Home › Foren › Offtopic (allgemeines Geplapper…) › Ist das die Zukunft? kleinster Lautsprecher der Welt
- Dieses Thema hat 6 Antworten und 6 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 5 Jahren von DanVet.
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AutorBeitrÀge
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5. Juni 2018 um 21:45Â Uhr #30641Michael
Habe ich heute gefunden (aktueller Artikel):
4mm und sollen klingen wie ein Rockkonzert… kann doch den DIY Boxenbauer nicht erschrecken. Der will Holz und Leim…
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5. Juni 2018 um 22:05Â Uhr #30642Udo WohlgemuthAdministrator
Hallo Michael,
das Fraunhofer Institut ist durchaus ernst zu nehmen, dort wurde schon manche Neuerung entwickelt, die heute selbstverstĂ€ndlich ist. Der dynamische Lautsprecher ist ein alter Hut mit erschreckend geringem Wirkungsgrad, es ist lĂ€ngst Zeit fĂŒr seine Ablösung. Wenn auch noch FrequenzgĂ€nge mittels eingebrachter Schaltungen ohrrichtig verbogen werden können, kann ich endlich in Rente gehen. Naja, ein paar Jahre wird es aber sicher noch dauern, bis ich ĂŒberflĂŒssig bin đ
GruĂ Udo
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5. Juni 2018 um 22:42Â Uhr #30643Sparky
Guten Abend,
witzig, das gleiche Thema wurde gerade forenfern in privatem Kreise diskutiert.
Als einer, der noch Musik Kasette kennt und sich freiwillig mit der “opamĂ€Ăigen” Röhren Technik befasste, sagte ich natĂŒrlich direkt “Hexenwerk!” Wie soll auch ein 16 qmm Chip 110db nach “hifikonformer” Messung liefern, wie es selbst 11, 12 und 15′ Chassis schwer fĂ€llt? Die Physik kann man nicht besch….önigen.Doch zum einen ist die Frage, was hat der Wissenschaftler erforscht, wie hat er es erklĂ€rt, was der Journalist verstanden und abgetippt? Als Einwand kam dann auch prompt, dass mit einem Array dieser MEMS Teile die nötige Menge Luft bewegt werden kann und auch die heutigen Computer schaffen können, das entsprechend zu koordinieren. Und das leuchtet ein. Die Möglichkeiten wĂ€ren vielfĂ€ltig, solche Arrays könnte man z.B. als Bild verkaufen und so wĂŒrde ein groĂes Wandbild zum BlickfĂ€nger und zeitgleich zum potenten Lautsprecher – die Designer machen PurzelbĂ€ume.
Aber selbst im Zeitalter von Streaming und ClassD gibt es noch Hersteller von Schallplatten und Röhren – somit ist das letzte Jahrhundert noch nicht tot. Daher mache ich mir keine Sorgen, die klassische “Box” stirbt aus…. Nicht, so lange ich atme đ
GruĂ,
-Sparky
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5. Juni 2018 um 22:48Â Uhr #30645Michael
Aber selbst im Zeitalter von Streaming und ClassD gibt es noch Hersteller von Schallplatten und Röhren â somit ist das letzte Jahrhundert noch nicht tot. Daher mache ich mir keine sorgen, die klassische âBoxâ stirbt ausâŠ. Nicht, so lange ich atme đ
Und das ist denke ich ein verdammt gutes GefĂŒhl.
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5. Juni 2018 um 23:20Â Uhr #30646derFiend
Klingt erstmal super spannend, und Frauenhofer ist natĂŒrlich ein Name dem man zutraut auch bahnbrechende Dinge auf den Weg zu bringen, die man sich bis dato nicht vorstellen konnte.
Und dennoch sehe auch ich das völlig entspannt, bis das Udos Kreationen ersetzt, hat er noch einen laaaaaaangen Weg bis zur Rente đ
Ich bin ja technikfetischist, und probier gerne neue Sachen aus. Aber hier lĂ€uft grad im Nebenraum schön laut elektronische Musik… kann mir irgendwie nicht vorstellen das die Dinger, auch in einem gewissen Array genug Luft bewegen um mir dieses kribbelige GefĂŒhl in der Bauchgegend zu verpassen đ
Aber wie bei so manch anderer Sache, wir werden sehen, und die Entwicklung dreht sich immer weiter.
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6. Juni 2018 um 11:48Â Uhr #30651Rincewind
Hallo!
Wenn man sich die wenigen Informationen auf den Seiten des Frauenhoffer-Instituts ansieht, bekommt man das GefĂŒhl, dass die Entwicklung noch am Anfang ist. Dieses mag richtig sein, jedoch gibt es bereits Hersteller, die MEMS Lautsprechermodule anbieten z.B.:Â http://www.usound.com/products.html
Die Entwicklung von Lautsprechern der Zukunft, wird sehr eng mit dem Einsatz von DSP und passender Software verbunden sein. Bereits heute wird DSP in fast jeder besseren Bluetooth-Boombox verbaut. Damit wird das Eingangssignal so verbogen, dass die Wahrnehmung des Endsignals (als dem was aus der Kiste rauskommt) als vollstĂ€ndig und angenehm empfunden wird. Die Software sorgt also fĂŒr psychoakustisch gute Wahrnehmung.
Leider hat diese Entwicklung einen negativen Einfluss auf die DIY Szene: Die meisten Hersteller schĂŒtzen ihre Algorithmen oder Elektronik mit Patenten. Dies ist verstĂ€ndlich, wenn man bedenkt wie viel Forschung und Investitionen darin stecken. Der DIY Nachbau wird dadurch stark eingeschrĂ€nkt.Deshalb hoffe ich, dass es noch viele Jahre einen Markt fĂŒr die klassischen Chassis und entsprechende Lautsprecher geben wird.
GrĂŒĂe
Rincewind -
7. Juni 2018 um 12:41Â Uhr #30657DanVet
OK, man kann so klein bauen, weil der elektromechanische Antrieb wegfÀllt und stattdessen Piezo-technik verwendet wird. Diese ist aber alles ander als neu.
Wenn man sich das Datenblatt von usound durchliest, dann wird ganz schnell deutlich, dass hier auch nur mit Wasser gekocht wird. Der SPL wird in 10cm Entfernung gemessen und fÀllt Richtung Tiefton deutlich ab. Unter 1kHz ist nicht mehr viel zu holen (baffle), wenn auch der Treiber (coupler) bis hinunter zu 10Hz arbeitet.
Diese Aussage aus dem Artikel:
“Dieses winzige mikromechanische System aus Silizium deckt den Hi-Fi-relevanten Frequenzbereich von 20 Hertz bis 20.000 Hertz ab und kann einen Schalldruck von 110 dB erzeugen. Das ist ungefĂ€hr so laut, als wĂŒrde man live ein Rockkonzert hören.”
ist schon sehr verkĂŒrzt, um nicht zu sagen totaler Blödsinn.
Wie sparky schon sagte: “Die Physik kann man nicht besch…”
Da kann auch der DSP nix richten.
GrĂŒĂe
Daniel
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AutorBeitrÀge
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