17. Februar 2019

Wir werden aktiv – Duetta Top mit DSP-Weiche

Autor: Udo Wohlgemuth

Die Zeiten ändern sich und der Mensch mit ihnen. Das betrifft natürlich nicht nur das Älterwerden, das die Haut runzliger und in vielen Fällen den Bauch runder, das Haar spärlicher werden lässt. Vielmehr bedeutet es, dass wir uns innerlich den neuen Herausforderungen stellen müssen, um nicht vom Leben heftig überholt zu werden.  Im Besonderen gilt das auch für neue Techniken, die unser Leben in bisher unbekannte Bahnen lenken. Für den Boxenbauer zeigt sich das in der Abkehr von den bisher gewohnten Signalquellen wie CD, Blueray oder Schallplatte. Musik und Film kommt heute aus dem Internet oder der Festplatte, gesteuert wird mit Tablet oder Smartphone. Selbst der herkömmliche Verstärker hat eher ausgedient, auch wenn heute nahezu jeder Amp  mit Internetzugang und WLAN-Eingänge rumprotzt.  Tatsächlich benötigt man nur noch passende Endstufen, die platzsparend direkt in die Boxen eingeschraubt und mit dem PC oder Raspi gekoppelt werden. Nicht dass ich ein Freund dieser Umwälzungen bin, doch kann ich mich dem Zeitgeist nicht verschließen. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.

So kam es uns nur recht, dass im Sommer neue DSP-Module von Hypex auf den Markt gebracht wurden, von denen wir unverzüglich ein Paar der Reihe FA 122 orderten. Um nicht illegalen Handel damit zu treiben, meldeten wir unsere Verkaufsabsicht zeitgleich bei der Stiftung Elektro-Altgeräte-Register an, zahlten unseren bescheidenen Obolus von ein paar Hundert Euro für das Jahr 2018 und erhielten dann tatsächlich schon nach gut drei Monaten Wartezeit am 6.12. die Registriernummer, die wir für die Aufnahme der Marke Hypex in unseren Shop benötigen. Für das Weihnachtsgeschäft war das natürlich viel zu spät, da kam trotzdem schon die Rechnung für 2019, und, ich sag es mal ganz ehrlich, beides hat mich weit mehr geärgert als die gut 10% Preiserhöhung der Niederländer zum 1. Januar 2019. Da kann ich durchaus die Kollegen verstehen, die sich dieser langwierigen und kostenintensiven Prozedur nicht unterziehen und die Module ohne WEEE-Nummer und jährlich wiederkehrende Zahlung anbieten.

Naja, der Ärger liegt gut zwei Monate zurück, ich bin nicht nachtragend, hilft doch auch nichts. Wir bastelten ein Gehäusepaar, das wir vor vier Wochen als Anpreisung unseres Zuschnittsservice im Magazin präsentierten.

Vorn passten ein 7-360, der ER 4 und ein Reflexrohr hinein, hinten das FA 122.

Es ist kein Zufall, dass wir den ältesten, immer noch lieferbaren Bausatz für unser Experiment der Erforschung unbekannter Welten wählten. Wer seit fast zwei Jahrzehnten einen Lautsprecher ohne großen Makel hat, darf auch die Zukunft daran messen. Ja, der Siebenzöller ist seit fast drei Jahren “Out of Production”, für uns wird er aus gutem Grund weiterhin in Neu-Ulm gefertigt. Und wer, wenn nicht der ER4, könnte besser alle Schwächen einer Übertragungskette aufdecken?

Ändern mussten wir allerdings den Bauplan. Der Reflexkanal wurde gegen ein HP 50 getauscht, die Versteifung übernimmt das Trennbrett, das wegen der Lüftungsschlitze des FA 122 die Duetta Top-Kammer nach hinten abschließt. Zum Herunterladen der Sketchup-Zeichnung dient die DuettaTop Akt.

 

Zwei Kabelpaare mussten zum Anschluss der Chassis an das Modul durch das Trennbrett gezogen werden, die Bohrungen wurden danach mit Heißkleber aufgefüllt. Je eine Dämmstoff-Matte mit 40 x 40 cm wurde rechts und links locker zusammen gerollt durch den Bassausschnitt in jede Box geschoben, die Chassis mit dem Modul verbunden und schon war der schwierige Teil der Arbeit erledigt.

Was nun folgte, war ein wenig Messen, Mausschubsen, Rädchen-Scrollen und eher simples Geradebiegen des Frequenzganges in zwei Weichenzweigen. So liest man es jedenfalls immer wieder in den einschlägigen Bastelforen. Und weil es ständig wiederholt wird, muss es doch mittlerweile auch wahr sein. Dass man dort sogar mit DSP-Prozessoren für wenige Euros und ausgedienten AVR (da hat man genug Endstufen, notfalls sogar einige in Reserve) absolute Traumklänge erzeugt, hat auch mich ermutigt, das Thema anzugehen.

Nun, so ganz kann ich diese Wahrheit nach einem halben Jahr Beschäftigung mit der digitalen Weichenwelt nicht bestätigen. Ich bin auch froh, in den Hypex-Modulen hervorragende Endstufen vorzufinden, über deren technische Daten ich an dieser Stelle gar nicht weiter berichten will. Wer mehr über die Module erfahren will und im Englisch-Unterricht gut genug aufgepasst hat, kann sich durch dieses PDF blättern, in dem alle Erklärungen des Herstellers enthalten sind. Als Lautsprecher-Magazin wollen wir wissen, was am Ende heraus kommt, wenn die kleinen Amps maximal 125 Watt zu jedem Chassis schicken. Und dafür muss zuerst einmal ein Netzwerk aus Digitalfiltern auf unser Chassis-Set gestrickt werden.

Nun, die technischen Möglichkeiten sind vielfältig, die Software (den Download gibt es bei Hypex) ist ein gigantisches Werkzeug, dass zu jeder Tücke der Lautsprecher ein passendes Gegenmittel parat hat. Die einfach mal wahllos zusammengestellten Auszüge aus dem  Filter-Toolkit zeigen das recht eindrucksvoll:

Ja, es steht wirklich “einfach” in den Foren, doch so ist es eben mit mächtigen Knüppeln. Wenn der Anwender ihn nicht halten kann, wär er mit einem Zahnstocher weitaus besser bewaffnet.  Natürlich ist es für uns einfacher, Chassis und Modul zu liefern und den Kunden im Wald die Bäume selber suchen zu lassen. Darin können wir aber kein reelles Geschäftsmodell erkennen, also liefern wir generell die Filter zu unseren Bausätzen dazu. Wie die entstehen, wollen wir dennoch genauer betrachten, auch wenn die vielen Irrungen beim Design des Frequenzganges nicht dokumentiert werden. Ich kann aber frei eingestehen, dass sie die meiste Zeit verschlungen haben. Anfangs waren auch wir noch Zauberlehrlinge, selbst wenn schon mehr als 30 Jahre Erfahrung mit passiver Technik vorhanden waren. Die beiden Wege habe nur recht wenige Gemeinsamkeiten, die digitalen Filter treffen leichter den richtigen Punkt, da sie von keiner E-Reihe abhängen, in denen Spulen, Kondensatoren und Widerstände gelistet werden. Sie kennen auch keine Begleitparameter wie Drahtwiderstand, Drehwinkel oder Sättigung, dafür gibt es aber andere Umstände, die für zeitliche Verzögerungen verantwortlich sind. Aber das ist alles einfach – steht ja oben schon.

Wie bei jeder anderen Weichenentwiclung begannen wir mit dem Messen der nackten Chassis in der Box. Das machten wir zum einen mit dem Messtool der Hypex-Software und zum anderen parallel mit Clio Pocket. So hatten wir die zu bearbeitenden Kurven in der Filter-Software und konnten quasi live die realen Veränderungen in Clio betrachten.

Diesmal diente der Laden als Messraum, der mit 6 x 7 x 4 Metern bei guter Bedämpfung interpretierbare Ergebnisse ohne Fensterung des Messsignals zulässt. Das ist wichtig, weil wir auch den tiefen Bassbereich bearbeiten wollten.

 

Die Filterung begannen wir beim 7-360, dem wir als erstes einen Tiefpass 2. Ordnung und ein Boostcut auf die bekannte Resonanzspitze bei 4 kHz spendierten.

Nun kümmerten wir uns um den Bass, der unterhalb von 100 Hz etwas Aufmunterung durch einen Shelf 1 und einen Hochpass brauchte. Auch den Buckel zwischen 200 und 1000 Hz glätteten wir mittels breitem Boostcut.

Einfacher hatten wir es mit dem ER4, der nach unten mit 12 dB ausgekoppelt wurde. Ein weiterer Boostcut entschärfte die Spitze um 2 hKz und nahm die bei 750 Hz gleich mit. Der Pegel wurde noch um 5 dB angesenkt, das war’s auch schon.

Insgesamt verbrauchten wir 6 der 15 pro Zweig verfügbaren Biquads, um der Basskurve eine schöne Gestalt anzuzüchten, für den Hochtöner reichten drei. Als wir die Summe aus den Zweigen bildeten, waren die Chassis gleichphasig angeschlossen. Ein kleiner Makel entstand zwischen 4 und 5 kHz, dort lag die Summe unter dem HT-Zweig. Wir fügten ein kleines Delay für den ER4 ein und schon sah alles gut aus.

Zum Schluss wurde noch gemessen, wie sich die aktive Duetta Top auf Achse und unter Winkel verhält. Wir hatten nichts zu meckern.

War doch tatsächlich einfach, nachdem wir uns lang genug in die Technik eingearbeitet hatten. Und damit niemand denkt, dass ich durch veränderte Zeiten zur multiplen Person mutiert bin: Die Arbeit an der Duetta Topaktiv gab Jonas die beiderseits willkommene Gelegenheit, die ersten Schritte vom reinen Logistiker und Kistenkleber zum entwickelnden  Boxen-Versteher zu machen. Er hat noch einen weiten, steinigen Weg zurückzulegen, aber so bin ich auf absehbare Zeit wenigstens noch kein altes Eisen.

Das FA 122 erlaubt es, drei unterschiedliche Presets zu laden. Neben dem hier vorgestellten liefern wir eines mit einer leichten Hochton-Absenkung, ein weiteres mit einer zusätzlichen Reduzierung im Bass. So kann man je nach Gusto, Aufstellung oder Lautstärke das Gefälligere mit nur einem Knopfdruck wählen. Hypex bietet auch eine Fernbedienung an, für die ein Empfänger in die Box einzubauen ist. Bei Bedienung per Smartphone oder Tablet ist die jedoch nicht notwendig.

Für die Hörprobe mussten wir unsere Boxen diesmal nicht weit durch die Geschäftsräume tragen, nicht einmal einen Verstärker mussten wir warm laufen lassen. Die Festplatte und das Internet hängen am selben Rechner, der vorher die Messsignale von sich gab.  Einen kleinen Frevel haben wir uns auch noch geleistet, denn wir nutzen auch heute noch den CD-Spieler, selbst schwarze Scheiben werden weiterhin bei uns gedreht. Gelegentlich, aber immer häufiger wird von Testhörern ebenfalls nach Bluetooth-Verbindung gefragt, wir brauchten daher einen Vorverstärker. Ein wenig sahen wir uns nach ehemals gut beleumundeten Kandidaten auf dem Gebrauchtmarkt um und erschraken ob der aufgerufenen Preise. Da fanden wir bei Amazon den Nobsound PGA 2310, der für ganze 70 Euro zu den gewünschten Eingängen (Phono natürlich per vorhandenem Pre-Pre) sogar noch eine Fernbedienung bot.  Bestellt, schnell geliefert und angeschlossen gab es zu unserem großen Erstaunen wirklich nichts zu meckern.

Was haben wir uns von der Aktivierung erhofft? Nun, durch die direkte Ankopplung der Chassis an den Amp und ohne beeinflussende Bauteile mit Drähten und Wicklungen sollte jeder Ton noch ein klein wenig dynamischer aus den Boxen kommen, in Superlativen erwähnenswerte, tonale Vorteile versprachen wir uns nicht. Um es kurz zu machen, wir wurden nicht enttäuscht.

Begonnen haben wir die Hörsitzung wieder einmal einfach – Mann am Klavier, Frau an der Gitarre, ein wenig Gesang. Also: Nina Simone, Live in Montreux 1976, Feelings. Nun gut, ein wenig Schlagzeug begleitete sie, störte aber ihre ergreifend emotionale Darbietung  aus der DTA nicht weiter.  Jeff Buckley reichte uns anschließend eine Live-Version von Cohens “Hallelujah” ans Ohr, die sakrale Stimmung brach nicht ab. Ok, auch etwas mehr Kompexität verschmähten die Lautsprecher nicht, als Rodrigo y Gabriella uns zum “Take five” aufforderten, ein unglaubliches Feuerwerk von Tönen aus nur zwei Gitarren, von denen keiner fehlte, aber auch keiner zu viel war.  Klassik, Jazz, Rock, sogar Elektronisches wurde natürlich im Lauf des Boxentests durchgehört, nirgendwo gab es einen Grund, den Raum panisch zu verlassen.

Ihre eigentliche Bewährungsprobe legte die DSP-gefilterte Duetta Top dann am Mittwoch ab, als sie erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Der lauschende Veranstaltungstechniker-Meister bescheinigte ihr, wie auch den zuvor gehörten Doppel 7 und Duetta eine unglaubliche Homogenität, die nirgendwo einen Bruch erkennen ließ.  Von seiner mitgebrachten Schallplatte (Jennifer Warnes: The Hunter) hörten wir “Way Down Deep”. Andre von den Spackos, eher leidenschaftlicher Anhänger der SB-Bausätze und bekannt für “Man sagt, ich neige dazu, viel zu erzählen und ordentlich rumzumäandern, bevor ich auf den Punkt komme“, hatte dazu nur zwei Worte: “Leider gut”. Sicher wird er das bald in einem längeren Kommentar zu diesem Bericht selber näher erläutern.

Udo Wohlgemuth

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Guten Abend,
ich war gestern bei Udo und habe mir das ganze mal angehört…..”nur so”, dachte ich mir. Zuhause habe ich die DuettaTop und damit in letzte Zeit sehr gerne und oft Nils Lofgren gehört. “Keith don´t go” schaffte es immer wieder in die Wiederholungsschleife, das ideale Lied zum Vergleich mit Udos neuen Entwicklung. Was mich schwer beeindruckt hat waren die Tiefen, die Udo da aus der Top rausholt. Fairerweise muss ich sagen, dass mein Verstärker (Nakamichi IA-4s) bei weitem nicht alles entlockt, was die DuettaTop kann. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass Udo da was besonderes gezaubert hat.
Ich werde schwach!
Lg
Peter

Guten Abend,

ich habe mir die Geräte gestern auf Stippvisite angehört und fühle mich teils geläutert – ER4 und Class-D, so dachte ich, das wird nichts, harscher Hochton, schnell nervig.
Die holländische Entwicklertruppe namens Hypex weiß aber scheinbar, was sie da bauen, denn die präsentierte Box hat dieses Vorurteil eines besseren belehrt – ob dies nun an Hypex oder Udos Fummelei an den Filtern liegt, weiß ich nicht. Vermutlich etwas von allem. Das Ergebnis weiß positiv zu überraschen und zu gefallen.

Schwach werde ich jedoch nicht, die “Große” spielt hier ja schon 😉

Gruß,
-Sparky

Na bitte! Ihr werdet also doch noch bekehrt;-)
Wieso dann nicht auch mal eine Weiche 4. Ordnung ausprobieren? Wo man schon mal in der digitalen Welt unterwegs ist – ich hab damals bei der Aktivierung meiner BlueNote 2., 4. und 8. Ordnung probiert – mit der 4. klang es m.E. am ausgewogensten und ist seither auch so geblieben. Ist natürlich Geschmacksache – aber für mich wär das (die geringeren Interferenzeffekte im Übergangsbereich) in der Aktivversion ein Vorteil, den ich nicht außen vor lassen wollen würde. Die Gruppenlaufzeitverschiebung ist meiner Meinung nach dagegen vernachlässigbar, bzw. sind 360° noch nicht hörbar, wenn das absolute Delay der Treiber kompensiert ist.
Euren eher minimalistischen Filtereinsatz kann ich übrigens gutheißen, den Ansatz vertrete ich genauso:-) Für extreme Frequenzgangverbiegungen sind die Treiber zu gut und zu schade!
Davon ab: toll dass du Udo noch über deinen Schatten springst, obwohl du ja doch immer ein Freund der “guten alten Technik” warst.

Das ist dann auch völlig legitim:-) Ich hatte nur gedacht, dass ihr es vielleicht gar nicht probiert habt und das hätte ich dann schade gefunden. Aber so ist es halt wie schon gesagt: Geschmacksache!

Liest sich sehr interessant! Habe schon länger über das Thema nachgedacht. Eine aktive Linie 54 🤔

Hallo Udo, wie wohl die Gehäuse aussehen werden ? ;o)

Cool! Wirst du dann einen Upgrade Bausatz anbieten?

Nabend Udo, sehr krass das Ganze!

Meine Frage zu dem Bausatz, handelt es sich hier um ein Mono-DSP, pro Ls, oder ist es eine Stereo?

Beste Grüße Jörg

Hier kann man nichts Editieren, Bearbeiten. Mhh…
Der LS kostet also 999 Ocken plus je ein Modul, DSP Weiche?
Also je ein DSP?

Danke und nen schönen Abend.

Gruß Jörg

Moin Moin,

und der nächste Streich von ADW.
Ich hatte schon das Glück die Schätz sehen zu können. Hoffentlich klappt es beim nächsten mal mit einer Hörprobe. Ihr macht es aber einem auch nicht leichter .. die Auswahl wird immer größer….

Glückwunsch!

Gruß .. Markus.

Guten Morgen zusammen.
Das ist mein erster kritischer Beitrag.
Wäre ich Purist und hätte bessere Englischkenntnisse sowie etwas mehr Technikaffinität, wäre die Bestellung schon raus. Den Lautsprecher kenne ich ja. So aber bin ich für meinen Teil etwas skeptisch und freue mich, dass es ja auch die passive Variante gibt. Die Gestaltungs- und Anpassungsmöglichkeiten der “Aktiven” sind natürlich riesig. Andererseits werden (meist zu recht) die Einmessfunktionen der AVR kritisiert. Wohl dem, der das mit der Tastatur besser hinkriegt. Ich wünsche es Jedem und lasse mich bei Gelegenheit sehr gerne von den Vorteilen überzeugen. Bin gespannt auf erste Erfahrungen. Vielleicht tut es ja gar nicht weh?
Liebe Grüße
Martin

“Bearbeiten” wird nicht angezeigt. Was natürlich zutrifft, ist das Argument, mit der Zeit zu gehen. So gesehen ist das Angebot gut und richtig.

Aha Udo. Das beruhigt mich. Dann kann eigentlich nichts passieren außer man geht mutwillig da dran.
Gruß Martin

Hallo Udo,
Ich denke die Fehlinterpretation mit der Raumanpassung kam durch meinen Kommentar weiter unten!

Deine Einstellung mit der Raumanpassung kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Das mag in einem Raum irrelevant sein der kaum Probleme mit sich bringt und man den Platz hat schön mittig zu sitzen an guter bis perfekter Position die Lautsprecher und das Sofa zu positionieren. In einem Heimkino welches nicht eingemessen wird hört sich allerdings jeder Film oder auch 5.1 Live-Konzerte einfach nur falsch und platt an.
Gerade wenn durch die Aufstellung des Fernsehers die Lausprecher unterschiedliche Entfernung zur seitlichen Wand oder zur Hörposition haben ist die Raumanpassung des Systems essenziell wichtig.

Als ich damals die Chorus52 gebaut habe hatte ich dich angeschrieben das sich die Lautsprecher unterschiedlich im Bass anhören. Getestet hab ich die damal mit einem “normalen” alten Pioneer Verstärker. Der eine Lautsprecher steht in der rechten Ecke des Raumes, der linke von der linken Wand knapp 1,2m entfernt. Das ist aber erst bei deinen Bausätzen aufgefallen da die viel besser auflösen und auch deutlich mehr Bass haben, als meine kleinen Teufelchen die ich vorher hatte. (Die Chorus sind identisch und sind damals auch hin und her getauscht worden) Jetzt kann man sicherlich sagen: Dann stell halt deine Lautsprecher “ordnungsgemäß” in den Raum, aber ich habe einfach den Platz nicht. Den neuen Chorus möchte ich auch nicht auf den Kaminofen stellen 🙁 Nun hab ich einen AVR der das kompensiert. Mein Schwager hat das nicht, hört “nur” Stereo mit entsprechendem Vollverstärker, hat aber auch keine optimalen Raumbedingungen. Da macht das in meinen Augen schon Sinn bei so hochwertigen Lautsprechern wie z.B. den Duettas aber auch schon deutlich Günstigeren das Maximum herraus zu holen und auch die Fehler des Raumes zu kompensieren. Nehmen wir mal Backes & Müller, die verkaufen Lautsprecher für die gute Oberklasse Autos zu bekommen sind, die bieten dann bei diesen saftigen Preisen den Service des Einmessens direkt beim Kauf an und die kommen nach einer gewissen Einspielzeit auch nochmal zu Korrektur vorbei. Sicherlich ne ganz andere Liga und kann mal von halten was man will. Aber wenn es die Technik der Digitaltechnik und die Fähigkeiten des Einrichters hergeben warum nicht nutzen?! Gerade weil es die Hypex für den Selbstbauer ja hergeben! Nur können tut es halt nicht jeder, (mich, bis jetzt, noch eigeschlossen) das ist dann sicherlich die krux an dem Ganzen…

Das ist meine Meinung und soll keinerlei Kritik an Fähigkeiten oder sonst irgendwas sein! Bitte nicht falsch verstehen!
Gruß Christian

Wie auch in anderen Foren, bringt diese Diskussion auch überhaupt nichts. Wer meint Frequenzgänge passend zu seinem Raum verbiegen zu müssen, der soll es machen. Wer mit dem 50 € Messequipment des AVR bessere Ergebnisse erzielt als mit seinem Ohr, dem sei das gegönnt. Aber das kann dann jeder daheim machen. Das Udo die Lautsprecher so ausliefert das sie bei ihm gut klingen, dann ist das für die Auslieferung so absolut in Ordnung.

Diese Diskussion hab ich an der Einführung der aktivierten LS am meisten gefürchtet, einfach weil sie nirgendwo hinführt…

Nur das wir jetzt nicht an einander vorbei reden oder ich da was völlig falsch verstehe…

Wenn Du einen Lautsprecher bzw. die einzelnen Wege mißt, wird der Lautsprecher und das Mikro an einer definierten Position stehen. Wahrscheinlich denke ich mal frei im Raum mit entsprechend Platz nach links, recht und hinten. Somit bekommst Du entsprechende Werte die Du mit der Frequenzweichen anpasst oder veränderst.?
Was ist dann falsch daran für den Lautsprecher der in der linken Ecke eine Frequenzweiche zu ermitteln und eine weitere für den Rechten zu ermitteln und das direkt auf dem Hörplatz abgestimmt? Und das ganze nicht im Messraum, sondern im Wohnzimmer mit Möbeln, Blumen, Gardinen und Deko an den Wänden… Ganz klar ist natürlich, diese ermittelten Werte sind nur für genau diesen jeweiligen Lautsprecher und nur diese Ecke und nur für diese eine Messposition/Hörposition. Ich Rede hierbei nicht von einem EQ, sondern der Frequenzweiche bzw. dem DSP des Hypex.

@derFiend
Bei den AVRs ist das was völlig anderes, da stimme ich dir zu. Hier wird sicherlich ein EQ benutzt, aber zusätzlich auch Laufzeitkorrekturen und Pegelanpassung. Zusätzlich wird bei den meisten AVRs mittlerweile eine Mehrpunktmessung gemacht bei mir sind aus Faulheit nur 3 Positionen von 7 gemessen (Mitte + jeweils 60cm von Mitte nach links und rechts). Wer hier bei 5.1, 7.1, 5.2.1 Lautsprechern das nach Gehöhr macht, Respekt! Ich hab das vor 20 Jahren bei meinem ersten DolbySuround Verstärker mit Bindfäden und Zollstock gemacht, da gab es keine Automatik. Meine Ohren schaffen die Abstimmung von heute definitiv nicht. Aber davon war in meinem Kommentar unten nie die Rede.

Gruß Christian

Guten Abend,

wie schon vor einigen Wochen vermutet, endlich sind sie da.
Reinhören konnte ich auch schon und musste mir die Ohren reiben. Damit geht’s weit nach vorne.
Eigentlich nicht verwunderlich, wer Hypex Plate-Amps sein Eigen nennt weis das durchaus zu schätzen.

Gruß Schülzken

Hallo Udo,

sehr schön, die Frequenzweichenbauteile entfallen, das gesparte Geld wird mit in ein aktives Modul investiert welches neben den Endstufen -incl. Netzteil- eine digitale Frequenzweiche als Dreingabe enthält.
Die Anschaffung eines separaten Leistungsverstärkers entfällt.
Ich sehe gerade es werden Ncore Module verbaut.
Ncore!
Das ist so ziemlich das Beste was momentan erhältlich ist. Wenn man Glück hat und ein Review zu einem HIFI Verstärker im k€ Bereich findet in welcher sein Innenleben preisgegeben wird sind sehr oft diese Ncore Module verbaut…
-mein neuer HD Amp1 von Marantz hat eingebaut, na was wohl, Ucd Module von Hypex-

Geht dieses Konzept auch in Erweiterung bei Dreiwege Boxen (Duetta) z.B. mit dem FA123 Modul?

Gruß Rundmacher

Auweia,

Volltreffer.
Ich muss umplanen. 😉

Gruß Rundmacher

Hallo Rundmacher,
was oder welche LS betreibst Du am Marantz Amp?
Ich habe den ebenfalls und bei mir sind die SB18 angeschlossen.

Mike24

Hallo Udo,
ich denke, es tritt so langsam ein neues Zeitalter in der HiFi-Welt ein. Und glücklicherweise kann auch der DIY-Bereich dabei mitziehen. Vielleicht können wir somit auf große Verstärker-Boliden verzichten und gleichzeitig die Lautsprecher so einrichten, daß sie für unser Hörempfimnden und die Räumlichkeit passt!
Ob der DSP-Amp wirklich den High-endigen Ansprüchen der Duetta gerecht wird müssten wir mal hören. Schön wäre das.
Bei Bluetooth wird meine Duetta allerding sofort zickick und sagt mir: kein gutes Format! (ist halt eine Diva 😉
Aber man kann ja auch sehr gute Endgeräte an den Amp hängen und sich über den gewonnenen Platz im Regal freuen!!
Will sagen: Wir kommen vorbei und hören uns das mal an -garantiert.
Viel Spaß noch beim Entwickeln wünscht Chris.

Guten Abend,

da sind sie ja! Dass sie sich gut anhören sollen, lies ich mir ja schon sagen, nun auch passende Bilder dazu. Da muss ich mal sehen, dass ich es irgendwie mit der Arbeitszeit vereinbaren kann, mal wieder vorbei zu schauen.

Gruß,
-Sparky

P.S. Aber die großen klassischen Verstärker wegzurationalisieren wäre doch schade – was soll man dann selbst bauen wenn man jedwede Elektronik als Plate-Modul fertig bekommen kann 😉

Guten Morgen zusammen,
die Hypex-Seite habe ich seit einigen Monaten schon im Auge.
Ich freu mich das ich zumindest bei dem Hersteller schon mal was vernünftiges gefunden habe, wo zumindest dieser Artikel einige andere Foren bestätigt.

Da bei AVRs mit der Leistung etwas geschummelt wird, wollte ich diesen entsprechend entlasten und genau diesen AMP für die Chorus51 nutzen. Allerdings nur als reinen Amp ohne DSP und dann einen Kanal für den linken und einen für den rechten Lautsprecher. Ich bin mit der passiven Abstimmung sehr zufrieden und die Raumanpassung übernimmt die Yamaha Einmessautomatik. Da kann man sich die Korrekturkurven nachher ansehen kann, finde ich es immer Krass was die Aufstellposition der Lautsprecher im Raum und der Raum an sich für Einflüsse hat.

Bei meinem Schwager stehen zwei SB240 da war auch dieser Plate-AMP im Gespräch. Dort wiederum ein Kanal für das Bass-Abteil der andere für die Hoch-Mittelton-Abteilung. Hier gehts dann eher darum den Raum zu kompensieren und etwas mehr Dampf auf den Kessel zu bekommen. Den Luxus eines Wohnzimmers oder Hörraums mit “perfekter” Aufstellung wird es wohl nur selten geben, daher das “Jugend-forscht-Projekt” sich mit den DSP auseinander zu setzen…

Nun hatte ich dann einen Hersteller gefunden dieses mal zu spielen und schon bin ich wieder auf der suche nach den entsprechenden Messutensilien. Was taugt für den Hausgebrauch und kostet mit Software nicht direkt wieder 5-600€ aufwärts. So dicke ist das Budget zum Spielen auch wieder nicht. Interessant wir dieses Thema in Zukunft auf jeden Fall werden. Vielleicht wird im Shop irgendwann ein Messmikro zu finden sein. Um die Grundkonfiguration sogar noch auf den Raum abzustimmen, wer weiß!?

Gruß Christian

Gibts eigentlich eine Korrekturfunktion für die Beiträge?
Kleiner Fehlerteufel bei mir… Chorus 52 nicht 51

Moin,

hadder 🙂
Ich habe das Zeitlimit jetzt auf 30 Minuten hoch gesetzt.

Gruß vom Vadder

@Vadder das gilt aber wohl nur im Forum, hier im Kommentarbereich gibts die Möglichkeit für normale User offensichtlich garnicht…

Moin,
…. und dabei wollte ich nur ein paar Bassreflexrohre holen.

Die aktivierten Kisten stehen ja schon etwas länger da zwischen dem ganzen Udo-Wahnsinn Rum und am Mittwoch durfte der Zeitenwechsel begutachtet werden. Ich bin ja bekennender nicht – Eton – Hörer, da ich immer wieder gerne vorgebe, dass die Duettaderivate und Konsorten nicht zu meinem von schlechten Aufnahmen dominierten Musikgeschmack passen. Nicht verneinen kann ich, dass ich die letzten Male immer wieder verzückt gestützt habe, wenn zum Beispiel Jaques Loussier auf der Doppel7 spielte. Und jetzt sitze ich da und der heilige Gral der PA-Einmesser (The Hunter) läuft auf einer der renommiertesten DIY Lautsprecher. Ich war ziemlich begeistert, gerade auch wegen der Bassqualität, die dann auch bei Hey Now zu bewundern war. Eine extrem runde Sache. Der Unterschied zur passiven Version kann ich nicht beurteilen, aber die DT könnte eventuell trotzdem als mittelfristige Alternative zu meinen Sarkophagos werden, die aus Wohnraumumgestaltungsgründen wohl bald weichen müssen….
Mal sehen, wie das in meinem Kopf weitergährt.

Grüße
Andre

Gemunkel im Forum dazu gab es ja bereits, auch gestern bei Matthias(DA) hatten wir das Thema Aktivlautsprecher und da ist sie auch schon, die aktive Duetta Top. (Für mich auf jeden Fall einer der besten Lautsprecher die ich je – in der passiven Version allerdings- hören durfte)

Da wird wohl wieder mal eine Fahrt zu Udo anstehen um die eigenen Ohren lauschen und urteilen zu lassen.
Sicherlich ein richtiger Weg, den du da eingeschlagen hast, ich bin gespannt was noch alles folgt.

Gruß Thomas

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