7. Juli 2019

Arnos Einstieg in den Selbstbau mit U_DO 1 (U_Do 41 ACL)

Autor: Gastautor

Ich, Arno, 42 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder. Eines davon 8 Jahre alt und mit einem Mal keine Kindermusik mehr hörend. Das ist der Anfang zum Selbstbau. Halt, da war noch was. Eine Bluetooth-Box für die Küche bzw. Terasse habe ich schon mal zusammen geleimt. Allerdings nix berechnet. Nur 2 Chassis in eine Schallwand und ein Gehäuse drum herum.

Zurück zu Kindermusik, bzw. der nicht mehr gehörten. In meinen Erinnerungen und auf dem Dachboden liegt doch noch der alte“ Sony Dolby Surrond Verstärker rum und auch noch 2 Satellitenboxen samt einem Passiv-Subwoofer. Kurzerhand alles entstaubt, ins Kinderzimmer und Ton an. War okay, irgendwie …

Aber da war doch noch der schon lange schwelende Wunsch, sich mal Lautsprecher selber zu bauen. Also fürs eigene Gewissen den Drang meines Sohnes nach moderner Musik vorgeschoben und im Netz gestöbert. Einige Berichte gelesen, u.a. auch bei Udo. Stolpert man ja irgendwie automatisch drüber, wenn man die richtigen Wörter in die Suchmaschine tippt. Also beim Udo noch mehr Berichte überflogen und relativ schnell zu der Entscheidung gekommen, ohne jemals irgendwas gehört zu haben, die U_DO 1 zu bestellen.

Holzbearbeitung ist bei mir nun kein Neuland, aber Fehler kann man trotzdem genug machen. Dazu später mehr.

Vor der Bestellung habe ich die Lautsprecher in SketchUp gezeichnet, ein wenig in der Form angepasst und es nach Rücksprache mit Udo zur finalen Form und Größe geschafft. Dann also bestellt. Schnell war das Zeug da und ich zum Baumarkt vor einem langen Wochenende, um die Tage Zeit zu haben, die Teile in Form zu sägen.

Fehler No.1: Keine Geduld beim Holzkauf. Da ich unbedingt Holz haben wollte, MDF in 19mm aber nicht verfügbar war, den Kompromiss „19mm beschichtete Spanplatte“ genommen. => das nächste Mal warte ich, bis das MDF wieder vorrätig ist.

Nun gut, das Holz war verladen. Grob zugeschnitten, da ich die finalen Teile selbst schneiden wollte.

Aufgrund der von MIR gewünschten Gehäuseänderung, waren ein paar Winkelschnitte von 5° nötig. Blöd nur, wenn dem digitalen Winkelmesser der Saft ausgeht. Also das gute, alte Geodreieck gesucht und eine Vorlage gesägt. Funktioniert auch.

Teile waren dann auch geschnitten und passten auch einigermaßen.

Der nächste Akt war das Kleben. Hier hat mir 1K Montagekleber geholfen. Da immer eine Schnittkante auf beschichtete Spanplatte stieß, hat der Kleber auch recht gut gehalten. Man muss nur sehr lange warten und alles auf einmal kleben ging nicht.

Die Frontseiten habe ich wesentlich später geklebt, da ich die ja auch noch mit ein paar Löchern versehen musste. Die Schallwände habe ich aus „altem“ Palettenholz gemacht. Welches genau weiß ich nicht, vllt. Zwetschge oder Nuss…aber recht schöne Maserung. Die Ausschnitte für die Hochtöner zu fräsen, ging ja noch recht einfach. Ein provisorischer Fräszirkel hat mir gute Dienste geleistet. Passte auch beim ersten Mal.

Der Mitteltöner war da schon komplizierter.

Fehler No.2: Fürs erste Projekt sollte man besser runde Chassis wählen oder eine Frässchablone herstellen. Ich habe versucht, die „Ecken“ mit der Hand zu fräsen. Eine Detailaufnahme erspare ich den werten Lesern dieses Berichts lieber. Am Ende war aber auch das irgendwie passend.

Danach wurden die Frontseiten verklebt, nachdem der BR Ausschnitt auch noch gemacht war. Auf der Rückseite noch der Ausschnitt für die Terminals und der Rohbau stand.

Danach möglichst viele der leider vorhandenen Unzulänglichkeiten mit Polyester-Spachtel versucht auszugleichen (das Zeug stinkt ja fürchterlich) und dann schleifen, spachteln, schleifen, spachteln, schleifen, Grundierung, schleifen, Grundierung, schleifen, lackieren, schleifen, lackieren … fertig.

Ach so, eines habe ich nun vergessen. Nach der ersten oder 2ten Grundierung habe ich die LS dann doch erst mal angeschlossen. Die Weichen waren an einem Abend mal zusammen gebraten worden und warteten auf ihren Verbau.

Also Chassis eingeschraubt, verlötet und Schallwände erst mal rein ohne zu verkleben. An die Anlage und Metallica – Nothing else matters von CD. Langsam den Lautstärkeregler hochgedreht …

Nanü, was war das? Dieser Klang war so ….. anders. Die Stimme vom Frontmann so warm und irgendwie tiefer, als beim direkten Vergleich mit den kleinen Satelliten. Viel freier, entspannter. Ich kann das nicht richtig beschreiben, da ich bisher noch nie höherwertige LS (Stereo) gehört habe. Ich kann nur sagen, es klingt für mich richtig gut. Und mittlerweile habe ich alles Mögliche gehört, Testfiles, etc. und ich bin echt fasziniert von diesen kleinen U_Do’s. Vor allem, wie viel Tiefton aus dem Gehäuse raus kommt. Echt verblüffend, diese Lautsprecher. Hier nun der erst einmal vorläufige Platz der U_DO 1.

Zum Glück gibt es noch das Wohnzimmer, auch da könnte ein neues Pärchen stehen. Auf den Geschmack bin ich auf jeden Fall gekommen.

Viele Grüße
Arno

Zum Nachfolge-Bausatz U_Do 41 ACL im Online-Shop

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Hallo Arno. Also die Fräsung für den TMT von Hand gemacht? Hätte ich mich nicht getraut. Respekt für das Ergebnis. Mit den Lautsprechern hast Du trotz der Schwierigkeiten einen guten Einstieg gehabt und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Hast Du schon ein Folgeprojekt geplant?
Gruß Martin

Hallo
ja, geplant ist auf jeden Fall das Wohnzimmer von einer Soundbase (T….l)auf Stereo umzurüsten. Auch wenn Udo wahrscheinlich den Kopf schütteln wird (er hat auf sanftes Anfragen meinerseits berechtigterweise auf 3-Wege hingewiesen), werde ich für mein riesen WZ (42m²) die SB30 ACL in Betracht ziehen. Die Anordnung/der Anblick der Chassis finde ich einfach saugut. Riesen Parties werden eh nicht dort stattfinden. Von daher wirds für Fernsehen und gute Musik allemal reichen. Aber noch ist das meiste in meinem Kopf :-)…und Luft nach oben bleibt mir ja immer. Die Lautsprecher die ich noch so in die Welt setze könne ja rotieren. Die Tochter wird auch größer…

Grüße
Arno

Hallo Arno. Je nach Vorliebe kann die 30er in dem großen Raum tatsächlich etwas klein wirken. Nur so eine Idee: Schau doch mal Ralfs Bericht an……
https://www.acoustic-design-magazin.de/2018/05/06/sb-224-ralfs-umbau-der-sb-24-acl/
Gruß Martin

Hi. Die SB224 sprengt meine finanz. Bereitschaft (noch)…Und da finde ich die SB30 gegenüber der SB24 für mich die bessere Alternative. Ich würde ja gerne mal die LS hören, aber es ist zu weit bis zur Couch….
Grüße Arno

Hallo Arno,
schöner Baubericht! … die Geschichte hat viele Parallelen … 😁
Viel Spaß mit den Lautsprechern! Bin mal gespannt ob der Virus noch den Wohnzimmer befällt.
Gruß, Markus

Sehr interessantes Poster an der Wand! 😉
Darüber hinaus, schöner Baubericht, und viel Spaß mit den Lautsprechern!

Früh übt sich wer ein feines Ohr will, prima!
Vor Folgekosten sei gewarnt 😉

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