19. Januar 2025

Tochters MiniACL

Autor: Gastautor

Dies wird ein eher kurzer, nicht blumiger Bericht. Ich wollte meiner Tochter mit eigenen Lautsprecher eine Freude machen und außerdem gerne mal furnieren. Die MiniACL fand ich ausreichend groß für ein vollgestopftes 12 m² Jugendzimmer und auch die zu furnierende Fläche hält sich in Grenzen. Als Korpusmaterial hatte ich noch eine Restplatte MDF. Da sie leider nicht groß genug war, wurde ein Teil der Abtrennungen im Inneren aus Siebdruck und die Schallwand aus Fichte hergestellt. MDF ist ja recht dankbar, wenn der Zuschnitt nicht perfekt war.

Das ließ sich gut mit Handhobel und Schleifpapier egalisieren. Wichtig fand ich, an dem verleimten Klotz die Lage des Schalllochs zu markieren.

Das Gleiche natürlich beim Furnieren. Ich hatte eine Höllenangst, später das Schallloch an die falsche Stelle zu fräsen und an irgendeiner Umlenkwand rauszukommen. Von vier Möglichkeiten ist bei den ACL-Boxen nur eine richtig.

Beim Furnier blätterte ich mich recht lange durch die verschiedenen Online-Shops- Maserbirke, SaRaiFo und was es noch alles gibt, das war schwierig. Schlussendlich fand ich dann in den Kleinanzeigen drei Bögen Mahagoni von privat für wirklich wenige Euros.

Beim Furnieren hielt ich mich an Udos Beschreibung von 2001 mit der Bügeleisenmethode. Zur Übung habe ich mir tatsächlich ein Übungsbrett furniert und war überrascht, wie gut das funktioniert. Für den Zuschnitt der Furnierstücke habe ich die scharfe Schneiderschere meiner Frau benutzt. Den Überstand bündig abzunehmen, fand ich am schwierigsten. Ich habe von der Unterseite mit dem Cutter das Furnier angeritzt und dann aber mit dem Schleifpapier gearbeitet. Wenn das Furnier beim Schleifen brach, dann an der Ritzlinie. Die Klebebandstreifen markieren wieder die Lage.

Fertig furniert und geölt war ich recht zufrieden mit meiner Arbeit. Erste Funierarbeit und dann gleich in Mahagoni.

Die Löcher habe ich erst nach dem Furnieren mit einem Fräszirkel und der Oberfräse durchgebrochen. Hier halte ich es für wichtig, das Loch nicht ganz durchzufräsen. Meiner Erfahrung nach verzieht man die Fräse dann immer und das Loch ist nicht mehr rund. Die Stege habe ich mit der flexiblen Dübelsäge durchtrennt und den Rest verschliffen.

Hier hätte ich vor dem Leimen etwas länger denken sollen. Ein fetter Ast direkt am Schallloch ist beim Fräsen nicht schön. Genau an dieser Stelle sitzt auch die Schraube für den Lautsprecher. Zum Glück ist der Rest vom Ast nicht rausgefallen. Man sieht auch gut, dass das Loch in drei Durchgängen gefräst wurde.

Der Rest war dann relativ einfach. Etwas mühsam fand ich nur, die Kabel vom Schallloch an den Trennwänden vorbei zum Terminal durchzufädeln.

Meiner Tochter und mir gefallen die MiniACL ausgezeichnet. Wie man sieht, wären zierlichere flache Schrauben schön. Aber auch nach einem Jahr Betrieb habe ich mich noch nicht darum gekümmert. Wie in jedem Baubericht kann ich berichten, dass ich vom akustischem Ergebnis positiv überrascht bin.

Kajetan

Zur MiniACL im Online-Shop

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Die MiniACl klingt wirklich gut. Ich bin mit meiner auch zufrieden. Viel Spaß damit 🙂

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