Home › Foren › Fragen zu Bausätzen › Duetta mit Handbremse laufen lassen?
- Dieses Thema hat 32 Antworten sowie 12 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 4 Jahren von MichaM aktualisiert.
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31. August 2020 um 14:47 Uhr #50845MichaM
Hallo zusammen,
sorry falls der Titel provokant wirkt, aber ich habe folgendes Problem:
Ich kann mich nicht zwischen Duetta und Doppel7 entscheiden. Da ich nur ca. 20 qm habe, ist die D7 natürlich vernünftiger. Aber dank Matthias (DA) weiß ich auch dass die Duetta bei 20 qm kein Problem sind. Allerdings möchte ich das nicht unbedingt meinen Nachbarn antun und weiß auch nicht wie sich der Bass in meiner Wohnung mit meinen Wänden auswirkt.
Bei der D7 hätte ich das Risiko dass mir der Bass zu wenig ist, bzw. nicht tief genug ist. Ich habe aktuell Standlautsprecher mit 20 cm Bass, das ist genau richtig. Liegt aber ziwschen 7 und 11 Zoll.Meine Idee: Die Duetta nehmen, aber bei Bedarf mit Handbremse fahren, heißt Bass oder Dynamik senken. Macht das überhaupt Sinn?
Gruß Michael
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31. August 2020 um 15:07 Uhr #50846hooly
Hi,
hast du dir die Linie 53 schon angesehen? Das wäre doch genau das, was du suchst, oder?
MFG
Andi
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31. August 2020 um 17:54 Uhr #50847Peterfranzjosef
Hallo Michael,
Wenn irgendwas bei Deinen Nachbarn ankommen wird und die davon genervt, gestört oder sonst was sind, wird es denen vollkommen egal sein, ob´s die Duetta, die D7 oder die jetzigen LS sind.
Von dem her, entscheidest Du über die Quelle.
Da die Duetta tiefer geht, kann sie auch andere Resonanzen in der Bausubstanz erzeugen.
Ob das auch passiert, und wenn, wie es die Nachbarn stört, kann niemand sagen.
Wenn Du in einem normalen Haus wohnst, wird es bis Zimmerlautstärke kein großes Körperschallproblem geben.
Teste es halt mal mit den jetzigen Boxen, der 20ziger wird ja auch mal 40hz hinkriegen, tiefer geht fast kein natürliches Instrument, Orgel Ja.
Einen Vorteil größerer Membranen in Lautsprechern mit hohem Wirkungsgrad (Duetta) sehe ich bei niedrigeren Lautstärken, da fehlt halt nix an Musikanteilen.
Duetta in ca. 22m² bei 2m Deckenhöhe habe ich zur vollsten Zufriedenheit in Betrieb.
Servus Peter
PS: Bass und Dynamik senken macht keinen Sinn, aber Probehören.
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31. August 2020 um 18:20 Uhr #50848MartinK
Hallo Michael. Also ich würde in Deinem Fall die Duetta nehmen und schauen, was bzgl. der Nachbarn passiert. Wie oben schon geschrieben, hast Du so bis zur Lautstärke x das Maximum an Klang. Sollte es erforderlich werden, den Bass zu drosseln, kannst das im Bedarfsfall mit dem Klangregler oder einer Socke im BR Rohr/Kanal machen.
Gruß Martin -
31. August 2020 um 19:15 Uhr #50849Josef Heers
Hallo Michael,
ich habe ein Wohnzimmer mit 25qm. Darin habe ich eine Doppel 7 und eine Linie 52 Acl gehabt. Beide füllen den Raum schon sehr schön. Unterschiedliche Bässe sind bei mir dabei eher Geschmacksache. Allerdings nehmen die Lautsprecher auch Raum ein. Ein schlanker Lautsprecher integriert sich da schon leichter. Die Linie 53 ist da bestimmt eine gute Alternative. Liebe Grüße Josef
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31. August 2020 um 20:27 Uhr #50850Sparky
N’Abend,
Duetta auf 20qm geht, GD geht ja auch in 40 🙂
In wiefern die Bausubstanz zum Resonieren neigt, müssten auch deine jetzigen Boxen schon gezeigt haben, evtl. halt mit weniger dB Schalldruck zur Anregung dieser Moden.
Guck mal, wo in Deinem Raum die Schröder-Frequenz liegt.
>hier< gibt es von Sengpiel ein Tool, was einen Anhaltspunkt bieten kann.Raummoden richten sich nicht nach der Größe der Chassis, sondern der sie anregenden Frequenz.
Wenn Deine jetzigen auch einigermaßen tief können und Du da möglicherweise schon mal lauter gedreht hast, dürften sich die Nachbarn schon beschwert haben evtl.Wenn Dir am Hausfrieden gelegen ist und Du mit den Nachbarn gut kannst, hol sie einfach mit ins Boot.
Spiele mit den jetzigen mal Töne, welche lt. oben genanntem Tool fies sein können und frag nach, ob es “drüben” stört. Je nach Charakter freuen die sich sicher, wenn man sich um ihr Wohl Gedanken macht, möglicherweise wollen die dann auch direkt gescheite Lautsprecher haben 😀Was Krawall angeht – meine Meinung – hat man besser einen großen Lautsprecher, der dafür auch leise alles wider gibt, als einen kleinen, den man treten muss, damit er kommt.
Das nämlich verleitet dann weniger zum lauter drehen und öfter gediegen zu hören.Gruß,
-Sparky -
31. August 2020 um 21:34 Uhr #50853SCI3NTIST
N’Abend,
dem Beitrag von Sparky ist eigentlich wenig hinzuzufügen, aber vielleicht dies, eine Duetta in 20 qm kann durchaus super funktionieren, wenn die Geometrie des Raumes das hergibt. Sprich: die Moden sind zwar da weil sie eine Funktion des Raumes sind, aber sie stören nicht übermäßig, weil das Bild insgesamt ausgewogen daherkommt. Ich würde den Raum von Matthias (DA) da einordnen, den ich bei 5 x 4 m, mit knapp 3 m Deckenhöhe einsortiert habe und den Raum mit dem berühmten Sofa auch.
Da immer wieder die “berühmte Socke” als Mittel gegen Moden auftaucht, hier mal Messungen von meinem Raum mit einer Duetta:
Interessant in diesem Zusammenhang sind die rote und die violette Linie. Die rote Linie ist der Frequenzgang auf meinem Sofa, die violette Linie mit vollständig (!) verschlossenen BR Port (also etwas mehr als eine Socke). Lautstärke und Position des Mikrofons waren natürlich identisch, die Messungen sind direkt hintereinander entstanden. Fazit: oberhalb von 40 Hz ist der Effekt nicht wirklich messbar & deshalb auch nicht wirklich hörbar. Der Vollständigkeit halber: die orange Linie war die unkorrigierte Duetta in meinem Raum (nicht schön). Ach ja, die rote Linie ist auch eher von historischem Wert, das war dann doch etwas dünn “untenherum”, das sieht inzwischen etwas “fülliger” aus.
Grüsse
Thomas
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31. August 2020 um 21:40 Uhr #50854n8flieger
Moin,
ich sag mal so: Haben ist besser als brauchen! Und Vorrat ist der beste Rat!!!
Hier dudelt grad ne Granduetta auf ca. 20 qm. Bislang gibt es keine Beschwerden. Den Untendrunternachbarn hatte ich hier und wir haben in seiner Wohnung gestanden als Oblivion lief. Alles gut.
In der neuen Wohnung werden 40 qm bespaßt. Wird bestimmt auch schön. Und wie Sparky schon sagte, auch leise hören ist echt schön.
Also wenn du kannst, dann mach. Think Big! Wer weiß schon, was das Leben noch bringt.
Musikalische Grüße
Enrico -
1. September 2020 um 16:58 Uhr #50855MichaM
Hallo,
wow, danke für die zahlreichen Antworten!
hast du dir die Linie 53 schon angesehen? Das wäre doch genau das, was du suchst, oder?
Die habe ich auch angehört. Gefällt optisch sogar am besten, aber klanglich sagen mir die Duetta, vorallem wegen dem größeren Mitteltöner mehr zu. Außerdem habe ich bereits den Duetta Center. 🙂
Da die Duetta tiefer geht, kann sie auch andere Resonanzen in der Bausubstanz erzeugen.
Ob das auch passiert, und wenn, wie es die Nachbarn stört, kann niemand sagen.
Genau das ist meine Befürchtung.
Teste es halt mal mit den jetzigen Boxen, der 20ziger wird ja auch mal 40hz hinkriegen, tiefer geht fast kein natürliches Instrument, Orgel Ja.
Bisher keine Probleme, auch nicht bei Nachbarn.
Also ich würde in Deinem Fall die Duetta nehmen und schauen, was bzgl. der Nachbarn passiert.
Meine Tendenz geht auch eher in die Richtung. 🙂
Darin habe ich eine Doppel 7 und eine Linie 52 Acl gehabt.
Was hast du denn jetzt?
In wiefern die Bausubstanz zum Resonieren neigt, müssten auch deine jetzigen Boxen schon gezeigt haben, evtl. halt mit weniger dB Schalldruck zur Anregung dieser Moden.
Ich habe einen ordentlichen Peak bei 50Hz. Den habe ich mit Dirac elektronisch ausgebügelt, das gefällt mir aber subjektiv überhaupt nicht. Ehrlich gesagt mag ich meine Raumoden, es scheppert auch nichts oder so. Nachbarn haben auch noch nicht geklingelt. 🙂
20 qm kann durchaus super funktionieren, wenn die Geometrie des Raumes das hergibt.
Mein Raum ist eher so quadratisch, so 4,5 x 4,5 x 2,5 m. Vielleicht kann ich ja meine Messung auch noch einfügen, falls ich die finde.
Haben ist besser als brauchen! Und Vorrat ist der beste Rat!!!
Genau, so will ich ja an die Sache rangehen. 😀
Hier dudelt grad ne Granduetta auf ca. 20 qm.
Genial! Ich wünsche dir auch viel Spaß in deiner neuen Wohnung.
Grüße,
Michael -
2. September 2020 um 12:56 Uhr #50857MichaM
Hallo,
habe hier mal meine Messungen angehängt (weiß leider nicht wie ich hier direkt Bilder einfüge).
Center ist übrigens Duetta Center und Surround ist Chorus 51.
Ich kann nicht nachvollziehen warum ab ca. 12 kHz bei allen Lautsprechern schluss ist. Die Hochtöner hatten kein Hindernis zum Mikrofon. Schluckt der Raum die hohen Töne?
Ich kenne mich mit Messungen leider nicht gut aus. Ich weiß nur dass es für mich korrigiert wie aus einem Discounter Radiowecker anhört.Aber ist auch etwas off-topic.
Gruß Michael
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2. September 2020 um 13:10 Uhr #50861Udo WohlgemuthAdministrator
Hallo Michael,
hör auf, irgendwelche Messungen zu machen und in riesig groß hier einzustellen. Was soll man dazu sagen, wenn man weder die Bedingungen noch das Equipment kennt?
Gruß Udo
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2. September 2020 um 17:19 Uhr #50874Rincewind
Hallo Michael!
Mein Nachbar würde auch bei einer Duetta nicht mehr Meckern: https://www.acoustic-design-magazin.de/2020/03/15/lautsprecherboxen-vom-altbau-boden-entkoppeln/
Quintessenz: Solange Du keine Pegelorgien betreibst, sind die Industriedämpfer ein probates Mittel um die unteren Frequenzen vom Boden zu entkoppeln. Das freut den Nachbar.
Viele Grüße
Rincewind -
2. September 2020 um 17:24 Uhr #50875SCI3NTIST
Hallo Michael,
vielleicht noch ergänzend: wenn man die Messungen nicht versteht, ist es eine ganz schlecht Idee basierend darauf irgendwelche Korrekturen zu machen. Das gilt auch für Dirac, das System wird zwar als “Rundumsorglospaket” verkauft, ist es aber nicht. Hörst Du ja auch…
Eine genau so schlechte Idee ist es, jenseits der Schröder Frequenz (für Deinen Raum ca. 200 Hz) einzugreifen, insofern ist es völlig Latte was das Mikro im Hochtonbereich misst. Es gilt der alte Spruch von Toole: wenn die Lautsprecher ein Designproblem im Mittel und Hochtonbereich haben, helfen núr bessere Lautsprecher. Korrektur via Dirac etc. verschlimmert in der Regel das Problem.
Quadratische Räume sind übrigens, sagen wir mal, nicht ideal was den Bass angeht: in der Regel wird der in den Ecken brutal laut und in der Mitte ruht der See, grob gesagt. Man kann ein wenig mit der Hörposition spielen (in der Mitte ist halt nicht so prall), das grundsätzliche Problem bleibt.
Grüsse
Thomas
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2. September 2020 um 17:42 Uhr #50876Rincewind
Wenn man bereit ist, sich mit dem Thema der akustischen Messung wirklich außeinander zu setzen, dann gleicht der Zeitaufwand einen Ein- bis Zwei-Semester Kurs an der Uni.
Einen kleinen Vorgeschmack liefert https://www.amazon.de/Lautsprecher-Messtechnik-PC-gestützte-Analyse-analoger-Systeme/dp/3895760900Grüße
Peter-
2. September 2020 um 18:20 Uhr #50880SCI3NTIST
Kommt wohl hin, man kann aber auch das bemühen. Ist auch nicht dünner, aber “fluffig” zu lesen
Grüsse
Thomas
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2. September 2020 um 18:38 Uhr #50882Sparky
N’Abend,
wer viel misst, misst Mist.
Es gibt keine Software-Lösung gegen Moden.
Eine Korrektur-Software kann diese nur ermitteln und dann die entsprechenden Frequenzen kastrieren,
bis das Mikrophon auf einen Wert kommt, von dem ein Programmierer gemeint hat, “das passt jetzt!”Unter dem Strich bleibt etwas weg. Ob man das wahrnimmt, ob es einen stört, muss man hören. Der Programmierer, die Software und das Mikro hören nicht wie man selbst. Meiner Meinung nach kann man damit aus einem katastrophalen Setup ein annehmbares, aus einem guten aber kein exzellentes machen.
Das kann man nur selbst erhören und probieren. Solange das eigene Ohr sagt, dass etwas schön ist, ist es doch wumpe, was der Frequenzschrieb dazu sagt. Einige meiner messtechnisch katastrophalsten Röhrenverstärker wurden von den späteren Besitzern für ihren schönen “Röhrenklang” gelobt.
Das ist halt “Hörgeschmack” und der lässt sich nun mal nicht quantifizieren, messen und in einen Algorithmus implementieren.Was effektive Modenbekämpfung angeht, muss man physikalisch Hand anlegen. Sprich, die Akustik des Raumes anpassen. Mann kann dann natürlich hardcore alles mit Eierkartons bekleben und den Raum mit Helmholtzresonatoren zumüllen, das hat aber wenig mit “wohnen” zu tun.
Es gibt aber auch wesentlich subtilere Mittel. Ein Hochflorteppich hier, eine große Zimmerpflanze vor dem Fenster da, vielleicht eine Tagesdecke oder paar Kissen auf dem harten Ledersofa….
Entkopplungselemente unter die Boxen, wie Rincewind sagt….Das sind alles kleine Kniffe, die aus dem Wohnzimmer keinen Weltraumbahnhof machen, aber was bringen am Ende. Und das ganz ohne die Musik zu beschneiden oder bei der Nasa einen Messtechnikkurs zu belegen.
Das Messgerät, auf das es am Ende ankommt, sitzt nämlich zwischen den Ohren 🙂
Gruß,
-Sparky-
3. September 2020 um 13:36 Uhr #50889SCI3NTIST
Licht & Schatten in Deinem Beitrag….
Ich kann Dir anbieten mal eine “kastrierte” Duetta im Vergleich mit dem Original zu hören. Müsste ich nur ein Preset der Filter berauben, dann kann man nahezu verzugslos umschalten. Und wenn ich nicht verrate, welches Preset was ist, ist der Test sogar halbwegs verblindet. Ich wohne in Recklinghausen, das ist nicht so arg weit weg von Ennepetal.
OT: Ennepetal hat mich von den Kippen abgebracht: wenn man mit dem Rennrad aus Wetter kommt, erwartet einen eine schöne Rampe von ca. 2 km mit schlanken gemessenen (lol) 8 – 10 % Steigung, die am Ortseingangschild von Ennepetal endet. Tal? Wo? Angesichts meiner ausgehusteten Lunge auf dem Asphalt sagte mein Kumpel nur” wird Zeit mein Freund, was?” Und so war es dann auch; nette Erinnerung an Ennepetal OT Ende.
Licht & Schatten: es ist zweifelsohne richtig, dass raumakkustische Verbesserungen der Elektronik immer vorzuziehen sind, aber leider ist auch richtig, dass sich Raummoden im Bass nicht für die berühmten Kniffe interessieren. Die Moden bilden sich zwischen schallharten Wänden und lächeln nur müde, wenn sie ein Sofa, eine Blume oder einen Teppich sehen. Mann kann dann versuchen mit Basstraps oder ähnlichem zu arbeiten, aber unterhalb von 100 Hz (wie bei mir), stellt man sich dann Etwas in der Grösse einer Litfassäule ins Wohnzimmer. Wo die berühmten Kniffe helfen ist bei Reflektionen und dem Nachhall des Raumes, aber auch hier nur weit jenseits der Frequenzen des Basses.
Viele Grüsse
Thomas
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3. September 2020 um 14:34 Uhr #50890MichaM
Hallo zusammen!
oha, ich wollte jetzt nicht so eine große Diskussion lostreten.
Die Bilder sind nicht riesengroß, sind nur stark verkleinerte Screenshots. Es tut mir aber leid dass es off-topic ist.@Rincewind: Dein Bericht mit dem Entkoppeln finde ich spitze! Das Entkoppeln vom Boden hatte ich schon längst gemacht, mein Boden ist ruhig. Um meine unteren Nachbarn mache ich mir überhaupt keine Sorgen, nur um die seitlichen Nachbarn.
@SCI3NTIST: Ich habe die Kurven von Dirac nicht selbst angepasst, ich habe alles automatisch machen lassen.
Die Lautsprecher haben kein Designproblem im Mittel und Hochtonbereich. Ich habe mir gestern sogar einen 18 KHz Testton auf dem Hörplatz angehört und konnte den hören. Also eigentlich alles gut.
Das ist schade wenn quadratische Räume nicht ideal sind, aber ich kann daran nichts ändern oder umziehen. Für mich subjektiv habe ich kein Bassproblem auf dem Hörplatz.
Am Anfang war der Klang in meinem Raum wirklich schlecht, aber ich habe etwas getan: Dicker Teppich, Kissen, dicke Vorhänge, Pflanzen. Das hat sich voll rentiert.Zum Thema Dirac und Raumakustik: Mag sein dass es kein einfaches Thema ist, aber jeder Wald und Wiesen AVR hat irgendeine Raunmkorrektur eingebaut und ich kann mir nicht vorstellen dass jeder Anwender ein paar Semester Raumakustik studiert. Selbst die meisten Dirac Anwender werden die Wälzer nicht studieren.
Um das zum Abschluss zu bringen: Ich halte selbst nicht viel von elektronischer Raumkorrektur, aber wenn man z.B. Dirac schon hat, wollte ich es halt ausprobieren. Im Netz findet man eigentlich nur positives und das es “fast Wunder vollbringt”. Aber ich höre nur mit ausgeschalteter Korrektur. Die Moden sind mir auch egal, die Frage ist nur ob so eine Duetta die Situation verschlimmert, aber das kann wahrscheinlich niemand vorhersagen.
Das Thema hätte ich nicht starten sollen, mir ging es ja darum ob man eine Duetta drosseln kann, wenn sie zu wild wird. So wie ich verstanden habe, macht es keinen Sinn, aber es ist trotzdem besser eine Duetta zu haben, als etwas kleineres.
Viele Grüße,
Michael -
4. September 2020 um 11:52 Uhr #50907shamanic
Hallo Michael,
ich lege dir nun folgendes an’s Herz. Du hast 4 Möglichkeiten:
– Bau die Duetta und halte deine Finger unter Kontrolle am Lautstärkerad, sofern du das schaffst.
– Du ignorierst den Nachbarn der komplett wutentbrannt auf die Wand einhämmert, dass der Putz runterfällt, einfach gekonnt und hörst so laut du willst. Es muss auch Egoisten geben.
– Du schaffst dir einen nachbarschaftsfreundlichen und sehr gut klingenden LS an und gliederst dich als ruhiger, besonnener und nicht auffallender Mensch in die Nachbarschaft ein, zur Freude aller Pensionisten und Mütter mit Kleinkinder im nahen Umfeld, aber hörst trotzdem oberste Klasse.
– Such dir ne andere Bleibe – z.B. dort wo es “gesund gestörte” Nachbarn gibt, Raver, Punks, Hells Angles, usw… und du fällst nicht mal auf mit deiner Duetta. Die kommen höchstens klopfen um zu fragen, ob du vielleicht noch Bier im Kühlschrank hast.
Ich habe mir letzhin schon die Finger verbrannt bei der Community weil ich zu deutlich ausgesprochen habe, was ich von Mitmenschen denke, die zwar unbedingt die höchste Klasse wollen, diese dann aber gar nicht nützen können.
Jeder einzelne versucht dir gerne zu helfen, aber wir können weder deine Wohnsituation, noch deine Nachbarn, noch deinen Wunsch das Beste zu besitzen ändern. Was wir dir aber sagen können ist, es gibt neben der Duetta noch weitere Bausätze aus Udos Schmiede die High Reference klingen, auch nen ER4 an Bord haben, tief spielen können aber absolut Wohnungstauglich sind… z.B. Linie 52 ACL.
Die geht wandnah, spielt tief runter, macht nicht so Probleme mit kahlen Wänden, geht laut und leise und klingt verdammt gut.
Ich habe inzwischen endlich ein Haus, 150m Luftlinie keinen einzigen Nachbarn, könnte also die Mystery-PA vollgas reiten bis der Teufel selbst an die Türe klopft und fragt ob noch alles klar geht bei mir. Aber bevor ich das Haus gebaut habe, musste ich mich mit normalen, kleinen, durchschnittlichen, nicht all zu lauten Lautsprecher 38 Jahre lang zufrieden geben, weil ich eben Nachbarn, Eltern, Freundinen, usw… hatte, die darauf Wert gelegt haben, ihre Ruhe zu haben.
Du bist mir hier einen riesen Schritt voraus, du weißt jetzt schon das es Udo gibt, der hervorragende Alternativen bietet in Sachen “bestes Klangverhalten – trotzdem Nachbarfreundlich”
Ich habe einfach jahrelang Schrott gekostet, bis ich mir meine Träume vom hervorragend klingendem LS erfüllen konnte.
Nun lieber Michael… viel Spaß bei der Entscheidungsfindung!
🙂
Shamanic
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6. September 2020 um 9:23 Uhr #50951bauerwilkins
Doppel 7 ist ein vollwertiger Lautsprecher bei fast jeder Musik. Kirchenorgel und Pegelorgien mir Yello ausgenommen. Duetta macht nichts besser, aber manches anders, was in kleinen Räumen auch schnell zu Problemen führen kann. Größer ist nicht immer die bessere Wahl. Ich kenne Duetta auf 16 qm hessischem Boden, wollte ich nicht haben. Bau die Doppel 7 (ggf. als D7 Center) und staune.
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11. September 2020 um 12:58 Uhr #51003MichaM
Hallo zusammen,
danke allen nochmal für die großartige Beteiligung. 🙂
Jetzt wird es die Duetta. Ich versuche das Lautstärkerad unter Kontrolle zu lassen.
Ich hoffe das klappt in meinem Wohnzimmer, bin mega gespannt.
Vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit zu “downgraden”, wenn alles scheitern sollte…Grüße,
Michael-
15. September 2020 um 11:28 Uhr #51084shamanic
Hallo Michael,
erst mal Gratulation zur Kaufentscheidung. Bei diesem Lautsprecher hast du in Bezug auf den Lautsprecher selbst nichts falsch gemacht. Im Gegenteil.
Nun zum zweiten Absatz deines Postings… Duetta downgraden?
Wenn du schon bestellst, mit dem Gedanken der LS ist für deine Zwecke wahrscheinlich nicht geeignet und schon im Kopf durchspielst, wie du die Duetta eventuell “kastrieren” kannst… warum bitte willst du dann die Duetta anschaffen?
Es erschließt sich mir nicht, sorry.
Ehrlich, Udo hat gefühlt 100 Bausätze in der Zauberkiste gelagert. Willst du nicht etwas mit “Gutem Gewissen” anschaffen? Etwas was dich zu 100% überzeugt deinen Anforderungen & Wünschen zu entsprechen? Dich glücklich macht?
Den nur so, wirst du 100% zufriedener Kunde… wirst wieder kaufen bei Udo, und Udo auch gerne weiterempfehlen.
Überleg mal wie dich das “ankotzen” wird, die Duetta mit ihrer ganzen Pracht zu hören, zu fühlen, zu genießen… und danach “kastrierst” du sie, weil deine Nachbarn, oder sonst wer auf dich einprügeln, weil sie mit der Lautstärke, den Bässen, usw… nicht klar kommen.
Sei einfach ehrlich… keiner kauft 911 Turbo und schaltet nie über den 3 Gang hinaus.
Schlaf noch paar Nächte darüber lieber Michael! Du wirst die Lösung für dich finden!
greez
Shamanic
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15. September 2020 um 11:58 Uhr #51086MartinK
Moin. Na ja, ich will ja keinen Glaubenskrieg auslösen aber wenn ich Porsche hören kann, warum soll ich dann was anderes nehmen. Das Auto fährt immer nur so schnell wie der Fahrer befiehlt. Porsche macht auch in der Stadt Spaß. Und wenn man es übertreibt, zahlt man halt den Strafzettel. Mit der Lautstärke bei der Musik halte ich es genauso.
Meine persönliche Meinung.
Gruß Martin
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15. September 2020 um 14:04 Uhr #51090Peterfranzjosef
Servus,
ein wesentliches Kriterium für meine Duetta war, dass bei Lautstärken unter Zimmerlautstärke ein wunderbares Musikhören möglich ist. Alle wichtigen Informationen gerade im Bass werden reproduziert.
Es würde auch noch leiser gehen, jedoch höre ich dann das Ticken der Schaltuhr für den Heizungsvorlauf oder das der Uhr im Kellergang als störendes Nebengeräusch.
Ich wohne voll im Grünen und hab´s halt extrem leise.
Zudem gefiel mit die Möglichkeit, zu jeder Veränderung meiner Wohnbedingungen, Upgraden auf die Granduetta, oder eben runter auf die D7 oder Duetta Top, z.B. im Altersheim 😉 eine Klasselösung parat zu haben.
Soweit hat Michael mit der Entscheidung zur Duetta für mich alles richtig gemacht.
Die sozialverträgliche Auswilderung der Duetta im neuen Habitat wird er schon hinbekommen. 🙂
Peter
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15. September 2020 um 14:28 Uhr #51091Udo WohlgemuthAdministrator
… zumal es meist der brummige Bollerbass eines schlechten Lautsprechers ist, der den Nachbarn stört. Oftmals hat das Zeugs auch noch wenig Dynamik, leise ist der Bass dünn, laut schreit der Hochtöner. Also hört man immer mit eigentlich leicht übertriebenem Pegel, um Tief- und Hochton einigermaßen anhörbar im Zimmer zu haben. Und das hat Peter schon geschrieben: Duetta macht auch leise alles richtig.
Gruß Udo
PS1: Abraten hat eh keinen Sinn mehr, Michael baut schon die Gehäuse 🙂
PS 2: Hat es mit den Fronten geklappt?
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17. September 2020 um 17:03 Uhr #51109MichaM
Moin,
also was Shamanic schreibt finde ich nicht verkehrt, ist eben seine Meinung und davon lebt so ein Forum. 😉 Es ist eben eine andere Betrachtungsweise. Ich würde es auch gut finden einen Porsche zu haben und den wie jedes andere Auto zu bewegen. Der Reiz ist doch nur bei Gelegenheit aufs Gas zu drücken, sonst wird es ja zur Gewohnheit. 🙂
Wegen Unzufriedenheit braucht sich keiner Sorgen machen. Es ist nicht mein erster Bausatz den ich bei Udo kaufte. Die Duetta habe ich schon gehört, also wenn es nicht klingt, liegt es nicht an Udo.
Es ist ja auch so, wenn ich jetzt die D7 bestellt hätte, wäre ich vielleicht auch nicht zufrieden, weil ich mir die ganze Zeit denke wie es mit mehr Membranfläche wäre. Ich hatte den Eindruck dass Bass mit weniger Fläche schneller und punchiger ist, während der Bass mit mehr Fläche trockener und gelassenen ist. Mir gefällt letzteres etwas besser und das wollte ich nicht aufs Spiel bringen.Was ist mit den Fronten? Um ehrlich zu sein sind Udo‘s Zuschnitte zu genau und die vom Baumarkt zu ungenau und meine handwerklichen Fähigkeiten auch zu ungenau. Ergibt eine zu schmale aufgesetzte Front. Das ist natürlich der Worst-Case, da links und rechts einfach Material fehlt.
Tipp von mir: Bestellt bei aufgesetzter Front und Rückwand, die Front und Rückwand immer ein paar mm größer und fräst mit einem Bündigfräser den Rest ab.
Naja laut Internet kann man da nichts mehr machen und soll das Gehäuse neu machen, da es ja eh nichts kostet.
Das ist quatsch, ich müsste eine Oberfräse mit Fräser und Zubehör kaufen. Das Entsorgen einer so großen Box ist auch nicht einfach und das rumgeschleppte von dem Holz ist auch nicht ohne. Das möchte ich alles vermeiden.
Ich werde einfach alles spachteln. Laut Internet geht auch das nicht, aber ich machs frei nach „Lets Bastels“ Motto: Einfach ausprobieren.Gruß Michael
PS: Hätte noch 3 (wahrscheinlich dumme) Fragen:
- Wo ist es sinnvoller die Mittel-Hochtonweiche zu verstauen, in der Mitteltonkammer oder im großen Bass Teil?
- Die Röhrenkorrektur ist in der Schaltung zwischen Bass und Mitteltöner eingezeichnet. Kann man die auch vor dem Bass schalten, wie bei den alten Anleitungen?
- Kennt jemand einen Kippschalter den man in ein 22mm dickes Holz schrauben kann?
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17. September 2020 um 18:00 Uhr #51111Udo WohlgemuthAdministrator
Hallo Michael,
zu 1: Siehe “Duetta bauen” in den Grundlagen
zu 2: Dem Strom ist es egal, wo die die Korrektur einsetzt. Da sie aber die Impedanzspitze zwischen MT und HT glättet, habe ich sie für die BiAmper vor den zuständigen Weichenteil gemalt.
zu 3: Kann ich nichts sagen, weil ich nicht weiß, was du mit dem Schalter schalten willst.
Gruß Udo
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18. September 2020 um 10:16 Uhr #51122MichaM
Hallo Udo,
zu 1: Siehe “Duetta bauen” in den Grundlagen
Klar, das hatte ich schon gelesen. Aber bei der zweiteiligen Version hat das Oberstübchen viel mehr Volumen, da ist es ja auch klar. Aber ich denke bei der einteiligen Version kann man die auch noch ins Oberstübchen pflanzen?
zu 2: Dem Strom ist es egal, wo die die Korrektur einsetzt. Da sie aber die Impedanzspitze zwischen MT und HT glättet, habe ich sie für die BiAmper vor den zuständigen Weichenteil gemalt.
Alles klar, das hatte ich mir fast gedacht.
zu 3: Kann ich nichts sagen, weil ich nicht weiß, was du mit dem Schalter schalten willst.
Die Röhrenkorrektur ein- und ausschalten. Aber wahrscheinlich wird es daraus hinauslaufen dass ich einen großen Durchbruch mache und dahinter ein dünneres Brett verleime, dann wäre das mit dem Schalter kein Problem mehr.
Gruß,
Michael -
18. September 2020 um 11:43 Uhr #51128Udo WohlgemuthAdministrator
Hallo Michael,
dann noch mal zu 1: In jedem Bericht zu einteiligen Dreuwegern wurden die Weichenteile auf die Rückwand hinter den Bass gesetzt. Warum sollte man auch den MHT-Teil anderswo unterbingen? Im Schadensfall muss man dann an zwei Stellen suchen und hat nicht das Ganze im Blick.
Gruß Udo
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18. September 2020 um 11:44 Uhr #51129shamanic
Hallo Michael..
“Ergibt eine zu schmale aufgesetzte Front. Das ist natürlich der Worst-Case, da links und rechts einfach Material fehlt.”
Wieviel Millimeter oder Zehntel fehlen den?
Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten wenn ich es richtig erfasst habe. Entweder Seitenwände, Boden und Deckel abnehmen bis sie ident zur front sind (davon rate ich ab), oder die Fronten umlaufend vergrößern (dazu rate ich dir).
Lass dir im Baumarkt 2mm starke MDF-Streifen sägen, leime sie umlaufend am Stoß der Fronten auf, fräse dann alles Überstand mit dem Bündigfräser wieder auf Maß.
Oder wenns echt nur wenige Zehntel sind, empfehle ich dir eine Leimkante in Echtholz, gibts als Rolle zu kaufen.
Natürlich musst du da noch überlegen, wie das Oberflächenfinish wird, um die Stöße sauber zu kaschieren.
greez
Shamanic
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22. September 2020 um 12:18 Uhr #51223MichaM
Hey Shamanic,
danke, das mit den MDF-Streifen hatte ich mir auch stark überlegt, aber dann verworfen.
Vor deiner Antwort hatte ich schon mit dem Verspachteln angefangen. Das Ergebnis ist für mich perfekt geworden, bin aber auch noch skeptisch ob das nach langer Zeit schrumpft.Inzwischen habe ich alles grundiert. Leider sieht man die Schnittkanten recht stark, auch wo ich nicht gespachtelt habe, obwohl ich gefühlt noch besser geschliffen habe, als bei meinen vorherigen Lautsprechern.
Aber alles nicht wild, wenn es halt nichts wird, kann ich immer noch alles neu machen. 🙂
Ich werde in nächster Zeit noch ein paar Bilder posten.
Gruß,
MichaelPS: Danke @Udo und wegen dem Schalter habe ich auch schon eine Lösung.
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28. September 2020 um 17:18 Uhr #51319Udo WohlgemuthAdministrator
Post wegen Bilderlink auf Fremdhoster gelöscht.
Gruß Udo
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6. Oktober 2020 um 12:56 Uhr #51398MichaM
Hallo,
zweiter Versuch:
Das mit dem Spachteln hat sehr gut geklappt, man sieht nach dem Lackieren nichts mehr.
Gruß,
MichaelAttachments:
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