Die Mona ist ein ideales âZwischendurchprojektâ, weil sich die kleinen Satelliten und der Subwoofer so gut wie ĂŒberall integrieren lassen. Durch die geringen erforderlichen Volumen kann man auch mal aufwendigere Konstruktionen ausprobieren. In diesem Fall haben wir die Satelliten und den Subwoofer aus runden Abflussrohren gebaut. Durch die runde Form sind diese Konstruktionen trotz geringer WandstĂ€rke relativ schwingungsarm. ZunĂ€chst haben wir einige Skizzen angefertigt, von denen wir keine einzige umgesetzt haben. Der endgĂŒltige Entwurf entstand beim Bauen.
Satelliten:
Das GrundgerĂŒst bildet ein Abwasserrohr mit 150 mm Durchmesser. Die WandstĂ€rke betrĂ€gt circa 6 mm. Die Rohre haben wir so abgeschnitten, dass ein Volumen von 1 l entsteht. Furniert wurden die Rohre mit Esche. Als Kleber verwendeten wir transparenten Pattex. Die Aktion war etwas problematisch, da sich der Kunststoff bei TemperaturĂ€nderungen stark ausdehnt und im Furnier dadurch gröĂere Risse entstanden sind. Falls ihr das nachbauen wollt, rate ich euch, in der Werkstatt die gleiche Temperatur wie im spĂ€teren Aufstellraum zu halten.

Die Deckel haben wir aus 10mm Aluminium gedreht. Um eine schöne OberflĂ€che zu erhalten, wurden die fertig abgetrennten Bauteile eloxiert. Das Verfahren ist etwas aufwĂ€ndig und nur fĂŒr Bastler zu empfehlen, die das schon mal erfolgreich gemacht haben. Die Aludeckel wurden mit den Rohren verklebt.




FĂŒr den FuĂ bauten wir einige Pappmodelle um die richtige Form zu finden. Mit Zeichnungen funktionierte das nicht so gut, weil so komplizierte Formen schwer zu skizzieren sind.






Der FuĂ ist entsprechend dem Pappmodell aus 3 mm Alublech gesĂ€gt. AnschlieĂend wurde das ausgesĂ€gte Bauteil an den Kanten entgratet und in die richtige Form gekantet. Die OberflĂ€che ist schwarz pulverbeschichtet. Polklemmen wurden nicht angebracht, da es eleganter aussieht wenn nur ein Kabel aus den Corpus kommt.

Subwoofer
Der Subwoofer ist natĂŒrlich auch rund. Das Rohr hat einen Durchmesser von circa 300 mm. Die Volumen der oberen und unteren Kammer wurden entsprechend umgerechnet.

Da die Drehbank nicht groĂ genug war, konnten wir die Deckel nicht aus Aluminium fertigen. Wir haben stattdessen schwarz durchgefĂ€rbtes MDF verwendet. Um spĂ€ter an die Chassies und die Technik zu kommen, wurde ein ausreichend groĂer Revisionsdeckel eingebaut. Die Befestigung des Basslautsprechers und des Revisionsdeckel erfolgt ĂŒber Gewindestangen, die durch den gesamten Corpus fĂŒhren. Wir versprechen uns dadurch weniger Schwingungen in den Bauteilen und man kann die Schrauben so richtig anknallen, ohne dass eine Schraube rausbricht. Ob das mit der Schwingung wirklich funktioniert, können wir nicht sagen, da ein Vergleichsaufbau fehlt. FĂŒrs gute Gewissen hilft es jedenfalls.



Die Elektronik ist aus Resten der Bastelkiste und einem 2.1 VerstĂ€rker mit Bluetooth aus China zusammengelötet. Trotz des sehr gĂŒnstigen Preises funktioniert das Teil einwandfrei. Die Stromversorgung ist da schon etwas hochpreisiger mit einem fetten Ringtransformator, Kondensatoren und Gleichrichter. An Strom mangelt es der VerstĂ€rkerplatine jedenfalls nicht, was man dem Bassfundament auch anhört.


Der Aufwand war durch die runde Form, die Aluteile, das Eloxieren und die Elektronikbasteleien ziemlich hoch. Insgesamt hat es sich aber gelohnt, weil die ganze Konstruktion sehr solide aussieht. Der einzige Wermutstropfen ist der Deckel des Subwoofers, den wir nicht aus Aluminium fertigen konnten. Vielleicht finden wir irgendwann jemanden, der eine so groĂe Drehbank hat.


Der Klang der Mona ist hervorragend, auch mit dem kleinen Volumen der Satelliten. Das Teil hat eine groĂe Hifianlage mit Standboxen aus den 90ern an die Wand gespielt und das in jeder Hinsicht. Die Mona hat einen sehr schönen Breitbandsound. Einen Nachbau können wir unbedingt empfehlen.

Carsten
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Hallo Carsten,
sehr schöne Umsetzung .. sieht richtig Edel aus .. ich glaub ich muss meinen Mona-Subwoofer nochmal ĂŒberdenken đ
Ihr habt das zu Hause eloxiert!?! .. ganz schön aufwÀndig!
WĂŒnsche Euch viel Freude mit den Kleinen!!
GruĂ, Markus
Hallo Carsten,
Wahnsinn, wie perfekt Du diesen schwierigen Entwurf umgesetzt hast. Sieht klasse aus. Gratuliere!
Besonders gut gefallen mir die FĂŒĂe der Satelliten. Die Aluminiumteile sehen sehr hochwertig aus. Braucht es da Zugriff auf eine professionelle Metallbauwerkstatt oder machst Du das im eigenen Keller?
Ich erinnere mich vage an eine Duette Top, die Du vor Jahren schon mal in einer Röhre verbaut hast, auch mit aufwendigem MetallfuĂ. Den Bericht finde ich leider nicht mehr.
Viele GrĂŒĂe, Jo
Hallo Jo,
die Top kannst du hier nicht finden. Das war im alten Forum. Udo hat den Bericht wohl nicht mit rĂŒbergekommen.
Die Metallbauarbeiten und Elektrik mache ich immer zusammen mit einem Freund, allerdings im Hobbykeller.
Die FĂŒĂe wurden mit einer etwas besseren LaubsĂ€ge ausgesĂ€gt und mit Feile und Dremel entgratet. Gekantet wurden die Bleche ĂŒber einen Schraubstock Die Pulverbeschichtung und das eloxieren findet auch im gut ausgestatteten Keller statt. Das sieht man auch auf den Bildern ein bisschen.
Das ist also alles zeitraubende Handarbeit. Wenn ich so im RĂŒckblick drĂŒber nachdenke war das echt ein Zeitfresser đ
GrĂŒĂe, Carsten
Hallo Carsten,
In der Kellerwerkstatt, eloxiert, pulverbeschichtet, Handarbeit!!
Hut ab.
Das da viel Zeit hinein gesteckt wurde ist verstÀndlich.
Und ein analoges Netzteil mit Ringkerntrafo, BrĂŒckengleichrichter plus ausreichend dimensioniertem Elko(s).
Mit welcher Spannung betreibst du das D-Class Modul? Ist es eines mit den TPA 3116/3118 Chips?
Das Design deiner Mona ist ein Hingucker.
Da du sie auf ein E-Piano platziert hast kann es sein das ich in die Bredouille komme sollte Mrs. Rundmacher das sehen. Da werde ich dann jeden Tag vorwurfsvolle Blicke bekommen wenn sie an ihrem Piano sitzt (Kopfhörer) und auf die leeren PlÀtze schaut wo deine Satelliten stehen.
LG Rundmacher
P.S. Dein Nickname, nun ja, hmm, der ist, also weiĂt du.
ehem. AnfĂ€nger oder Fortgeschrittener wĂ€re fair. đ
Hallo Rundmacher,
den Chip und die Spannung kann ich dir spontan garnicht mehr sagen. Gebaut haben wir die Teile bereits vor ĂŒber einem Jahr. Ich werden mal bei Gelegenheit die Reviöffnung aufschrauben. DafĂŒr habe ich sie ja gebautđ. Die genauen Daten zum Trafo, Gleichrichter und Elko etc. folgen demnĂ€chst.
GrĂŒĂe, Carsten
Hallo Rundmacher,
vor dem aufschrauben habe ich nochmal meine Bilder durchgesehen. Das Netzteil hat 16,4 Volt und 3A. Die drei Kondensatoren haben jeweils 4700 mF bei 40 Volt.
Den Chip kann ich nicht mehr erkennen, da wir als KĂŒhlkörpern den Chip mit dem dicken Montagewinkel verbunden haben. Ich habe in der Lautsprechergallerie Fotos hochgeladen. Da kannst du dir das geprickelt ansehen. Die kleine weiĂe Platine ist der Bluetooth EmpfĂ€nger.
GrĂŒĂe, Carsten
Danke Carsten,
ich wollte nur wissen ob du ĂŒber 20V liegst. Bei mir hatte ich Probleme mit den Spannungen obwohl die Kistchen mit 24V angegeben waren. GröĂer 19V fĂŒhrte nach einiger Zeit zum AufhĂ€ngen.
Mit 15000 ”F bist du ja gut aufgestellt. đ
GruĂ Rundmacher
Optisch wirklich der Hammer! Super gelungen, gefĂ€llt mir! đ
Guten Morgen zusammen, hallo Carsten. Sat UND Sub in rund. Das macht sich gut in der Umgebung. Die Idee mit den Halterungen ist einfach, hĂŒbsch und funktional. Das werde ich mir merken. Womit hast Du die MDF-Deckel befestigt? GruĂ Martin
Hallo Martin,
Den Deckel habe ich auf der einen Seite mit Gewindeschrauben in die innenliegenden StahlstĂ€be geschraubt. Die Schrauben wurden dann ĂŒberfurniert. Die StahlstĂ€be haben ein Innengewinde.
Auf der anderen Seite sind HĂŒlsenschrauben mit den inneren Gewindestangen verschraubt.
Das ist etwas ĂŒbertrieben in Anbetracht der geringen KrĂ€fte die wirken, aber was sollâs hat nur Zeit gekostet!
GrĂŒĂe, Carsten