25. Oktober 2017

DanVet’s Mona 21

Autor: DanVet

Für den Schreibtisch sollten neue Lautsprecher her und da boten sich die Mona 2.1 als Ersatz für die JBL Creature II unausweichlich an. Vom Handling her wollte ich aktive Lautsprecher, an die man nur ein Netzkabel (kein externes Netzteil) und das Audiokabel anschließt. Die Satelliten sollten so klein wie möglich sein, der Basskubus darf unter dem Schreibtisch verschwinden.

Fangen wir mit dem Ergebnis an, so sieht es jetzt aus:

Die Satelliten
So klein wie möglich. Laut Udo soll das Innenvolumen mindestens 1l betragen. Das ist nicht weiter schwierig, da kein Reflexkanal untergebracht werden muss. Eine leichte Neigung für die Satelliten ist von Vorteil, da sie meist nicht auf Ohrhöhe aufgestellt werden. Daher entschied ich mich, diese gleich mit einzubauen.

Die Bemassung der Frontbreite fehlt: Innenmaß 10cm. Das Innenvolumen berechnet sich zu 1,05l. Super, passt. Damit es auch aussen schön klein bleibt, habe ich es gewagt und 5mm MDF zuschneiden lassen. Bei diesem kleinen Gehäuse dürfte das keine Probleme machen.  Die Weichenbauteile habe ich auf das Terminal geklebt und direkt an die Lötösen gelötet. Die Lautsprecher wurden versenkt, indem ich aus 2mm Sperrholz einen Rahmen für die Lautsprecher gesägt und auf die Frontplatte geklebt habe. Danach wurde alles mit Asteiche furniert.

Der Basskubus
Da das System aktiv sein sollte, habe ich den Verstärker und das Netzteil in den Basskubus integriert. Das war eine etwas knifflige Aufgabe, da die einzubauenden Geräte (Netzteil, Netzstecker, Verstärker, Satelliten-Anschlüsse) alle ihren Platz haben wollten. Zudem wollte ich den Verstärker versenken, so dass nicht aus Versehen die Regler abgeschlagen werden können (wer weiß, was die Füße unter dem Schreibtisch so alles anstellen). Ja und der Reflexschlitz wollte ja auch noch irgendwo austreten. Nach vielem Drehen, Schieben und Ausprobieren wurde es schließlich ein „Tower“ mit quadratischem Grundriss und „Doppel-Auspuff“ (dazu gleich noch mehr).

Die obere Rückwandplatte wurde verschraubt. Dadurch kommt man zum Einen an den Lautsprecher ran und zum Anderen kann man die Elektronik leicht verkabeln oder austauschen. Ich wollte, dass man auch von der Seite nicht sieht, dass eine Platte aufgeschraubt wurde. Deswegen habe ich die Platte versenkt, so dass sie nur von der Hinterseite des Basskubus’ zu sehen ist. Dazu musste ich einen Rahmen in das Gehäuse einkleben, den ich aus 10 x 10mm Kanthölzchen hergestellt habe. Um alles dicht zu bekommen, habe ich noch etwas Fenster-Dichtband spendiert (das ganz billige, das nach einmal zusammendrücken auch platt bleibt). Das zeigen uns die nächsten Bilder.

Die Platte ist gerade so groß, dass alles darauf Platz findet. Das Netzteil habe ich direkt auf die Platte geschraubt, für den Verstärker habe ich einen Schlitz in die Platte gesägt und diesen mit einer dünnen Sperrholzplatte wieder von hinten bzw. innen verschlossen. Jetzt fehlten nur noch 5 Bohrungen für Regler und Chinchbuchsen. Damit die Platine nicht nur an den Reglern hängt, habe ich mir eine Holzkonstruktion gebastelt, auf der der Verstärker aufliegt. Um die Anschlussklemmen für die Satelliten verdrehsicher zu bekommen, habe ich die Lötösen mit den Muttern gut festgezogen und dann die Ösen mit kleinen Schrauben an die Rückwandplatte geschraubt. Die Kabel habe ich dann direkt an das Ende der Klemmen angelötet. Die zugehörige Zeichnung zeigt die verwendeten Maße.

  • Ein paar Anmerkungen hierzu.:
    Das Brett für den Woofer habe ich vor dem Einbau bearbeitet, sprich das Loch gesägt und die Schraublöcher vorgebohrt.
    Das Volumen für das geschlossene Abteil habe ich von Udo übernommen (8,4l bei mir).
    Das Reflexabteil habe ich um das Volumen der eingebauten Elektronik erhöht. Wahrscheinlich ist es aber noch etwas größer geworden, weil ich die Elektronik (flächenmäßig) unterbringen musste.
    Das Netzteil ist falsch eingezeichnet, es ist flach an die Wand montiert (hat dann doch gepasst)
    Der Woofer ist falsch eingezeichnet, ich habe ihn etwas weiter nach „links“ geschoben, damit er nicht direkt in die Elektronik pustet (man sieht es auf einem der Bilder).
    Ein Gedanke für die Positionierung der Elektronik war auch, dass durch den Luftzug eine Kühlung entsteht. Und zwar je mehr Power geliefert werden muss, desto mehr wird gelüftet. Ist doch praktisch.
    Die Öffnung für den Verstärker habe ich nur 4cm hoch gemacht und konnte somit die dünne Sperrholzplatte auch oben an der Rückwandplatte festkleben.
    Den Reflexschlitz habe ich von den Abmaßen her belassen. Allerdings ist das Innenmaß des Kubus` 200mm, der Reflexschlitz soll aber nur 182mm breit sein. Deswegen habe ich in der Mitte ein Lättchen mit 18mm Breite eingeklebt. Dadurch entsteht der „Doppel-Auspuff“.Und ja, auch hier habe ich, etwas unüblich, zu 10mm MDF gegriffen, damit es auch schön klein bleibt 🙂

Die Elektronik
Was habe ich denn jetzt verbaut?
Die Satelliten vertragen je 20W, der Woofer verträgt 2x30W, ergo maximal 100W. Den von Udo vorgeschlagenen Mini-Amp wollte ich nicht verbauen, aber so was Ähnliches.  Eingesetzt habe ich dann den „KKmoon 2.1 Kanäle TPA3116 2x50W+100W Wireless Bluetooth 4.0 Digital Stereo Audio Verstärker Audio Receiver Amplifier Module Modul DIY AMP Board“ und als Netzteil das Meanwell „SNT RS 100 24“ (24V, 100W). Warum der Verstärker die Begriffe „Wireless“, „Bluetooth“ usw. verwendet, kann nur ein Marketinggag sein, denn „KKmoon 2.1 Kanäle TPA3116 2x50W+100W“ hätte völlig genügt, alles andere ist schlicht nicht dabei.

Eine kurze (unvollständige) Auflistung:

Bezeichnung Anzahl Gesamtpreis

2 x Anschlussklemme, vergoldet, Farbring schwarz:       2,10 €
2 x Anschlussklemme, vergoldet, Farbring rot:                  2,10 €
1 x Kaltgerätestecker, “Snap-in”, mit Schalter:                    4,60 €
1 x Kaltgeräteanschlusskabel, 1,8m, sw, gewinkelt:        1,99 €
1 x Schaltnetzteil, 108W, 4,5A, 24V:                                      25,10 €
1 x Verstärker KKmonn 2.1 Kanäle:                                       17,99 €
1 x Mona 2.1 Bausatz:                                                                  120,00 €
1 x Holzzuschnitt:                                                                              20,00 €

Insgesamt um die 200€, also von den Kosten her sehr überschaubar.

Der Klang
Wie die Monas klingen, wurde ja schon oft beschrieben. Mit den SB18, die ich noch besitze, können und müssen sie auch gar nicht mithalten. Dennoch überzeugen sie auch im Wohnzimmer, wenn man nicht gerade einen Direktvergleich macht. Da kann man dann schon mal ins Stutzen kommen und sich fragen, welcher der beiden Lautsprecherboxen denn gerade spielt.

Am Schreibtisch machen sie sich super. Dank der Einstellmöglichkeiten am Verstärker kann man den Woofer separat regeln (Cut-Off und Lautstärke) und je nach Aufstellposition einstellen. Auch gehobene Lautstärke können sie gut. Allerdings habe ich den Eindruck, dass dann die Verstärker-Netzteil-Kombi an seine Grenzen kommt. Ich hatte in der Bauphase die Satelliten mal alleine an einem Analog-Verstärker im Keller angeschlossen. Nach kurzer Zeit dachte ich: „Was bastelst du noch am Woofer rum? Das klingt doch so schon gut.“

Daniel

Zur Mona 21 im Online-Shop

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Aaaah. Ich bin nicht der Einzige, der Monas baut 😀

Die Schräge an den Satelliten gefällt mir gut! Auch, das die Verstärker-Elektronik verbaut ist. Muss ich bei den nächsten 2.1 Systemen auch mal einplanen. Aber das werden dann wohl eher U_Do Systeme werden.

Der Verstärker: Hast Du mit dem nicht das Problem, das er Geräusche macht, wenn er leise gestellt ist, oder die Musik aus ist? Ich habe 3 Stück TPA3116 hier und alle fiepen und zischeln leise. Was mich auf Dauer dann doch so genervt hat, das ich sie gegen die Lepy (Udo’s aktueller Vorschlag) ausgetauscht habe. Seither ist Ruhe.

LG, Stefan

Hast du genau den gleichen Typ?
Bis jetzt habe ich noch keine Störgeräusche wahrgenommen. Es gibt nur den Ein-und Ausschaltplopp. Vielleicht höre ich generell zu laut?
Oder es liegt an der Spannungsversorgung.

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