… und dann war da noch der Hypex FusionAmp 251, der seit mehr als einem Jahr in unserem Regal herumduselt und auf angemessene Verwendung wartet. Konzipiert ist er für den Antrieb eines Subwoofers, reichlich sind die Möglichkeiten der Einflussnahme auf Raum und Zeit. Selbst was man gemeinhin “Raumkorrektur” nennt, wär damit machbar, wenn es denn wirklich machbar wäre. Um nicht lang hinter dem Berg zu halten, gleich zu Beginn mein Senf zu diesem Thema, bei dem Glaube an die Macht der Technik und die großteils unhaltbaren Versprechungen der Marketing-Abteilung eine viel zu große Rolle spielen.
Zwei Dinge gilt es zu unterscheiden. Das eine sind stehende Wellen, die sich in Abhängigkeit von den Raummaßen in einem schmalen Frequenzband zwischen den Wänden aufschaukeln. Doch damit ist das Wesentliche schon beschrieben. Für diesen Vorgang braucht es einen langgezogenen Ton als Anregung. Die erforderliche Energie schiebt die Box zwischen die Wände, die in sich schwingende Welle verstärkt sich zum Dröhnen. Entferne ich aus dem Signal den betreffenden Tonabschnitt, kann sich keine stehende Welle ausbilden. Dumm nur, dass ein kurzes Dupp – Dupp – Dupp der Drum oder des Basses sich nicht aufschaukelt, nun aber in der Musik fehlt. An dieser Stelle setzen ein paar der erwerbbaren Korrektur-Systeme an, können aber nur einen Bruchteil der Raumakustik eigenständig gerade biegen. Das weitaus meiste überlassen sie der Raumgestaltung durch Absorber, Deckensegel oder andere Elemente, die den Wohnraum unwohnlich verunstalten. Statt hier elektrisch zu korrigieren, hilft das Verschieben der Lautsprecher um ein paar Zentimeter oft schon und das Eliminieren oder Bedämpfen von Tönen ist unnötig. Auch bauliche Maßnahmen durch natürliche Möblierung führen zu wesentlich verbessertem Klangklima. Ein Regal, gefüllt mit Büchern, CD’s und Schallplatten, ein kleiner Teppich oder eine Gardine vor der nackten Fensterfront sind ein guter Ersatz für Schaumstoff-Gebirge, die als aus Händlersicht kostengünstige, alternative Raumanpassungen gern empfohlen werden. Passend dazu sei auf die Seite sengpielaudio.com verwiesen, in der ein sehr viel kompetenterer Mann aus der Tonstudio-Technik das Ganze beleuchtete. Dank dafür, dass seine wichtigen Betrachtungen im Internet verblieben sind.
Das zweite sind Interferenzen, also Bassberge und -täler, die sich aus der Addition der Schallwellen aus mehreren Quellen ergeben. In keinem Raum ist der Tiefton an allen Stellen gleich wahrzunehmen. An einer Stelle ist der Bass dominant, 50 cm daneben genau richtig und weitere 30 cm davon entfernt dünn. Ideal ist es, wenn er am Hörort perfekt klingt. Dafür muss man bereit sein, das Sofa etwas von der Wand wegzuziehen, vielleicht sogar die Möbel umstellen. Doch hier kann tatsächlich das Abschwächen des Signals für den Hörplatz Vorteile bringen, doch der Platz nebenan wird nicht optimiert. Also bieten einige Systeme eine kleine Korrektur an verschiedenen Stellen, die sie aus diversen Messungen an vorgeschriebenen Orten generiert. Am Ende bleibt aber nichts Halbes, erst recht nichts Ganzes und das Sofa muss trotzdem verschoben werden. Damit nun kein falscher Verdacht aufkommt, verdammen will ich die angebotenen Rauminfluencer keinesfalls. Subjektiv erzeugen sie graduelle Verbesserungen, die dem einen oder anderen sogar ihre Kosten wert sind. Persönlich bevorzuge ich dennoch die Bücher- oder Schallplatten-Variante, die neben Raumkorrektur zusätzlich Spannung zum Lesen und Wohlklang zum Hören in die Bude bringt.
Genug davon, was war noch einmal das Thema? Ach ja, Subwoofer.
Schon seit langer Zeit steht es an, die Subwoofer aus der Bluesklasse-Reihen mittels Hypex FA 251 zu aktivieren. Nun fanden wir endlich die Zeit, uns um Gehäuse-Entwurf und Programmierung zu kümmern. Zuerst bekam das Modul ein eigenes Zuhause aus 6 cm hohen Multiplex- und MDF-Stücken, denen so der Weg zur Deponie erspart wurde.
Im Wesentlichen lag uns an möglichst kleinen Gehäusen, die in geschlossener Bauweise eher üblich sind. Mit Anhebungen – gemeinhin und aus keinem erkennbaren Grund Entzerrung genannt – lässt sich dann der Frequenzgang so verbiegen, dass trotzdem tiefe Töne hörbar werden. Nun muss man dabei aber auch ein paar Spielregeln beachten, denn beliebig klein und beliebig angehoben funktioniert nur kurzzeitig, wenn der Brummklotz im Heimkino eingesetzt wird.
Bass in 20 (unten), 40 (mitte) und 60 (oben) geschlossenen Litern
Der Pegelverlust durch das geschlossene Haus sollte besser nicht über 6 dB bei der angestrebten Grenzfrequenz liegen. Das lässt sich noch guten Gewissens ohne Brandgeruch per DSP nachregeln, besonders wenn auch ein steiler Subsonic-Filter gesetzt wird. Hier nun zeigt sich die Überlegenheit des Fusion Amps gegenüber Modulen mit festen Boosts – man kann selbst Hand anlegen und das eingesetzte Chassis auf die eigenen Bedürfnisse anpassen.
Als ersten nahmen wir uns den SB 29 NRX75-6 vor. Aus seinen gemessenenen Parametern errechnete LSPCad ein geschlossenes Volumen von 30 Litern mit -3dB bei etwa 45 Hz. Das war in der Tat klein, erforderte aber mehr elektrische Anhebung, als wir zu geben bereit waren. Besser sah es in 40 Litern aus (nicht schlagen, wenn es real nur 39,4667 Liter sind und ich die Versteifungen und die vom Chassis verdrängte Luft nicht heraus gerechnet habe). In Sketchup sah das dann so aus:
Die sieben Bretter waren schnell verklebt, geschliffen und mit Leinöl bepinselt. Eine 50 x 160 cm große Matte Polsterwatte halbierten wir, rollten die Stücke zusammen und schoben sie durch das Bassloch unter und hinter den Bass. Nach dem Trocknen sah der SB 29 Sub_FA trotz seiner 320 cm² Membranfläche gar nicht wie ein dicker Brummer aus. Davon kann man glatt auch zwei in das Zimmer stellen.
Das FA 251 wird an Strom und per USB-Kabel an den Computer angeschlossen, auf dem wir die Hypex-Software starten. Der erste Bildschirm zeigt im oberen Teil den Istzustand des Moduls. Unten stellten wir die Zuordnung der Eingänge für die drei Presets (wir wählen “auto-detect) und den Pegel ein.
Im nächsten Schritt wurden die Device Settings bearbeitet:
Nach “Update limiter” ging es an die Filterung. Da uns kein riesiger, schallarmer Raum zur Verfügung steht, in dem auch noch tiefste Frequenzen reflexionsfrei gemessen werden können, legten wir Box und Mikrofon ziemlich in der Raummitte auf den Boden. Diese Messart ist als Groundplane bekannt und ergibt recht brauchbare Ergebnisse, die nicht allzu weit von der Realität entfernt sind. Somit fällt der Boden als Schallspiegel weg und alle anderen Wände haben den maximal möglichen Abstand vom Probanden. Gefüttert haben wir den Fusion Amp mit der Hypex-Software, wo wir erst einmal ein leeres “New FA 251” erstellten und zum Modul hochluden. Gemessen wurde dann mit Clio pocket (Pegel auf -20 dB reduziert und der Regler am Modul auf Mitte), wie sich der SB 29 NRX75-6 in seinem geschlossenen Volumen anstellt. Der erste Filter entstand aus zwei Hochpässen 2. Ordnung, die zusammen den 24 dB-Subsonic-Filter bilden.
Zwei Tiefpässe auf 80 Hz (grün), ein Cut auf den Buckel bei 47 Hz (rot) und die Bassanhebung bei 28 Hz (blau) folgten.
Die Daten wurden auf Preset 2 und 3 übertragen, bei denen die Tiefpässe auf 70 (PS2, rot) und 60 Hz (PS3, grün) verschoben wurden.
Die Hypex-Software zeigte nun diesen Bildschirm:
Zufrieden luden wir abschließend die Presets auf das FA 215 hoch – der SB 29 Sub_FA war erledigt.
Als wir uns nach der getanen Arbeit gerade ein wenig zurücklehnen wollten, hörten wir ein leises Wispern aus unserem Vorratslager. Der Orchestra 11-612 war der Jammerer – er hätte auch gern ein neues Zuhause und würde sich dafür sogar mit einer friedlichen Übernahme des geschlossenen 40 Liter-Kastens zufrieden geben. Das bestätigte auch LSPCad wohlwollend mitfühlend. Naja, sein Korb ist etwas kleiner, doch die sechs Schrauben finden noch genug Halt auf dem vertieften Rand. In der Sketchup-Zeichnung ist das nicht zu erkennen.
Also SB 29 raus, 11-612 rein ins Häuschen und die Prozedur der Filterfindung konnte erneut beginnen. Bass in Box (blau) und HP4 (rot). Hier programmierten wir einen leichten Überschwinger in den Hochpass:
Der Lowpass 4.Ordnung auf 80 Hz (grün), ein Cut auf 45 Hz (rot) und die Anhebung bei 33 Hz (blau) ergaben das Preset 1.
Für PS 2 (rot) setzten wir den Tiefpass wieder auf 70, für PS 3 (grün) auf 60 Hz.
“Upload all Presets” und “Datei speichern” durften wir nicht vergessen, bevor wir zum Startbildschirm zurückkehrten. Der hielt noch ein weiteres Feature bereit, das sich recht bescheiden EQ nennt.
Equalizer gehörten in den 80er Jahren zu den Errungenschaften mit polarisierendem Charakter. Die einen verbogen damit nach eigenem Gusto den Frequenzgang ihrer Lautsprecher meist in Richtung dicker Bass und zu viel Höhen – Badewanne also. Die anderen erklärten diese Zeitgenossen für Banausen, die nicht die wohlgemeinten Absichten des Tonmeisters akzeptieren wollten. EQ ist quasi nichts anderes, doch kann man damit auch gezielt Verbesserungen des Raumklangs erreichen. Ist der Bass am Hörplatz etwas dünn, kann er gezielt angehoben werden, störende Frequenzen sind auf einfache Weise herunter regelbar. Über den Schalter “Upload to DSP” werden die Einstellungen den Presets zugefügt. Doch auch hier gilt die Regel: Wer nicht weiß, was er macht, sollte besser nichts machen. Und wenn er die Finger trotzdem nicht weghalten kann, sind kleine Schritte das Mittel der Wahl.
Wie die Subwoofer klingen? Sie brummen. Verantwortlich sind sie nur für das tiefe Fundament, Kontur, Dynamik oder Räumlichkeit sind ihnen fremd. Die entstehen durch die Obertöne, für die die Satelliten die Verantwortung übernehmen. Trotzdem empfehlen wir, auch in der Bassabteilung sortenrein zu bleiben, selbst wenn es nur für das gute Gewissen oder die passende Optik ist.
Aber warte mal … Der Blick auf die Messungen der Bässe in ihren Boxen entlarvt doch zweifelsfrei das FA 251 als Vollbereichs-Amp. Kann man nicht? Natürlich!
Schnell mal ein zweites Modul in ein weiteres Vierbrett gesetzt, am Vorverstärker angeschlossen und, weil sie gerade an den Lautsprecherstrippen des NC 400 hing, die Doppel 7 testgehört. Es gab nichts zu meckern, da hab ich glatt zwei neue Monoblöcke zu einem ansprechend günstigen Preis im Sortiment. Mit ihren zusätzlichen Verbiege-Einheiten eröffnen sie zudem ganz neue Möglichkeiten. Kann man damit nicht analog zu den Subwoofern viel zu kleine Passivboxen elektrisch ebenso verbiegen, dass sie trotzdem ausreichend Bass wiedergeben? Klar doch!
Lieber Leser, jetzt aber mal ganz schnell Schluss für heut. Ich hab da grad eine Idee …
Udo Wohlgemuth
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Moin zusammen,
Trotz des sehr guten hypex Manuals doch noch mal eine Frage zur Sicherheit.
Auch das Mono Modul hat ja Stereo Eingänge und auch intern gibt es vier Adern zum Anschließen des Subwoofers.
Die Anleitung sagt folgendes
“One-way model
The speakers must be connected using the included cable assembly. Connect to J5 on the main module. If one woofer is connected, one can remove wire 1 and 2, or bi-wire the speaker by combining wire 1-3 and 2-4.”
wenn ich das richtig verstehe, kann man entweder nur die Hälfte der vier Pins benutzen oder jeweils zwei verdrehen.. 2 erscheint mir die bessere Option weil dann einfach mehr kabeldurchschnitt geliefert wird von dem beiliegenden Kabel.
Jetzt hat der Subwoofer allerdings auch zwei separate Anschlüsse bei seinen Spulen, meines Wissens soll man die in Reihe schalten damit 4 Ohm dabei rauskommen.
Sprich ich würde beim Subwoofer die Anschlüsse in Reihe nehmen und beim hypex wie aus der Anleitung parallel und da miteinander verbinden damit das Modul mit 4 Ohm belastet wird. Richtig?
Zum zweiten, mein AVR liefert das Subwoofer Signal über 2 cinch Anschlüsse. Gleichzeitig hat das hypex auch zwei Anschlüsse die dann intern zu einem mono Signal vermischt werden. lohnt es sich auch hier beide Stecker zu nutzen, und wenn es nur dafür ist sich nichts dreckiges von draußen einzufangen? Oder können wir das zu irgendwelchen Problemen führen? Mein aktueller Plan wäre einfach ein Stereo cinch Kabel vom AVR zum Modul zu führen
Gehypte Grüße
Matthias
Hallo Matthias,
wie die einzelnen Kanäle (Ausgang, wie Eingang) im Modul zusammenkommen, ist wahrscheinlich aus dem Blockschaltbild zu erkennen. Beim praktischen Anschluss habe ich keine Unterschiede zwischen den Varianten festgestellt. Aber teste es selbst, Ich hatte nur einen MonoSub-Ausgang zur Verfügung. Aus der Uhrzeit deines Posts scließe ich, dass du das noch nicht mit ordentlichem Pegel gemacht hast 😉
Beim Bass musst du die Schwingspulen hintereinander schalten, einzeln ergeben sie mit 2 Ohm eine zu geringe Last für die Endstufe.
Gruß Udo
Top, danke 🙂
Noch eine Entdeckung, der 4520 regelt die 2 Subwooferausgänge getrennt bzgl Pegel und Phase, insofern sollte man wohl nur einen der cinch Anschlüsse nutzen
Hallo,
es scheinen, so wie ich, auch andere auf der Suche nach einem Sub für ihr Heimkino zu sein.
Bisher war ich auf dem Weg mir 2x den Sub23 ins Wohnzimmer zu drappieren. Aber hier tut sich nun eine weitere Alternative auf. Super. 👍
Nach dem Post von Kai stelle ich mir jetzt die Frage, wie man die Neuen ins Heimkino bzw. an den AVR anbinden. An den normalen Sub-Ausgang ja wohl nicht. 🤔
Für mein SB-Heimkino wäre dann wohl der SB 29 FA die Wahl der Stunde. Gibt es denn irgendwelche, wenn schon nicht klanglicher Art, Unterschiede?
G Jörg
Hallo Jörg,
Anschluss an Sub out ist schon richtig. Ob der auch ein mehr oder weniger ungeregeltes Signal abgeben kann, weiß ich allerdings nicht. Die Einstellung für den Sub soll über den DSP erfolgen und nicht von irgendwelchen Vorstellungen der KI im AVR übernommen werden. Das weitere steht in den Antworten eins tiefer.
Gruß Udo
Hallo, sind das jetzt die besagten Nachfolger für den Move Pump 12 oder wird es in der Richtung noch was anderes geben?
Mich interessiert zudem, wofür es beim Subwoofer im Heimkinobetrieb eines so raffinierten
Aktivmoduls bedarf. Soweit ich das bis jetzt gelesen und verstanden habe auf den unterschiedlichsten Seiten, sollte doch der AVR alle Trennfrequenzen regeln, was dann bedeutet, der Filter des Aktivmoduls am Sub bleibt arbeitslos und das Modul muss nur verstärken, was der AVR ausspuckt. Ok, den Subsonic Filter hat man über den AVR nicht, aber einen anderen Vorteil seh ich gerade nicht. Man müsste so zu sagen ein Vollbereichssignal vom AVR zum Sub schicken und die Trennung (in meinem Fall 80Hz) dem Hypex überlassen, während der AVR die anderen Kanäle bei 80Hz trennt.
Gruß Kai
Hallo Kai,
das sind nicht die Nachfolger der Moves, sondern geschlossene Varianten der beiden Reflex-Subs.
Natürlich kannst du auch mit dem AVR einmessen, doch der kann mit seinen recht rudimentären Mitteln nur nachhelfen oder abschwächen, wo nach seiner Meinung etwas fehlt oder zu viel ist. Den Bassabfall des geschlossenen Gehäuses kann er nicht kompensieren, ebenso wenig an der gewünschten Stelle mit variabler Bandbreite eingreifen.
Gruß Udo
Moin Kai,
Der AVR kann nur an aus und Pegel
Der DSP vom sub sagt wie linear der bumms wird
Hallo Matthias, das klingt schonmal verständlich. Danke.
Gern, zugegebenermaßen etwas vereinfacht, je nach Modell kann der avr noch etwas mehr, aber auf jeden Fall ist der nicht auf genau den Sub den du anschließen willst spezialisiert.
Die Einmessfunktion von meinem habe ich nen Tag lang mit allen möglichen Tricks und verschiedenen Methoden ausprobiert, jedes mal klang es schlechter als von Hand eingestellt. Ordentliche Aufstellung so oder so vorausgesetzt.
Ob es ein DSP wirklich braucht oder ob ein paaar Drehknöpfe reichen sei dahingestellt, die hypex Module in der akktiven Duetta sind allerdings durchaus sehr zu gebrauchen, insofern sehe ich den dsp als gratisbeigabe zu einem feinen Verstärker
Ich pflichtete bei. Zur Sicherheit würde ich am AVR die Trennung für den Sub auf die höchst mögliche Frequenz stellen, damit das Hypex-Modul garantiert genug “Futter” bekommt. Trennfrequenz zur die Sat dann je nach Geschmack und Modell.
Gruß Martin
Guten Abend,
ich bin etwas irritiert ob der Kommentare, ich glaube das hier manches durcheinander geschmissen wird.
Zum einen muss das Modul mindestens einen Frequenzbereich von 20-120Hz zur Verfügung stellen und das relativ linear, damit der Punkt eins (.1) Kanal, sprich LFE, abgedeckt ist.
Die voreingestellte Trennung im AVR hat damit nichts zu tun, sie besagt nur dass die Tief-frequenten Töne der Satelliten über den SUB Kanal oder die Hauptlautsprecher (Front L/R) ausgegeben werden.
Wer also glaubt die Trennung (zB. 80Hz) am Modul vornehmen zu müssen, kastriert das native LFE Signal vom AVR bzw. das .1 Signal was über HDMI vom Zuspieler kommt.
Anders sieht es aus wenn der SUB als Ergänzung zum Musik hören zB 2.1 genutzt wird. Hier kann eine Trennung auch bei 40/50/60Hz am Modul vorgenommen werden um den Bass anzufetten.
Gruß Schülzken
Moin Schülzken,
Meinem AVR kann ich die Übergangsfrequenz für den LFE Kanal vorgeben.
Zwischen 80-250Hz in vielen Zwischenstufen.
Zur Ergänzung zu den Aussagen von Martin:
Des weiteren kann der Sub entweder nur LFE oder zusätzlich auch den Bass der Mains übernehmen.
Kommt sehr aufs Setup an, was Sinn macht.
Bei mir spielen (noch ohne sub) mains und center Vollbereich, rears ab 40Hz Und front High ab 90Hz mit.
Vermutlich wird das mit Subwoofer so bleiben und der muss nur ganz unten mit brummen
Wie ich sehe, scheint das Thema auch andere zu beschäftigen. Alles in allem sehe ich das so wie Matthias, das Hypex ist eine gratisbeigabe mit mehr Möglichkeiten, den Sub in seinem Frequenzbereich linearer anzutreiben und problematische Frequenzen besser in den Griff zu bekommen. Setzt natürlich vorraus, das man den Sub auch im eigenen Hörraum messen kann, um dann richtig nachstellen zu können.
Gruß Kai
Hallo Kai,
zum Messen brauchst du ein Mikrophon und eine Soundkarte mit Phantomspeisung. Die Software hat eine ausreichend genaue Messmöglichkeit integriert.
Gruß Udo
Hallo Udo, damit kann man natürlich arbeiten. 😉
Gruß Kai
Ansonsten würde ich an dieser Stelle auch noch Room EQ Wizard (REW) in den Ring werfen wollen. Ein ausgesprochen mächtiges Werkzeug mit einer exzellenten Online-Hilfe und unzähligen Tutorials im Netz. Macht auch, in Abhängigkeit des vom User definierten Frequenzverlaufes, Vorschläge für die notwendigen Filter, was Frequenz, Gain und Q-Faktor angeht. Die muss man “nur noch in den PEQ tockeln”. Na ja, nicht ganz, auch hier braucht es sicher eine Lernkurve und wahrscheinlich einige Iterationen.
Grüsse
Thomas
Hallo Matthias,
das mit den Trennfrequenzen ist schon klar, mein AVR ist auch von 40-200Hz einstellbar.
Ich stelle meine Frage mal anders, nehmen wir mal an wir haben ein Heimkino mit 5x Duetta und 1x M15 inkl. SAM500. Die Duettas laufen im Vollbereich ohne Trennung.
Welche Frequenzen werden dem SAM500 zugeführt und über den M15 wiedergegeben?
Gruß Schülzken
Moin,
Was ist der Hintergrund deiner Frage?
Kommt auf dein Setup an, entweder nur LFE, der geht je nach Codex bis 80 oder 120 Hz.
Oder du stellst es so ein, das zusätzlich zB alles unter 40 Hz statt von Duetta vom sub übernommen wird was dezidiert auf Main etc geleitet wurde.
Gibt viele Philosophien zum Thema.
Ich persönlich würde nur LFE von sub machen lassen und alle Duettas auf large stellen damit die alles spielen was da hin gehört.
Wie weit ich den Subwoofer hoch spielen lasse kommt auch auf die Position an, Stichwort Ortbarkeit. 80Hz ist angeblich grundsätzlich nicht ortbar sofern die Phase stimmt, ab 80Hz kommt’s wohl aufs Ohr, Raum etc. an
Muss man ausprobieren, im Moment ist das aber noch Theorie für mich, in paar Monaten kann ich dir sagen wo ich am Ende raus komme
Wie hast du es geregelt?
Matthias
Nabend Matthias,
meine Frage war dahingehend gemeint, wenn auch bißchen missverständlich ausgedrückt, weil ich irritiert war ob der Aussage dass der LFE einstellbar wäre. Der LFE ist im Prinzip nicht einstellbar. Mir ist auch kein herkömmlicher AVR bekannt wo das möglich ist.
Der LFE (.1) hat ein festes Frequenzband von 20-120Hz, aber auch unter 20Hz sind möglich.
Wie du sagst, Dolby und DTS nutzen den Bereich 20-80Hz des LFE.
Wenn von Trennung (zB. 40/60/80Hz) geredet wird, meinen wir ja die Hauptkanäle und nicht den LFE.
Ich hoffe der Link wird nicht gefressen.
https://www.heimkino-praxis.com/lfe-kanal-und-trennfrequenz/
Die Seite heimkino-praxis veranschaulicht für mich recht gut was es mit LFE und Trennfrequenz auf sich hat.
Gruß Schülzken
Moin Martin,
Mein Denon bietet tatsächlich eine Einstellung an bis wohin LFE spielen darf, ich könnte also bei Bedarf grundsätzlich bei zB 80Hz dem LFE einen Riegel vorschieben, oder auch 250hz (was auch immer das bringen soll) das waren auch die Frequenzen die ich gemeint hatte.
Mains Trennung stelle ich an anderer Stelle ein, da dann auch ab 40Hz aufwärts.
Liebe Grüße
Matthias
PS: heißt im Menü “LFE Tiefpass Filter”
http://www.ultimatea…d-lfe-channel-page-2
Auszug zum Thema LFE-Lowpassfilter:
“… There are NO clear rules governing the bandwidth of the LFE channel. The production statutes applied to LFE channels are so varied that determining the upper LFE cutoff frequency for a playback system is often an exercise in futility. Some LFE channels contain no content above 50Hz, while others (usually due to an error in mastering) are full range! The generally accepted safe approach on the playback end is to lowpass-filter the LFE channel at 80 Hz. However, some AV controllers do not apply a lowpass filter to the LFE channel at all, meaning that highly directional bass on some recordings could potentially be produced by the subwoofers. Beware of these controllers, as there is usually no way to add an external lowpass filter without serious repercussions to the main-channel bass.
https://www.soundandvision.com/content/bass-management-and-lfe-channel-page-2
Link war verschluckt
Hallo Udo, gelungener Beitrag. Jetzt warte ich noch auf eine Umsetzung für ein Vollbereichswandler mit diesem DSP 🙂 . Meine Ilumi mit Seitenbass warten auch noch. Schätze es wird Mai werden bis ich sie Dir hochbringe. Bis dahin …. gutes Gelingen
Hallo Ralf,
an die Umsetzung mach ich mich möglichst bald. Zeitlich ist das aber vom “möglichst” abhängig 😉
Gruß Udo
Sehr interessanter Bericht und kommt auch nicht zur Unzeit, da sich nach Nordhausen bei mir die Planungen zum SB-Stereo/Heimkino-Wollmilchsau-Setup verdichten.
Das Gehäuse für den Sub fällt ja sehr ehefrauenfreundlich aus.
Dazu zwei Fragen:
Wieviele Brutto-Liter muss man denn drauflegen, wenn man den Verstärker in ein Abteil auf der Rückseite mit ins Gehäuse integrieren möchte?
Wie schlägt sich der geschlossene SB29 FA gegen den bekannten SB29 BR mit SAM 300D hinsichtlich der heimkinorelevanten Eigenschaften (Druck/Tiefe)? Oder anders: welcher der beiden empfiehlt sich eher für das kleine Heimkino? Lässt sich das in Worte fassen, zumal man vermutlich an keinem Ort beide vergleichend hören kann?!
Viele Grüße,
Roland
Moin Roland,
Die Maße vom Modul stehen doch im Shop
Gewicht: ca. 725 g
Maße: 280 x 120 x 60 mm
der Rest kommt jetzt darauf an wie dick deine Bretter sind die du dafür benutzt
Matthias
Wenn du die Maße in dezimeter multiplizierst kommt sofort Liter heraus, 3,2*1,6*0,8 macht über den Daumen 6 Liter, wenn du denkst dass es genauer sein muss nimm einen taschenrechner 😉
Hallo Matthias,
stimmt, Du hast recht. Ich habe die Maße kurz nach dem Abschicken des Postings auch auf der Hypex-Website gefunden. Aber editieren ging nicht mehr …
Bleibt die Frage nach SB29 FA oder BR. 😉
Grundsätzlich finde ich das kompakte Gehäuse des FA sehr reizvoll, erinnere mich aber auch mit wohligem Schaudern an das, was der 12er in Deinem Wohnzimmer durch das Reflexrohr gepfiffen hat. 😉
Viele Grüße,
Roland
Hallo Roland,
der Verstärker braucht eine kleine Kammer mit 26 x 10 x 6 cm. Doch halte ich es für besser, ihm ein externes Gehäuse zu geben. So kannst du auch zwei Subs damit antreiben und musst vor allem nicht zum Regeln immer hinter den Bass kriechen.
Vergleichen kann man die beiden Konzepte nicht. Zum einen ist der BR fast doppelt so groß, zum anderen hat er nicht den modernen Antrieb mit DSP-Steuerung. Damit ist jede Art der Anpasung möglich und so gibt es nicht nur den “einen” Klang.
Gruß Udo
Und weiter geht die Aktivierung …. bin mal auf Deine neue Idee gespannt!
Schöner, lehrreicher Bericht. Der Link zu sengpielaudio ist echt interessant!
Gruß, Markus
Toller Sonntags Bericht.Wieder mal schön zu lesen. Meine Duetta hat noch genügend Druck untenrum 😉
Moin Udo,
auf diese Neuvorstellung hab ich schon gewartet! Danke schön!
Kurze Frage, da es ja ein geschlossenes Gehäuse ist, ist es möglich
das Gehäuse nur 20cm tief, aber dafür in Breiter oder Länge entsprechend
abzuändern? Klanglich sollte das ja keinen Unterschied machen, oder?
Grüße, Andreas
Hallo Andreas,
bei der Gestaltung des Gehäuses hast du alle Freiheiten. Die 40 Liter Volumen können in jeder Gestalt umbaut werden.
Gruß Udo
Hi Udo,
danke dir für den neuen Sonntags-Beitrag. Sehr interessant und zufällig gerade für mich persönlich recht passend bzgl.aktueller eigener Planungen. Bin sehr auf die weiteren Ideen von dir gespannt. Der Cliffhanger am Schluss zumindest macht Lust auf mehr.
VG Marcel
P.S.: Die Links zu den beiden Subs gehen stand jetzt leider nicht.
Hallo Marcel,
jetzt funktionieren die Links.
Gruß Udo