dass das Furnier sich leicht gewellt hat… daran hatte ich überhaupt nicht gedacht, mir ging es nur darum ob es sich wieder lösen würde…
Fest sollte es ja eigentlich werden, aber auch gleichmäßig? Man wird sehen
Oh ohh…
Naja, irgendjemand hier muss ja für ein wenig comedy sorgen…
Drückt die Daumen
Matthias
PS:
Bügelmethode geht schon, aber früher oder später entstehen oftmals Risse.
Daher wollte ich diesmal schlauer sein…
Pattex auf so große Flächen mag ich persönlich gar nicht…
Also, ich werde berichten, falls ich nicht mit nem Krampf im Bein von der Box kippe.
Ich frag mich gerade wie die Fakire das machen…
Ich probiere mal nen Reitersitz.PPS:
Ne Tonne würd ich nicht drauf pressen wollen, die Schallwand ist eingesetzt, nicht das es die komplett in die Box reindrückt… -
26. April 2017 um 21:33 Uhr #15732waterdrinkingman
Ich habe bislang ausschließlich gebügelt und das ging mit: Bambusfurnier, Saraifo Nußbaum, Wenge, Abachi bislang einwandfrei.
Mag auf die Holzart und auf weitere Parameter ankommen… Grüße, Andreas. -
26. April 2017 um 21:34 Uhr #15733Elvis3000
Hab jetzt zwei Gehäuse mit Bügelmethode furniert und ist nie was gerissen. Ich habe beide Seiten mit normalem Holzleim bestrichen , bissi antrocknen lassen, drüberbügeln und fertig. Man muß nur aufpassen das man nicht zu heiß rangeht, furnier wird dann gerne mal spröde und kann dann an Rande „ungünstig“ brechen….
Ciao Udo
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26. April 2017 um 21:45 Uhr #15735Matthias (da->MZ)
Andreas, danke noch mal für die eindrückliche Warnung, hat mich noch mal zum Nachdenken gebracht. Die Tonne Anpressdruck braucht es für die Wellen die das Furnier schlägt… schnell runter vom hohen Ross und nachgeschaut, in der Tat gab es Unebenheiten von mehreren Millimetern, nix was man beischleifen könnte.
Zum Glück rechtzeitig gemerkt und jetzt doch mit dem Bügeleisen und viel viel Druck gerade so wieder platt bekommen…
Hoffen wir das Beste, drückt die Daumen was das Langzeitverhalten angeht.
Furniert habe ich bisher auch immer mit der Bügelmethode auf Stufe 2.
Klar geht das gut, aber zuminest Bergahorn hat nach 3 Jahren erste feine Risse entwickelt, die wollte ich diesmal verhindern…Aber gut, meine alten Duettas sind auch 40cm tief und 1,10m hoch, das ist ne lange Fläche…
Gut, eine Schnapsidee weniger zum Nachmachen….
In dem Sinne Slainte,
Hier gibts jetzt erst mal nen Schluck Bowmore 12 YearsMatthias
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26. April 2017 um 21:56 Uhr #15737Matthias (da->MZ)
@Max,
Wenn ich mich recht erinnere hat Sirstrom das so gemacht – und diesmal ich notgedrungen auch… was mich etwas sorgt bei der Methode ist die Vermutung, dass ja nur eine Seite dann anschmelzen kann und sich mit dem Holz vom Furnier verbinden muss statt mit anderem geschmolzenen Kleber.
Bevor ich das absochtlich nachmache würde ich erst mal ein Jahr warten und dann wieder nachfragen obs gehalten hat.Lasst euch nicht verunsichern, Bügeln bleibt auch bei mir Methode der Wahl, auch den Deckel und die Rückseite hab ich bei mir so gemacht.
Bislang Fazit: Center: eine Seite mit Pattex, Katastrophe.
Rest mit Bügeln. 4 Jahre lang geniale Oberfläche, jetzt so langsam etwas rissig. Sichtbar ab 50cm Entfernung.
Duettas mit 110×40 cm: ging so lala, siehe Bericht Duetta im Bad. Langfristig Risse.
Rears: deutlich schmaler, ging sehr einfach, seit 5 Jahren perfekt und ohne Probleme.
Alles Bergahorn gewesen. Hat den Ruf etwas zickig zu sein.FT13 schmale Standboxen: mit Kirschfurnier bebügelt. Deutliche Rissbildung, da aber hopplahopp gearbeitet.
Immer mit Bügeleisen auf Stufe 2 gearbeitet und mit Ponal classic per Rolle beidseitig eingeschmiert wie gehabt.
Das eine ist halt ein gutes Ergebnis zu schaffen, das andere ist, wie es nach Jahren aussieht.
Trotz allem Gemecker, die Dinger sehen weiterhin gut aus, ab 1 Meter Entfernung merkt man gar nix.Und ich hab immer noch keine ordentliche Lackierung gesehen, die nicht vom Profi mit Gehrungsschnitten gemacht wurde.
Also, frohes Werkeln, ich werde weiterhin Furnier aufbügeln. Ist und bleibt die beste Methode für mich.
Matthias
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26. April 2017 um 22:02 Uhr #15738max
Hi Matthias,
Danke für deine Tipps, dann werde ich auch bügeln 😉
Mit wenig Hitze und furnierseitig möglich wenig Leim.
Vielleicht probiere ich für Front und Deckel die Pressmethode, die sind eben.Gruß Max
PS: Ich trink jetzt nen Ardbeg Uigeadail auf dich und deine Yoga-Skills und wir hoffen, dass alles wellenlos bleibt – Slainte!
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26. April 2017 um 22:20 Uhr #15745Matthias (da->MZ)
Hui,
Mein Ardbeg ist immer noch ungeöffnet, ich trau mich nicht 😉Bügeln ist bei kleinen Flächen völlig unkritisch, nur bei großen wirds knifflig…. insofern würd ich empfehlen einfach alles zu bügeln
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26. April 2017 um 22:42 Uhr #15746Michael
Hallo Männers,
lasst das Furnieraufbügeln doch von euren Frauen machen, die telefonieren noch dabei. 😉
Meine Lautsprecher sind 100 cm hoch und 36 cm tief. Die hat meine Frau super furniert. 😉
Standard Classic Leim nicht zu dick aufrollen und richtig gut abtrocknen lassen. Dann ein Baumwolltuch als Zwischenlage und bügeln. Schön langsam von innen nach außen.Gruß Michael
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26. April 2017 um 23:18 Uhr #15748Pit1310
Hallo zusammen,
habe meine letzte Box (Höhe 100cm, Breite 30cm) gebügelt, Ahornfurnier, leicht wellig, Ponal classic – hat völlig problemlos funktioniert, selbst an den gewölbten Seiten (100*50cm!), lediglich die leider notwendigen Fugen an den Seiten sind nicht so gut geworden. Damit sich das mit Leim bestrichene Furnier nicht so zusammenrollt, habe ich es auf einem Brett oben und unten festgeklemmt. Nach ca 15 Minuten trocknen blieb es zwar nicht ganz plan, aber so dass man es gut verarbeiten konnte.
Gutes Gelingen!
Gruß Peter
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26. April 2017 um 23:54 Uhr #15750max
…wenn schon sämtliche Bügelfurnierspezialisten beisammen sind: Wie hoch schätzt ihr gaaaanz grob den Leimverbrauch ein?
Furniert werden 2 StandLS, 120 hoch, knapp 40 tief – in Summe also knapp 3m2 Furnier Fläche (x2 da ja beide Seiten eingeleimt werden).
Momentan steht ein gutes kg Ponal Classic hier – das könnte eng werden oder?Und spricht was gegen wasserfesten Leim?
Danke!Gruß Max
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27. April 2017 um 0:29 Uhr #15751Matthias (da->MZ)
Moin Max,
Jau, ich dneke auch das braucht nen Tick mehr,
Vielleicht kannst du ja noch ein Töpfchen im Baumarkt holen und den Kassenzettel aufheben zwecks Rückgabe falls es doch reicht.Gegen wasserfesten Leim spricht für mich, dass ich damit keine Erfahrungswerte habe, vielleicht können andere helfen, ansonsten musst Du die Pionierarbeit leisten… zur Sicherheit an der Rückseite 😉
Aber, warum da die 8,99Eur sparen, ich würd lieber auf den bewährten Classic zurückgreifen.
Matthias -
27. April 2017 um 6:21 Uhr #15752VadderAdministrator
Moin,
das geht alles gleich gut oder schlecht. Bei dem Subwoofer vom Sohn hat sogar eine gemischte Anwendung von Classic und Fugenleim am Subwwofer gehalten. Wir hatten aber auch vorsichtshalber die Rückseite genommen.
Das Kilo reicht definitiv nicht.Gruß vom Vadder
ps.
Wir sollten noch einen Thredd aufmachen „Welcher Whisky zu welcher Box“. Ich hab gestern von den Kollegen zur Pensionierung u.a. einen Glenfarclas 25 Jahre bekommen 🙂-
27. April 2017 um 7:54 Uhr #15755Matthias (da->MZ)
Herzlichen Glückwunsch Vadder!
Jetzt geht der Stress erst richtig los mit den Bastelprojekten, wa? 😉
Lass Dich ordentlich feiern
Matthias
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27. April 2017 um 7:43 Uhr #15754Baerchen.aus.HL
Hallo,
es gibt zum Bügeln mit Weißleim oder der Pattexmethode noch eine dritte Möglichkeit zum Furnieren. Haut- und Knochenleim. Wie das funktioniert? Hier eine Videoanleidung in zwei Teilen
we we we youtube.com/watch?v=7zyb5dd9Q0E
Der große Vorteil: die Verleimung ist reversibel
LG
Bärchen-
27. April 2017 um 7:55 Uhr #15756Matthias (da->MZ)
Moin Bärchen,
Hmmm. Mein Jamon Serrano ist bald alle… ob ich das Schweinebein mal einkochen soll? 😉
Interessantes Video, thx – nur das die Typen immer so langsam reden …Matthias
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27. April 2017 um 12:36 Uhr #15764Baerchen.aus.HL
Hallo Matthias,
nein, deinen Schinkenknochen brauchst Du nicht auskochen. Aber kleine Mengen diesen Leimes kann man schnell selbst herstellen. Weiße Blattgelatine. Gelatine ist im Prinzip nichts anderes als hoch gereinigter Haut- und Knochenleim. Zerbröselt und in etwa der doppelten Menge an heißem Wasser aufgelöst erhält man einen guten Klebstoff. Den klassischen Werkstattleim gibt es in Granulatform im Internet. Im oben verlinkten Kanal gibt es diverse Infos über die Anwendungsmöglichkeiten des Haut und Knochenleimes.
Richtig ist, das hohe Feuchte und Wärme die Feinde der Verleimungart sind. Jedoch wurde sie über Jahrhunderte angewendet und vieles hält bis heute.
LG
Volker
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27. April 2017 um 9:08 Uhr #15757Pit1310
Hallo zusammen,
Knochenleim klebt gut und hält auch was aus: im Geigenbau ist er seit Jahrhunderten das Mittel der Wahl. Zum Ablösen muss man nur etwas Wasserdampf anwenden, auch ein feuchter Kellerraum kann reichen :). Beim Verarbeiten muss er allerdings warm gemacht werden, darf aber nie zum Kochen kommen, sonst ists vorbei mit dem Kleben.
Beim Furnieren mit Weißleim muß der Leim möglichst gleichmäßig mit der Rolle, aber nicht zu dick aufgetragen werden. Bei einem früheren Projekt (Furnier auflegen auf den frisch aufgetragenen Leim, Anpressen mit einem Brett und vielen Schraubzwingen) haben sich an manchen Stellen Blasen gebildet, die nur sehr schlecht wieder zu entfernen waren – beim nachträglichen Anbügeln konnte der überschüssige Leim nicht entweichen, der „Hubbel“ blieb. Dieses Problem hatte ich beim Furnieren mit der Bügelmethode und gleichmäßigem, nicht übermäßigem Leimauftrag nicht.Gruß
Peter -
4. Mai 2017 um 17:03 Uhr #16135Wolpi
Hallo,
nachdem hier Furnierspezialisten sind … angenommen, man bügelt doch: kriegt man das ohne Zellulite hin? Wie? Ich hab‘ bis jetzt zwei DIY-Boxen gesehen – beide hatten hatten sie … und dann noch glänzenden Lack drauf, damit es ja auffällt…
???
Thx & lG
Wolpi-
4. Mai 2017 um 19:10 Uhr #16139max
Hi Wolpi,
Ich hab mal ein Testbrett furniert und danach 2x mit Hartwachsöl eingerieben (allerdings eher seidenmatt, kein Glanz).
Ich konnte über das „fertige“ Brett nochmal drüberbügeln ohne dass es sichtbaren Schaden genommen hat. Im Fall der Fälle könnte man also die kritischen Stellen auch nach längerer Zeit vielleicht nochmal nachbearbeiten, so meine Hoffnung.Gruß Max
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4. Mai 2017 um 17:26 Uhr #16137Udo WohlgemuthAdministrator
Hallo Wolpi,
wenn man das richtig macht, hält das Furnier viele Jahre ohne jeden Makel auf der Box. Ich hatten vor ein paar Wochen ein Boxenpaar hier, das ich vor 20 Jahren für eine Kundin mit Erle und Bügeleisen furniert hatte. Die Sicken waren durch. Wir haben neue Bausätze eingebaut, weil das Gehäuse noch immer toll aussah.Gruß Udo
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5. Mai 2017 um 14:38 Uhr #16238Wolpi
Ersuche noch um nähere Angaben:
1.) Welchen Leim, d.h. auch hier Fugenleim – oder ’normalen‘?
2.) Wie heiß das Bügeleisen? *)
3.) Irgend etwas vorher anfeuchten – oder nicht?
4.) Wie zügig geht das, d.h. wie viel Fläche mit Leim einstreichen? Muss man bei größeren Boxen in mehreren Etappen Leim auftragen – oder gleich alles mit der feinen Zahnspachtel einschmieren? Beim Ponal express zumindest wird der zu schnell hart … oder?*) Frau sagt, dass unser Dampfstoßbügeleisen ohne Wasser drin lang nicht so heiß wird. Reicht’s trotzdem?
Danke für Hinweise.
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5. Mai 2017 um 14:47 Uhr #16239VadderAdministrator
Moin,
zu 1. Nimm „normalen“ Leim, das ist kostengünstiger.
zu 2. Ich stell das Bügeleisen (auch’n Dampfer) immer auf max bzw. Leinen.
zu 3. Bloß nichts anfeuchten. Das gibt Wellen im Furnier.zu 4. WICHTIG
Der Leim muss vor dem Bügeln trocken sein!!!
Beide Seiten, also Box und Furnier, mit einem Leimpinsel (gibt’s im Baumarkt) vollflächig aber dünn einstreichen. Durchtrocknen lassen!!!
Die beiden Leimschichten verbinden sich dann beim Bügeln a la Schmelzkleber.Ich lege übrigens immer ein Stück Backpapier unter das Bügeleisen. Dann hast Du hinter her keine Leimreste auf der Sohle und weniger Ärger mit der Frau 🙂
Viele Grüße vom Vadder
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5. Mai 2017 um 15:04 Uhr #16240Udo WohlgemuthAdministrator
Hallo Wolpi,
ich mach keinen Hehl daraus, dass ich Eigeninitiative mag. Der Eintrag „furnieren“ in der Suche ergibt ungefähr 300 Berichte, in denen die Arbeit von oberflächlich bis genau erklärt wurde. Sollte das nicht reichen, such in den Grundlagen nach „Duetta bauen“. Wenn du Alexa bittest, dir die Berichte vorzulesen, wird sie das tun. Sie lernt gern.Gruß Udo
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5. Mai 2017 um 15:18 Uhr #16241Wolpi
@ Vadder: danke!
@ Udo: klar hab‘ ich schon früher schon mal quer gelesen, da stand auch mal was von Anfeuchten bzw. widersprechen sich oft auch Angaben. Ich hab‘ vormittags ein Probestück versucht – mit Anfeuchten. Ging gründlich in die Hose. Daher frug ich jetzt mal direkt. Sorry, wenn Dich das nervt.
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5. Mai 2017 um 15:41 Uhr #16243Udo WohlgemuthAdministrator
Hallo Wolpi,
an einen Bericht, in dem Wässern empfohlen wurde, kann ich mich nicht erinnern.Gruß Udo
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5. Mai 2017 um 23:42 Uhr #16259Matthias (da->MZ)
In Duetta im Bad steht einiges zum Furnieren, inklusive einer deutlichen Warnung vorm Anfeuchten 🙂
Matthias
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6. Mai 2017 um 13:21 Uhr #16265Udo WohlgemuthAdministrator
Hallo Matthias,
beim Querlesen findet man die Warnung nicht 😉Gruß Udo
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4. Mai 2017 um 20:57 Uhr #16148Matthias (da->MZ)
Moin Wolpi,
ZELULITE BEKOMMT NORMAL NUR DER lack, nicht das Furnier.
Ups, sorry für capslockOsmo Hartwachsöl drauf und hübsch is 🙂
Matthias
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