Home › Foren › Kaufberatung (Stereo, Surround usw.) › (Kauf-)Beratung allgemein – SB285 – oder “wo die Reise hingeht”
- Dieses Thema hat 14 Antworten und 6 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 9 Monaten von Niklas.
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5. Juli 2023 um 18:29 Uhr #69353Alex
Hallo in die Runde,
Vorab: Ich bin wirklich unschlüssig, ob das Thema in dieser Rubrik richtig aufgehoben ist – falls nein: Bitte um Nachsicht und ggf Verschiebung in den richtigen Bereich.
Vermutlich hat der ein oder andere meine ersten Schritte im Lautsprecherbau hier mitgelesen. Als nächstes steht wohl der Bau einer SB12ACL an, die ich aus Multiplex auf Vollgehrung bauen möchte. Die wird dann wohl mal im elterlichen Wohnzimmer ihren Dienst tun.
Für mich ist eher die Frage wo die Reise für das eigene Wohnzimmer hingehen soll. Aktuell mit KEF XQ-Serie für 5.1 und den U_Do 53 für Stereo bestückt kann nun nicht sagen, dass ich unzufrieden wäre, aber vermutlich geht da noch mehr.
Zum Raum: Das Wohnzimmer ist ca. 21 qm groß, daran schließt sich offen der Koch-/Essbereich mit ca. 30 qm an. In Summe mit ca. 50qm einiges an Raum, währen der eigentliche Hörraum nicht mal die Hälfte ausmacht.
Musikalisch geht’s querbeet, jedoch mit nem deutlichen Fokus auf Rock und Metal.
Nach vielem Lesen hier könnte ich mir gut vorstellen, dass die SB285 gut passen könnte. Gehört hab ich die noch nicht, aber dazu hab ich ja nach dem Bau noch Zeit genug 😉
Jetzt zu den Fragen:
1.) Die SB285 sollen ja mit schwachbrüstigen AVR nicht so gut können. Gehört denn mein Marantz SR6007 in diese Kategorie? Falls ja was wäre die Abhilfe? Reine Stereo-Kette? zusätzliche Endstufen an den AVR? Bi-Amping (gibt der Marantz her, da ich noch 2 nicht genutzte Endstufen zur Verfügung habe oder wird dann das Netzteil das limitierende Element)? Ich habe auch von der Möglichkeit gelesen, einen Stereo-Verstärker an den AVR zu hängen und im 5.1 Betrieb als Endstufen zu betreiben und für Stereo die reine Stereokette zu betreiben – was müsste der Stereo-AMP für diese Funktionalität mitbringen? Oder einfach auf nen größeren AVR wechseln?
Grundsätzlich hätte ich auch die Möglichkeit 2 Paar Fronts (Stereo und 5.1) zu stellen, aber bevorzugt hätte ich hier beides in einem Paar Fronts abgedeckt.
2.) Erweiterung 5.1 – hier scheint ja alles aus der SB-Serie mit den 285 zu harmonieren. Welchen Center würdet Ihr dazu empfehlen? Welche Rears (die stehen auf ca. 100° mit ca. 1,8 m Entfernung seitlich hinter dem Hörplatz auf einem kleinen Regalbrettchen in den Ecken neben dem Durchgang zum Essbereich siehe Bilder) Falls die Wahl auf den SB36 Center fällt – wie schmal könnte man den denn ca. bauen? Volumen sollte wohl gleich bleiben – sonstige Limitierungen?
3.) Massivholz scheidet ja wohl für LS-Bau grundsätzlich aus, aber spricht was dagegen, die komplette Box aus MDF zu bauen und beispielsweise die Schallwand mit Massivholz aufzudoppeln? Worauf müsste man achten oder ist davon grundsätzlich abzuraten?
4.) Optisch gefällt mir die SB285 in der großen D’Appo am Besten – Was sind die Vor- und/oder Nachteile ggü. der Variante beide Bass-Chassis nach unten zu setzen?
Das mal die ersten Gedanken zu dem Projekt. Wie oben geschrieben liegt das noch etwas in der Zukunft – bis dahin hoffe ich auf regen Austausch.
Alex
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5. Juli 2023 um 21:20 Uhr #69391Udo WohlgemuthAdministrator
Hallo Alex,
kein Lautsprecher kann mit schwachbrüstigen AVR ordentlich betrieben werden, deiner scheint aber nicht zu dieser Sorte zu gehören. Trotzdem empfiehlt es sich, zum Musikhören einen Stereo-Verstärker zu nutzen. Der ist dafür gemacht und kann das besser als der beste AVR. Der Center sollte möglichst groß sein, das verlangt schon der Raum.
Fronten aus Massivholz wurden hier schon mehrfach in Leserberichten vorgestellt. Such mal nach “flambiert”.
Ob Doppel-D’Appo klangliche Vorteile bietet, kann ich dir nicht sagen. Ich wüsste aber auch keinen Grund, der dafür spricht. Ansonsten entscheide nach Optik.
Gruß Udo
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7. Juli 2023 um 8:51 Uhr #69418Alex
Hi Udo,
interessant – ich hab das immer für Voodoo abgetan, da ja nach meinem technischen Verständnis ein AVR im Pure Direct Modus nichts anderes macht als ein Stereo-Verstärker – dabei aber zusätzlich noch die Möglichkeit hat, die Unzulänglichkeiten des Raums per Einmessung etwas glatt zu bügeln. Wobei inzwischen auch bei Stereo-Verstärkern Raumeinmessung allmählich Einzug hält (z.B. Dirac bei NAD).
Dies Diskussion möchte ich hier aber gar nicht starten. Ich werds wohl selbst mal ausprobieren müssen – steht aber aktuell recht weit hinten in der Prio-Liste.
Center möglichst groß -> SB36 Center… Mit 95cm Breite bekomm ich den nicht ohne weiteres unter. Schmäler bauen sollte ja machbar sein. Die Chassis-Abstände am Besten nicht verändern ist klar, aber wie nah kann ich mit den Reflexrohren? Evtl auf die Seite legen?
Die Flambierten hab ich gesehen – war mir nur gar nicht recht bewusst, dass hier Massivholz verwendet wird. Gefallen mir richtig gut. Das Problem mit dem Verzug ließe sich ja beheben, indem man nach dem Flambieren erst fräst, oder?
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7. Juli 2023 um 11:17 Uhr #69419Udo WohlgemuthAdministrator
Hallo Alex,
Evtl auf die Seite legen?
Wie weit sind denn die Reflexrohre bei kompakten Zweiwegern vom Bass entfernt?
Gruß Udo
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7. Juli 2023 um 12:45 Uhr #69420Alex
Hallo Udo,
das dürfte von Modell zu Modell verschieden sein 😉
Aber Deine Aussage interpretiere ich mal so, dass es hier keine (außer der geometrischen) Grenze gibt und auch die Weiche dafür nicht angepasst werden muss?!
Danke und Grüße
Alex
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7. Juli 2023 um 13:06 Uhr #69421Udo WohlgemuthAdministrator
Hallo Alex,
die Weiche muss auch nicht für Finnland oder Sambia modifiziert werden, obwohl die Luft als Transportmittel für die Schallwellen hier und dort ganz unterschiedlich viel Wasser enthält 😉
Gruß Udo
PS: Lies in der ADW-Wiki auch mal das Kapitel “Gehäuseformen“.
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7. Juli 2023 um 14:40 Uhr #69422Ollum
Moin Alex,
ne Alternative zu Vollholz ist z.B. ne Dreischichtplatte, wie hier: https://www.acoustic-design-magazin.de/2022/07/17/chorus-51-und-der-noch-unsichtbare-truppe-sub/
Für andere von Udo’s Lautsprechern habe ich aber auch schon erfolgreich Massivholz genommen: Nussbaum (die kleinen U_Do’s mit Coax-Chassis) und Eiche (SB36).
Bei kleinen gut verleimten Kästen würde ich mir keine Sorgen machen, bei den größeren SB36 habe ich die Schallwand vorn die Rückwand hinten aus MDF oder anderem unkritischen Material aufgesetzt bzw. eingesetzt. Ansonsten gilt: Faserverlauf beachten, nur gut gelagertes (getrocknetes!) Massivholz nehmen, und die Boxen nicht draußen im Regen betreiben. Die Eichenboxen habe ich seit 2017 oder 2018 und bisher gab es keine Probleme.
Viel Vergnügen!
Ollum
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9. Juli 2023 um 17:41 Uhr #69496Alex
Hi Ollum,
vielen Dank auch Dir für Deinen Input! Die gute alte Dreischichtplatte – ist ja quasi ne Multiplex mit weniger Schichten. Hat aber ja leider auch die Eigenschaft, dass bei Rundungen, Fasen etc. die einzelnen Schichten sichtbar werden – kann natürlich auch sehr cool aussehen. Evtl ist hier die Holzauswahl etwas besser als bei Multiplex?
Interessant zu lesen, dass bis zu einer gewissen Größe wohl Massivholz durchaus ne Option ist. Bei einer großen Standbox wie der SB285 dann aber besser MDF als Basis und ggf für die Optik aufdoppeln… Das flambierte gefällt mir nach wie vor außerordentlich gut. Mal sehen wo’s mir dem Design dann letzten Endes hin geht…
Erstmal steht wie geschrieben ein Pärchen SB12ACL an – die werd ich wohl aus Multiplex Birke basteln…
Grüße
Alex
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11. Juli 2023 um 13:31 Uhr #69497Peterfranzjosef
Servus Alex,
ich würde Multiplex als Front einsetzen und dann aufdoppeln. Eventuell dauerelastisch verkleben. und die Chassisausschnitte bisserl größer lassen. Also die Chassis direkt auf das MPX, dann nur noch verblenden.
Bei Multiplex sind mehr Schichten die sich gegenseitig sperren. Den MDf-Qualitäten heutzutage würde ich den Zug des Massivholzes nicht zumuten.
Servus
Peter
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11. Juli 2023 um 16:38 Uhr #69498Alex
Servus Peter,
nicht sicher ob ich das richtig verstanden hab: MPX statt MDF für die Front ok, aber wenn ich die Chassis auf MPX schraube und dann mit ner Massivholzplatte (z.B. 25mm) verblende, sind die Chassis ja in nem Loch versenkt und das ist sicher nicht im Sinne des Erfinders…
Was heißt “dauerelastisch Verkleben” bzw womit macht man das?
Mir geht’s bei dem Ansatz mit dem Massivholz vor allem um die Schnittkanten seitlich und oben – hier möchte ich die Schichtoptik des MPX vermeiden. Alternative ginge natürlich auch wieder furnieren, aber wenns auch anders geht 😉
Auf der anderen Seite bleib ich auch immer wieder beim Flambieren hängen – die Optik gefällt mir richtig gut. Evtl könnte man nach dem Flammen erst Fräsen um das Problem mit dem Verzug zu umgehen?!
Ihr merkt – ich bin noch sehr unschlüssig wo die Reise designmäßig hin geht…
Cheers
Alex
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12. Juli 2023 um 6:55 Uhr #69505Peterfranzjosef
Guten Morgen Alex,
Dauerelastischer Kleber wird nicht hart wie Stein, sondern eher ähnlich wie Silikon.
Die verklebten Flächen können sich somit ein wenig gegeneinander bewegen, ohne das der Klebefilm oder das Material reisst. (Dauerelastischer Fliesenkleber verhindert Risse im Material auf schwimmenden Böden)
Mit einer eingesetzten MPX-Platte hättest du keine sichtbaren Schnittkanten. Mit 25mm Überblendung kriegst Du selbstverständlich eine Art Kurzhorn um jedes Chassis, da hast du recht. Aussehen wird´s auch nicht besonders. Extra dafür dann noch Aufsetzringe fräsen, wäre dann schon nochmal ein zusätzlicher Aufwand.
Viel Spass beim Planen und Ideensammeln.
Servus Peter
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11. Juli 2023 um 18:10 Uhr #69500Udo WohlgemuthAdministrator
Hallo Alex,
beim Massivholz kommt es sehr darauf an, wo du es einkaufst. Das Zeugs aus dem Baumarkt wird nicht allzu lang getrocknet, enthält viel Restfeuchte und wird sicher reißen. Ich würde es beim guten Tischler kaufen, der auch Möbel baut. Den kann man dann nach der Eignung fragen. Seine Antwort wird weitaus fundierter sein und nicht auf Vermutungen beruhen. Hier kann nur jeder User von seinen eigenen Erfahrungen berichten, die meist nur auf einer oder zwei Anwendungen beruhen. Wenn du allerdings Glück hast, liest einer unserer Schreiner deine Fragen zum Massivholz.
Gruß Udo
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13. Juli 2023 um 19:32 Uhr #69538Alex
Schon klar, aber hier wurde ja schließlich auch schon jede Menge an verschiedenen Dingen gebaut und ich denke hier sind entsprechend schon viele Erfahrungen vorhanden.
Gut getrocknetes Holz hätte ich sogar noch vorrätig – das liegt schon ein paar Jahrzehnt, dürfte aber ausschließlich Weichholz sein und damit eher ungeeignet.
Na mal sehen…
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16. Juli 2023 um 23:46 Uhr #69615Monti
Hi Alex
ich betreibe mein Duetta-HK mit einem Marantz SR7011, aber für Stereo habe ich meine Röhre und finde den Klang deutlich besser als über den Marantz. Wie du geschrieben hast, wird auch bei mir die Röhre im HK-Betrieb nur als Endstufe genutzt, dafür muss der Stereo-Verstärker einen Pre-In-Eingang haben.
Alle Quellen mit Mehrkanal sind bei mir am Marantz angeschlossen, alle Stereo-Quellen über meinen Netzwerk-Player am Stereo-Verstärker.
Ciao Chris
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17. Juli 2023 um 23:17 Uhr #69621Niklas
Hallo Alex,
ich habe bei meinen SB85 länger mit Stereo-Verstärkern am Mehrkanal-Verstärker experimentiert, bis ich ganz zufrieden war. Dann hat Udo mir die am Anfang des Jahres mit Hypex aktiviert und es war Wahnsinn. Betrieben immer noch am gleichen Verstärker. Den Aufpreis ist es wert, beziehe es mal in deine Überlegungen mit ein.
Beim Flambieren habe ich gute Erfahrung mit Dreischichtholz gemacht, aber Kanten und Rundungen kannst du meist vergessen, weil nur die äußere Schicht gutes Holz ist. Zumindest bei allen von mir benutzten bisher aus verschiedenen Quellen.
Gruß
Niklas
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