16. April 2023

Manus U_Do 52 Terrasse

Autor: Manu

Seit ich meine ersten Lautsprecher gebaut habe, lässt mich der Selbstbau-Virus nicht mehr los. Nur mittlerweile werden die Räumlichkeiten und auch die Sinnhaftigkeit immer geringer. Aber so ist das wohl bei diesem Hobby.

Schon lange bin ich mit der bisherigen Terrassenbeschallung nicht mehr zufrieden, deshalb musste daran etwas geändert werden. Bisher waren zwei Bluetooth-Lautsprecher, beide mit dem Smartphone gekoppelt, für die musikalische Untermalung an sommerlichen Tagen zuständig. Doch das war nicht wirklich das Gelbe vom Ei. Es ging los mit der Verbindung. Beide Lautsprecher mussten mit einem Handy verbunden werden, was nicht immer auf Anhieb klappte und oft die sommerliche Stimmung schon am Anfang trübte. War die Verbindung geschafft, wurde häufig die Synchronisation zwischen den beiden Boxen zum Problem. All das hatte die auf Entspannung eingestellten Nerven zu oft strapaziert, der Zeitpunkt einer Neuerung war gekommen.

Es sollte wieder mit dem Smartphone und damit per Bluetooth Musik zugespielt werden. Im Online-Dschungel findet man so manch schickes China-Gerät, das dazu fähig ist. Meine Wahl fiel auf ein Gerät der Marke Douk-Audio mit der Bezeichnung GE5654. Das bietet für den gewollten Zweck ausreichend Leistung und könnte auch noch mit einem Subwoofer erweitert werden.

Nun ging es an die Auswahl der Lautsprecher, im Shop hatte ich lange hin und her gesucht und schon ein paar Favoriten. Im Idealfall wollte ich fürs erste auf einen Subwoofer auf der Terrasse verzichten, damit mussten die Stereo Lautsprecher aber relativ potent im Bass sein. Hier war die größte Einschränkung das Auge, denn die Abmaße sollten auch noch optisch im Rahmen bleiben. Die Wahl fiel auf die U_Do 52. Die sind zwar nicht direkt dezent, aber weiß lackiert habe ich mir erhofft, dass auch die Dame des Hauses damit zufrieden ist.

Also gleich bei Udo bestellt und als nächstes im Baumarkt um die Ecke den Holzzuschnitt besorgt. Mittlerweile lasse ich immer etwas Aufmaß an allen Teilen, damit ich sie auf der Tischkreissäge in der eigenen kleinen Werkstatt genau zuschneiden kann. Die Schall- und Rückwände lass ich gerne ein paar Millimeter größer, um sie am Ende mit dem Bündigfräser anzupassen. Denn Genauigkeit von Maß und Winkel steht wohl leider nicht im Handbuch eines Holzuschnitt-Mitarbeiters.

Sobald Udo´s Paket ankam, legte ich gleich los mit dem Fräsen der Schallwände. Ich mache das immer gerne vor dem Leimen, damit man im Fall der Fälle nur ein Brett erneuern muss und nicht die ganze Kiste. Ausserdem war es Neuland für mich, die BR-Schlitze direkt in die Schallwand zu fräsen. Da wollte ich kein Risiko eingehen und hab als erstes damit begonnen. Vom Zusammenleimen der Gehäuse, machte ich nicht viele Bilder. Ich denke, das ist selbsterklärend.

Als kleinen optischen Anreiz, wollte ich große 45° Fasen an den Kanten haben. Ich habe es mir einfach gemacht und die fertigen Gehäuse über die Tischkreissäge geschoben, das ging einfach und schnell. Da von der letzten Renovierung noch ein bisschen Grundierung da war, wurde diese direkt an den Gehäusen verarbeitet und geschliffen.

Die Weichen baute ich dieses Mal direkt auf den Ausschnitten der Schallwände. Somit sparte ich mir, ein anderes Stück Holz zu nehmen. Die Ausschnitte sind bisher immer im Müll gelandet, für diesen Zweck aber eigentlich optimal. Nach einem kurzen Funktionstest der Weichen, habe ich sie an der Rückwand der Gehäuse angeschraubt.

Als Lack wählte ich den Strukturlack in Weiß von WARNEX. Der lässt sich sehr, sehr einfach verarbeiten und hält auch einiges aus. Da die Lautsprecher später nicht immer auf der Terrasse verharren, sondern in den Nächten und natürlich im Winter im Keller verschwinden werden, mussten sie auch etwas strapazierfähiger sein als andere.

Mit einer Strukturrolle, die in meinem Fall sogar im Lieferumfang von Warnex war, trug ich 2 Schichten auf. Über Nacht getrocknet, sahen sie schon sehr gut aus.

Möchte man etwas weniger Struktur im Lack haben, kann auch eine normale Farbrolle verwendet werden.

Damit kommen wir schon zum für mich schönsten Teil des Lautsprecherbau´s, dem Einbringen und Anlöten der Chassis. Und damit waren sie auch schon fertig und bereit, um an ihren Bestimmungsort zu wandern. Damit sie leicht und schnell an der Terrasse angebracht und auch wieder abgenommen werden können, griff ich ins PA-Regal.

Nun zum Klang der U_Do 52. Um den Bass durch die gesetzte Umgebung zu unterstützen, montierte ich die zwei Hübschen in den Ecken der Terrasse.

Eines ist sicher, ein Subwoofer wird nicht mehr benötigt! Es hat mich wahnsinnig überrascht, wieviel Kraft und Dynamik da heraus kam. Damit hatte ich nicht gerechnet. Es wird eine wunderbare Bühne auf der Terrasse erzeugt, es macht einfach Spaß. Sehr sauber und differenziert werden uns nun sommerliche Tage und laue Abende von den U_Do 52 verschönert.

Aber nicht nur zur Entspannung tragen sie bei, auch die nächste Gartenparty kann damit ausreichend beschallt werden. Denn auch richtig laut können sie sehr gut!

Meine Erwartungen wurden wieder einmal übertroffen, am liebsten würde ich gleich zum nächsten Bausatz greifen. Aber wie anfangs erwähnt, der Platz neigt sich langsam dem Ende…

Wobei mir der Henkelmann auch schon eine geraume Zeit im Hinterstübchen umher fliegt und immer mal wieder in den Vordergrund tritt und gebaut werden möchte. Dem werde ich wohl bald nachgeben müssen.

Viele Grüße aus Oberbayern, nähe München an alle Gleichgesinnten da draussen.

Manu

Zur U_Do 52 im Online-Shop

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Hallo
Es scheint eine überdachte Terrasse zu sein? Wie sieht es mit Luftfeuchtigkeit aus? Nehmen die Chassis das einem übel? Im Winter packst du sie weg?

Hallo Manu,

Glückwunsch zu der sehr gelungenen Box. Der Lack passt zur Hauswand – hervorragend!

Und die Idee, den Chassis-Ausschnitt als Brett für die Weiche zu nehmen, ist so einfach wie genial. Das Loch für die Befestigung per Schraube ist auch schon drin und das Ganze passt garantiert durchs Loch! Da frage ich mich einmal mehr: wieso bin ich nicht selbst schon drauf gekommen…

Ganz viel Spaß an hoffentlich vielen lauen Sommernächten!

Liebe Grüße
Uwe

Hallo Manu,

das sieht nach einer sehr sauberen Arbeit aus! Herzlichen Glückwunsch!
Aufgrund der großen Fasen und der hellen weißen Lackierung wirken die Lautsprecher sehr “positiv”.

An einen Röhrenverstärker habe ich mich noch nicht rangetraut. So ein kostengünstiger China-Kracher wäre da tatsächlich einen Versuch wert. Mit welchem Verstärker hörst Du normalerweise Musik? Wie ist der Vergleich zur Röhre?

Apropos Henkelmann: Ich habe die U-Do 41 Sat mit einem U-Do Sub 10 verheiratet. Das kommt richtig gut! Der Sound ist, meiner Meinung nach, sehr offen und direkt. Beim Musik hören wippt da immer irgendein Körperteil mit…

Ich wünsche Dir einen schönen, warmen Sommer,
damit Du Deine U-Do 52 möglichst oft genießen kannst.

Gruß

Henning

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